Der Fall Kampusch

nach der decke hat sie selbst verlangt mit dem argument dass niemand ein fotos von ihr verkauft.

ja wie gesagt, kann sein dass es normal ist sowas zu denken unmittelbar nach 8 jahren gefangenschaft,ich bezweifle dass ich es tun würde.

ist ja kein shooting,einfach ab ins auto und fahren, sollen sie doch unscharfe fotos mit vorgehaltener hand machen.

nur es war ja auch so, dass vor dem ersten interview ne menge wirbel gemacht wurde,das erste offizelle foto folgte ja unter großer ankündigung,all das wäre sinnlos und vor allem wertlos wenn es schon normale fotos von ihr geben würde.

so wurde die spannung aufgebaut wie sie wohl aussieht mit computer simulationen.

und auch wenn das alles für den kriminalfall nicht relevant ist, so bekommt die geschichte ein anderes gesicht.

"Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom"

(Albert Einstein)

@insideman...
und das ist eben der kern der sache...vieles wäre sinnlos wenn nicht eine derart systematische abfolge und kalkulierte reihenfolge der dinge abgelaufen wäre...ein medienereignis ähnlich der landung von marines in somalia...
wie gesagt vergangenheitsbewältigung...naja, vieleicht noch, aber so eine gequirlte scheisse wie natascha kampusch trifft....

Aus Lügen, die wir glauben, werden Wahrheiten, mit denen wir leben.
Oliver Hassencamp

@insideman

Ich stelle mir gerade vor, wie ein 17 jaehriges Maedchen seit 7 Jahren ihre Flucht plant. Sie liegt nachts im Bett. Sie ueberlegt, sie gruebelt, sie fragt sich, wie sie fliehen kann - und da der Mann, bei dem sie so lange schon ist, ihr erklaert hat, dass niemand mehr nach ihr sucht, dass man sie fuer tot haelt - da muss auch ein bisschen Wut mit im Spiel sein. "Warum sucht niemand mehr nach mir? Warum haben meine Eltern die Suche aufgegeben? Warum hilft mir niemand? Wuerde man mir denn ueberhaupt glauben? Was passiert mit mir, wenn ich fliehe? Ich habe keine Schulbildung, keinen Abschluss, keine Zukunft, nur, weil mich niemand gesucht und gefunden hat ..." - ich waere stinkwuetend und wuerde mir immer wieder ausmalen, wie ich fliehe, was ich sagen werde, wie ich mich raeche - an dem Mann, der mir die Kindheit und die fruehe Jugend gestohlen hat, wegen dem ich nie eine beste Freundin hatte, nie einen Freund, nie in einer Disco war - und an den Behoerden, die mich aufgegeben haben, die nicht gesucht haben, die mir nicht geholfen haben. Also wenn man so lange plant und gruebelt - vielleicht beschliesst man irgendwann in einer schlaflosen Nacht, dass man die eigene Geschichte zu Geld machen MUSS, weil man ja keine andere Zukunft hat, ohne Bildung und ohne Schulabschluss ... - natuerlich war ich selbst nicht in der Situation, aber irgendwann hat sicher jeder den Wunsch zur Rache ...

Ich gönn ihr das Geld
ist mir egal, wieviel sie bekommt.
Was ich ihr noch viel mehr wünsche, sind ehrliche Menschen um sie herum.
Und ein freies Leben.

@Cathryn


das ist das was ich ja sage. und solange sie mit der wahrheit geld verdient ist ja auch alles gut.und mit neidern muss sie leben, wenn sie mit medien geld vedienen will.

was in den hintergrund gerät ist dass sie ja auch im kriminaltechnisch wichtigen bereich aussagen gemacht hat, die sich widersprachen,bzw denen einach keiner nachgeht.

telefonat von priklopil zb, wär ganz interessant. er fährt mit der entführten natascha in den wald, wartet,telefoniert und sagt dabei :die kommen nicht!

scheint aber niemanden zu interessieren

@insideman

Was ist mit dem Mann, den Priklopil traf, nachdem Natascha geflohen war? Wurde er je ueberprueft?

