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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

27.03.2018 um 21:39
Eine der Hauptschwierigkeiten im Fall FL ist, dass man schlichtweg nicht weiß, wie der Täter psychisch 'tickte'.

Handelte es sich es beim Täter um jemanden,

- der von Beginn an planvoll und systematisch vorging - oder der eher planlos handelte?

- der die Situation psychisch jederzeit unter Kontrolle hatte - oder der im Gegenteil psychisch hin- und hergerissen war, was seine 'Erlaubnis' anging, Frauke anrufen zu lassen (bzw. Anrufe entgegenzunehmen).

- der kaltschnäuzig und sadistisch mit Fraukes Hoffnung, freizukommen, 'Katz und Maus' spielte, weil er ihre Tötung schon längst beschlossen hatte - oder der sich im Gegenteil keineswegs im Klaren war, wie das Ganze für ihn und Frauke 'weitergehen' sollte?

- der emotional in erster Linie mit seinen eigenen Allmachtphantasien und deren Auslebung verbunden war, oder war es im Gegenteil jemand, der emotional in erster Line auf FL selbst fixiert war? War das evtl. jemand, der sich Hoffnungen auf eine Beziehung mit FL machte, und irrigerweise glaubte, dass er Frauke auf diese Weise für sich 'gewinnen' könnte? Und dem dann alles aus dem Ruder lief?


Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, zu welchen Einschätzungen hinzugezogene Profiler im Fall FL kamen, was die Psyche des Täters angeht. Gibt es hierzu veröffentlichte Hypothesen von Profilern?


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Mord an Frauke Liebs

28.03.2018 um 00:28
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Siegessicher schrieb:na doch, es war damals schon möglich, allerdings ist es nur in Echtzeit, den punktgenauen Standort eines Handy zu ermitteln, weil dieses sich nicht nur in einen Funktmast anmeldet sondern meistens in 3-4 anderen(je mehr desto kleiner der Ortungsbereich).Auf Grund der Verzögerung der Einlockzeiten (die in Sekundenbereich liegen), ist es möglich, den Standpunkt genau zu erfassen

Da verwechselst du was. Es stimmt, ein Handy kann in Echtzeit geortet werden. Es ist immer nur in einem Mast - einer Funkzelle - eingebucht. Wenn man die weiß dann kann man über benachtbarte Funkzellen die Signalstärke, des dort zwar nicht eingebuchten aber "anklopfenden" Handys auswerten und hat somit durch den Vergleich der unterschiedlichen Feldstärke an mindestens 3 Zellen eine ziemlich genaue Aussage wo das Handy sich befindet. Je enger die Masten beieinander stehen desto exakter die Ortung.
Ich meinte eigentlich ziemlich genau das, was du oben beschrieben hast. Feldstärke ist aber nicht das ausschlaggebende Signal, sondern die Zeit.
Die Signalwelle hat immer eine gleiche Geschwindigkeit. Wenn man den millisekundengenauen Einlock-bzw. Anklopfzeitpunkt erfasst und ihn in Bezug zur Geschwindigkeit der Frequenzwelle setzt, errechnet das Ortungsgerät von allen aktiven Funkmasten die Entfernung des gesuchten Handys und stellt den überlappenden Bereich optisch dar . Könnte im besten Fall ein Haus oder Wohnung sein.

Daher ist es für den Entführer oder wer/was es auch immer war sehr wohl vorteilhaft gewesen, die Telefonate nicht zu lange werden zu lassen.

Stellt euch mal vor, der telefoniert eine halbe Stunde. Sie hätten ihn locker orten, fassen oder im Nachhinein einen Zeugenaufruf starten können, ob jemand an genau dieser berechneten Stelle, verdächtige Beobachtungen gemacht hat.


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Mord an Frauke Liebs

28.03.2018 um 09:48
Zitat von AggieAggie schrieb:Eine der Hauptschwierigkeiten im Fall FL ist, dass man schlichtweg nicht weiß, wie der Täter psychisch 'tickte'.
A propos, hat sich eigentlich mal ein Profiler vom Schlage eines Alexander Horn mit dem Fall auseinandergesetzt? Oder er ja sogar selbst?


