Mord an Frauke Liebs

schluesselbund schrieb:Und von woher soll da das Spurenmaterial stammen. Ohne Leich keine Spuren.

Hier kann dir ein anderer User sicherlich besser weiterhelfen.
Laienhaft einschätzend: Die spüren ja nicht eine Leiche von einer bestimmten Person auf, sondern nur von einer (im Idealfall menschliche) Leiche. Das reicht dann vorerst für entsprechend weitergehende Ermittlungen im entsprechenden Kontext.
Wenn man die Möglichkeit von einem Tod nicht ausschließen kann, dann kann die Suche bei den Ermittlungen entsprechend sinnvoll sein.

schluesselbund schrieb:Und von woher soll da das Spurenmaterial stammen. Ohne Leich keine Spuren.

Wie der Name schon sagt Leichenhund...die suchen Leichen. Ob da am Ende Meier, Schulze oder Schmidt liegt ist dem Hund egal, der schnuppert in der Regel nur nach Cadaverin. Ein anderes Beispiel Lawinenhunde, die verschüttete Personen suchen...diese haben in der Regel doch vorab auch keine Geruchsprobe von Person X.

schluesselbund schrieb:Sollte da ein Leichenspürhund eingesetzt worden sein, so doch erst nach dem Auffinden der sterblichen Überreste von FL. Und auch da bin ich der Auffassung, dass zu viel Zeit verstrichen ist, dass ein Hund in einem Auto noch eine Spur aufnehmen kann.

@schlüsselbund
Nein, das glaube ich nicht. Es kommt darauf an.
Erstmal, wie lange ein Menschtot ist, wie warm die Aussentemperatur ist. (Es war Sommer)
Leichengeruch ist überaus intensiv und hält sich lange.

Frauke Verschwand Mitte Juni und ihre Leiche wurde Anfang Oktober gefunden.

Wenn das Auto, mit dem ihre Leiche transportiert wurde nicht danach intensiv gereinigt worden ist, konnte ein Leichensuchhund bestimmt noch etwas wittern.

Wenn der Täter im Grunde unbedarft war, die Leiche nur schnell loswerden wollte, um dann alles zu vergessen, hat er das Auto eher nicht bis in jede Ritze mit scharfem Reinigungsmitteln geputzt.

Wenn es sich um ein Firmenauto gehandelt hat, hat er vielleicht auch gedacht: Das Auto gehört mir nicht. Ich hab damit nichts zu tun. Ich stell es ab und fertig.

orenoa schrieb:die verschüttete Personen suchen...diese haben in der Regel doch vorab auch keine Geruchsprobe von Person X.

Doch da ist eben ein Vorabspur vorhanden. Nämlich der Mensch selber. Und wie du richtig schreibst, zuerst muss bei einem Leichenspürhund schnupper Material vorhanden sein.

@frauZimt

Ich gehe jetzt von einem Fahrzeug aus in welchem irgend welche Materialien transportiert werden. Also eine Ladefläche besitzt. Folglich mehr oder weniger keine Gerüche sich festsetzten können. Zumindest nicht über eine so langen Zeitraum.

schluesselbund schrieb:Doch da ist eben ein Vorabspur vorhanden. Nämlich der Mensch selber. Und wie du richtig schreibst, zuerst muss bei einem Leichenspürhund schnupper Material vorhanden sein.

Kein Skifahrer gibt doch bevor er losfährt eine Geruchsprobe ab. Die einen Hunde suchen nach lebenden Menschen, die anderen eben nach toten Menschen. Wer der Mensch letzendlich aber war ist dem Hund doch egal...die einen wedeln mit dem Schwanz und freuen sich wenn sie einen gefunden haben der noch lebt und die anderen freuen sich wenn sie (im besten fall) einen Toten oder dessen Geruch gefunden haben.

schluesselbund schrieb:Doch da ist eben ein Vorabspur vorhanden. Nämlich der Mensch selber. Und wie du richtig schreibst, zuerst muss bei einem Leichenspürhund schnupper Material vorhanden sein.

Und bei Leichenspürhunde entsprechend ausgebildet "menschlicher Leichengeruch".

Was ist eigentlich dein Argument/Anliegen in der Sache?
Dass Leichenspürhunde grundsätzlich nicht funktionieren können?
Wenn ja, dann sag das doch, damit wir darüber diskutieren können.

orenoa schrieb:Kein Skifahrer gibt doch bevor er losfährt eine Geruchsprobe ab.

Nein das macht er nicht. Nur wenn er verschüttet ist, ist erstmal der Ort bekannt wo gesucht werden muss. Und der Mensch selber riecht. Und nach diesem Geruch such der Hund.

AnNevis schrieb:Dass Leichenspürhunde grundsätzlich nicht funktionieren können?

Ist doch voll Unsinn.

schluesselbund schrieb:Und nach diesem Geruch such der Hund.

Hast du mal den Geruch von einem Verstorbenen wahrgenommen?
Ich habe es mehrmals und das ist intensiv anders.

AnNevis schrieb:Hast du mal den Geruch von einem Verstorbenen wahrgenommen?

Und bei Überlebend nach welchen Geruch sucht da der der Hund?

schluesselbund schrieb:Und bei Überlebend nach welchen Geruch sucht da der der Hund?

Hm ... hat dir doch ein anderer User erklärt.
Orangen riechen nach Orangen, Zitronen nach Zitronen ...
Und wir sind eben keine Hunde, ansonsten könnten wir ja selbst.
Wenn du es genau wissen willst, dann informiere dich einfach entsprechend.
Es ist ja keine Geheimwissenschaft.

