Mord an Frauke Liebs

Tanja Gräff galt ebenfalls als sehr zuverlässig. Jedoch war in der Nacht von ihrem Verschwinden mindestens eine Person bei ihr, die kein einziger Freund oder Familienmitglied kannte.

@PaulVitti
Mich stört etwas, was mir von Anfang an ins Auge fiel.
Vorweg, wir wissen alle nicht, wie sie SMS geschrieben oder beendet hat.
Wer schreibt einem Ex-Freund und jetzigen Mitbewohner als Abschluß "hdgdl"?
Auch in der anderen SMS am Freitag, wurde die SMS gleich oder sinngemäß so beendet.
Das paßt für mich rein gar nicht!
Es wird jetzt vermutlich geantwortet: Sie stand unter emotionalen Druck und hat ihre Gefühle gegenüber Chris freien
Lauf gelassen.
Oder, der Täter zwang sie dazu!
Beides glaube ich nicht.

Ich weiß nicht mehr weiter!

@Sven1213

Ich fand interessant was @Malinka gestern schrieb.

malinka schrieb:
Wieso er am Freitag zuerst eine SMS schrieb und die ganz typisch an Chris, folglich anscheinend keinen Anruf stattfinden lassen wollte, dann aber das Gespräch mit dem Bruder statt finden lies ist mir nach wie vor ein Rätsel.

es gibt einige möglichkeiten warum der täter bei dem rückruf abgenommen hatte.

1. um glauben zu lassen das frauke ok ist und freiwillig unterwegs ist.
2.frauke hat schnell reagiert und ging ran.
3.die freisprechanlage hat den anruf automatisch angenommen.
4.der täter hat automatisch reagiert, weil er den namen kannte der auf dem display erschien,
vielleicht kennt der täter den bruder von frauke gut. ?


@Ocelot
geheimnisse kann sie ja auch gehabt haben ,das schließt eine zuverlässigkeit nicht aus.
es gibt aber einige punkte die gegen eine verabredung wären.

einmal wußte ja kaum jemand wo sie war
das heißt sie müßte sich kurzfristig verabredet haben,was aber nach dem sms daten wohl nicht der fall war,jedenfalls nicht per handy.
dann würde nur der pub bleiben ,wo sie sich verabredet haben könnte ,oder sie traf eine person die sie kennt und von der sie weiß, das sie auf ihren heimweg zu treffen wäre.
ich glaube aber kaum das sie ihr handy leer telefoniert hätte und auch mehr geld mitgenommen hätte, wenn eine verabredung bevor stand.

@zweiter

zweiter schrieb:ich glaube aber kaum das sie ihr handy leer telefoniert hätte und auch mehr geld mitgenommen hätte, wenn eine verabredung bevor stand.

Jap.
Das denke ich auch.
Vor allem hätte sie sich welches am Automaten ziehen können im nachhinein.
Für eine spontane Verabredung gab es meiner Meinung nach keine Gründe.
Weder Situation,
Geldbörse,
noch ihr Verhalten im Pub,
so wie die Handydaten deuten auf eine Verabredung NACH dem Pub Besuch.

zweiter schrieb:1. um glauben zu lassen das frauke ok ist und freiwillig unterwegs ist.
2.frauke hat schnell reagiert und ging ran.
3.die freisprechanlage hat den anruf automatisch angenommen.
4.der täter hat automatisch reagiert, weil er den namen kannte der auf dem display erschien,
vielleicht kennt der täter den bruder von frauke gut. ?

Zu 1 : Gut, aber warum dann nicht direkt einen Anruf so wie am Donnerstag?

Meine Meinung ist, der Anruf am Donnerstag war dem/der/den Täter(n) schon heikel genug.
Ich glaube immer noch fest daran wie @bugster bereits festellte, dass der Täter auf die Medien reagierte, die ja am Donnerstag morgen bereits von Fraukes Verschwinden berichteten.
Eigentlich sollte es ausschließlich nur eine SMS sein, weil das Telefonieren lassen von
Frauke jedes Mal auch Risiko bedeutete.
Ein Mal durch gesehen und gehört werden und dann noch durch die Tatsache, dass Frauke vielleicht doch los schreien würde um den Ort oder den Täter zu verraten.


