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Der schwarze Mann/Soko Dennis

10.678 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Schwarzer Mann, 2001 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der schwarze Mann/Soko Dennis

27.11.2011 um 19:15
@GoldStern

schwer zu glauben, er war Einzelgänger und wenn ! 2001 vielleicht, es kann ja sein das ihm
ein Pädo-Freund noch was schuldig war, und ihm eine " Obdach " zur Verfügung stellte
deshalb muß dieser Freund nicht mit eingeweiht gewesen sein
aber in der Zeit 1992, glaube ich persönlich an keinen Mitwisser
was hälts Du davon ?


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

27.11.2011 um 19:18
Ich glaube, daß er Einzeltäter war.. zumindest was die Sache mit den Schullandheimen betrifft..
Glaube aber.., daß noch mehr Opfer auf sein Konto gehen..


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

27.11.2011 um 19:23
mal wieder was neues in dre presse - nichts neues:
Von ANJA WIEBERNEIT​

Stade – Es ist der Blick in die kranke Seele des Kindermörders!​ Montag geht der Prozess gegen Maskenmann Martin Ney (40) weiter. BILD.de liegt das Psychogramm vor, dass ein Gutachter im Vorfeld verfasst hat. ​


20 Jahre lang machte Ney Jagd auf kleine Jungen, missbrauchte sie in Schwimmbädern, Zeltlagern, Landschulheimen und sogar in ihren Kinderzimmern. Drei Opfer (13, 9, 8) erwürgte er.​

Doch der Killer behauptet, dass er nur kuscheln wollte!​

Psychiater Prof. Dr. Norbert Nedopil (Uni München) hat den Maskenmann untersucht, vier Tage lang: Seine Kindheit, seine Sex-Träume und seine Angst vor seiner eigenen Mutter – ein verklemmtes Leben voller Geheimnisse und Lügen. ​

BILD.de nennt die wichtigsten Fragen und Antworten:​

► Was für ein Typ ist der Kindermörder?​

Einzelgänger, unsicher im Umgang mit Erwachsenen, besonders mit Frauen. Tagsüber distanziert, immer korrekt. Nachts fuhr er umher und suchte Kinder.​

► Wann begann seine Lust auf kleine Jungs?​

Mit acht Jahren hatte Ney Bauchkribbeln, wenn er seinen gleichaltrigen Cousin sah, mit 12 fand er es scharf, wenn Mitschüler enge Hosen trugen. Als er 15 war, begann er, Berührungen mit den Spielkameraden seines neun Jahre jüngeren Bruders zu suchen. Er träumte von Oral-Verkehr, Badewannen-Sex. ​

Mit 18 missbrauchte er einen Zehnjährigen im Schwimmbad, das Kind hielt still. Ney glaubt bis heute, dass das freiwillig war.​

► Warum ging er nicht zu Strichjungen?​

Angeblich nicht kuschelig genug, zu geschäftsmäßig. Er habe gemerkt, dass es nur ums Geld gegangen sei.​

► Fand er seine Überfälle etwa kuschelig?​

Ja! Das bildete er sich jedenfalls ein. Wenn er fertig war, wünschte er dem schockierten Kind sogar noch eine gute Nacht!​

► Hatte er Mitgefühl mit seinen Opfern?​

Nein! Dass die Kinder Todesangst hatten, kann Ney nicht nachempfinden. Er fühlte sich hinterher gut, befriedigte sich selbst, ergötzte sich an Fotos, die er gemacht hatte.​

► Warum tötete er drei seiner Opfer?​

Angeblich aus Angst, nicht aus Sex-Lust. N. fürchtete, die Jungen könnten ihn verraten. Dabei spielte Angst vor Strafe keine Rolle, sondern allein die Frage: Was würde seine Mutter sagen, wenn alles herauskommt?​

► Was fühlte er, wenn er ein Kind erwürgte?​

Bei Stefan J. († 13) 1992 ekelte er sich vor der Situation. 1995 beim Mord an Dennis R. († 8) war er angeblich traurig, weil er sich an den entführten Jungen gewöhnt hatte. 2001 bekam er Panik, als Dennis K. (†9) zu schreien anfing.​

Professor Nedopil hält Ney für voll schuldfähig.​



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Der schwarze Mann/Soko Dennis