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Mord an Frauke Liebs

28.03.2018 um 15:02
Denke nicht das Alexander Horn an der Fallanalytik beteiligt war.
Das LKA Düsseldorf hat zum damaligen Zeitpunkt das Profiling / die Fallanalyse durchgeführt.

Mir war gar nicht mehr so bewusst dass das LKA bereits in dem Fall tätig war.

Zitat:
In den letzten Wochen haben Spezialisten des Landeskriminalamts NRW in Düsseldorf den Mordfall Frauke Liebs untersucht. Ein erstes Ergebnis der operativen Fallanalyse (profiling) hat der Mordkommission unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Ralf Östermann einen konkreten Fahndungsaspekt gebracht.
Quelle: http://www.paderborner-zeitung.de/kreis-paderborn/paderborn/mordfall-frauke-liebs-erstes-ergebnis-der-operativen-fallanalyse-des-landeskriminalamts.html


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Mord an Frauke Liebs

28.03.2018 um 16:15
@behind_eyes
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Früher wurde dies entweder sogar gar nicht gespeichert oder jahrelang. So ganz genau weiß das keiner ;-)
Ich habe mit einer Dame bei Vodaphone telefoniert damals in 2014.
Diese sagte mir, dass man die Daten für 6 Monate speichern durfte damals.
Ich lasse mich hier gerne eines besseren belehren.


@Aggie
Zitat von AggieAggie schrieb:Eine der Hauptschwierigkeiten im Fall FL ist, dass man schlichtweg nicht weiß, wie der Täter psychisch 'tickte'.

Handelte es sich es beim Täter um jemanden,

- der von Beginn an planvoll und systematisch vorging - oder der eher planlos handelte?

- der die Situation psychisch jederzeit unter Kontrolle hatte - oder der im Gegenteil psychisch hin- und hergerissen war, was seine 'Erlaubnis' anging, Frauke anrufen zu lassen (bzw. Anrufe entgegenzunehmen).

- der kaltschnäuzig und sadistisch mit Fraukes Hoffnung, freizukommen, 'Katz und Maus' spielte, weil er ihre Tötung schon längst beschlossen hatte - oder der sich im Gegenteil keineswegs im Klaren war, wie das Ganze für ihn und Frauke 'weitergehen' sollte?

- der emotional in erster Linie mit seinen eigenen Allmachtphantasien und deren Auslebung verbunden war, oder war es im Gegenteil jemand, der emotional in erster Line auf FL selbst fixiert war? War das evtl. jemand, der sich Hoffnungen auf eine Beziehung mit FL machte, und irrigerweise glaubte, dass er Frauke auf diese Weise für sich 'gewinnen' könnte? Und dem dann alles aus dem Ruder lief?


Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, zu welchen Einschätzungen hinzugezogene Profiler im Fall FL kamen, was die Psyche des Täters angeht. Gibt es hierzu veröffentlichte Hypothesen von Profilern?
Mir persönlich scheint es als würde man planlos handeln.
Wenn man die Situation jederzeit unter Kontrolle hatte, wie erklärst du dir dann die Aussagen
am Dienstag beim letzten Anruf? Wozu sollte sich der Täter hier so gehen lassen?
Oder waren die Aussagen der Frauke am Dienstag bei dem letzten Telefonat sogar vorgegeben vom Täter?

Der Ablageort und die Ergebnisse der Untersuchungen der sterblichen Überreste der Leiche
sprechen für mich gegen eine sadistische oder kaltblütige Charakteristik im Täterprofil.

Es muss einen Grund gegeben haben der verhinderte, dass Frauke nachhause gehen konnte.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Denke nicht das Alexander Horn an der Fallanalytik beteiligt war.
Das LKA Düsseldorf hat zum damaligen Zeitpunkt das Profiling / die Fallanalyse durchgeführt.

Mir war gar nicht mehr so bewusst dass das LKA bereits in dem Fall tätig war.

