@emodulemodul schrieb: Stockholm-Syndrom, das sich mit der emotionalen Bindung zwischen Opfer und Täter befasst, habe ich in dem Post gar nicht wirklich adressiert,
Genau, gar nicht wirklich.
:) Aber ganz nah dran angelehnt. Daß ein Entführungsopfer sich mit der Situation anfreundet, ist doch eng verwandt mit dem Syndrom, daß es sich auch mit dem Entführer verbindet, oder?
emodul schrieb: Will heissen, der Hühnerverschlag im Garten oder aber der Kellerverschlag wird über kurz oder lang zu einem "Zuhause" und auch der Entführer wird nicht mehr unbedingt als Bedrohung empfunden.
emodul schrieb: Gut, dass Du den letzten Satz noch ran geklebt hast. Weshalb sollte man denn dieser Frau G. jetzt mehr Glauben schenken, als jetzt zum Beispiel der Kampusch. Erklär mir das bitte mal.
Ich habe den letzten Satz nicht zum Spaß drangeklebt. Also was soll ich Dir erklären? Was hast Du nicht verstanden?
Ich vermute, folgendes ist Dir nicht ganz klar:
Mir geht es nicht darum, Frau G. mehr Glauben zu "schenken", als Frau K. Ich habe nix zu verschenken.
:) Nur, wenn man die Aussagen Nataschas Schwester, sie habe sich vor der Entführung merkwürdig verhalten, mit den der Frau G. verbindet, könnte durch diese Übereinstimmung die Möglichkeit bestehen, daß N. vor ihrer Entführung ein ungutes Familienumfeld hatte. Dies wiederum könnte das Resultat ergeben, daß Frau S. es evtl. nicht immer nur gutgemeint hat mit ihrer Tochter; die ja im übrigen behauptet, ein liebevolles Familienleben gehabt zu haben.
Da gibt es dann Widersprüchlichkeiten, die vermutlich garnicht so unwichtig sein könnten.
Dies gehört zur Vorgeschichte.
emodul schrieb: Ok, dann mach's gut. Ich bleibe.
Das bleibt Dir unbenommen.
:) Nur meine Ironie hast Du mal wieder fehlinterpretiert. Oder hab' ich was von Verabschiedung geschrieben?
So und jetzt noch ein kleines Beispiel:
Ein Lügner lügt aus bestimmten Gründen,
ein Mörder mordet aus o. G.
und ein Kannibale isst genau deshalb seine Artgenossen.
Das kann man hinterfragen und auch verstehen. Aber es verändert die Aktion nicht.
Außerdem geht es mir hier nicht darum, N. K. zu verurteilen; sondern den Fall zu beleuchten, eben zu spekulieren. Für Dich ist Herr P. Täter und Frau K. Opfer und das ist Deine feste Überzeugung. Hast Du denn die Vorgeschichte des Herrn P. mal mit einbegzogen? Nein, Du kennst sie ja nicht. Genausowenig aber auch Nataschas. Also poche doch nicht immer auf Täter/Opfer, wenn Du nur einseitige Berichterstattung vorliegen hast. Immerhin besteht noch die Möglichkeit, daß beide Opfer waren.