Der schwarze Mann/Soko Dennis

Wir können die Sache ja mal im Ausschlussverfahren angehen.

Niemand sagt,dass es se i n e Garage gewesen sein muss. Wenn er dort öfters Urlaub machte,können die Eltern dort einen Schuppen oder eine Garage für Boot oder ähnliches besessen haben oder sogar gute Freunde der Eltern,die selbst woanders in Urlaub waren.Das würde auch erklären,warum er die Leiche von diesem Ort irgendwann wieder entfernen musste.

Wald oder offenes Gelände schließe ich aus,hätte massiv Tierfrass oder Ungezieferbesiedelung gegeben mit Maden und Käfern aller Entwicklungsstadien.

Wir dürfen auch nicht außer acht lassen,dass auch Dennis relativ spät entführt wurde.Der Täter hatte das Zwischenlagern nicht geplant , ist vielleicht bei der Ausführung der Tat gestört worden oder fühlte sich gestört.Ich gehe daher eher von einen
Lagerort im Bereich Eckernförde oder Selk aus.

@armleuchter
Mit Versenken im Wasser hat er nicht viel Erfahrung, da macht man leicht Fehler.

Das Stammrevier auszulassen, sehe ich genauso.

Eine gemietete Garage in Bremen kostete seinerzeit oft unter 10 Mark im Monat, das konnte sich sogar ein Student leisten. Im Umland war es bestimmt noch billiger.

Vielleicht musste er Montag auch noch arbeiten/studieren. Daher zurück ins Stammrevier.

@Konnat
Eine weiteres Versteck zur Zwischenlagerung in Nähe des Selker Noors ist ein zusätzliches Risiko. Der Täter legt sehr viel Wert darauf, keine Spuren zu hinterlassen. Ein gefundenes Versteck wäre voll von Spuren. Und er müsste das Gelände um Selker Noor genauso gut kennen wie sein Stammrevier, um das Versteck sicher anlegen zu können.

Der Täter steht vor dem Problem,dass es nicht zur massiven Geruchsbelästigung kommen darf.Die Leiche dürfte entsprechend gelagert gewesen sein, insbesondere die von Hercule überlegten Möglichkeiten stehen hier an ,selbst ein Schweissack aus der Jägerei,wir hatten einen Betug zur Jagd auch nie ganz ausgeschlossen. Die Eisblage der Fliege dürfte nur in einem kurzen Moment möglich gewesen sein,als er die Leiche zum Verfrachten wieder umlagerte und ggf die Umhüllung ganz oder teilweise entfernt oder beschädigt hat.
Ich denke hier weniger an Garagen in Wohngebieten,eher sowas wie Schrevergärten Bootsgatagen am
Urlaubsplatz um Selk herum bis zur Küste.Glaube weniger,dass er mit der Leiche extra zurückfuhr,dazu liegt das mit Dänemark zu gut auf einer linie

@Hercule
Wir können davon ausgehen,dass er dort ggf auch öfters in Urlaub war ,seit 1992 dort Missbräuche,ja das Gebiet kennt er.Vllt haben da Eltern oder Bekannte der Eltern ein Bootssnlegeplatz,er ist dort zum Wassersport,oder ein Ferienhaus,wo er auch war,gibt viele Möglichkeiten. Und im Gebäude ist das Risiko minimal für ihn denk mal an ein Ferienhäuschen in der Nähe von Eckerförde,sucht die Polizei nie.

Ich glaube nicht,das der extra zurückgefahren ist. Die andere Möglichkeit scheint mir plausibeler.Dazu erscheint mir auch die Anbindung da nach Dänemark kein Zufall.Vieles spricht dafür,dass der Täter die Leiche aus dem Zwischenlager entfernen musste,weil sie dort nach einer Zeit von Anderen entdeckt worden wäre und er sofort verdächtigt worden wäre. Dann passt das auch mit den 300 km nach Dänemark,was ja mit dem Grenzübertritt ein Risiko war,bloß weit weg von dem
Gebiet da,dass diese Rückschlüsse nicht zu treffen waren.

Das würde sich dann wieder mit einer Profileraussage im
Fall decken, der Täter vergrub Dennis R. Wie unter einem Zwang da,wo er auch Urlaub gemacht hatte früher. In seiner Not hat er sich an seinen früheren Urlaubsort Dänemark erinnert oder er hatte eh vor,von Selk dahin zu fahren.