Zitat:
In den letzten Wochen haben Spezialisten des Landeskriminalamts NRW in Düsseldorf den Mordfall Frauke Liebs untersucht. Ein erstes Ergebnis der operativen Fallanalyse (profiling) hat der Mordkommission unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Ralf Östermann einen konkreten Fahndungsaspekt gebracht.
Quelle: http://www.paderborner-zeitung.de/kreis-paderborn/paderborn/mordfall-frauke-liebs-erstes-ergebnis-der-operativen-fallana...
Hierzu noch aus der Crime:
Der Ermittler: Kurz nach der Beerdigung, als wir merkten, dass unsere Ermittlungen ins Leere liefen, haben wir die Operative Fallanalyse des Landeskriminalamtes hinzugezogen.
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn---das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html
Verfasst am: So, 22.10.06, 18:07 Titel: Bericht der NW vom 21.10.06

Frauke Liebs wird beerdigt

Lübbecke. Mit einer Trauerfeier nehmen Eltern und Angehörige am Freitag Abschied von Frauke Liebs. Anschließend wird die am 4. Oktober bei Paderborn tot aufgefundene Frau beigesetzt. Ein Sprecher der Paderborner Polizei kündigte für Wochenbeginn das Ergebnis der Obduktion an, mit der die Identität der Leiche geklärt wurde.

http://www.nw-news.de/nw/sonderthemen/frauke_liebs_spurlos_verschwunden/?cnt=1092910 (Archiv-Version vom 12.12.2006)
http://www.pader.de/phpBB2/topic,4239,80,ab0414b82ae4996b35668011cc8de469.html

Zwischen Leichenfund und hinzuziehen des LKA lag nicht viel Zeit. Das fand ich auch sehr interessant. Es ging also nicht mehr weiter
bis hier hin.


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Mord an Frauke Liebs

28.03.2018 um 22:42
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich habe mit einer Dame bei Vodaphone telefoniert damals in 2014.
Diese sagte mir, dass man die Daten für 6 Monate speichern durfte damals.
Ich lasse mich hier gerne eines besseren belehren.
2006 gab es quasi keine Regelung.
Auch heute steht der vorläufige Stand immernoch zur Diskussion.

Wikipedia: Vorratsdatenspeicherung#Umsetzung in Deutschland


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Mord an Frauke Liebs

29.03.2018 um 10:00
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:2006 gab es quasi keine Regelung.
Auch heute steht der vorläufige Stand immernoch zur Diskussion.

Wikipedia: Vorratsdatenspeicherung#Umsetzung_in_Deutschland
Genau das sagte die Frau am Telefon mir auch.
Und ihren Angaben nach hat Vodaphone die Daten damals
für 6 Monate gespeichert. Abgesendete SMS Inhalte für 6 Wochen, sagte mir
dann der Techniker zu dem ich weiter geleitet worden war. Stand 2014


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Mord an Frauke Liebs

29.03.2018 um 13:49
Zur 1. SMS Dienstag Nacht

Es gibt für mich hier verschiedene und mögliche Szenarien.

1. Frauke schreibt die SMS selbst und ungezwungen, im Mitwissen der Belgeitung

2. Frauke schreibt die SMS selbst und ungezwungen, ohne Mitwissen der Begleitung

3. Frauke schreibt die SMS selbst aber gezwungen und im Mitwissen der Begleitung

4. Frauke schreibt die SMS nicht selbst, ist aber dabei als diese versendet wird

5. Frauke schreibt die SMS nicht selbst, ist auch nicht dabei als diese versendet wird

Darauf hin frage ich mich:

Wenn Fall 1. oder Fall 2. auftreten dann spricht es dafür, dass die Situation bis dato noch völlig
in Ordnung war für Frauke.
Bis einschließlich Fall 3. baut Frauke die Information zum England Spiel und die Smileys selbst in die SMS ein.
Aber im Fall 3. kann die Situation nicht mehr in Ordnung gewesen sein. Birgt der Inhalt hier dann schon eventuelle Hinweise
durch Frauke selbst, oder ist ihr dann einfach nichts besseres eingefallen?

Bei Fall 4. und 5. wird die Information zum England Spiel von der Begleitung eingebaut.
Auch die Endung HDGDL und der Smiley. Woher die Information über das Thema in der SMS?
Frauke war ja beim Spiel im Pub und es ist auch ein passendes Thema an Chris. Aber woher wusste man
dann an wenn man schreiben musste? Auch wird bei Fall 4. und 5. die Situation bereits nicht in Ordnung gewesen sein.