Und dann die Geschichte mit den Namen, die sie erst nicht kannte und die sie dann nicht nennen wollte: was, wenn sie die Namen nennen wollte - aber nicht durfte? Im ersten Interview sagte sie, dass sie keine Namen kennt. Das kann sehr gut sein. Sie war gerade erst draussen, hatte vielleicht gerade erst Dinge gesehen, die vorher an ihr vorbei gegangen waren. Es kann sein, dass sie vor dem ersten Interview nur Gesichter kannte - aber noch keine Namen. Also haette sie nicht gelogen. Und dann, nach dem Interview hat sie vielleicht Dinge herausgefunden. Namen, Positionen, wichtige Dinge. Es kann sein, dass sie diese den Behoerden genannt hat - und dass man sie zum Schweigen brachte. Deswegen kann sie beim zweiten Interview gesagt haben, dass sie keine Namen nennen will - "will" - weil sie sonst in Teufels Kueche kommt. Was wuerde wohl mit ihr passieren, wenn sie die Namen wichtiger Leute nennen wuerde? Man wuerde sie als Luegnerin hinstellen - dann ist es wohl fuer sie besser, wenn sie schweigt und so die Leute lieber gruebeln laesst, als dass sie von hoeheren Stellen der Luege bezichtigt wird.

Dann die Euro-Scheine in ihrer Geldboerse. Sie fragt, wie sie wohl aussehen. Kann ein schlechter Berater, der ihre Geschichte (sicher auch der eigenen Tasche wegen) schoen ausschmuecken will, sie dazu angestiftet haben, danach zu fragen? Immerhin hat sie 8 Jahre lang nur Priklopil um sich gehabt, keine Schule besucht - sie kann leichtglaeubig gewesen sein und sich der Folge dessen, was sie sagt, vielleicht nicht bewusst ...

@Cathryn


naja das würde auch erklären warum sie so abgeschottet wurde, und die eltern sich schon beschwerten dass sie sie nicht sehn dürfen.

sie hätte ja zu denen ja sagen können es waren noch paar die was gewusst haben...

das mit den euro scheinen hab ich noch nirgends gelesen.aber wie hätte man sie zum schweigen gebracht? sie scheint mir eher selbstbewusst zu sein.fraglich ob das klappen würde.


und da gab es ja ein verfahren wo der freund involviert war,hoffe mal schon dass man den überprüft hat.

aber wie? ne hausdurchsuchung,dna spuren in seiner wohnng? das alles geht nur mit nem richterlichen beschluss, und den bekommst du nicht wenn das einizge opfer aussagt es war nie dort, und er war kein mitwisser.

Ich finde es sind einfach auch zuviele Gerüchte im Umlauf, so daß man das schon gar nicht mehr alles richtig ordnen kann

Die wichtigsten ungeklärten Indizien

„Es gibt an Kampusch voreilig ausgehändigte Videos über die Zeit ihrer Gefangenschaft (etwa von einer Geburtstagsfeier für Kampusch): Wer hat die Kamera geführt? Nach Aussagen Exekutivangehöriger, die die Videos sehen konnten, bevor sie verschwanden, müssen mehrere Personen involviert gewesen sein“, führt als ersten von 16 Punkten die „Wiener Zeitung“ unter dem Titel „Die wichtigsten ungeklärten Indizien“ an. Und erinnert auch an jene Zeugin, die als Mädchen 1998 das Hineinzerren von Natascha in den weißen Kastenwagen mit Gänserndorfer Kennzeichen beobachtet hatte - und zwar richtig, wie sich im Nachhinein herausstellte. Aber, so erneuerte die Zeugin ihre Aussage, daran seien zwei Männer beteiligt gewesen. Eine Beobachtung, die auch nach 2006 nicht ernst genommen wurde.

Und dann gibt es da auch noch den rätselhaften, protokollierten Satz aus der allerersten Vernehmung Natascha Kampuschs, als sie nach Komplizen gefragt wurde und antwortete: „Ich weiß keine Namen.“ Die seriöse Zeitung wundert sich noch über ein anderes Detail: „Warum fragte Kampusch die erste mit ihr sprechende junge Polizistin danach, wie Euro-Scheine aussehen, obwohl dann später eine Geldbörse Kampuschs mit Euro-Noten gefunden worden ist?“ Fragen über Fragen, Kleinigkeiten neben gröberen Vorwürfen, unter anderem, warum die Ermittler den Hinweisen in Richtung einer Pornohändlerin sowie auf Kampusch-Videos im Internet nicht nachgegangen seien.


http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431F9EACD163751D4CFD/Doc~EC81800F19A6F4A68ABB4A6689134049E~ATpl~Ecommon~Scontent.html (Archiv-Version vom 11.11.2009)


das mit dem video ist aber auch mal sehr interessant.

