@Siegessicher schrieb:
...wir reden hier nicht von einer Sonderschülerin, ist dir klar oder? Eine hochintelligente Frau unterschreibt keine Aussage, die sie nicht selber versteht.
Wenn ich Deine Beiträge lese, sehe ich, dass Du Dir sehr viele Gedanken machst. Und dann kann ich nicht verstehen, dass Du Dich nicht besser in Amandas Situation hineinfühlen / denken kannst.
Ich glaube, mir wäre mit 20 Jahren genau dasselbe passiert. Ich hätte auch das Gefühl gehabt, die Situation mit der Polizei alleine meistern zu können, ich hätte mir keinen Anwalt genommen und nicht auf einem Dolmetscher bestanden sondern wäre noch stolz darauf gewesen, die Verhöre mit holprigen anfängerhaften Sprachkenntnissen durchzuführen. Ich hätte mich darauf eingelassen, weil ich damals so naiv gewesen war und überzeugt, dass einem unschuldigen von der Polizei kein Ungemach droht.
Ich wäre ganz ganz genauso unschuldig in dasselbe Dilemma reingeraten. Von daher kann ich jedes Verhalten von Amanda nachvollziehen.
Mal ein anderer Gedanke: Unterstellt: Amanda hätte böswillig ihrem damaligen "CheF" Lumumba eine auswischen wollen, indem sie ihn falsch beschuldigt: was würde das denn auch schon beweisen? sie wäre dann wegen falscher Beschuldigung zu bestrafen. Es wäre aber noch lange lange lange kein Beweis, dass sie einen Mord begangen habe.
Hier wird von den Gegnern so argumentiert, dass dadurch, dass sie einmal lüge, auch bewiesen sei, dass sie morde. So ein Humbuk. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Weiter: Beschäftige dich mal ernsthaft mit dem Phänomen falscher Geständnisse. Häufig kommen diese zustande, wenn die Befragten einfach nicht mehr können, stundenlang befragt werden und aus Verzweiflung, damit sie endlich ihre Ruhe haben, etwas unterschreiben, was häufig dann am nächsten Tag widerrufen wird.
Lies wirklich mal darüber. Das sind keine Einzelfälle !