Man kann nun sagen, Frauke hätte die Information an den Täter weiter geleitet im Fall 1. und 2.
finde ich das auch noch logisch nachvollziehbar. Aber ab Fall 3. wird es schwierig.
Denn ab dem 3. Fall muss ich klären, ob Frauke vorher eine normale Unterhaltung
mit der Begleitung hatte oder ob Frauke gezwungen wurde diese Informationen raus zu rücken.
Oder ob sie diese Informationen von sich gab in der Hoffnung nachhause zu kommen. Man weiß es nicht.

Natürlich auch eine wichtige Frage: wozu gab man sich selbst dann nur so eine kurze Frist?
Auch hier fragt @Aggie richtig nach: war es eine Panik Reaktion oder ein bewusste vorgehen?
Und wenn das ein bewusstes vorgehen war begann doch das Katz und Maus Spiel schon hier,
bei der 1. SMS und nicht erst ab Donnerstag beim ersten Anruf.
Bei Fall 1. und 2. kam der Begleiter nicht an der SMS vorbei, hat sie im Fall 1. aber auch
nicht verhindert ( falls etwas geplant war ).
Im Fall 3., 4. und 5. wird die SMS bewusst versendet und dann gehe ich davon aus, dass man
bewusst von dort versendet hat wo man sich gerade befand und in der Kenntnis darüber (auch wenn nur laienhaft),
das SMS Daten der Polizei zugänglich wären wenn nötig.

Wenn sich Frauke an diesem Abend nicht schnell noch den Schlüssel in der WG geholt hat
um das Thema aus dem Kopf zu haben vermute ich, dass ein langes Fortbleiben nicht geplant war.
"Sonst hätte sie sich den Schlüssen noch geholt...", sagte mir Isabella noch in unseren letzten Gesprächen.
Ich stimme ihr dazu. Natürlich gibt es Reste von Wahrscheinlichkeiten aber dennoch hätte Frauke diese Möglichkeit
gehabt und nicht genutzt, was nicht für ein von Frauke bekanntes Vorgehen spricht.

Mehrere Vorgehen entsprechen nicht dem erwarteten Handeln von Frauke:

- Sie geht nicht nachhause obwohl sie es ansagt.
- Sie holt nicht den Schlüssel obwohl sie noch fortbleiben will.
- Sie schreibt eine SMS aus einer Gegend zu der sie normalerweise
keine Verbindung hat.
- Sie schreibt eine SMS die sich weder auf den momentanen Aufenthaltsort bezieht,
noch in wessen Begleitung Frauke sich befand.
- Sie kündigt an wieder nachhause zu kommen und kommt nicht.

Nun zum Fall, dass die SMS unter Zwang oder von der Begleitung selbst verschickt wurde:
In allen 5 Fällen befindet sich Frauke mit hoher Wahrscheinlichkeit an einem von der Begleitung selbst
bewusst gewähltem Ort. Denn Frauke wird sich in der Gegend kaum ausgekannt haben.
Ob der Ort dann bewusst, wie bei Fall 2., 3., 4. und 5., vom Täter speziell für das Absenden
der SMS gewählt wurde, oder ob die Stelle spontan angefahren wurde, wäre noch eine Interessante Frage zu klären.

Im allen Fällen wird der Täter eventuell nicht geahnt haben können, dass Frauke in der Gegend niemanden
kannte und deshalb sollte die SMS so klingen als ob sie mit jemanden aus dieser Gegend unterwegs war.


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Mord an Frauke Liebs

29.03.2018 um 16:30
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Im allen Fällen wird der Täter eventuell nicht geahnt haben können, dass Frauke in der Gegend niemanden
kannte und deshalb sollte die SMS so klingen als ob sie mit jemanden aus dieser Gegend unterwegs war.
Meiner Ansicht nach impliziert das "Komme später" gerade mit Chris als Empfänger, dass sie sich weiterhin im Pub aufhält, denn er wusste ja, dass sie dort war. Die Erwähnung des Spiels stellt ebenso wieder eine Verbindung zum Pub her. Insbesondere, wenn Frauke diese SMS selbst verfasst hat, wovon man ja gemeinhin ausgeht, würde ich annehmen, dass sie einen (freiwilligen) Ortswechsel erwähnt hätte a la "Fahre noch nach X". Denn sie wird ja als sehr zuverlässig und kommunikativ beschrieben. Ich vermute mittlerweile, dass die SMS entweder von ihr selbst schon früher geschrieben, aber erst später (von wem auch immer) abgesendet wurde. Oder Fall 3. oder evtl. auch 4. sind wahrscheinlich. Fall 1. halte ich deshalb für eher unwahrscheinlich, weil Frauke die Nachricht selbst der Begleitung gezeigt und diese absegnen hätte lassen müssen. Wenn sie zu dem Zeitpunkt freiwillig und ungezwungen gehandelt hat, müsste sie dann die Begleitung schon sehr gut kennen, ansonsten wüsste ich nicht, wieso man das so tun sollte.