Zu 2 :
Wenn ich davon ausgehen würde was du schreibst, müsste ich auch davon ausgehen, dass Frauke das Handy selbst in den Händen hielt und selbst die SMS schreiben konnte/durfte/musste.
Doch ich gehe davon aus, dass Fraukes Hände gefesselt waren.
Damit schreibt sich eine SMS nicht so einfach.
Natürlich ist dies nicht unmöglich.
Aber die Uhr fehlte beim Leichenfund.
Eine Uhr ab zu nehmen um DNA Spuren zu verwischen halte ich für klug, aber dass diese bei einer Fesselung der Hände störend sein kann halte ich für einfacher als Erklärung.
Wenn schon die Uhr abnehmen um keine DNA Spuren zu hinterlassen ( sonst fällt mir momentan kein besserer Grund ein) dann aber auch die Kleidung verschwinden lassen.
An der hätte mehr dran gehangen als an so einer Edelstahluhr.

Zu 3:
Meine stärkste Vermutung.

P.S. : wenn er ihr alles abnehmen wollte und sie dazu durchsucht hat, hätte er auch das Kreuz finden können, oder sogar müssen.

Ok.
Konzentrieren wir uns mal nicht auf die Anrufe.
Was ist mit der Umgebung.
Steht es definitiv fest, dass man Ortskundig sein muss um die ganzen Kontaktpunkte zu erreichen?

Wie groß ist die Chance, dass es ein " Tourist" war, der sich in Paderborn eigentlich gar nicht auskannte.
Egal ob Deutscher oder Ausländer.
Würde ein Fremder die angefahrenen Gebiete nicht auch genau so gut finden können mit einem Auto?
Einfach raus aus der Stadt, bisschen durch die Gegend fahren.
Einfach schauen wo man sich sicher fühlt um eine betäubte und/oder im Kofferraum liegenden Frau
ans Handy gehen lassen zu können.
Dann würde eine Ablenkung von Paderborn sogar sehr klug sein. In egal welche Richtung.

Mich machen auch die 4 Kontakte vom Gewerbegebiet Dören sehr stutzig.
Vier mal kam der Kontakt aus dieser Gegend.
So als hätte sie dem Täter " gefallen ".
Wisst ihr was ich meine?

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Wer schreibt einem Ex-Freund und jetzigen Mitbewohner als Abschluß "hdgdl"?

Das kann ich mir schon vorstellen. Dass aus einem Liebespaar gute Freunde werden, ist zwar nicht so leicht, doch kommt das wohl auch nicht extrem selten vor. Hätte sie geschrieben "ich liebe dich", so etwas hätte ich eher als "da ist noch etwas unklar in der Beziehung" empfunden.
Was wir nicht wissen können, ist die Reaktion ihres Freundes auf die Formulierung "hdgdl". Ich denke, das wäre mit das Wichtigste um erkennen zu können, ob diese Formulierung nun ungewöhnlich war oder nicht.

@Malinka

Steht es definitiv fest, dass man Ortskundig sein muss um die ganzen Kontaktpunkte zu erreichen?

Du hast mich damit auf einen Gedanken gebracht. Bisher wurde hier der Schwerpunkt auf Kontakte mit Handymasten diskutiert. Doch könnte es sein, dass ein Anfahren dieser Gewerbegebiete, exakt einzig dem Kontakt zu Handymasten an und für sich, gegolten haben könnte? Anders gefragt: Wo hatte man in der Zeit, keine Verbindung zu Handymasten?
Es könnte doch sein, dass der sich Tagsüber bewusst ausserhalb von Netzverbindungen aufgehalten hat und diese Gebiete einzig der Handymasten-Verbindung wegen angefahren hat.