27.11.2011 um 19:39
@armleuchter

was das kranke Hirn dachte und fühlte können wir nicht beurteilen, aber ein Punkt, der sticht
hier heraus, die Angst vor seiner Mutter, erinnert uns das nicht an die vielen Spekulationen
die wir zusammen anstellten ?, ich weiß nur vom Fall R. Riecken, das der erzählte, er mußte
sogar mit 16 Jahren noch im Bett seiner Mutter schlafen
das trifft bei Ney mit Sicherheit nicht zu, aber eine so dominante Mutter und vielleicht ein sehr
sensibles Kind, auf alle Fälle war es für ihn Gift und es wird noch mehr herauskommen
die Kindheit spielt eine große Rolle, vielleicht hat die Mutter ihn auf der einen Seite maßlos
verhätschelt und auf der anderen Seite im Dunklen eingesperrt, wenn er nicht brav war
das konnte ja bei ihren anderen Kindern anders gewesen sein
trotzdem danke für Deine Info Gruß N.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 12:38
Hier ein Artikel von Stern.de :


"Ich bin durch die Hölle gegangen"
Zu den Mordopfern des "Maskenmannes" Martin N. gehört Dennis R., der 1995 aus einem Zeltlager entführt wurde. Seitdem musste der Betreuer
des Jungen mit dem schrecklichen Verdacht leben, die Tat selbst begangen zu haben. Von Kerstin Herrnkind

Die Kinderleiche war auf der Spitze eines Hügels nordöstlich von Holstebro in Dänemark verscharrt. Eine Hand ragte aus der Erde. Ein deutscher Tourist, der an diesem Sommermorgen im August 1995 den Hügel hinaufgestiegen war, um die Aussicht zu genießen, entdeckte das Grab und alarmierte die Polizei. Vier Tage später stand fest, dass es sich bei dem Kind um Dennis R. handelte. Der Achtjährige war 15 Tage zuvor nachts aus einem Zeltlager bei Schleswig entführt und ermordet worden. An der Leiche des Jungen waren rote Lacksplitter sichergestellt worden.
16 Jahre sollte es dauern, bis die Polizei Martin N. Mitte April dieses Jahres vor seiner Wohnung in Hamburg festnahm. Unter Weinkrämpfen gestand der 40-Jährige nicht nur, im Sommer 1995 Dennis R. getötet zu haben, sondern auch den 13-jährigen Stefan J. und den neunjährigen Dennis K. Darüber hinaus räumte Martin N. – der im Referendariat als Lehrer gescheitert war und zuletzt in der Erwachsenenbildung gearbeitet hatte – den Missbrauch von 40 weiteren Jungen ein, die er meist im Schlaf überfallen hatte.

Mit dem Geständnis ging für den 53-jährigen Krankengymnasten Peter Baum* ein jahrelanger Alptraum zu Ende. Der Belgier war 1996 beschuldigt worden, Dennis R. ermordet zu haben, und hat sogar in Untersuchungshaft gesessen. Vage Indizien und fragwürdige Ermittlungen sorgten dafür, dass er fast 16 Jahre lang mit dem Verdacht leben musste, ein Kindermörder zu sein.

Verdacht fällt auf Betreuer
Am 23. Juli 1995 gehen die Kinder im Zeltlager am Selker Noor bei Schleswig gegen 22 Uhr zu Bett. Eine Betreuerin liest den Jungen, die im Zelt Nummer 13 schlafen, noch eine Gute-Nacht-Geschichte vor. Dennis R. schläft beim Vorlesen ein. Er ist ein freundlicher, aufgeweckter Blondschopf. Ein bisschen ängstlich. Dennis R. kommt aus zerrütteten Familienverhältnissen, lebt im Heim. Die ersten Tage im Zeltlager hat Dennis R. Heimweh gehabt. Doch inzwischen hat sich der Junge gut eingelebt.