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Mord an Frauke Liebs

29.03.2018 um 20:21
@Minara
Zitat von MinaraMinara schrieb:1. halte ich deshalb für eher unwahrscheinlich, weil Frauke die Nachricht selbst der Begleitung gezeigt und diese absegnen hätte lassen müssen. Wenn sie zu dem Zeitpunkt freiwillig und ungezwungen gehandelt hat, müsste sie dann die Begleitung schon sehr gut kennen, ansonsten wüsste ich nicht, wieso man das so tun sollte.
Genau, die Situation wäre in Fall 1. Hier noch nicht eskaliert und in Ordnung, würde
aber wie du schon richtig schreibst implizieren, dass Frauke die Begleitung kannte.
Die SMS stellt eindeutig eine Verbindung zum Pub her würde also in Fall 3., 4. und 5. bedeuten,
dass die Begleitung wusste wer Chris ist und warum sie genau darauf eingeht in der SMS.

Das wiederum würde bedeuten, dass Frauke der Begleitung gegenüber Chris erwähnt hat und den Pub Besuch.
Das hätte sie aber meiner Meinung nach nicht tun müssen. Wenn sie hier zum Beispiel gesagt hätte
sie wäre vorher bei einer Freundin gewesen anstatt die Wahrheit, dann hätte sie in der SMS zum Beispiel
Spielraum auf Hinweise gehabt. Außerdem verstehe ich nicht, wozu man nach dem Pub Besuch hätte Fragen sollen.
Es hätte gereicht die SMS auch ohne den Teil mit dem England Spiel zu schreiben.
Vor allem, wenn sie nur kurz Zeit hatte, weil sie eventuellen Rest Akku nutze in diesem Moment.


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Mord an Frauke Liebs

30.03.2018 um 01:05
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Genau das sagte die Frau am Telefon mir auch.
Und ihren Angaben nach hat Vodaphone die Daten damals
für 6 Monate gespeichert. Abgesendete SMS Inhalte für 6 Wochen, sagte mir
dann der Techniker zu dem ich weiter geleitet worden war. Stand 2014
Sowas ähnliches habe ich bei der Telekom auch als Information bekommen, als ich mal dort angerufen habe, weil ich meine Rechnung nicht nachvollziehen konnte. Ebenso konnte man mir Informationen zum Standort meines Telefons geben. Die Dame hat mir allerdings nichts zur Speicherdauer der Informationen gesagt. Das muss so um 2009 gewesen sein.


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Mord an Frauke Liebs

30.03.2018 um 04:31
@Malinka
Es ist mir ein Rätsel, warum man den Schrauber aus Nieheim hier quasi ignoriert und lieber auf imaginäre nonvisualisierte oder profilergenerierte TVs setzt oder vergebens hofft.
-Frauke war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Nieheim in der Nacht des "Verschwindens".
-Es gab Kontakte im Vorfeld in die gesamte Region.
Man sollte fragen, was dann eigentlich noch mysteriös ist?

Östi kennt höchstwahrscheinlich den Tätet, der sicherlich nicht mehr in Nieheim/Entrup wohnt. Kann diesem aber nichts. Das ist zumindest m.M.
Beste Ģrüße
philowl


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Mord an Frauke Liebs

30.03.2018 um 04:51
@Philowl
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:Östi kennt höchstwahrscheinlich den Tätet
Das zweifel ich stark an.

