@raschierIch habe durch deine Antworten eines erkannt:
Es macht keinen Sinn näher auf dich einzugehen. Nicht weil ich das nicht will, oder weil ich keine Argumente habe, sondern weil du einfach blind alles in einen Kübel wirfst, umrührst und es als die einzig gültige Wahrheit darstellst, der man sich zu fügen hat. Und wer daran zweifelt wird von dir zum Mittäter erklärt.
Ich sage, weil ich zB. im Bereich des Traumas nur sehr wenig Ahnung habe, hole ich mir das fehlende Wissen oder Interesse aus wissenschaftlichen Studien oder Arbeitzen. Von Leuten, die Interesse an der Aufklärung haben und dabei nach bestimmten Kriterien vorgehen, um ein möglichst repräsentatives Gesamtbild zu erlangen.
Du schreibst:
raschier schrieb:Falsch....studien sind fälschbar....erfassen nur begrenzte bereiceh...lassen oft wichtiges (bewusst oder unbewusst aus)....usw.
...und berufst dich auf Boulevardzeitungen. Mehrfach. Medien, die unübersehbares Interesse haben, die Situation übertrieben darzustellen.
Also ich kann dir sagen, ich glaube jedem der sich fachlich damit befasst tausendmal mehr, als einer Krone oder 20min.ch
Du sagst wohl:
raschier schrieb:Egal welche Seelenverletzung.....jede ist/kann in ihrern Auswirkungen verheerend, dramatisch und selbstzerstörend sein/werden.
Kann werden!
Ich sage nun, ja, aber es muss nicht zwangsläufig so kommen (dem kann/werden nicht widerspechend), was mich in deinen Augen sogar zu MITTÄTER wwerden lässt. Mit Worten wie:
raschier schrieb:Menschen wie du, die weiter propagieren " Was uns nicht tötet macht uns nur hart".....betreiben nix anderes als "missbrauch mit dem missbrauch".
Erstens propagiere ich garnichts. Ich äußere meine Gedanken um andere damit zu konfrontieren und zu sehen, wie sie darüber denken. Nicht mehr und nicht weniger, ich kandidiere nicht für ein politisches Amt und ich will auch keine Partei und keinen Verein gründen. Ja nichtmal eine Sekte.
Zweitens ist es mein gutes Recht, Zweifel die aufkommen auch zu äußern. Wenn du mich deshalb diffamieren musst, nun gut, dann mußt du aber auch damit rechnen, dich selbst ins Aus zu stellen, weil das auch andere durchaus erkennen können.
Täterstaat, Täterlobby,... das sind alles Ausdrücke, die Emotionen schüren sollen:
raschier schrieb:Weil wir in einem täterstaat lebenund weil die Täterlobby (noch) die Macht hat und weil die Gesellschaft käuflich, beeinflussbar und gierig ist und es bis heute NICHT gelernt hat ihre kinder einfühlend offen mit dieser Gewalt zu konfrontieren. Jeder Psychologe weiss dass ein geheimnis im leben eines Kindes grossen Schaden nehmen kann und dass eine kommunikation ohne worte schlimme psychische gewalt bedeuten kann....
Ich zweifle nicht daran, daß es so sein KANN. Aber ich kritisiere, daß du daraus schliesst, es MUSS zwangsläufig so sein. Lies mal deine eigenen Aussagen und deine Schlussfolgerungen dazu. Fällt dir das selbst nicht auf?
Und du greifst mich massiv dafür an, daß ich nicht dem mainstream gemäß denke und nicht mit der Boulevardherde mitblöke:
raschier schrieb:Menschen wie du, die weiter propagieren " Was uns nicht tötet macht uns nur hart".....betreiben nix anderes als "missbrauch mit dem missbrauch".
Das zu erkennen wäre DEINE Aufgabe, aber daran hast du vllt ja auch kein interesse....ich weiss es nicht....und will es auch garnicht wissen....weil es dein BIER ist!
Und weiter:
raschier schrieb:Bei Haltungen wie die deine ist es nicht verwunderlich, dass weiter Eigenbrödler, Aussenseiter , Einzelgänger und kinder die eine schlimme sozialisation haben, sich zu......potentiellen sexuellen sadistisch perversen Serienmördern entwickeln können/werden.
