Der schwarze Mann/Soko Dennis

armleuchter schrieb:wenn sich herausstellen sollte das mehrere der bremer wohnungsopfer zuvor auf freizeiten des bremer SLHvereines waren - dann bin ich fassungslos

... mich persönlich würde das nicht allzusehr wundern... erstens, weil ich immer schon bezweifelte, daß der MM alleine durch tägliches Spannen und Auskundschaften zu seinen Opfern kam (ich dachte z.B. an jemanden im Einwohnermeldeamt oder Schulamt), und zweitens, weil wahrscheinlich ein Großteil der Bremer Kinder von vorneherein auf solchen Freizeiten/SLH-Aufenthalten war, sprich die Wahrscheinlichkeit einer Koinzidenz ist dann eh hoch.

Spekulatius.

Aber woher sollten sie es wissen:
einem der Erpresserbriefe, der der Redaktion vorliegt. Zur Geldübergabe kam es nicht. Die Erpressung flog auf, der Gymnasiast wurde nach Erinnerung eines der beteiligten Familien zu acht Wochen Sozialdienst verurteilt. Nach einigen Jahren wurden die Daten der entsprechenden Verurteilung  -  wie im Jugendstrafrecht üblich – gelöscht.


Hier geht Datenschutz doch über alles,wär doch schlimm,wenn Täter keine Zweite Chance bekommen .Er hat sie genutzt.Deutschland ich könnte kotzen!!

Meine Güte welch ein Monster, wenn das so weitergeht hat er am schluß noch die kleine Maddie auf dem Gewissen da ist ja auch jemand einfach rein und hat die Kleine geholt.

Lübke

^^ @spekulatius

mich wundert langsam auch nichts mehr ;-)

Solange sowas gelöschtvwird und nicht in der Akte bleibt

Pechsache

Also wenn ich diese Erpressergeschichte von 1987 lese, dann frage ich mich mal wieder, ob nicht dieser Gestörte ein Jahr später Felix Nienaber den Schädel eingeschlagen hat, quasi im spätpubertären Testosteronüberschuß, selbst auf einer Radtour durch die Gegend oder sonstwie. Und da sich die Versteckmethode in der Düne bewährt hatte, hat er das bei einigen seiner Opfern wieder angewandt. Nur bei den nächsten Malen weniger brachial.

Und wenn man sich das Foto von diesem Jungen anschaut, dann fällt eine gewisse Ähnlichkeit mit Jonathan Coulom auf. Bisher hat er letzteres nicht zugegeben, aber einiges spricht ja dafür. Und diesen Jungen aus Holland würde ich ihm zutrauen.

http://www.missingkids.com/missingkids/servlet/PubCaseSearchServlet?act=viewChildDetail&caseNum=05020329&orgPrefix=NLZO&seqNum=1&caseLang=nl_NL&searchLang=en_NL
sonst googlen nach "Artur Kasaev"

Ich bin gespannt, was noch alles ans Licht kommt. Auf jeden Fall scheint es wieder jemand zu sein, dem es die Gesellschaft, die Behörden sehr, sehr einfach gemacht haben.

Spekulatius.

Das steht nur nicht im Führungszeugnis aber in einer Gerichtsakte steht doch immer alles drin.
Da wird NIE gelöscht. Für eine Durchsuchung braucht man doch eine richterliche Genehmigung, da müßte sich doch mal jemand die Akte holen das gibts doch nicht.

Ich versteh grad die Justizia nicht, selbst als ich wegen einer Kleinigkeit mal vor Gericht war konnte der Richter sehen da ich mit 9monaten vor Gericht war wegen einer Pflegschaft.

2005 haben die garantiert die Gerichtsakte gesehen.

Gruß
Lübke

@spekulatius

Ausschließen kann man das nicht mehr! Opfer in eine schöne weichsandige Düne eingraben,könnte er da gelernt haben. Der wird sich hüten,das zuzugeben.

Aber @all

Die Erpressersache zeigt doch,mit welchem Hass der im seiner Seele rumläuft.Der passt doch in jedes 0815 Killerprofil.

Mich würde mal interessieren,was da in der Familie abging.Allein wie verkniffen der als kleiner Junge guckt.

Vielleicht blieb es gar nicht bei fünfbOpfern und einem dreijahres Rhythmus

Bei Youtube gibt es eine Doku darüber "Wenn Genies töten" oder so.

Bei denen reicht manchmal eine Kleinigkeit aus und das können die dann nicht verkraften und schon ist es soweit. Bei Dr. Tod war es der Krebstod seiner Mutter und dann wurde er Arzt und spritze ältere Damen mit einer überdosis Morphium oder Heroin tod.

Würde die Familie mal aus dem Spiel lassen.