@schluesselbund
Gar nicht. Ein Leichenspürhund sucht Leichen, sonst nichts. Es ist ihm auch egal, was für eine Leiche. Er richtet sich nach dem Verwesungsgeruch, der ist bei allen Leichen vorhanden.

Ich frage mich nur, wie groß die Verwechslungsgefahr ist, falls ein totes Tier transportiert wurde. Aber dann müßte man es ja auch nachweisen können, wenn ich meinen toten Hund zur Tierverwertung gebracht habe. Und das Fleisch zum Grillen riecht ja hoffentlich nicht verwest.
Was also kann zu einem falschen Anschlagen führen?

FritzPhantom schrieb:Ich frage mich nur, wie groß die Verwechslungsgefahr ist, falls ein totes Tier transportiert wurde. Aber dann müßte man es ja auch nachweisen können, wenn ich meinen toten Hund zur Tierverwertung gebracht habe. Und das Fleisch zum Grillen riecht ja hoffentlich nicht verwest.
Was also kann zu einem falschen Anschlagen führen?

Naja die können sich schon irren oder falsch anschlagen. Schwein und Menschen riechen ziemlich ähnlich. In der Regel wird aber mit zwei unterschiedlich Teams gesucht. Sprich erst ein Hund, schlägt dieser an lässt man nochmal den zweiten suchen. Genau wird das hier in dem Faden beschrieben:

Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

FritzPhantom schrieb:Was also kann zu einem falschen Anschlagen führen?

orenoa schrieb:Naja die können sich schon irren oder falsch anschlagen

Meistens ist es so, dass der Hundeführer den Irrtum begeht, in dem er seinen Hund falsch liest.
Der Hund war vielleicht nur etwas aufgeregt und der Hundeführer nahm das als Meldung?

Vielleicht hat das Kontrollteam, von dem @orenoa schrieb nichts bemerkt. Und darum wurde das Anschlagen zwar notiert,- aber das Ganze hat dann trotzdem nichts ergeben?

orenoa schrieb:Naja die können sich schon irren oder falsch anschlagen. Schwein und Menschen riechen ziemlich ähnlich.

Erittlungstechnisch würde ich bei einem derartigen Zufall (wie viele Menschen transportieren eine tierische Leiche?) in einem Fall, den entsprechenden Umständen dennoch einen detaillierten Blick würdigen.
Ein Indiz oder gar Beweiß ist das aber zunächst nicht.

Liebe, Hass, Eifersucht.
Weil Frauke so hilfsbereit war, könnte ihr das zum Verhängnis geworden sein. Immer wieder kommt mir der Bezug zu Niels und seinem Freund der Selbstmord verübt hat. Vielleicht könnte das der Auslöser für Fraukes Entführung gewesen sein.
- wenn jemand Niels den Selbstmord seines Freundes unausgesprochem zum Vorwurf gemacht (warum hast du nichts bemerkt, wo warst du...) und nun gar nicht begeistert war, dass eben Niels "Trost"/Unterstützung durch Frauke erhielt, während er selbst leiden musste. Durch Fraukes Entführung nun Niels quälen wollte oder
- Frauke weg "musste", weil eben jemand selber Trost spenden wollte.

DickeBiene schrieb:Weil Frauke so hilfsbereit war, könnte ihr das zum Verhängnis geworden sein.

@DickeBiene
Das hab ich auch schon oft gedacht.
Es gibt zahllose Möglichkeiten, um Hilfe zu bitten.
Zudem war Frauke in einer medizinischen Ausbildung und hat sich vielleicht sogar in der Verantwortung gesehen, wenn sie jemand ansprach und sagte: Meinem Freund ist plötzlich schlecht geworden.

So eine Bitte wäre ja zu dem Zeitpunkt noch nicht mal ungewöhnlich gewesen (Fußballfans feiern gerne)

FritzPhantom schrieb:Gar nicht. Ein Leichenspürhund sucht Leichen, sonst nichts. Es ist ihm auch egal, was für eine Leiche. Er richtet sich nach dem Verwesungsgeruch, der ist bei allen Leichen vorhanden.

Richtig. Nur dürften Leichen auch verschieden riechen. So und in unserm Fall wurde nach FL gesucht. Da musst erstmal Spurenmaterial vorhanden sein. Damit der Hund auf diese Spur anschlägt. Einfach ein Leichenhund los zuschicken, mal schauen was da rauskommt nutz doch so gut wie nichts.

schluesselbund schrieb:Einfach ein Leichenhund los zuschicken, mal schauen was da rauskommt nutz doch so gut wie nichts.

Nach deiner Denkweise kann man sich auch jegliche Rettungshunde einsparen.
Beschäftige dich doch mal mit dem Thema im Detail.

AnNevis schrieb:Erittlungstechnisch würde ich bei einem derartigen Zufall (wie viele Menschen transportieren eine tierische Leiche?) in einem Fall, den entsprechenden Umständen dennoch einen detaillierten Blick würdigen.

Nuja z.bsp. ein Spanferkel. Wenn das im Hochsommer im Kofferraum zum Grillfest der Fussballkumpels transportiert wird...sowas kann schon vorkommen. Aber wie eben schon geschrieben wurde wenn der zweite Hund auch anschlägt/angeschlagen hat sollte das spätestens zu denken geben. Sowas müsste dann aber in den Akten auch vermerkt sein.