Mord an Frauke Liebs

Abnutzername schrieb:Der Ablageort deutet nicht auf Ortskenntnisse, wie kommst du darauf?

Quelle: Stern Crime

. Der Mörder muss sich ausgekannt haben. Die Bäume sind hoch, die Straße ist eng.

Ich habe mir mal auf YT ein Video zum Fundort angesehen.

Um eine Leiche schnell und ungesehen zu entsorgen optimal. Der natürliche Erdwall schützt vor Entdecken. Die Autos sind deutlich hörbar und vor allem schnell unterwegs. Ein Auto im Feldweg bei Nacht zu sehen ist relativ schwer.

Das der Körper dann 3 Monate nicht gefunden wurde spricht auch für einen effektiven Ablageort.

Trojien schrieb:Der natürliche Erdwall schützt vor Entdecken.

Magst du mal beschreiben, wo da ein natürlicher Erdwall verläuft?

...wenn jemand das Risiko nicht eingehen wollte, dass sie zeitnah gefunden wird, dann hätte er sie vergraben. Der war unvorbereitet, hatte keine Schaufel dabei. Also ich denke eher er wollte sie einfach nur schnell loswerden. Ein sorfältig ausgewählter Ort um eine Leiche verschwinden zu lassen war das nicht, dafür war der Ablageort zu dicht an der Zufahrt.

Abnutzername schrieb:Ein sorfältig ausgewählter Ort um eine Leiche verschwinden zu lassen war das nicht

Sehe ich anders.
Der Ort war gut gewählt und man darf nicht vergessen dass es MONATE dauerte bis die Leiche gefunden wurde.
Und wenn der Jäger dort nicht auf der Jagd ZUFÄLLIG vorbei gekommen wäre, hätte es vielleicht noch viele Monate mehr gedauert.

Selbst wenn dort Jemand angehalten hätte und nen Verwesungsgeruch in der Luft gelegen hätte .. Wer schaut da denn Bitte genauer nach was da liegt?

Wohl so gut wie keiner.

Bist du sicher ob der Jäger die Leich entdeckt hat, oder war es vielleicht ein Spaziergänger, der den Geruch schon vorher wahrnommen hatte, diese aber nicht zuordnen und ihn ignoriert hatte. Am Strassenrand verenden häufiger Tiere. So ganz ungewöhnlich wäre dort der Geruch eines Kadavers nicht.

Anya1981 schrieb:genau, jemand der einen anderen menschen der freiheit und des lebens beraubt, hat kein schuldbewusstsein. daher denke ich auch nicht, dass sich derjenige umgebracht hat.

@Anya1981
Vielleicht war ihr Tod nicht gewollt?

emz schrieb:Magst du mal beschreiben, wo da ein natürlicher Erdwall verläuft?

Die Erhöhung zwischen Straße und Wald, eine Art natürlicher Wall. Der schützt erstmal den seitlichen Einblick in den Feldweg, wo das Fahrzeug des Täters wahrscheinlich stand und vom Video her hatte man von der Straße keine Sicht auf den Ablageort. Man muss aber dazu bedenken, dass man als Autofahrer tiefer sitzt und noch schwerer über den Wall sieht, als auf dem Video.

Abnutzername schrieb:wenn jemand das Risiko nicht eingehen wollte, dass sie zeitnah gefunden wird, dann hätte er sie vergraben.

Schaufel vergessen?

Checkliste wenn man eine Leiche vergraben will:

1. Leiche
2. Schaufel

Denke mal nicht.

Eine Leiche zu vergraben kostet Zeit und ist auffällig. Man hinterlässt Spuren und man hat dafür evtl keinen geeigneten Ort zur Verfügung.

Ein Grab in einem Wald zu graben ist eher suboptimal, auf Grund der Verwurzelung der Bäume und ich kann mir vorstellen in so einer Situation, nicht nach 30 min von vorne anfangen zu wollen, wenn man nicht mehr weitergraben kann.


Nein ich denke, der Täter wollte die Leiche nur so ablegen, wie er es dann auch gemacht hat: nicht viel Zeit gebraucht, keine starke Körperliche Anstrengung, relativ geschützter Ablagepunkt, den man gut erreichen und schnell verlassen kann.

Die Ablage nahe der Straße hat evtl sogar noch dazu beigetragen, dass sie später gefunden wurde, da Waldarbeiter und Jäger/Förster evtl hauptsächlich weiter innen im Wald arbeiten.

Trojien schrieb:Die Erhöhung zwischen Straße und Wald, eine Art natürlicher Wall. Der schützt erstmal den seitlichen Einblick in den Feldweg, wo das Fahrzeug des Täters wahrscheinlich stand und vom Video her hatte man von der Straße keine Sicht auf den Ablageort. Man muss aber dazu bedenken, dass man als Autofahrer tiefer sitzt und noch schwerer über den Wall sieht, als auf dem Video.

Da ist kein Wall. Der Wald ist höher als die Straße, also führt der Waldweg aufwärts.

emz schrieb:Da ist kein Wall. Der Wald ist höher als die Straße, also führt der Waldweg aufwärts

Dann Entschuldigung, wenn Wall nicht der technisch korrekte Term dafür ist. Ich verwende dann Erhöhung?

