@Nachdenklicher Nachdenklicher schrieb:wir überlegten, mit was er in seiner Jugendzeit in Berührung gekommen sein könnte
was seiner ohnehin schon kranken Psyche ""einen gewissen Kick "" verpaßt hatte,
was ihn im Verhalten und Vorgehen seiner Taten so prägte und was er ja immerhin
12 Jahre auch durchzog, ohne entdeckt zu werden und kaum Spuren
Rekapitulation.
Das nochmal erleben einer traumatischen Situation in der Kindheit oder Jugend.Ein sexueller Missbrauch ist ein wahnsinnig prägender Einschnitt im Leben eines Menschen und bei ungenügender Aufarbeitung eine Bombe sozusagen.Bei einem Jungen würde ich fast behaupten ist es sehr viel grausamer als bei einem Mädchen von einem Mann sexuell missbraucht zu werden.Nicht nur, dass dauerhaft die eigene Identität und die eigene Rolle als Junge angegriffen werden, auch die erlebte Entehrung und Beschmutzung des eigenen selbst sind so unendlich grausam.Tiefste Unsicherheit entsteht ebenso durch nicht steuerbare körperliche Reaktionen durch die Berührung des Täters.
Also damit stelle ich die Theorie auf, dass der Maskenmann selbst sexuell missbraucht wurde und das nachspielt.Jedenfalls wäre das denkbar.Fesselungen, Mundschutz alles was du ansprichst/anschreibst hat er vielleicht selbst erlebt und gibt es sozusagen weiter.Im Prinzip könnte er wissen, dass es falsch ist was er tut.Aber bei einem selbst erlebten Missbrauch spaltet sich oft die Seele in zwei Persönlichkeiten um zu verdrängen was passiert oder passiert ist.
Die eine Persönlichkeit ist "normal" und eher unauffällig aber die andere Persönlichkeit ist die Persönlichkeit die auch gelegentlich zum Vorschein kommt und praktisch einem Automatismus folgt.Dieser Automatismus ist durch die Person selbst nicht mehr erfaßbar und steuerbar und wird ausgelöst vielleicht durch einen Reiz wie Stress, durch Depressionen etc.Wie ein Knopf der umgedreht wurde.Nach den Taten könnte sich der Maskenmann fragen was eigentlich passiert ist bis wieder die andere Person zum Vorschein kommt und genau wieder diese Taten verüben will.
Der Maskenmann zieht seine Taten sehr intensiv durch, neigt zu Gewalt.Er muss wohl ein spezifisches Problem mit dem männlichen Geschlecht haben, weil er keine Mädchen angreift.Das die Jungen in einer bestimmten Altersklasse sind, bezeichnet vielleicht das Alter seines eigens erlebten Missbrauchs und die Projektion auf die Kinder.
Stichwort Projektion aus der Psychoanalyse.
In Räume einzudringen wo Kinder eigentlich geschützt sein sollten ist so eine Art wieder erleben der Situation, dass er auch in einem Raum war, wo er geschützt sein sollte aber ihm keiner geholfen hat oder helfen konnte.Die selbst erlebte Hilflosigkeit wo ein Missbraucher einfach tut was er will und man nichts dagegen machen kann oder niemand hinschaut wird unbewusst nachgespielt von der zweiten Persönlichkeit.
Die Rolle der zweiten Persönlichkeit darf man nicht unterschätzen, nachzulesen unter dem Stichwort dissoziative Persönlichkeitsstörung oder multiple Persönlichkeitsstörung.Sie kann eine sehr große Eigendynamik entwickeln mit sehr hoher krimineller Energie.
Für diese Theorie sprechen eben auch die "Besonderheiten" die dieser Maskenmann an den Tag legt.Ein klassicher Pädophiler oder Päderast würde sich vielleicht mehr darauf beschränken auf andere Art und Weise vorzugehen.
Eine ganz andere Theorie könnte eine genetische Veranlagung oder so sein.Oder eine sonstige Störung.Aber wie geschrieben hat ein derart gestörtes Sexualverhalten meist sehr psychisch tiefsitzende Gründe die wahrscheinlich unmittelbar selbst erlebt wurden.