Mord an Frauke Liebs

@Teiresias

Teiresias schrieb: (um den Heimweg deutlich abzukürzen)

Wie bitte sollte eine Autofahrt ihren ohnehin kurzen Weg deutlich abkürzen?

@Silents

Silents schrieb:Für Chris bestand augenscheinlich kein Zweifel was gemeint war. Es war die "Antwort" auf die Diskussion vom 20.06., vermutlich Nachmittags irgendwann. Daran sollte jetzt wirklich nichts merkwürdiges sein. Zumal alle die SMS auch als "Frauke typisch" eingestuft haben

Ich weiß das alles. Dennoch sagte Herr Östermann:

Zwei Indizien sprechen dafür, dass es freiwillig war: Die SMS klang völlig normal. Und: Wäre sie unter Zwang ins Auto gezerrt worden, hätte das eher jemand wahrgenommen. Obwohl es natürlich eine Restunwahrscheinlichkeit gibt

Quelle:
http://mobil.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn---das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html

Außerdem weiß auch jeder andere Mensch mit gesundem Menschenverstand, dass es hier einen "Rest Unwahrscheinlichkeit" gibt.

hi
Es gibt 100e von Vermissten Fällen wo ein Auto im Spiel war.
Trotzdem keine Zeugen die etwas meldeten. Warum sollte es
hier nicht auch so gewesen sein?

Ich persönlich bin mittlerweile nicht mehr so überzeugt davon, dass Frauke die SMS wirklich selbst geschrieben hat.
Es passt einfach nicht. Nieheim und eine so authentisch wirkende SMS passen einfach nicht.
Wie/ und wieso sollte Frauke freiwillig nach Nieheim gefahren sein? Darauf gibt es keine logische Antwort, ausser es war wirklich eine nahestehende Person, was ich wiederum nicht glauben mag.
Unfreiwillig, mal ehrlich, wenn man gerade in ein Auto gerissen wurde, dann ist man doch selbst unter Druck nicht so gelassen um so eine "coole" SMS zu schreiben.
Vielleicht hat der Täter in ihrem Postausgang bißchen gelesen und eine ähnliche SMS leicht umformuliert.

Nefertary schrieb:Die SMS klang völlig normal.

Wie mir dieser Satzteil schon immer Mühe bereitet! Seit wann gibt es SMSsen die klingen?
Ich verstehe den Ansatz von Fraukes Lieben, die gelesenen Worte, als Frauke - typisch wahrnehmen zu können.
Aber Herr Östermann? - Kopfschüttel. Entweder entstand die klingende SMS, einer Strategie der Ermittlung oder...... hört ihr mich auch singen?

MGunderson schrieb:Entweder entstand die klingende SMS, einer Strategie der Ermittlung oder...... hört ihr mich auch singen?

Bei Menschen, die ich gut kenne, ist es mir möglich, anhand weniger geschriebener Sätze deren Laune zu bestimmen, ja. Ich traue das daher Chris und Frau Liebs zu, das auch zu können.

@Minderella
......um kein Missverständniss aufkommen zu lassen. Meine Zeilen beziehen sich auf:

Dennoch sagte Herr Östermann:

Zwei Indizien sprechen dafür, dass es freiwillig war: Die SMS klang völlig normal. Und: Wäre sie unter Zwang ins Auto gezerrt worden, hätte das eher jemand wahrgenommen. Obwohl es natürlich eine Restunwahrscheinlichkeit gibt


Quelle:
http://mobil.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn---das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-

MGunderson schrieb:Aber Herr Östermann? - Kopfschüttel. Entweder entstand die klingende SMS, einer Strategie der Ermittlung oder...... hört ihr mich auch singen?

Minderella schrieb:Bei Menschen, die ich gut kenne, ist es mir möglich, anhand weniger geschriebener Sätze deren Laune zu bestimmen, ja. Ich traue das daher Chris und Frau Liebs zu, das auch zu können.

MGunderson schrieb:Ich verstehe den Ansatz von Fraukes Lieben, die gelesenen Worte, als Frauke - typisch wahrnehmen zu können.

