@Siegfrieden Siegfrieden schrieb:Problem ist doch, dass es Scherben auf und unter der verstreuten Kleidung gab (beides ist ja widersprüchlich), keine (oder kaum?) Spuren von Guede (er soll geäußert haben, er habe sich in dem Zimmer aus dem Fenster gelehnt, glaube ich) und Scherben nur (?) innerhalb des Zimmers, was zeigen würde, dass der Stein doch von draußen geworfen worden sein muss.
Kennst du die Tatortfotos? Ich zumindest habe auf keinem dieser Fotos Glassplitter auf Kleidung liegen sehen. Man sollte doch meinen, es wäre für die Spurensicherer kein Problem, solch wichtige Dinge zu dokumentieren.
Ich bin mir auch keineswegs sicher, daß alle Kleidungstücke in Frau Romanellis Zimmer von einem Einbrecher so hinterlassen wurde, sei er nun echt oder nachgemacht. Da wären z.B. die Kleider auf dem Bett. Die können auch von Frau Romanelli dort hingelegt worden sein, bevor sie verreiste.
An der rückwärtigen Wand stehen mit diversen Dingen vollgestopfte Einkaufstüten. In eine davon ist der Stein gefallen, nachdem er vom inneren Fensterladen abgeprallt ist. Die Tüte ist umgekippt und auch dort sind Kleidungsstücke herausgefallen, auf denen Glassplitter zu liegen gekommen sein könnten.
Die Aussagen der Zeugen sind vage, sie nennen uns nicht konkret, welche Kleidungsstücke gemeint sind. Zu schade, daß es keine aussagefähigen Fotografien gibt. Um auf den Beitrag von
@RicoNova zurückzukommen, das würde man eine unvollständige Beweisführung nennen. Unakzeptabel.
Siegfrieden schrieb:Guede (er soll geäußert haben, er habe sich in dem Zimmer aus dem Fenster gelehnt, glaube ich)
Das ist interessant, nicht? Bedeutet das, die äußeren Fensterläden wären geöffnet gewesen, ganz entgegen dem, was Frau Romanelli ausgesagt hat? Und selbst wenn sie sich geirrt haben sollte, oder der WInd die Fensterläden aufgedrückt haben könnte, "hinausgelehnt" bedeutet für mich auch keine hinderliche Fensterscheibe mehr. War sie etwa schon eingeschlagen? Oder auch nur geöffnet?
Die Szenarien von Richtern und Staatsanwälten gehen davon aus, daß der Einbruch simuliert wurde, lange nachdem Rudy Guede vom Tatort geflohen war. Warum erfindet er dann eine Geschichte, in der die Scheibe schon vorab fehlt? Will er vielleicht auch Spuren auf der Fensterblank erklären, die gefunden zu werden er befürchten muss?