>> Kann diesem aber nichts. Das ist zumindest m.M. <<
Halte ich für Unsinn.
Was spricht dagegen das die Polizei dann gezielt Fragen stellt?
Z.b "Wer hat Frauke Liebs am Tag des Verschwinden oder den darauffolgenden Tagen in Begleitung mit einem älteren Mann gesehen?"

Das wäre Anonym und würde bei den Zeugen ggf. stärker Erinnerungen hervorrufen.
Im Fall Tanja Gräff wurde ja z.b auch nach einem möglichen Tatverdächtigen mit Spitzbart gesucht weil er durch sein aggressives Auftreten aufgefallen ist.

Ne ne, die Polizei hat den Täter nicht .. Da bin ich mir Sicher.


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Mord an Frauke Liebs

30.03.2018 um 05:00
Die Beweislage ist wahrscheinlich leider zu dünn. Östi war zu sehr "unverwundert" bei den Höxteranern, als dass man ihm abnähme, dass er im Tal der Unwissenden wandelt. Auch die Offerte eines TVs aus einem anderen Forum wurde behördlich recht "leicht" weggefedert, so dass ich glaube, man hat straight einen Kandidaten im Auge. Eben jenen Schrauber aus Nieheim, den Fr. Liebs und ein User auf FB damals erwähnte...


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Mord an Frauke Liebs

30.03.2018 um 05:01
@Philowl
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:Auch die Offerte eines TVs aus einem anderen Forum wurde behördlich recht "leicht" weggefedert, so dass ich glaube, man hat straight einen Kandidaten im Auge.
Das kann ich aus erster Hand definitiv verneinen.


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Mord an Frauke Liebs

30.03.2018 um 09:58
Zitat von raptor83raptor83 schrieb:Sowas ähnliches habe ich bei der Telekom auch als Information bekommen, als ich mal dort angerufen habe, weil ich meine Rechnung nicht nachvollziehen konnte. Ebenso konnte man mir Informationen zum Standort meines Telefons geben. Die Dame hat mir allerdings nichts zur Speicherdauer der Informationen gesagt. Das muss so um 2009 gewesen sein.
Die Call Center Mitarbeiterin musste damals 3 mal nachfragen wegen der Speicherung der Daten.
Für die Speicher Dauer und Art der SMS hat sich mich dann weiter verbunden mit dem Techniker.

Schade für Fraukes Fall, dass wir nicht erfahren können welche Telefone eventuell ab Akku Tausch
vor dem Verlassen des Pubs eventuell versucht haben anzuklopfen bei Fraukes Handy.
Genau so wie eingehende SMS Nachrichten an sich. Das alles ist leider mit dem Handy verschwunden.


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Mord an Frauke Liebs

30.03.2018 um 10:21
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:Es ist mir ein Rätsel, warum man den Schrauber aus Nieheim hier quasi ignoriert und lieber auf imaginäre nonvisualisierte oder profilergenerierte TVs setzt oder vergebens hofft.
man hat doch sehr viele schrauber gecheckt, wie hier auch eine (ehemalige?) userin berichtete und man hat nichts finden können. vermutlich reicht das aus, um hier nicht weiter darüber zu diskutieren bzw. was wären fragen/ themen, die in dem zusammenhang für dich zu diskutieren sind?
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:Die Beweislage ist wahrscheinlich leider zu dünn. Östi war zu sehr "unverwundert" bei den Höxteranern, als dass man ihm abnähme, dass er im Tal der Unwissenden wandelt. Auch die Offerte eines TVs aus einem anderen Forum wurde behördlich recht "leicht" weggefedert, so dass ich glaube, man hat straight einen Kandidaten im Auge. Eben jenen Schrauber aus Nieheim, den Fr. Liebs und ein User auf FB damals erwähnte...
kannst du das (= TV, FB, anderes Forum) ausführen (gern per PN)?

ich frage mich, ob es nicht möglich wäre, den täter dingfest zu machen, wenn man sich sicher ist, wer es war? es fehlen zeugen und beweise. was soll man den personen heute noch anhaben können? jeder tag, der vergeht, spielt doch dem täter in die hände.


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Mord an Frauke Liebs

30.03.2018 um 11:05
@tisch
@Kangaroo
@Philowl


Für mich fehlt bei einem Schrauber aus Nieheim völlig das Motiv.
Wozu hätte er Frauke entführen sollen und dann leben lassen bis
zum ersten Kontakt? Wozu überhaupt Kontakte?

