armleuchter schrieb:recht schockierend so eine dörfliche gemeinschaft. wie gesagt, vielleicht kennen die leute einen jungen mann mit einer "herumlungerphase" 92 , der dann ab 94 in bremen war (studium o.ä).
Vielleicht weiß sogar jemand , dass er später zu den familienbesuchen im opel kombi kam... .
Wie bringt man landeier zum reden ? Die belohnung ist ja bereits sehr hoch.
Ich denke, es liegt nicht mal wirklich daran, dass sie nicht reden wollen. Aber wegen bloßer Verdachtsmomente zur SoKo gehen? (Stichwort Hemmschwelle und Einmischung in die Angelegenheiten anderer). Und wenn sich der eigene Hinweis dann als falsch herausstellt, dann ist man vermutlich auf ewig der Verräter im Dorf. Und Menschen, die dort in dörflicher Umgebung leben, die leben da, weil es ihre Heimat ist, weils der Gurnd und Boden vom Uropa ist, weil man sich vertraut und aufgehoben fühlt. Das gibt man vermutlich nicht so schnell auf, wegen eines bloßen Verdachts.
Und dann kommt die Komponente hinzu, dass es ja eigentlich nicht sein kann, dass der Täter aus der eigenen Mitte stammt, das müsste man doch wissen und merken und überhaupt, vielleicht hat man da ja auch ein wenig "versagt" als Dorfbewohner, man hat nicht genug auf den anderen "achtgegegeben".
Vielleicht würde man die Dorfbewohner am besten zum Reden kriegen, mit einem eindeutigen Fahndungsfoto. Mit einem Bild, wo mehrere Dorfbewohner, die dann ihre Vermutungen und Gedanken zu dem Foto untereinander auch diskutieren, den Täter erkennen.
Ein Beispiel, dass es so mit Schweigen behaftet sein kann, zeigt auch diese Tat:
http://www.welt.de/print-welt/article638778/Seit_dem_Mord_ist_alles_anders.htmlDiese Tat hat nichts mit dem Maskenmann zu tun. Aber auch hier gab es eine dörfliche Umgebung und die Gewissheit, dass der Täter aus dem Dorf sein musste. Auch hier gab es einen Massengentest, der nur deshalb nicht ausgewertet wurde, weil der Täter vorher gestand (und auch schon unangenehm aufgefallen war (Schulschwänzer, Diebstahl, Vandalismus))