Ich war bisher davon ausgegangen, daß tatsächlich die Decke über MK gelegt wurde, nachdem die Tat vollendet war. Auf den Fotos habe ich kein durch ein evtl. Aushusten entstandenes Blutspritzerbild auf der Decke erkannt. Die Spuren, die wiederum zu sehen sind, erschienen mir eher durch ein ´Aufsaugen´ von Blutlachen, ein Nachbluten der Wunden MKs oder durch ein Berühren mit beschmutzen Händen oder Dingen entstanden zu sein. Ich schlußfolgerte so, daß MK bereits regungs- und atmunglos war, als die Decke über sie gelegt wurde.
In meinem Konstrukt bleibe ich zunächst dabei.
Wie kann es also geschehen, daß ein Teil der Decke unter die leblose MK geraten ist ?
Die Decke erscheint mir nicht derart verschmutzt, daß ich erkennen könnten, daß sie in das Kampfgeschenen involviert war und so währenddessen unter das Bein gekommen ist.
Das rechte Bein eines leblosen Körpers anzuheben, um die Decke derart zu positionieren, erscheint mir auch dann nicht logisch, wenn man das Unaussprechliche vermutet. Ein Anheben der rechten Körperpartie lediglich um eine Deckendicke beeinflußt die Position des Körpers nur wenig.
Ungeachtet des Grundes dafür ist also m.E. ein gewisser Aufwand mit der leblosen MK betrieben worden. Und das verstünde ich nicht, sei es denn so, daß tatsächlich ein Teil der Decke unter MK läge.
Ron Hendry schreibt zur Lage der Decke nichts Wesentliches.
Eine weitere Frage ... und damit ihr das Folgende nicht mißversteht - ich bin ein Anhänger der 1-Täter-Rudy-Guede-Theorie ... dennoch frage ich mich :
der Täter muß sich massiv beschmutzt haben, insbesondere seine Hände. An der Innenklinke von MKs Tür sind entsprechende Blutflecken zu sehen (siehe z.B. dsc_0123). An der Waschbeckengarnitur hingegen ist nur das Blut von AK zu finden gewesen (z.B. dsc_0216 und vergleiche DNA-Report
http://murderofmeredithkercher.com/meredith-kercher-dna-evidence/ (Archiv-Version vom 22.08.2014) ).
Geht man davon aus, daß der Täter mit blutverschmierten Händen in das Badezimmer geht, die Waschbeckengarnitur betätigt, sich reinigt und danach die Garnitur ebenfalls reinigt (es war ja dort kein anderes Blut als das von AK zu finden), so ist zu hinterfragen, warum das Blut von AK noch am Wasserhahn haftet. Zugegeben, es haftet tatsächlich am Wasserhahn und nicht an den Bedienelementen - liegt hier die Lösubng ? Ist nur der Betätigungshebel gereinigt worden ? Gab es an diesem Hebel noch andere DNA-Spuren ?
Ich habe tatsächlich keine Ahnung, wie diese beiden Dinge in den Ablauf passen.
Sie passen weder zu der von mir favorisierten Theorie, noch zu der des gemeinschaftlichen Mordes durch RG, AK und RS.