ramisha schrieb:NK wiederholt gern und oft, dass sie sich schon als Kind ihren Eltern intellektmäßig
überlegen fühlte. Mit 10? Als Kind, das bis dahin mit eben diesen Eltern aufgewachsen
ist? Wo bitte soll sie denn diese Fähigkeiten erlangt haben? In der Schule wohl kaum.
Nun ich kann Ähnliches von mir behaupten. Bei mir waren es aber vermutlich die Großeltern bei denen ich sehr viel Zeit verbrachte, die sicher einen Teil dazu beigetragen haben, dass ich auch jetzt sozial und gesellschaftlich eine ganz andere Richtung eingeschlagen habe als die Eltern.
Unmöglich ist es also nicht.
Mata_Hari schrieb:-Die Leichenhunde,die im Garten angeschlagen haben.Dem wurde nie nachgegangen.
Begründung war angeblich , sie hätten altes holz gewittert. Kennt sich jemand damit aus? Ist das möglich?
Mata_Hari schrieb:Auch scheint 1998 ein Hinweis eines Hundeführers der Polizei,sowie eines Nachbarn auf Priklopil gedeutet zu haben.Auch dem wurde nicht nachgegangen.Hätte man das überprüft,wäre Natascha vielleicht schon viel früher gefunden worden.
Das sagt sich alle so leicht. Die Polizei selbst meinte dazu, man hätte sie vermutlich gar nicht gefunden, selbst wenn man das Haus durchsucht hätte.
Man kann sich auch vorstellen wie viele Hinweise da eingegangen sind. Im Rückblick ist es natürlich fatal, aber damals war es vermutlich ein Hinweis unter vielen.
Mata_Hari schrieb:"Zu kritisieren ist, dass nach dem
Freikommen der Natascha Kampusch versucht wurde, durch Einflussnahme auf den Hinweisgeber
dieser offensichtliche Ermittlungsfehler zu verschleiern und vor der Öffentlichkeit zu verbergen. "
Klar. Leider ganz menschliches Verhalten. Wer möchte schon die eigenen Fehler behandeln. So quasi: Das ändert ja eh nichts mehr.
Mata_Hari schrieb:Die Tod des Täters.Die Verletzungen scheinen ja zu einem Selbstmord zu passen.Aber:
Der Hauptgrund warum die Selbstmordtheorie bezweifelt wird bleibt aber der, dass die Leiche angeblich verdächtig sei. Das ist aber definitiv nicht der Fall.
Und ja , natürlich war auch der Gerichtsmediziner bezüglich der Vorgeschichte beeinflusst, darum keine weiteren Tests. Das zieht sich aber durch den ganzen Fall. So kann es nur der unendliche Glaube an NK gewesen sein, der die Verantwortlichen dazu veranlasst hat, ihr Sachen ungeprüft auszuhändigen oder gar Holzapfel raus tragen zu lassen.
Mata_Hari schrieb:,da seine Angaben zu der Zeit unmittelbar nach Nataschas Flucht bis zu Priklopils Tod fragwürdig und widersprüchlich sind.
Nun die erste Version ist eine glatte Lüge. Je nach Ermittlungsstand änderte er seine Geschichte.
Mata_Hari schrieb:"Auch die Anweisung,Holzapfel als Zeuge zu behandeln ist da mehr als seltsam.Dies obwohl, wie sich aus dem Akt ergibt, sich Ernst H. in einem
Ausnahmezustand befunden habe, auffallend nervös gewesen sei und geschwitzt habe,
Klar, denn wie ja später bekannt wurde, wusste er zumindest schon zu diesem Zeitpunkt von der Geschichte mit NK.
Mata_Hari schrieb: Auch die Frage H.‘s „Hot er si umbrocht“ ist aus dem Zusammenhang der Amtshandlung
heraus nicht zu erklären. Dazu kommt, dass diese Aussage in zweierlei Hinsicht verstanden werden kann.
Ja wen nun, sich oder die NK......
Vermutlich meinte er Priklopil, was bedeuten würde dass er einen Selbstmord vermutet hat.
Mata_Hari schrieb:Meine Überlegung war auch schon,ob Holzapfel fähig gewesen wäre,den Täter umzubringen oder zum Selbstmord zu zwingen.Vielleicht,weil er Angst hatte,Priklopil könnte ihn belasten."
Gut die Frage wem der Tod etwas nützt ist berechtigt. Ich habe bei der Geschichte das Gefühl das so ziemlich alle vom Tod des WP profitieren.
Gehe aber dennoch von einem Selbstmord aus, denner dürfte ja doch sehr an NK gehangen sein, sein ganzer Lebensinhalt war dann plötzlich weg.
Man darf nicht vergessen, dass wohl auch von Heirat die Rede war. So absurd das auch klingen mag.
Etwas weniger absurd wird es, wenn man versucht zu verstehen, dass die Beziehung zwischen NK und WP nicht ganz so war wie sie nun dargestellt wird.
Das Verhalten beider in bestimmten , uns bekannten, Situationen bestätigt das.
Mata_Hari schrieb:-Der Tatort wurde erst mehrere Stunden nach Nataschas Flucht gesichert.Zeit genug für Beteiligte(inklusive Holzapfel und Priklopil)Beweise zu vernichten oder wegzuschaffen.
Was Holzapfel betrifft offenbar sogar mit Zustimmung der Behörden.
Mata_Hari schrieb:Auch wurde alles,was nicht in die Einzeltätertheorie passt,von den ermittelnden Behörden angepasst oft entgegen der Sachlage und der Aussagen von Natascha.
Die Einzeltätertheorie würde zu WP eigentlich sehr gut passen. Von Profil her, ist er der typische Eigenbrödler, keine Frau, eng mit Mutti... das Klischee von einem Sexualverbrecher.
Das muss aber nicht bedeuten, dass es tatsächlich so war. Vor allem der Tag der Entführung, so wie NK ihn schilderte, deutet ganz stark darauf hin, dass da mehrere Personen involviert waren.
charms schrieb:Die geben sich in der Familie doch alle nichts. Die stellen sich gegenseitig in den Medien schlecht dar und wundern sich dann, wenn mal zurück geschossen wird
Typisch Wiener Plattenbau Familie. Ebenfalls so ein Paradebeispiel. Vater Mutter geschieden, Alkohol, Geldprobleme, die Mutter macht den Vater bei der Tochter schlecht......
Es wurde schon kurz nach der Flucht deutlich, dass NK sich für besser hielt als ihre Herkunft und mit diesem Milieu auch nicht mehr viel zu tun haben wollte.
Nun ist der Vater natürlich frustriert. Er , der Geld das ohnehin knapp war investiert war um sie zu finden, bleibt nun über.
Mutter ein Buch, Tochter ein Buch, ein Film alle machen den großen Reibach. Da will er natürlich auch mitmachen.
Was soll er auch sonst noch rausholen. Seine Tochter hat er verloren, damals schon 1998.
Mata_Hari schrieb:Sollte da noch ein Täter frei rumlaufen,dann besteht durchaus Grund zur Sorge für Natascha.
Sollte dieses Telefonat stattgefunden haben, dann kann es schon sein dass NK die Täter nie gesehen hat und auch umgekehrt.
Von daher hätten die keinen Grund ihr Leben zu bedrohen. Und sollte Holzapfel ein Mittäter oder Mitwisser gewesen sein, dann werden die beiden sich schon gegenseitig kein Auge ausstechen.
Sie hat die Exklusivrechte an ihrer Geschichte und er seine Freiheit.