Peter Baum ist als Hauptbetreuer für das Zelt mit der Nummer 13 eingeteilt. Anders als in den Nächten davor, schläft er in dieser Nacht nicht bei den Kindern. "Ich war erschöpft von einer Nachtwanderung und wollte endlich mal ausschlafen." Baum legt sich mit drei anderen Betreuern in ein großes Wikingerzelt, das etwa 20 Meter von dem Zelt mit der Nummer 13 entfernt aufgeschlagen worden ist. Gegen 3 Uhr nachts, so gibt Baum später zu Protokoll, habe er noch einmal nach den Kindern gesehen. Dennis habe geschlafen. Am nächsten Morgen, als gegen sechs Uhr die Lagerglocke läutet, ist Dennis R. verschwunden.

Nachdem das Kind tot in Dänemark aufgefunden worden ist, rekonstruiert die Kripo Flensburg, dass Dennis R. zwischen 3 Uhr und 5.45 Uhr morgens aus dem Zelt entführt worden sein muss. Die Ermittler glauben nicht daran, dass der Mörder ein Fremder ist. Mit Dennis R. haben zehn Jungen zusammen im Zelt geschlafen. Er hatte seinen Schlafsack ganz hinten links im Zelt ausgerollt. "Fremde Personen hätten das Kind nicht ohne Lärm aus dem Zelt holen können", notiert Kommissar P. in einem Vermerk. "Kinder im Zelt 13 hätten etwas gemerkt, ebenso die Kinder und Betreuer in den sehr eng stehenden Nachbarzelten."


Rote Lackpartikel in Baums Auto
Die Kripo stellt keinen Zusammenhang her zum Mord an Stefan J. Der 13-jährige war drei Jahre zuvor, im März 1992, aus seinem Zimmer in einem Internat bei Scheeßel entführt und ermordet worden. Die Ermittler suchen den Mörder von Dennis R. in seinem Umfeld. Eine Fehleinschätzung, die Peter Baum zum Verhängnis werden soll.
Der Krankengymnast wird als Zeuge vernommen. Freimütig räumt der Frühaufsteher ein, dass er Dennis R. morgens häufiger im Duschraum getroffen habe. Auf Nachfrage bestätigt er außerdem, dass er vor einigen Jahren in Dänemark im Urlaub gewesen sei – und zwar in der Nähe des Leichenfundortes. Das macht ihn für die Kripo verdächtigt. Doch eine Betreuerin, die mit Baum im Winkingerzelt geschlafen hat, ist sich sicher, dass niemand das Zelt in jener Nacht verlassen habe. Sie erinnert sich außerdem, dass Peter Baum mit ihr am Morgen aufgewacht sei.

Dann aber werden im Kofferraum von Peter Baum rote Lackpartikel sichergestellt. Eine Untersuchung des Landeskriminalamtes in Kiel bestätigt, dass die roten Splitter aus Baums Kofferraum in "Farbe, Schicht und Struktur" mit denen vom Leichenfundort übereinstimmen. Im Januar 1996 ergeht Haftbefehl gegen Peter Baum.

Noch bevor der Krankengymnast verhaftet wird, geht das Ergebnis einer Untersuchung des Bundeskriminalamtes bei der Staatsanwaltschaft ein: Die roten Lacksplitter in Baums Kofferraum stammen von seinem Feuerlöscher. "Es ist somit keine Übereinstimmung des Lacks aus dem Kofferraum des Pkw mit dem Lack von Leichenfundort festzustellen."

Dubiose Ermittlungsmethoden
Inzwischen hat allerdings auch der Vater des 1992 ermordeten Stefan J. Peter Baum ins Visier genommen. Anders als die Kripo hat er schon nach dem Mord an Dennis R. den Verdacht, dass die Kinder einem Serienmörder zum Opfer gefallen sein könnten. Der Vater meint sich auch daran zu erinnern, dass sein Sohn Baums Namen mal erwähnt habe.

Der Vater engagiert die Detektive Reginald N. und Vladimir N., die den Krankengymnasten zu Hause aufsuchen. Er habe die Detektive sogar in seine Wohnung gebeten, um "in Ruhe mit ihnen zu reden", erinnert sich Baum. "Sie meinten, ich solle den Mord endlich zugeben. Als ich ablehnte, haben sie mich ein paar Tage lang regelrecht verfolgt. Sie standen sogar vor dem Fenster der Praxis, in der ich arbeitete, und riefen: ,Wir kriegen dich, du Schwein'."