Gruß
Lübke

in ungeklärte morde forum zweifelt ein user namens Smoker daran das marti N wirklich der mm ist !! müsst ihr euch ma durchlesen ... lol

Hallo an alle

ich bin durch die Berichterstattung über die Festnahme auf diesen Thread aufmerksam geworden, habe mich jedoch schon seit längerer Zeit für diese Mordserie interessiert und auch diverse Dokus darüber gesehen. Endlich konnte der Mörder gefasst werden und die Menschen in den betroffenen Gebieten können aufatmen. Für die Eltern, Missbrauchsopfer und deren Angehörige ist es sehr wichtig, endlich Gewissheit zu haben, auch wenn die nächste Zeit noch sehr schwer werden wird - mit all den Enthüllungen, die evtl. noch bekannt werden.

Ich habe jetzt ca. 2/3 des gesamten Threads durchgelesen - beginnend mit dem Zeitpunkt der Festnahme und dann rückwirkend von Beginn an. Ihr habt wirklich zum grössten Teil sehr gut und sachlich recherchiert sowie sehr gute Rückschlüsse gezogen.

sweetgwen hat am 15.4. / 16.31 Uhr die Frage gestellt, "warum hat er ein paar Kinder umgebracht und andere nicht..."

Er hatte ja als Jugendbetreuer ständig Kontakt zu Kindern. Ich glaube er hat sie immer unter gewissen Aspekten beobachtet und speziell die Jungs ausgesucht, welche ihm (als Kind) besonders ähnlich gesehen haben - zumindest bei den 3 Opfern aus Deutschland. Die Kinder, welche er nicht umbrachte, waren ihm vllt. nicht so wichtig - sondern er wollte nur seinen Trieb befriedigen.

Ich weiss nicht, wie ich die Zeiten einordnen soll, in denen er nicht mehr so aktiv war - zumindest in der Öffentlichkeit. Es heisst ja, dass er angeblich Pflegekinder aufgenommen hätte und in seiner Hamburger Zeit ja ständig Kinder und Jugendliche in seiner Wohnung anwesend waren - aber so, wie ich ihn einschätze, könnte ich mir vorstellen, dass er die Zeit als sog. Maskenmann evtl. vermisst hat. Nicht mehr die Dominanz ausüben zu können - aber er war ja mittlerweile im Visier der Ermittler und konnte seine Neigungen nicht mehr so ausleben - ohne Angst haben zu müssen, doch noch entdeckt zu werden

Auch die Tötungsgedanken/Tötungsfantasien eines 16-17-jährigen in den Endachzigern erschrecken mich sehr. Das ist schon wirklich sehr verroht.
Ich schätze, da kommt noch mehr ans Licht, vermutlich auch im Hinblick auf seine familiäre Situation in der Kindheit.

@Konnat
Ich muss da mal ganz unbedarft nachfragen, welchen Einfluss es mehr hätte, auch F.N. als Tat zuzugeben. Ich gehe davon aus, dass er lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung verteilt wird, und es für das Strafmaß nicht ausschlaggebend wäre, ob es eine weitere Tat gibt. Juristisch wäre diese Tat dann aber vermutlich unter Jugendstrafrecht zu betrachten.

Ob er nun auch für Nicky und Jonathan verantwortlich ist, werden die nächsten Tage/Wochen zeigen. Ich rätsele immer noch, warum er sich von diesen Taten distanziert.

AKTE Spezial" - Aufgeklärt! Die erfolgreiche Jagd auf den "Schwarzen Mann" - am Dienstag, 19. April, um 23.25 Uhr in SAT.1
Unterföhring (ots) - "AKTE Spezial" ändert aus aktuellem Anlass am Dienstag das Thema. Nach der Überführung des Serienmörders Martin N. dokumentiert das Magazin die drei bisher gestandenen Morde und zeichnet die langen und schwierigen Ermittlungen nach. "AKTE"-Reporter begleiteten Ulrich Jahr, Vater des 1992 ermordeten Stefan, bei der Suche nach dem Täter. "AKTE Spezial" - Aufgeklärt! Die erfolgreiche Jagd auf den "Schwarzen Mann" mit Moderator Ulrich Meyer - am Dienstag, 19. April 2011, um 23.25 Uhr in SAT.1.
http://www.presseportal.de/pm/6708/2028616/sat_1

@sandfrauchen
@Konnat
Jugenstrafrecht kann nach eingehender Prüfung bis maximal 27 Jahren angewandt werden. Hierbei muss jedoch konkret dargelegt werden, das die Person bis zu diesem Zeitpunkt, seiner normalen geistig/sozialen Entwicklung zurück hing. Das maximale Strafmaß im Jugenstrafrecht beträgt 10 Jahre.

mfg
Eye

@sandfrauchen
@Konnat
Wenn es mit seiner "Erpresserkarriere" schon so früh begann, könnte dies möglicherweise ja doch der Ursprung seiner finanziellen Unabhängigkeit sein! Man könnte eventuell spekulieren, wieviele gezahlt haben, im Gegensatz zu den Fällen die herauskamen.

mfg
Eye

Morgen (heute) wird noch eine Spezialsendung zum Thema gebracht:

45 Min - Spezial: Serienmörder gefasst - Der Erfolg der SoKo Dennis
Dienstag, 19. April 2011, 21:45 bis 22:35 Uhr

Fast zehn Jahre ist es her, als der damals neunjährige Dennis aus einem Schullandheim bei Bremen verschwand und kurz darauf ermordet aufgefunden wurde. Ein weiteres Opfer des "Maskenmannes"?