@Konnat

Das zwischenlager - egal wo - hälst du für improvisation. Aber was war der plan A?
dennis gar nicht umzubringen ? ich schätze den täter so ein, dass er sich gedanken über die ablage gemacht hätte wenn er einen mord plante.

@armleuchter
Wahrscheinlich hatte er einen Plan. Aber es dürfte was dazwischengekommen sein.Vielleicht hat er Dennis zu spät aus den Zeltlager entführen können und es wurde zu spät. Oder hier fühlte er sich auf einmal gestört.
Vielleicht Spaziergänger am geplanten Ablagegebiet oder ein Baggerfahrer.

Irgendetwas trieb ihn zur Improvisation. Ansonsten ist das ganze Vorgehen mit Zwischenlager und wieder raus holen viel zu aufwendig und erhöht das Risiko und wie Du richtig sagst,er plant voraus und vermeidet es wenn's geht.

Vielleicht ist ihm Dennis wie Nicky aber auch nur zufällig über den Weg gelaufen,er hatte da beispielsweise drei Tage gespannt und jetzt gab es eine tolle Gelegenheit.Und dann wurde die Zeit knapp.
Gehe ich aber eher weniger von aus.

...und was denkst du über ein geplantes zwischenlager? Wenn er über die infrastruktur verfügt hatte wäre das ja durchaus möglich. Einige tage urlaub im selker noor (mit zwischenablage), danach weiterfahrt zum urlaub nach dänemark.

LadyQ schrieb:um vom heiteren Beruferaten mal wegzukommen:

Wir haben es mit einem

1. planvoll handelnden
2. evtl. berufstätigen
3. mobilen
4. deutsch sprechenden
5. "intelligenten" Täter

zu tun.

So weit können doch alle zustimmen, oder? Habe ich noch wichtige Ansätze vergessen?

Würde ich gerne grob ergänzen, unterteilt in sicher - wahrscheinlich -möglich.

1. Planvoll handelnd
2. mobil
3.(hoch)deutsch sprechend
4. "intelligent"
5. Päderast
6. zwischen 40 und 45 Jahre alt
7 über 180 groß
8. mit lokalem Bezug zum Bremer Umland
9. bestimmtes/geschicktes auftreten (gegenüber Kindern)

9. september 2001 im Besitz eines Opel Omega
10 großes Geschick beim Einbrechen im weiteren Sinn
11 sehr risikobereit (Missbrauch in Wohnungen mit schlafenden Eltern) und gleichzeitig sehr vorsichtig (geht jeder konfrontation mit Erwachsenen aus dem Weg)
12. evtl. berufstätig (kann sich urlaub leisten, ein KFZ leisten, wurde zunehmend am wochenende und in urlaubszeiten aktiv)
13 evtl Französich und englisch sprechend(St Brevin 98 und das australische Opfer -@Konnat gibt es dazu Quellen? )
14. In Dänemark (95 ggf 92,94) und Frankreich (98, 2004) urlaubend
15. Autofahrerbrillenträger

16 sportlichen (gut gebaut, über zaun springend, jetzt eher "bullig") (BodyBuilder?)
17 eitel ("gut gebaut", "bulligen", (Im Selker Noor !) aftershave-nutzend)
18 seit ca. 96 familiär gebundenen (fast nur noch an Wochenden oder Urlaubszeiten aktiv)
19 naturverbunden oder naturverbundenes Elternhaus (Kennt Selker Noor, Schullandheime, Brunssumer Heide =) wandergebiete )

Da gibt es sicher noch viel zu ergänzen - ich bitte um vorschläge und konstruktive kritik

Das kann ich natürlich nicht ausschließen. Dann wäre die Frage jedoch,warum nicht gleich ab nach Dänemark.Daran stören mich zwei Dinge:
Der Grenzübertritt nach Dänemark ist mit einem wenn auch sicherlich geringen Risiko der Grenzkontrolle verbunden,was man gerade als Mörder mit Leiche gerne vermeidet,da man absolute Sicherheit wünscht (Können sie jetzt bitte noch das umschnürte Päckchen öffnen,was so komisch riecht?^^).Er muss sich also in irgendeinem inneren Druck befunden haben ,das Risiko einzugehen und die Leiche von Dennis weit ,weit wegzuschaffen.