@Malinka
ein häufiges auftreten in dem gleichen gebiet zeigt doch
das der täter sich dort sicher, oder sicherer fühlte
die gründe können sein.

er kennt das gebiet besser
er kann sich dort unauffälliger bewegen
das versteck ist dort sehr nah

alle diese 3 möglichkeiten sagen imgrunde das gleiche aus.
er kannte das gebiet gut.
und es paßt auch zu dem samstag wo er das gebiet gemieden hatte ,weil dort am mittag zuviel trubel ist .
mönkeloh und dören müßten deswegen die orte sein, die am dichtesten am versteck waren.

sicherlich könnte man die gebiete auch als fremder anfahren
dann war sein standort aber auch in paderborn,wenn auch nur für eine woche.
aber ein fremder würde nicht den ablageort wählen und würde auch nicht nach nieheim fahren um dann in paderborn herumzufahren ,dann könnte er auch weiterreisen oder in die andere richtung fahren.
alles ist doch zu sehr auf paderborn bezogen.

@PaulVitti

Oder Drive-In/Fast Food-Lokale, Pommes und Cola für Frauke, die hinten, gefesselt im Wagen bzw. Kofferraum lag.
"Sag schön, was ich dir vorgebe und verrate mich nicht - dann bekommst du Essen und Trinken."
Sowas gibt es auch in den Gewerbegebieten, und als Bonus ist es dort durch den Verkehr noch lauter als an einer normalen Straße.


Ein Gewerbegebiet ist doch fast schon logisch.
Wo sollte er sie denn sonst telefonieren lassen, aus dem Versteck heraus?
Im Gewerbegebiet gibt es nach einer gewissen Uhrzeit (fast) keine Zeugen, der Handyempfang ist besser, als irgendwo im Wald. Und die Leute, die durchfahren, schauen doch nicht, ob irgendwo am Rand oder auf einem Parkplatz ein einzelner Wagen steht!


Die Gewerbegebiete liegen alle an größeren Straßen - es muss also nicht wirklich zentralstes PB gewesen sein, wo der Täter herkam. Da auf dem Dorf kaum Sendemasten sind, und man sowieso weiter weg fahren müsste, damit nicht das eigene Dörfchen plötzlich angezeigt wird, liegen die Gewerbegebiete ebenfalls nahe. Man würde sicherlich normale Straßen möglichst meiden wollen.

Nieheim, das habe ich schon mal erwähnt, kann auch ein simples Ablenkungsmanöver für Frauke gewesen sein. Der Täter wollte, für den Fall dass sie (nungefesselt) entwischt, eine falsche Fährte legen. In Nieheim konnte er ihr wohlmöglich erst die Augen, Arme und Beine verbinden, vielleicht nachdem er sie dort das erste Mal missbraucht/misshandelt hat? Oder sie dort erst in Ruhe in den Kofferraum sperren?
Nun, danach hätte er jedenfalls beruhigter zum eigentlichen Versteck fahren können.

Beim letzten Telefonat sagt sie doch zu Chris ... Ich würde doch nie wg. einem Typen eine Woche weg bleiben!

War es doch eine Frau?

Und hat sie sich bei diesem Spruch vielleicht verraten Gefühlt?

Ich habe das die ganze Zeit nicht so gesehen .... Bin jetzt gerade auf Seite 247 ....

Was ist mit dem fehlenden Zahn hat man den am Fundort gefunden???

Dieses Ja ... Nein , Nein am Telefon auf die Frage ob sie festgehalten wird ... War meines Erachtens Ihr Todesurteil ...

@zweiter

Ich habe Unrecht mit dem Satz .... Wg. Irgendeinem Typen eine Woche weg ...

Ich dachte es wäre vielleicht doch eine FRAU ... Die Betonung liegt auf irgendeinem!!!!! Versteckter Hinweis! Sie kannte ihn!!! Bin ich fest davon überzeugt!!!

fehlender zahn? oder hatte frauke evtl. einen fehlenden zahn gehabt? dann wird es jemand gewesen sein, zu dem frauke guten kontakt gehabt hatte.

@Adell

Adell schrieb:Ergo ergibt das für mich nur 2 Möglichkeiten: sie konnte nichts sagen, weil sie einfach nichts wusste (wo sie ist, wer der Typ ist), oder aber dass sie Hinweise gegeben hat, die niemand verstanden hat, oder aber dass der Typ sie so gut kannte, dass er Hinweise verstanden hätte.. Bei letzterem hätte ich einen nahezu täglichen Umgang erwartet.