@Trojien
Unter Wall würde ich verstehen, dass es dahinter wieder runter geht.
Deshalb fragte ich.

emz schrieb:Unter Wall würde ich verstehen, dass es dahinter wieder runter geht.
Deshalb fragte ich

Hmm könnte sein, ich bin davon ausgegangen, dass ein Wall eher durch eine Steigung definiert wird und nicht durch die Senkung auf der anderen Seite.

Ich werde zukünftig Erhebung oder ähnliches verwenden, um solche Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen

Vielleicht gibt es hier einen Linguisten, der weiß, wie man Wall definiert.

@Trojien

Versuch's doch mit Google ;)
Von Wall stammt das Wort Wand ab.

@emz

Ja, hab ich natürlich

Bedeutungen:

[1] künstliche Erhöhung (Erdaufschichtung, Mauern) als Wehranlage, Befestigung einer Stadt oder zum Schutz vor Wasser
[2] im übertragenen Sinn: etwas, das wie ein Wall oder eine Mauer angelegt ist oder einen schützend umgibt

Quelle: wikipedia

Ist aber auch nichtmal so wichtig, mir ging es darum, dass diese Erhöhung bei Autofahrern die Sicht auf den Feldweg und zum Fundort deutlich einschränkt.

Also sind wir jetzt weiter? Die letzten Seiten haben also die tief greifenden Erkenntnisse erbracht, dass es wohl eine Gruppe ukrainischer Spargelstecher war, die keine Schaufel besaß und nach dem Mord kollektiven Selbstmord beging. Klingt überzeugend...

Der landwirtschaftliche Mitarbeiter aus Osteuropa, der kurz vor der Weiterfahrt steht, noch auf sein Lohn wartet.
...was passt da nicht?

Abnutzername schrieb:Der landwirtschaftliche Mitarbeiter aus Osteuropa, der kurz vor der Weiterfahrt steht, noch auf sein Lohn wartet.
...was passt da nicht?

Zum Zeitpunkt passt dies schon.

Aber der Bezug fehlt, zu Frauke (ggf. zu Chris, wegen der Anrufe). Würde ein Täter mit anderer Muttersprache das Opfer Telefonate führen lassen? Wäre da nicht die Gefahr, dass das Opfer subtile Hinweise gibt, die von ihm nicht erkannt werden konnten, nicht viel zu groß? Welchen Sinn ergeben in dem Zusammenhang die Kontaktaufnahmen? Wäre Frauke am späten Abend zu einem osteuropäischen Wanderarbeiter ins Fahrzeug gestiegen? Das passt nicht, meiner Meinung nach.

Dass der Täter sich im Nachgang suizidiert haben soll, daran glaube ich nicht. Ich denke vielmehr, dass es eine Verdeckungstat war, um nicht mit juristischen Konsequenzen dieser Entführung leben zu müssen (Haftstrafe, gesellschaftliche Ächtung, Jobverlust). Andersherum gesagt, hätte ich mir vorstellen können, dass er sich suizidiert, wenn er sie freigelassen hätte. Beim anschließendem Suizid (nach dem Mord) ist das mutmaßliche Mordmotiv (Verdeckungstat) für mich gedanklich raus.

Ich halte den Täter für ziemlich abgebrüht. Der dreiste Abgriff, dann eine Woche lang die Fahrten und Anrufe sowie Ablage der Leiche. Der Täter ist ziemlich stress-resilient.

Ausschließen kann man es nicht, aber ich halte einen Suizid des Täters persönlich für unwahrscheinlich.

Ich denke auch nicht, dass Frauke jemand freiwillig beim Spargelstechen geholfen hat und abends mit seinen Kumpels , auf dem Tisch tanzend, Wodka gesoffen hat.

Einer der gebrochen Deutsch spricht, wird ihr die Anweisung geben können.
Wenn sie den Aufenthaltsort nicht kennt, kann sie auch keinen Hinweis dahin geben. Frauke lebte erst seit einem dreiviertel Jahr in Paderborn. Die genauen Anruforte wird sie nicht gekannt haben, wenn sie überhaupt etwas gesehen hat.

Abnutzername schrieb:Einer der gebrochen Deutsch spricht, wird ihr die Anweisung geben können.
Wenn sie den Aufenthaltsort nicht kennt, kann sie auch keinen Hinweis dahin geben.

Glaube nicht, dass jemand der gebrochen deutsch spricht, die Anrufe zugelassen hätte. Das Risiko eines Kontrollverlustes wäre für die Täterschaft zu groß. Für einen Unbekannten, der keinen Bezug zu Frauke hatte, wäre für mich naheliegend, dass er überhaupt keine Anrufe zuließ. In dem Szenario macht auch ein Festhalten über eine Woche keinen Sinn. Glaube auch nicht, dass Unterkünfte für Saisonarbeiter länger angemietet werden als notwendig und dass dann einer noch den Schlüssel behält und diese alleine nutzen kann.

eifel49 schrieb:Also sind wir jetzt weiter? Die letzten Seiten haben also die tief greifenden Erkenntnisse erbracht, dass es wohl eine Gruppe ukrainischer Spargelstecher war, die keine Schaufel besaß und nach dem Mord kollektiven Selbstmord beging. Klingt überzeugend...

Dieser ironischen Bemerkung schließe ich mich an.