Die Detektive übergeben der Kripo ein graues langes Haar, das sie von Baums Jacke geklaubt haben wollen. Kommissar P. schickt das Haar tatsächlich ans Bundeskriminalamt. Das BKA sendet das Haar im Januar 1997 postwendend nach Flensburg zurück. Zwischen den Zeilen drücken die Gutachter ihre Entrüstung darüber aus, dass sie ein rechtswidrig gewonnenes Beweismittel untersuchen sollten. Sie würden – "wie bekannt sein sollte" - nur "sach- und fachgerecht" entnommene Blut- und Haarproben begutachten, schreiben sie dem Kommissar.


Im Visier des Boulevard
Eine angebliche Ex-Freundin von Peter Baum meldet sich bei der Kripo. Nie habe er sexuelles Interesse an ihr gezeigt, gibt sie zu Protokoll und behauptet, der Krankengymnast habe sich Kindern gegenüber distanzlos verhalten. Obwohl Baum bestreitet, dass die Frau seine Freundin gewesen sei, führt die Kripo sie fortan als wichtige Zeugin.

Im Dezember 1998 ergeht ein zweiter Haftbefehl gegen den Krankengymnasten. Außer den Angaben der vermeintlichen Ex gibt es keine neuen Beweise gegen Baum. Doch das Amtsgericht Flensburg übernimmt die These der Kripo, dass kein Fremder das Kind entführt haben könne: "Es ist nach den bisherigen Ermittlungen nicht wahrscheinlich, dass es einem fremden Täter gelungen wäre, Dennis gegen seinen Willen aus seinem Schlafzelt zu führen", schreibt der Richter in den Haftbefehl gegen Baum. "Ein Ortsfremder wäre bei der Entführung des Jungen aus dem Zelt Nr. 13 ein erhebliches Risiko der Entdeckung eingegangen." Auf dem Weg zur Arbeit wird Peter Baum verhaftet.

"Mörder des kleinen Dennis gefasst", titelt die Boulevardpresse. Der Krankengymnast kommt in Einzelhaft. Die Anstaltsleitung fürchtet, Baum könne von seinen Mithäftlingen verprügelt werden. Seine Chefin schreibt an die Kripo, schildert, wie gut Peter Baum mit Kindern umgehen könne und dass seine kleinen Patienten ihn vermissen würden. Der Brief wird zu den Akten gelegt. Baum versucht, nicht den Mut zu verlieren. "Ich wusste, dass ich unschuldig war, und hoffte, dass die Gerechtigkeit siegen würde", erinnert er sich. Er habe viel meditiert und die Tage gezählt. Noch heute weiß er auf Anhieb zu sagen, wie lange er gesessen hat: "89 Tage."

Nach fast drei Monaten hebt das Landgericht Flensburg den Haftbefehl im März 1996 gegen Baum wieder auf. Es gibt keine Beweise gegen ihn. Der Krankengymnast wird aus der U-Haft entlassen. Ein halbes Jahr später stellt die Staatsanwaltschaft Flensburg das Verfahren gegen ihn ein.

Die Verdächtigungen reißen nicht ab
Peter Baum zieht in eine andere Stadt, heiratet und will sich gerade mit einer eigenen Praxis selbstständig machen, als im September 2001 der neunjährige Dennis K. aus einem Schullandheim in Wulsbüttel entführt und ermordet wird. Nach diesem Mord wird den Ermittlern klar, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun hat. Die "Soko Dennis" wird gegründet.

Die Beamten vernehmen Peter Baum. Er sei zur Tatzeit zu Hause gewesen, gibt er zu Protokoll. Seine Frau bestätigt sein Alibi. Die Kripo glaubt dem Ehepaar offenbar nicht, befragt die Nachbarschaft. Eine Lehrerin meint sich plötzlich zu erinnern, dass Baum "Kindern immer so komisch hinterher schauen" würde. Fernsehteams lungern vor Baums Haus. "Wir haben uns nicht mehr aus der Tür gewagt", erinnert sich seine Frau.