So nannte die Kripo einen Serientäter, der in fast 20 Jahren mehr als 40 Jungen in Zeltlagern und Schullandheimen sexuell missbraucht haben soll. Mindestens drei seiner Opfer hat der Mann getötet. Jetzt hat sich der lange Atem der Soko Dennis ausgezahlt: Der Täter ist gefasst und geständig.

NDR Autor Michael Heuer hat die Soko Dennis bei ihren langjährigen Ermittlungen begleitet und zeigt exklusive Einblicke in die Arbeit der Fahnder.


http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/start291-epgdetail_sid-980281.html (Archiv-Version vom 19.04.2011)

Falls der Sendetermin schon genannt wurde, SORRY.

LG

Montag, 18. April 2011 22:12
"Niedersachsen plädiert für härtere Strafen bei Sexualdelikten
Innenminister Schünemann hält das neue Therapieunterbringungsgesetz für "nicht ausreichend"


Berlin (dapd). Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hat sich für härtere Strafen bei Sexualdelikten ausgesprochen und das neue Therapieunterbringungsgesetz als "nicht ausreichend" charakterisiert. "Der Opferschutz muss vorne stehen, deshalb müssen wir eine nachträgliche Sicherungsverwahrung haben", sagte er am Montagabend in der Sat.1-Sendung "Eins gegen Eins". Der CDU-Politiker fügte nach dem Ermittlungserfolg der Soko Dennis hinzu: "Wer hier eine Gefährdung darstellt, der muss meiner Ansicht nach weggeschlossen werden."

Zugleich erneuerte Schünemann seine Kritik an Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) bei der Vorratsdatenspeicherung: "Wir brauchen auf jeden Fall Mindestspeicherfristen, damit auch im Bereich Kinderpornografie die Straftäter dingfest machen können. Denn das ist meist eine Straftat, die dann zu sehr viel schwereren Straftaten führt ".

Nach Schünemanns Worten gab es 2008 rund 2.800 Verurteilungen wegen Kinderpornografie. Dabei wurden neben etwa 2.000 Geldstrafen lediglich zwei Haftstrafen ohne Bewährung verhängt.

Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele lehnte eine härtere Gangart gegenüber Sexualstraftätern dagegen ab und plädierte für eine unabhängige Einrichtung, an die sich Opfer von Sexualdelikten wenden könnten. Härtere Strafen seien keine Lösung, sagte er in der Sendung."

dapd

Quelle:

http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=3921&showNews=956340

Kom.:
Diese Diskussion kommt viel zu spät und erscheint mir vor diesem Hintergrund fast lächerlich.
Drei (oder mehr Kinder sind tot!) und wer weiß wie viele missbraucht.
Klar sind härtere Strafen nicht DAS Allheilmittel gegen pädophile Verbrecher, aber das in der Gesetzgebung was geändert werden muss wird doch täglich (fast stündlich) klarer!
Oder?

LG

Hallo @all,
Speziell @armleuchter und @Konnat

Ich habe gerade schnell die letzten Seiten durchgelesen ( wie schön, dass ich gerade Urlaub habe und die Nacht zum Tag machen kann :-) ): Ihr irrt Euch, wenn Ihr meint, dass Betreuer auf Jugendfreizeiten nur eine Handvoll sein würden und damit eine Überprüfung einfach gewesen wäre.

Schulandheimträger verwalten das Haus und die Nutzung. Angemietet werden sie von verschiedenen Veranstaltern. Das können Schulen sein, Sozialträger, Vereine. Die Mieter bringen (sicherlich häufig wechselnde) Betreuer, z. B, bisher auch oft Zivis mit. Jeder verwaltet sich nach eigenen Gusto - mal per handschriftlicher Liste, mal per PC, mal gar nicht. Abgerechnet mit dem Schullandheimträger wird nur nach Teilnehmerzahl, vielleicht noch nach Erwachsene und Kinder. Jedoch nicht nach Namen.

Die einen bewahren Unterlagen auf, die anderen nicht. Aufbewahrungsfristen zu Teilnehmerlisten sind meines Wissens nicht gesetzlich geregelt. Ich arbeite in der betrieblichen Weiterbildung eines recht großen Konzerns - und wir bekommen es noch nicht einmal intern hin, einheitlich zu arbeiten.

Deshalb wundert es mich gar nicht, dass kein Zusammenhang gefunden wurde. Wie denn auch, wenn kein Überblick gegeben ist. Das darf man nicht der Soko negativ anrechnen.