Selbst wenn es keine Kontakte nach der ersten SMS gegeben hätte,
wäre meiner Meinung nach alles genau so verlaufen. Die Kontakte
um Paderborn haben an den Ergebnissen nichts verändert.

Die Polizei wird nicht nur eine Durchsuchung in Nieheim gemacht haben.
Erst die Bekanntgabe der Daten zur SMS hat die Kontakte provoziert.
Wenn derjenige aus Nieheim stammte wäre hier der richtige Augenblick
gewesen sich Frauke als Mitwisser zu entledigen.
Dies hat man aber nicht getan. Dazu muss es einen triftigen Grund geben.


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Mord an Frauke Liebs

30.03.2018 um 11:13
@Malinka
1. Warum in der Nacht zu Mittwoch die erste SMS?
Zeit verschaffen, private Suche verhindern, polizeiliche Suche verhindern. Mal angenommen ein sehr besorgter Chris hätte sich noch in der Nacht bei der Polizei gemeldet und gebeten nach Frauke Ausschau zu halten, weil er einen Unfall befürchtete. Wäre eine Meldung an die Streifenwagen herausgegangen? Kannte sich der Täter mit polizeilichen Suchmaßnahmen aus? Wusste er, dass Erwachsene ihren Aufenthaltsort frei bestimmen können?
2. Wissend oder unwissend von der Begleitung geschrieben?
Schwer zu sagen. Ich gehe mal davon aus, dass die Begleitung entweder kontrollierte, was geschrieben wurde oder selbst schrieb bzw. sendete.
3. Wenn man von der SMS wusste: warum kein Kontakt bereits am Mittwoch?
Weil man auf die Suche nach Frauke am Mittwoch reagiert hat und vielleicht erst am Donnerstag reagieren konnte, weil man am Mittwochabend einen Termin hatte, den man einhalten musste, z. B. Abendessen bei Mutti oder Fußballtraining.
4. Warum bleibt Frauke am Leben? Wozu?
Sexuelle Motive vielleicht auch eine Fixierung auf Frauke.
5. Warum am Donnerstag keine Behauptung wie " ... ich bin in Paderborn", obwohl sie es offensichtlich war?
Weil man da noch nicht wusste, dass der Sendeort der ersten SMS festgestellt wurde?
6. Warum am Freitag ( nach einem persönlichen Anruf am Donnerstag) eine SMS an Chris?
Ist bequemer, risikoärmer und reicht auch.
7. Warum dann noch den Rückruf a)abwarten und b)annehmen ?
Vielleicht dauerte der Update der Nachrichten eine Weile und man wollte wissen, was die Menschen in Fraukes Umfeld wussten? Frauke hatte dadurch die Chance, den Anruf anzunehmen.
8. War es egal wer am Freitag zurückruft?
Ich denke, ja.
9. Wozu am Samstag einen Kontakt um diese Uhrzeit und absichtlich vor dem Deutschlandspiel?
Weil man in Ruhe Fußball schauen und Bier trinken wollte. Unter Umständen eine Verabredung eingehalten werden musste.
10. Wozu die Betonung durch das 3x Ich bin in Paderborn?
Weil man inzwischen wusste, dass die erste SMS in Nieheim lokalisiert worden war und einen anderen Eindruck erwecken wollte?
11. Warum am Dienstag beim letzten Anruf so viel später als sonst?
Weil man im Gegensatz zur Vorwoche Spätschicht hatte und/oder alle Spuren und benutzten Gegenstände vom Aufenthaltsort von Frauke einsammelte, um diese zu entsorgen? Montags gab es keinen Kontakt.
12. War von Anfang an klar, dass Frauke weder behaupten wird in Paderborn zu sein, noch behaupten wird nicht zu wissen wann
sie nachhause zurück kehrt? (Denn sie befand sich offensichtlich in Paderborn)
Vielleicht war das zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wichtig, weil klar war, dass es der letzte Anruf sein würde.
13. Wozu die Länge des Anrufes?
Abschied nehmen lassen und 12.
14. Wenn das Telefon vorher abgeschaltet wurde um z.b. nicht geortet zu werden, wieso hatte man an diesem Abend anscheinend keine Scheue davor es einfach eingeschaltet zu lassen? Die Gefahr, dass die Polizei doch etwas unternimmt würde im fortschreitenden Verlauf der Ereignisse steigen.
Aufgrund dieses Anrufes, so vermuten viele, sei Frauke im Endeffekt auch gestorben. Die Aussagen der Frauke
bei ihrem letzten Anruf führten definitiv dazu, dass intensiver nach ihr gesucht wurde.
Wenn man wusste, dass es das letzte Telefonat war und man das Handy anschließend entsorgte bzw. nicht mehr einschaltete, spielte es keine große Rolle.
Also Frage ich :
15. Wozu lässt man Frauke einen solch langen Anruf tätigen der auch noch das Offensichtliche bestätigt?
Siehe unter 14.
16. Und wenn dies ein Abschied war, warum hat man ihr diesen gewährleistet?
Weil man sich selbst beschwichtigen wollte, um sich nicht als der Unmensch zu sehen, der man ist?