@insideman

Ich halte sie nicht fuer selbstbewusst - ueberhaupt nicht. Ich halte sie fuer sehr kontrolliert. Das lernt man vielleicht, wenn man so lange in der Gewalt eines Fremden war, wo man lernte, dass er sich nur maechtig fuehlt, wenn man seine Angst zeigt. Also zeigt man irgendwann die eigene Angst nicht mehr, man versteckt sie hinter einer Maske und "spielt" selbstbewusst.

Wir alle haben das huebsche, schlanke Maedchen gesehen, das im ersten Interview zu sehen war - im Zweiten sahen wir jemanden, der aufgequollen war, der sehr schnell sehr viel zugenommen hat. Frustfressen? Kompensieren der eigenen Angst? Futter fuer die Seele, weil man sich einsam fuehlt? Sie hat keine Freunde, sie versucht, selbstbewusst und eigenstaendig zu sein, aber das ist sie nicht. Sie ist im Grunde noch immer das kleine Maedchen, das tut, was man ihr sagt. Sie soll eine Talkshow leiten, also tut sie es. Sie soll Interviews geben, also tut sie es. Sie soll nach aussen stark sein - also tut sie es. Sie kauft das Haus, in dem sie gefangen war, weil sie noch immer eine Gefangene ist. Sie versucht in diesem Haus ihre Aengste zu bekaempfen. Dort drin war sie gefangen - aber man hat sie draussen vergessen gehabt - und das war fuer sie damals besser, als jetzt gerade, also geht sie dahin, wo man sie vergessen und in Ruhe gelassen hat. Sie braucht dringend eine Therapie ...

Ich sehe das wie Cathryn.
Ich sehe Natascha auch als Opfer- auf meherer Arten

@Leelee

Sie wird auch immer das Opfer bleiben. Erst war sie das Opfer von Priklopil und jetzt ist sie das Opfer der Vermarktung ihres Schicksals und der Presse. Kein Wunder, dass Elisabeth Fritzl nichts sagt - sie sieht ja, wie das ausartet mit Natascha Kampusch.

@Cathryn
Ich tippe mal eher, daß Elisabeth Fritzl überhaupt nicht in der Lage wäre, Interviews zu geben.

Glaube kaum, daß sie sich da an Natascha Kampusch orientiert. Ist doch sehr aussergewöhnlich für ein Opfer, sich so sehr zu vermarkten.

Allerdings bestreite ich nicht, daß N. Kampusch Opfer war und evtl. immer noch ist.

Vielleicht können wir uns ja auf ein "etwas verschlagenes Opfer" einigen. :) Denn welches Opfer ist denn nicht an der restlosen Aufklärung seines Falles interessiert?

Ich glaube, Frau Sirny ist und war involviert und Natascha schützt sie. Das würde wenigstens o. G. erklären.

@Lorea

Oder es gibt diese Videos wirklich und Natascha will nicht, dass sie an die Oeffentlichkeit gelangen. Sie scheint nicht so freizuegig zu sein ... ich woellte das auch nicht, wenn es derartige Videos von mir gaebe ...

Die Mutter von Natascha, erscheint mir auch schon komisch
Das ist wahr.
Ob sie darin verwickelt ist, weiß ich nicht, aber unabhängig davon find ich sie ein wenig komisch.

Ich denke auch nicht daß Elisabeth Fritzl in der Lage wäre ein Interview zu geben, da ihr Fall doch viel viel mehr Härte hat. Eigentlich kann man das schon gar nicht mehr benennen wie hart das sein muß.

@Cathryn
Klar, das wollte ich auch nicht. Kann natürlich sein Cathryn; aber es gibt doch auch das Recht, was ein Opfer in Anspruch nehmen kann, diese Dinge eben nicht zu veröffentlichen. Die Gerichtsanhörung wurde doch auch unter Ausschluß der Öffentlichkeit durchgezogen.

Ich denke, es ist nicht zwangsläufig mit der Wahrheit alles entblößt.

@Leelee
Das seh' ich auch so: Dieses Leid der Elisabeth F. kann ich mir nichtmal ansatzweise vorstellen. Ich glaube nicht, daß sie jemals über dieses Verbrechen hinwegkommen wird und eine Chance auf ein halbwegs zufriedenes Leben hat.

Und dann noch der eigene Vater....................

Evtl wird sie bedroht und erpresst
wer weiß
oder jemand hat mit ihr ausgemacht:
du flüchtest, und das halbe geld was du dann kriegst, kriegen wir
klaro?

Wer weiß....
Egal wie man's dreht und wendet, für mich hat sie verdient daß man sie zumindest als Opfer ernst nimmt.