Dieselben werden dann sagen wenn sie gestellt werden "ich wollte endlich auch mal an der Reihe sein"......oder wie hast du dir das gedacht?????
Du schiebst mir bedenkenlos sogar Mittäterschaft in die Schuhe.
Dabei sind meine Zweifel ja nicht unbegründet. Ich traue es mir sehr wohl zu, zu erkennen, ob mich ein Erlebnis traumatisiert (im Sinne von für die Zukunft geschädigt) hat, oder nicht.
Wenn ich abends mit dem Hund rausgehe und dabei von irgendwelchen Leuten zusammengeschlagen werde, ist das schlimm (für den Moment). Nun versichert mir die Polizei, die Täter sind gefasst. Trotzdem passiert es dann und wann, daß ich in bestimmten Situationen erschrecke, weil ich die Tat davor damit in Zusammenhang bringe. Hier kann ich durchaus von einem Trauma/von einer psychischen Beeinträchtigung ausgehen.
Bei meinem erduldeten Weichteilübergriff aber empfinde ich nichts dergleichen. Ich habe keine Angst, daß sowas heute nochmal passieren könnte. Ich habe damals auch selbst an dem 'Spielchen' teilgenommen, als Täter und als Opfer. Und ich habe als Dritter gelacht, weil ich es auch lustig fand, wenn es andere erwischte. Ich habe weder positive noch negative Gefühle deshalb und ich habe auch nichts verdrängt, sonst würde ich mich nicht daran erinnern.
Interessant finde ich das Kitzelbeispiel von atencion. Ich hatte auch so einen Kitzelonkel. Ich forderte ihn sogar auf, mich durchzukitzeln. Das Problem war, daß er nicht aufhörte, wenn ich genug hatte, er trieb es soweit, daß ich am Ende weinte. Das führte in der Folge dazu, daß ich nicht mehr mit ihm spielen wollte und ihn mied. Aber habe ich deshalb jetzt ein Trauma? Eher nicht, ich habe gelernt, daß kitzeln eben nur bis zu einem gewissen Grade lustig ist. Übertreibt man es, wird es zum Schmerz. Ist aber kitzeln deshalb generell schlecht zu werten? Interessanter aber finde ich noch, daß atencion dazusetzt: "er hatte sicher nichtmal sexuelle Gedanken dabei". Würden seine Gedanken am Geschehen etwas ändern?
Ich habe einen Streit mit meinem Chef. Im Stillen denke ich mir, was für ein A***h. Ihn kratzt das nicht, er weiß ja nicht was ich denke, und in meinem eigenen Interesse wird er es auch nicht erfahren. Genauso aber könnte ich mir denken: "Ich reiss dir den Kopf ab". Man stelle sich das mal bildlich vor, jemandem den Kopf abzureissen, schlimm, nicht? Aber der Gedanke an sich, ändert der irgendwas an der Situation, so wie sie passiert ist? Oder macht mich alleine der Gedanke etwa schon zum gefährlichen Raubtier?
Sagt der Kitzelonkel jetzt: "Du wirst einmal ein hübsches Mädchen, die Buben werden dir reihenweise hinterherlaufen", kann das nett gemeint sein. Aber genauso kann es sein, daß er die Reize seiner Nichte bereits erkennt. Natürlich versagt er sich die eigene Reaktion darauf, aber er sieht die Reize und bringt sie zur Sprache. Aber darf er das heute noch so sagen, oder bricht er damit bereits ein Tabu? Und was ändert es für das gekitzelte Kind, was der Onkel dabei denkt?
Hätte mein Onkel mir zum Beispiel ins Gesicht gesagt: "Nein ich will dich nicht anfassen, du bist ein ekelhaftes Kind, bleib mir bloß vom Leib", das hätte mich wohl wahrlich getroffen. Vielleicht war das auch der wahre Grund, mich zu überkitzeln. Ich kann es nicht sagen, so aber dachte ich einfach, der kann mit Kindern nicht gut umgehen und es gab zum Glück andere, die das besser konnten. Der wahre Hintergrund ändert am Ergebnis nichts, solange ich ihn nicht kenne. Aber ich lernte als Kind, meine Umwelt abzutasten, mithilfe von positiven und negativen Erfahrungen.