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Mord an Frauke Liebs

30.03.2018 um 11:42
Zitat von brennanbrennan schrieb:Zeit verschaffen, private Suche verhindern, polizeiliche Suche verhindern. Mal angenommen ein sehr besorgter Chris hätte sich noch in der Nacht bei der Polizei gemeldet und gebeten nach Frauke Ausschau zu halten, weil er einen Unfall befürchtete. Wäre eine Meldung an die Streifenwagen herausgegangen? Kannte sich der Täter mit polizeilichen Suchmaßnahmen aus? Wusste er, dass Erwachsene ihren Aufenthaltsort frei bestimmen können?
Ja, dass alles aber erst nach dem man die SMS dort festgehalten hätte.
Sonst würde man vermutlich in PB suchen. Und das würde wiederum
noch nicht zwangsläufig zum Täter führen.
Außerdem: wenn sie entführt wurde, muss demjenigen klar sein,
dass man früher oder später nach ihr suchen würde. Man hat sich
mit der SMS ja selber ein Ultimatum gestellt in dem Moment.
Spätesten nach dem Frauke nicht "später" zurück kehrte, hätten
möglich Suchaktionen stattfinden können.

Wenn die SMS vom Begleiter ungesehen verschickt wurde, dann müssen
wir von einem der Frauke bekannten Begleiter ausgehen.
Zitat von brennanbrennan schrieb:Weil man auf die Suche nach Frauke am Mittwoch reagiert hat und vielleicht erst am Donnerstag reagieren konnte, weil man am Mittwochabend einen Termin hatte, den man einhalten musste, z. B. Abendessen bei Mutti oder Fußballtraining.
Dann gehst du davon aus, dass die Kontakte schon ab Mittwoch geplant waren?
Aber: wozu lebte Frauke eigentlich noch?
Zitat von brennanbrennan schrieb:Weil man sich selbst beschwichtigen wollte, um sich selbst nicht als der Unmensch zu sehen, der man ist?
Man entschied sich also Frauke am Leben zu lassen weil man nicht wusste, dass was man mit ihr tun sollte?
Und Montag hat man sich dann entschieden sie um zu bringen und hat einen Abschied bei den geliebten Menschen
zugelassen, bei dem er selber noch dabei ist? Und zuhört? Und versteht was da gerade passiert?

Das passt meiner Meinung nach nicht zusammen. Wenn man vorher anscheinend Schwierigkeiten hatte sich
zu diesem enormen Schritt zu entscheiden, dann wird es später nicht leichter fallen.
Ich denke schon, dass man dann solchen Situationen aus dem Weg gehen würde, weil man selbst nicht wirklich im
Klaren darüber ist was man da tut.
Aber das alles müsste auf einer Vorgeschichte basieren. Mir fehlt nach wie vor das Motiv. Selbstverständlich steht nicht
fest, ob sexuelle Misshandlung stattgefunden hat.

" ...
Wir hatten kein Anzeichen für einen Missbrauch, aber wir konnten ihn auch nicht ausschließen.
..."
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn---das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html

Auszuschließen ist es nicht. Aber für mich passt der Ablageort und die Art der Ablage, die Anrufe und das Gesagte nicht zu
jemanden der kaltblütig vorgeht.


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