rayden schrieb:Insofern suggerierte sie dem Einzigen, dem es in der Nacht hätte auffallen können, dass etwas nicht stimmt, dass alles in Ordnung ist,
Genau. Diese erste SMS signalisiert für mich erst mal nur „alles ist ok, du musst dir keine Sorgen machen.“ inhaltlich sind sie (für mich) schon ab der ersten Nachricht völlig sinnfrei und inhaltslos.
Kuno426 schrieb:durch dieses unbestimmte "Komme später." steht Chris nicht mehr in der Pflicht, wg des Schlüssels auf sie zu warten
rayden schrieb:Weil die SMS nicht freiwillig war in meinen Augen, und auch sie bereits denselben Inhalt hatte, wie alle weiteren Kontakte mit Ausnahme des letzten:
Ja, auffällig finde ich auch, dass das Wort „später“ bereits da nicht wirklich passt (wie auch im weiteren Verlauf nicht).
Das „komme später bzw. nicht so spät“ könnte mMn daher eine wichtige Rolle gespielt haben, denn es bleibt auch danach immer wieder völlig unpassend. Wenn wir aber davon ausgehen, dass sie nicht „frei“ sprechen konnte, dann müsste es bewusst platziert und gesagt worden sein.
Welchen Nutzen oder Sinn könnte das gehabt haben?
Kuno426 schrieb:(Im weiteren Verlauf ist ja Chris nicht mehr der richtige Ansprechpartner für die Heimkehr-Ankündigung, weil er sich ebenfalls nicht daheim aufhält!
Richtig, das kommt noch dazu.
Natürlich muss Frauke gewusst haben, dass Chris ab Donnerstag(?) wie üblich in Lübbecke sein wird.
Warum also sollte sie gerade ihn als geeigneten Ansprechpartner für diese Ankündigungen wählen? Er wäre in dieser Hinsicht (für mich) sogar völlig ungeeignet.
Ich gehe davon aus, dass sie dem Entführer (oder wem auch immer) gesagt hat, dass Chris die falsche Person ist,
um anzurufen, weil er
gar nicht mehr in Paderborn ist.
Deshalb wäre es meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich, dass der Entführer wusste, dass Chris nicht in der Wohnung ist, um Frauke die Tür zu öffnen.
Warum standen bei den Anrufen ausgerechnet diese unpassenden, fast sinnlosen Ankündigungen an Chris im Fokus, der nicht mal in Paderborn war?
Kuno426 schrieb:dass eigentlich theoretisch niemand auf sie zu Hause wartet.
Ja, theoretisch wäre es so.
Da er bei den "Gesprächen" Frauke gegenüber nicht erwähnte, dass er sich nicht in Paderborn befindet, würde ich davon ausgehen, dass die Familie einen Ersatzschlüssel erhielt und sich darum kümmern würde, dass sie in die Wohnung kommt.
Mutter Liebs: Was heißt nun "Kann ich nicht sagen"? Heißt das, sie weiß es nicht oder sie darf es nicht sagen? Frank fand, dass ihre Stimme bei dem Anruf klar geklungen habe. Ihr Vater und ich warteten in der Wohnung. Die ganze Nacht, aber es passierte nichts. Ich war fertig.
Mutter Liebs: Dass sie Chris anrief, war logisch. Sie vertraute ihm. Und sie wusste, dass ich damals nicht immer mein Handy in der Tasche hatte. Ihr Vater nutzte das Handy damals gar nicht. Nach dem Anruf haben wir in der WG gewartet. Gewartet und gewartet. Auf dem Handy konnten wir sie nicht erreichen.
Quelle:
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn--das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.htmlWenn meine Eltern arbeiten und über Handy schwer zu erreichen sind, versuche ich sie abends zu Hause über das Festnetz anzurufen. Oder meine Schwester, meinen Bruder usw.
Inhaltlich waren das ja keine persönlichen und vertraulichen Gespräche, sondern es ging prinzipiell um eine rein organisatorische Angelegenheit. Oder verstehe ich etwas falsch?
Warum ist es logisch, dass sie Chris anrief. Das verstehe ich nicht.