Vielleicht kannst Du so besser verstehen, was ich meine?

Ich weiß das alles. Dennoch sagte Herr Östermann:

Zwei Indizien sprechen dafür, dass es freiwillig war: Die SMS klang völlig normal. Und: Wäre sie unter Zwang ins Auto gezerrt worden, hätte das eher jemand wahrgenommen. Obwohl es natürlich eine Restunwahrscheinlichkeit gibt

Ich finde die Argumentation nicht schlüssig. Die Annahme, dass sie irgendwann im Zeitraum zwischen 23 Uhr und 23.30 Uhr freiwillig in ein Fahrzeug gestiegen ist, bedeut nicht ,dass sie 1,5 Stunden später auch die SMS freiwillig schrieb.
Es gibt ja auch eigentlich gar kein Argument dass einen dazu verleitet zu glauben, dass FL noch frewillig nach Nieheim oder Umgebung wollte.

Es kann aber ausgeschlossen werden, dass sie am Kasseler Tor für eine Station in die Bahn steigen wollte und versehentlich in die falsche Richtung fuhr und unterwegs einen "Helfer" traf?

MGunderson schrieb:Vielleicht kannst Du so besser verstehen, was ich meine?

Nein. ;) Magst du nochmal erklären? Geht es dir darum, dass Östermann das sagte und in Relation zum Einsteigen in ein Auto setzte?

@Minderella
Ja.
Ich kann Fraukes Lieben verstehen. Aus genau denselben Gründen wie Du.
Herr Östermann dagegen kann ich nicht verstehen, weil SMSen nun mal nie klingen.

@Eriksen300

Eriksen300 schrieb:Es kann aber ausgeschlossen werden, dass sie am Kasseler Tor für eine Station in die Bahn steigen wollte und versehentlich in die falsche Richtung fuhr und unterwegs einen "Helfer" traf?

Schau bitte auf Seite 621. Da stehen einige Recherchen zu diesem Thema.

@MGunderson

Mir gehts wie @Minderella , ich weiß nicht so ganz worauf du hinaus willst.

Wäre es für dich besser Herr Östermann hätte gesagt "Die SMS liest sich ganz normal"? Geht es nur um das Wörtchen "klingt"?

@Carietta

Die SMS "klang" für Fraukes Lieben normal.

Aus der Sicht von Ermittlungen aber, würde ich aber annehmen wollen, dass berücksichtigt würde; die SMS kam zu Unzeit, inhaltlich deswegen unstimmig und emotional deswegen auch nicht stimmig.

@Minderella
Ja.
Ich kann Fraukes Lieben verstehen. Aus genau denselben Gründen wie Du.
Herr Östermann dagegen kann ich nicht verstehen, weil SMSen nun mal nie klingen.

@Eriksen300

Eriksen300 schrieb:
Es kann aber ausgeschlossen werden, dass sie am Kasseler Tor für eine Station in die Bahn steigen wollte und versehentlich in die falsche Richtung fuhr und unterwegs einen "Helfer" traf?

Schau bitte auf Seite 621. Da stehen einige Recherchen zu diesem Thema.

Vielen Dank fü den Tipp. bin allerdings nur auf eine Diskussion über Busverbindungen und den Hinweis, dass alle Kameras "in der "Umgebung" ausgewertet wurden, gestoßen.

@Eriksen300
Diesen von Kangaroo meinte ich:

Ich hab mal bissl recherchiert .. Der einzige Bus den Frauke hätte nehmen können war die 7 .. ABER der fährt nur bis 20 Uhr an der Libori Galerie vorbei .. Hätte Frauke den Bus nehmen wollen hätte sie erst zum Western Tor laufen müssen um dort einzusteigen ..
Von daher können wir meines erachtens ausschließen dass Frauke den Bus genommen hat.

@MGunderson

Ah okay, jetzt versteh ich dich schon eher. Aber du darfst nicht vergessen dass sich Ermittler auch auf die Aussagen der Angehörigen beziehen.