Natürlich wünscht man niemandem eine solch gravierende negative Erfahrung wie die von Natascha. Aber ich wehre mich dagegen, das so pauschal auf ALLES anzusetzen, was einem Kind irgenwie schaden könnte. Ja bishin zum Holzsplitter, den ich mir auf dem Spielplatz in die Haut jage. Und ich wehre mich gegen eine Gesellschaft, die unsere Kinder in Watte und Klarsichtfolie verpacken will.
Und da springt für mich der Mißbrauch mit dem Mißbrauch ein. Warum muss ich die Übergriffe auf meine Weichteile negativer werten, als ich bereit bin? Weil einer sagt, es ist so, du hast das hinzunehmen? Wenn du das leugnest, bist du auch so einer. Das reicht mir nicht. Ich finde, es ist jedermanns Recht, selbst zu bestimmen, ab wann er sich mißbraucht fühlt. Aber das geht nicht, entweder du hast ein Trauma, oder du leugnest es und das ist der Beweis, daß du traumatisiert bist. Ein klarer Zirkelschluss, die Trauma-/Verdrängungsfalle.
Zugegeben, solche Feinheiten passen nicht in einen Thread, der einen der übelsten Kriminalfälle der österreichischen Geschichte behandelt, weil man nicht von allen Usern verlangen kann, bei einer solchen Diskussion nicht das Bild von Natascha als Beispiel vor Augen zu haben. Aber solche Verbrechen kommen zum Glück noch viel seltener als Lotto Sechser vor, und die sind schon selten.
Aber wollen wir wirklich wegen eines Extremfalles unsere gesamte Gesellschaftsstruktur verändern, unsere Gesellschaft desozialisieren? Ich bin Vater, meine Kinder erwachsen. Heute würde ich mich nichtmal mehr trauen, meine eigenen Kinder zu baden, wären sie noch klein. Was, wenn der das in der Schule erzählt "ich wurde gestern von meinem Vater gebadet"? In Fact, ich wüßte so spontan garnicht, was ich antworten sollte, wenn das im Freundeskreis diskutiert würde, weil ich garnicht weiß, ob ich meine Freunde damit vor den Kopf stosse, wenn ich zugebe, meine Kinder auch gebadet zu haben. Das ist eine Entwicklung, die mir sehr zu denken gibt, ein Trauma, das ich weit schlimmer einschätze, als einen Übergriff auf meine Weichteile vor hundert Jahren. Und vielleicht muss ich mich in ein paar Jahren schon dafür rechtfertigen, warum ich mir so garnichts dabei gedacht habe, als Mann meine Kinder nackig zu baden.
Aber ich bin schon viel zu weit vom eigenen Interesse abgeschweift. Eigentlich geht es mir hier darum, zu erkennen, warum Natascha genauso gehandelt hat. Und natürlich interessiert mich, wie es überhaupt zu diesem Verbrechen kommen konnte. Aber eben ganz ohne Emotionen (soweit das möglich ist), sachlich und argumentativ. Dazu gehört, daß ich auch Zweifel äussere, wo ich sie für mich erkenne. Und ich bin dankbar, wenn mir andere erklären, warum sie das nicht so sehen. Ich will die Diskussionen hier auch nicht auf Grundsätze bringen, das war unbeabsichtigt.
Und raschier, sei mir bitte nicht böse, wenn ich in zukünftigen Beiträgen von dir auf persönliche Angriffe nicht eingehe und nur die sachlichen Argumente aufgreife.
@darkilein
Ich denke, das hängt hauptsächlich davon ab, ob der Körper vom Zug erfaßt, und nochmal weggeschleudert wird oder der ruhende Körper schlicht überrollt wird. Wie beim Autounfall kann darf man nicht davon ausgehen, daß es ein einheitliches Leichenbild gibt. Was mich bei 20min.ch störte ist das 'praktisch unversehrt' worunter ich mir vorstellen soll, der Kopf wurde wie mit einem Samuraiaschwert sauber vom Körper getrennt, keinerlei Anzeichen auf einen Unfall. Das stellt sich aber schon anders dar, wenn man das Obduktionsergebnis liest. Wirklich unversehrt dürften nur die Beine gewesen sein. Und daß er vom Zug überrollt wurde, steht ja wohl fest. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er dabei vom Zug nirgendwo berührt wurde. Das klappt nur wenn der Körper wirklich links und der Kopf rechts von den Geleisen liegen, aber was hat der Zugführer dann überrollt?