Wieder meldet sich eine vermeintliche Ex-Freundin von Peter Baum. Sie schickt der Staatsanwaltschaft Flensburg Liebesbriefe, die Baum ihr geschrieben haben soll. Die Behörde lässt die knapp 50 handgeschriebenen Seiten, die in niederländischer Sprache abgefasst sind, für über 1.000 Euro übersetzen – allerdings ohne vorher zu prüfen, ob Peter Baum wirklich der Verfasser ist. Erst später merkt die Kripo: Der Liebesbriefschreiber heißt nicht Peter, sondern Olaf. Er ist Niederländer und kein Belgier. Zwar spricht Peter Baum auch niederländisch. Doch nicht mal die Geburtsdaten der Männer stimmen überein. Olaf Baum ist 17 Jahre jünger als Peter Baum. Die Spurenakte wird geschlossen.

Baum muss weiter mit dem Verdacht leben, ein Kindermörder zu sein. "Freunde haben sich abgewendet. Leute tuschelten: ,Wo Rauch ist, ist auch Feuer'", erzählt der Krankengymnast. Regelmäßig seien er und seine Frau zur Therapie gegangen. "Sonst wäre ich ein Fall für die Psychiatrie geworden". Mit der Zeit gelingt es dem Krankengymnasten, einen Patientenstamm für sich zu gewinnen. Doch zum Stammtisch der ortsansässigen Krankengymnasten sei er nie eingeladen worden.


Martin N. gesteht
Fast zehn Jahre nach dem Mord an Dennis K. wendet sich die "Soko" im Februar 2011 noch einmal mit ihren Erkenntnissen an die Öffentlichkeit. Als der 26-jährige Martin W. die Fernsehberichte sieht, fällt ihm etwas ein: In einem Ferienlager hatte ein Betreuer namens Martin ihn 1995 nach seinem Zuhause ausgefragt und ihn Skizzen zeichnen lassen. Monate später ist er nachts in seinem Kinderbett überfallen und missbraucht worden. Schnell findet die Kripo den Namen des Betreuers heraus: Martin N.

N. erzählt den Beamten, wie er sich im Sommer 1995 in seinem Ferienhaus in Dänemark gelangweilt habe. Er sei zum Ferienlager gefahren und habe sich einfach in eines der Zelte geschlichen. Der geständige Serienmörder ist genauso dreist vorgegangen, wie die Ermittler es jahrelang nicht für möglich gehalten haben. Dennis R. sei sogar freiwillig mit ihm mitgegangen, behauptet Martin N. "Der wollte ein Abenteuer." Er habe das Kind mit in sein Ferienhaus genommen und in den nächsten Tagen viele Ausflüge mit ihm unternommen. "Klingt wahnsinnig, aber ich hatte so ein Gefühl wie sein Papa zu sein."

Nach einer Woche sei ihm klar geworden, dass er das Kind nicht mehr zurückbringen könne. "Da habe ich ihn noch erwürgt." Die Leiche habe er auf dem Hügel vergaben. Mit einer "ollen Schaufel. Irgend so eine Spielzeugschaufel." An die Farbe könne er sich nicht mehr erinnern.

Ob die roten Lackpartikel am Leichenfundort von der Schaufel stammten, mit der Martin N. Dennis R. vergraben hat, wird wohl nicht mehr geklärt werden. Eine rote Kinderschaufel aus Metall, die die Kripo bei der Durchsuchung der Wohnung von Martin N. übersehen hatte, soll nicht mehr untersucht werden. Schließlich, so die Staatsanwaltschaft, habe Martin N. gestanden.

"Sie haben ihn. Endlich"
Peter Baum sitzt vorm Fernseher, als plötzlich die Bilder von der Pressekonferenz über die Verhaftung von Martin N. gezeigt werden. "Sie haben ihn. Endlich", schreit er und fällt seiner Frau um den Hals. Das Ehepaar öffnet eine Flasche Sekt.

Ein paar Tage später hat Peter Baum in seiner Praxis eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Kommissar P. – der damals besonders eifrig gegen Baum ermittelt hat - hat ihm aufs Band gesprochen: "Ich wollte Ihnen sagen, dass ich damals falsch gelegen habe und Ihnen alles Gute wünschen." Die "halbherzige Entschuldigung" des Kommissars will Baum nicht annehmen. "Ich bin durch die Hölle gegangen."

*Name und Beruf geändert


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 12:50
Mich macht es betroffen, wie ein Unschuldiger ins Visier geraten konnte und durch welche Hölle dieser Mann gehen musste ...