Dass die Zeit der gesendeten SMS für so ein lapidares "komme später usw." eine Unzeit war, ja da kommt man ins Grübeln. Aber sowohl Chris als auch andere Familienmitglieder sahen darin nichts komisches.

Ich meinte aber die Regionalbahn bzw. die S-Bahn. Die fährt von dort aus entweder zum HBf oder nach Altenbecken. Zumindest heute. Der HBF ist halt etwas näher an ihrer Wohnung. Sie wäre ja auch nicht die erste, die versehentlich in die falsche Bahn einsteigt.

MGunderson schrieb:Die SMS "klang" für Fraukes Lieben normal.

Aus der Sicht von Ermittlungen aber, würde ich aber annehmen wollen, dass berücksichtigt würde; die SMS kam zu Unzeit, inhaltlich deswegen unstimmig und emotional deswegen auch nicht stimmig.

An der SMS ist für mich eigentlich gar nichts ungewöhnliches. Man muss das alles in einem Zusammenhang sehen und nicht versuchen zu trennen.
Frauke hat sich, warum auch immer entschlossen noch wohin zu fahren. Das Akku war leer. Daher konnte sie erst knapp 2 Stunden nach dem Spiel eine Nachricht schreiben. Die Euphorie und Stimmung des Spiels hat dann noch sozusagen nachgeklungen.
Das Spiel war spannend und Deutschland musste zum Glück nicht gegen England spielen. Das brannte ihr sozusagen auf der Seele und wollte sie Chris unbedingt mitteilen - als das Handy endlich wieder Strom hatte bzw. einen Wechselakku. Das die Nachricht erst so spät kam, ist ja logisch wenn das Handy erst dann wieder funktionierte. Die Mitteilung, dass sie später kommt war sicher der Hauptgrund für die Nachricht, der Rest ist vollkommen normal. Wie ich schon so oft schrieb habe ich das damals auch nicht anders gehandhabt wenn der Akku unterwegs leer war. Dann schrieb man da weiter wo man aufgehört hat.

MGunderson schrieb:Die SMS "klang" für Fraukes Lieben normal.

Aus der Sicht von Ermittlungen aber, würde ich aber annehmen wollen, dass berücksichtigt würde; die SMS kam zu Unzeit, inhaltlich deswegen unstimmig und emotional deswegen auch nicht stimmig.

So ganz versteh ich den Punkt immer noch nicht, aber vielleicht hab ich es einfach von Anfang an gesehen wie du - dass die Lieben sagen, ja, das klingt nach ihr, klingt normal, "aber..."

@Carietta
Ich versuche mich in die Situation von Angehörig zu versetzen. Ja, da kann die SMS normal "tönen". (Daneben sie eben gar nicht tönt)
Frauke war erwachsen und ihre Lieben haben ihr vertraut. Deswegen und nur deswegen, "tönt" sie mit Recht normal - für die Angehörigen.

Aus der Sicht von Ermittlung aber........siehe oben :-)

Mir ist schon klar, dass Ermittler die Aussagen von Angehörigen ernst nehmen. Aber, dass sie sie eins zu eins so weitergeben, damit habe ich Mühe. Gerade weil eine SMS nie tönt. Würde man nämlich Herr Östermanns Worte wörtlich nehmen, könnte man leicht denken; was erzählt er denn für einen Quatsch.

@Silents
Deine Denkweise kann ich leider gar nicht teilen. Wenn wir schon alles in Zusammenhang stellen wie Du schreibst, dann sollten wir auch berücksichtigen, wie Frauke in Deiner Denkweise, mit ihren Lieben umgegangen sein soll. Und das passt nun für mich zu allem was wir gelesen haben, überhaupt nicht.

@MGunderson
@Silents
Falls Frauke die SMS freiwillig verschickte, war ihr allerdings zu diesem Zeitpunkt offenbar unwichtig, den Empfänger darüber zu informieren, wo sie ist, mit wem sie unterwegs ist und wann sie ungefähr wieder kommt...
Meiner Meinung nach könnte das auch darauf hinweisen, dass die Situation vielleicht doch nicht mehr so harmlos war.
Immerhin meldete sich der/die "Begleiter" ja nie...