Auch das Zwischenlager selbst birgt Risiken,alleine die Leiche rein und wieder raus zu schaffen, Gefahr der Beobachtung,unvorhergesehene Überraschung ( da sind wir wieder,kommen doch eher aus dem
Urlaub,freust Du dich gar nicht?^^).

Scheint mir daher nicht unbedingt geplant.

irgendwie erschießt sich mir noch kein plausibles szenario.... .

nochmal von vorne:

selker noor kennt er schon von 92 und 94. Dass er da von hepstedt nur zum spannen für einen abend hin ist glaube ich nicht.
wahrscheinlicher ist ein mehrtägiger aufenthalt dort. Entweder als camper oder er hat dort eine infrastruktur zur verfügung (eltern oder gemietetes ferienhäuschen). Pension u.ä schließe ich aus , da würde seine nachtaktivität auffallen.

Wenn er als camper in der gegend war. theoretisch wäre doch ein professioneller leichensack und ein nicht einsehbarer kofferraum völlig ausreichend als zwischenlager?

lt spiegel TV hatte die soko diesen campingplatz als zwischenstation auf dem weg nach DK im visier:
http://www.campingplatz-haithabu.de/

http://maps.google.de/maps?f=d&source=s_d&saddr=Unbekannte+Stra%C3%9Fe&daddr=Domziegelhof%2FK63&geocode=FexJPwMdqEmSAA%3BFf7SPwMdqtKRAA&hl=de&mra=dme&mrsp=0&sz=16&sll=54.478691,9.582825&sspn=0.006632,0.022724&ie=UTF8&ll=54.478716,9.582825&spn=0.006583,0.022724&t=h&z=16

Wäre grundsätzlich auch möglich.Wobei eine Leiche im Kofferraum am
Campingplatz ,während draußen gesucht wird,halte ich nicht ganz für so wahrscheinlich,ob der da so in der Nähe blieb.Wäre einfacher gewesen,am nächsten morgen zu verschwinden.
Aber denkbar ist es.

Der Mord war imho geplant und kein Zufall.Er hatte da schon öfters missbraucht,jetzt sollte es sein und da hat er sich Dennis ausgeguckt,bin ich mir ziemlich sicher.
Mehrtägiger Aufenthalt bin ich einer Meinung,wobei ich auf vorhandene Infrastruktur eher tippe.

Endlich haben wir auch mal Ansätze,die es uns gestatten,die Zwischenlagerung und das Verbringen nach Dänemark in ein Konzept zu bekommen.
Wir können das Profil des Täters noch ergänzen:
Hat wahrscheinlich das Selker Moor und Dänemark öfters zur Erholung genutzt,ein Verhalten ,was er mit vielen nordeutschen Menschen aus der Region teilt.Daneben auch Frankreichs Westküste,wobei er wahrscheinlich über Aachen Brunssum gereist ist.

@armleuchter
Er kennt das Selker Noor, also weiß er auch, dass es im Umkreis von 50km keine Dünen zum Vergraben gibt. Mit dem Mord hatte er auch bereits den Ablageort geplant. Aber warum fährt er erst eine Woche später nach Dänemark, oder ist er gleich gefahren, hat die Leiche mitgenommen, in Dänemark zwischengelagert und dann vergraben? An der Grenze waren sie eine Woche nach Verschwinden eines kleinen Jungen ja vielleicht wachsamer als am Tag des Verschwindens, als es noch nicht bekannt war.

@Konnat, Hercule,

vielleicht hat er ja aus dem transport bei seinem ersten mord gelernt - und hat zB einen leichensack besorgt.
er bringt dennis um und lagert in ZUNÄCHST und kurzfristig in einem sack im kofferraum oder auch in einem haus in der gegend und plant - wie wohl üblich - eine zügige ablage (in DK).

Vielleicht ergibt sich erst jetzt die planstörung ? Muss dringend nochmal zurück nach hause, oder er kann die leiche aus irgendwelchen gründen nicht mehr vom ferienhaus zum auto bringen. Theoretisch wäre da vieles möglich.

Wißt ihr etwas über dolomithaltige lacke ? ist das etwas besonderes oder total gebräuchlich?

Ich arbeite zwar nicht in diesem Job aber warum hat man so jemanden noch nicht geschnappt? Häufig werden ja auch Täter geschnappt, die sogar im Ausland sind. Das einzige was ich mir vorstellen kann ist, das der Täter sehr gerissen ist. Es gibt ja Täter die genau wissen was sie tun und wann man ihnen auf die Schliche kommt und wann nicht.