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 13:54
Ja, das ist in der Tat irgendwie schockierend. Kennt ihr das Buch "Die verlorene Ehre der Katharina Blum"? Erinnert irgendwie ansatzweise daran.

Aber ich sehe es nicht so, dass man den Ermittlungsbehörden hier massive Vorwürfe machen muss - hier gibt es nur einen, der an dem Ganzen schuld ist, das ist N. selbst.

Wenn ich mir Ns Geständnis in dem Artikel nochmals durchlese klingt das für mich allerdings auch nicht so recht glaubwürdig... Wie kann man einen kleinen Jungen mitten in der Nacht in einem großen Zelt so überzeugen mit ihm zu kommen und dazu auch noch, ohne das jemand was merkt?


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 14:19
Ja das ist auch alles richtig, erinnern wir uns nur mal an die wormser Prozesse. Aber der Fehler liegt in der Sache ansich. Solange in unserer Gesellschaft der Täterschutz vor den Opferschutz gestellt wird und fehlende Transparenz der allgemeinheit, wird es keine Bewegung geben und somit auch keine positive Entwicklung die eben genau das Schlimme angesprochene verhindern könnte.
Das Jugendamt ist da doch auch immer noch ähnlich drauf. Erst kürzlich bewies es die Leiterin von Köln indem sie sagte: "bevor ein kind aus der familie genommen wird, muss sehr genau geprüft werden, sonst hat das einen grossen schaden wfür diese familie, sollte sich der verdacht nicht bestätigen" so in etwa drückte sie sich aus. Wieviele kinder allerdings NICHT aus der familie genommen werden und leiden oder gar zu Tode kommen wird unter den Teppich gekehrt sozusagen. Auch hier wieder Familienschutz vor opferschutz. Das kann es doch nciht sein!
Solange keine anzeigepflicht für jugendämter und familienrichter besteht drehen wir uns eh nur im kreise. Und schon werden dann wieder stimmen laut die die wormser prozesse in den mund nehmen zum beispiel.

Es SOLL nix verändert werden, der Täterlobby ist es lange gut genug so wie es ist.

In amerika lies ich mir sagen haben sich die männer schon daran gewöhnt NICHT in einem Aufzug zu steigen wo nur eine frau sich aufhält, die ihn vllt der versuchten Vergewaltigung anzeigen könnte.
Ein bisschen Verlust gibt es halt immer.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 16:50
neuer Verhandlungstag in Stade

http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/heide/maskenmann115.html


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 18:38
Einige Einzelheiten des heutigen Verhandlungstages (radiohamburg.de)

Hamburg - Der Prozess gegen den Kindermörder und Serienvergewaltiger Martin N. am Landgericht Stade ist unterbrochen worden. Das Gericht hat beschlossen, dass die Öffentlichkeit während der Aussage des Missbrauchsopfers Sebastian A. ausgeschlossen wird. Der 21-jährige Sebastian A. soll ebenfalls vom Pädagogen sexuell misshandelt worden sein.

Sebastian A. ist zwar schon bei Kerner im TV zu Gast gewesen, dort hat er sich aber eher allgemein geäußert, so sagt er. Jetzt werden die intimsten Details besprochen und dabei möchte er die Öffentlichkeit nicht dabei haben. Sebastian A. ist auch der erste Zeuge, auf den Martin N. wirklich reagiert hat. Er hat ihn angeguckt und deswegen hat der Anwalt der Nebenklage auch beantragt, dass Martin N. ebenfalls ausgeschlossen wird, um den Zeugen nicht zu beeinflussen. Das hat die Kammer aber abgelehnt.

Die eigentlich für heute geplante Aussage des Soko-Leiters Martin Erftenbeck ist wegen der Unterbrechung erst mal verschoben worden.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 18:51
@tayo
@all

Klingt ja fast so, als wenn Sebastian A. ihn richtig rein reiten könnte...


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 18:51
Ja, kommt mir auch so vor!
Mich würde interessieren, warum Ney gerade bei Sebastian A. reagiert hat ... ansonsten scheint er doch eher "teilnahmslos" ...


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 19:00
Gehört er zu sog. Wohnhaus-Serie?