"Das kann ich nicht sagen" (im Gegensatz zu "Ich weiß es nicht", was wohl im Falle eines Nicht-Wissens genutzt würde) ist für mein Verständnis eine Aussage, die man im Kontext eines Gewissenskonflikts gebrauchen würde. "Das kann ich nicht sagen", weil es mir verboten wurde, weil ich es versprochen habe, weil dann etwas schlimmes passiert, weil ich damit jemanden verrate/verletze. Das kann darauf hindeuten, dass sie zwar frei sprechen durfte, aber sehr genau instruiert wurde, was sie preisgeben darf, oder auch darauf, dass sie sich in einem tatsächlichen Gewissenskonflikt befand - nicht im Sinne von "Es geht um mein Leben", sondern im Sinne von "Das kann ich nicht sagen, weil es für den Moment geheim ist, bis...".

@mysterioes74

Am Fundort der Leiche wurde das Gebiss von Frauke gefunden an diesem fehlte ein Schneidezahn ... Ich hab bis jetzt in dem Forum noch nichts über den Verbleib finden können ... Wurde er dort gefunden? Ist er vielleicht durch die Tiere abhanden gekommen oder wurde er Ihr gewaltsam ausgeschlagen oder ähnliches?

Hast du eine Quelle für die Info mit dem fehlenden Zahn, @Schnaki?

@Schnaki

evtl. hatte frauke ja eine zahnlücke gehabt, weiss jemand was davon? denke auf den fotos war da keine zahnlücke zu erkennen. interessanter aspekt.

@Minderella
@mysterioes74

Seite 239 ... Wurde das Thema schon mal aufgegriffen ... War wohl in Ungeklärte Morde zu sehen ...

Mich hat einfach die banale Sache beschäftigt ob er auch gefunden wurde ... In dem Film wurde auf den fehlenden Zahn wohl hingewiesen ...

es gibt ja auch fotos, kleidung, kiefer, schädel etc. . mit dem fehlenden zahn ist intetessant, irgendwo muss dieser ja sein.

Denk ich mir auch .... Ich habe leider noch keine Info darüber gefunden ... Im Zweifel könnte natürlich ein Tier der Übeltäter sein

Da es sonst nirgendwo erwähnt wurde, denke ich, kann man von Tieren als Ursache ausgehen.

sitzt so ein zahn nicht ganz fest im kiefer?

Ich möchte nicht pietätlos erscheinen (und bin auch kein Fachmann), aber wenn da Tiere mit der Leiche am Werke sind und ja auch der Kiefer vom Schädel gesondert gefunden wurde, Knochen verstreut usw, kann ich mir schon vorstellen, dass da Zähne ausfallen und Knochen zu Bruch gehen. Recherchiere das gern morgen, sonst.

Ich war ja schon vor ca. 2 Jahren hier dabei. Intensiver als jetzt. Mich freut es zu sehen, dass in dieser Zeit durch andere Schreiber neue Ideen/Zusammenstellungen zu stande kamen. Die ich manchmal richtig gut finde.
@Schnaki

Schnaki schrieb:Dieses Ja ... Nein , Nein am Telefon auf die Frage ob sie festgehalten wird ... War meines Erachtens Ihr Todesurteil ...

Vielleicht gab es danach auch keine anderen Telefonate/SMS, weil der Täter nicht damit gerechnet hat, dass ihre Schwester bei Chris ist und in dem Sinne, eine andere Person mit ihr spricht?
Diesbezüglich könnte es der Person auch zu risikoreich geworden sein.

(oder mal ganz doof gesagt, wußte der Täter, dass ihre Eltern an diesem Tag bei Chris waren und hat erst sie telefonieren lassen, als sie zeitnah weggefahren sind.Das die Schwester in der Wohnung war, könnte den Täter überrascht haben)

@Sven1213

Absolut richtig .... Kann ihn gestört haben ... Guck dieser Gedanke kam mir noch nicht .... Für mich ist es so, dass auf jeden Fall der letzte Anruf entscheidend war, hier ist was passiert oder vorgefallen