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 19:47
@Truefaith

Sebastian A. (früher Stefan W. genannt) hat sich erst nach der Anklageerhebung im Juli bei der Polizei gemeldet. Er wurde von 2002 - 2004 von Martin N. missbraucht und war auch mit ihm in Dänemark.

Schau mal auf Seite 372, da kannst Du noch weitere Informationen nachlesen.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 20:05
@Truefaith

oder besser auf S. 365, Beitrag von GonzoX


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 20:30
apropo Gonzo X, vielleicht war er wieder in Stade und hat Neuigkeiten mitgebracht
es gibt ja so einige neue Details, deshalb verstehe ich eine Verurteilung jetzt im Dezember
nicht so ganz, ja sie wollen ein Kapitel schließen aber andere tun sich auf........


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 21:11
@raschier
Das was Du ausführst, sehe ich völlig anders.


Es ist ein Gebot der Vernunft, zu überlegen, was man tut, ehe man als Staat handelt und massiv in die Grundrechte eingreift. Daran rüttel ich nicht.

Es mag sein, dass all diese Verfahren sehr intransparent sind, doch wollen sie rechtsstaatlichen Prinzipien genügen - und das ist nunmal nicht so einfach-übrigens ist das in den meisten anderen Ländern nicht anders.

Aber ich verstehe, dass diese Intransparenz zu Verdruß führt. Dennoch bin ich der Meinung, dass man sich Kenntnis verschaffen kann, wie diese Verfahren laufen - das schafft nämlich Verständnis. Aber damit beschäftigen sich leider nicht ausreichend viele- die Ahnungslosen sollten daher vielleicht etwas leiser sein?
das soll kein maulkorb sein, nur der Apell, sich erstmal schlauer zu machen. Ich kenne mich auch nicht in allen Fachgebieten aus, aber ich habe gelernt, dass es immer Gründe für Handeln gibt - diese zu ergünden ist spannend. Aber das als Täterschutz zu bezeichnen ist nicht sachgerecht.


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 21:14
@Nachdenklicher
Neue Kapitel können immer noch später verhandelt werden. Und das wird auch passieren, denke ich. Aber ich verstehe die hier allg. Sorge, dass N. an der besonderen Schwere der Schuld vorbeikommen könnte. Das wird nicht passieren. Ganz sicher nicht - nicht bei drei Kindermorden.

Wenn doch, gehen wir demonstrieren, jeder bei seinem Abgeordneten - meiner wohnt nur 300 m entfernt...


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 21:23
@Rechtsstaat
ja ich versteh deine argumentation und ausser einem gesunden Rechtsempfinden habe ich auch keine grösseren Fachkenntnisse vorzuweisen, aber deshalb erkenne ich dennoch den roten Faden.

Aber du hast natürlich Recht, dass ich nciht alles über einen Kamm sozusagen scheren sollte.Der ausdruck meines Posts war wohl auch eher ein Ausbruch oder besser gesagt ein Verzweiflungsschrei, weil mir gewisse "Taktiken" nach nunmehr drei jahren einfach nur noch auf den Keks gehen.

Sorry nochmal, ich werde mal mehr in mich gehen wenn auch nciht in die Gesetzbücher g*


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Der schwarze Mann/Soko Dennis

28.11.2011 um 21:41
@raschier
Deine Einstellung finde ich gut - ich hatte schon befürchtet, hier gleich auf die Mütze zu bekommen. Aber genau das, was Du beschreibst, nämlich "Verzweifelungsschrei", ist das, was vielen so geht und das ist meines Erachtens nicht nur im Strafrecht, eine Gefahr für unsere Demokratie. Das, was in der Politik diskutiert wird, versteht man kaum noch und glaube mir, ich habe schon den Durchblick. Es fehlt an guten Leuten, die die Dinge so erklären können, dass breite Teile der Bevölkerung es verstehen-So verhält es sich auch mit dem Strafrecht. Die Gefahr ist, das bald mal "wieder" einer kommt, der allen alles sehr einfach erklärt.... und die Gefahr ist groß - die Frage ist, ob es jemandem gelingt, so gesckickt zu aggieren, dass er nicht in die rechte Ecke gestellt wird. Die Sehnsucht nach dem starken Mann oder einer Autorität wird m.E. immer größer.

Also, seien wir vorsichtig.


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