Mord an Frauke Liebs

brennan schrieb:Es wird überprüft, ob W. W. als Täter in Frage kommt. Das wurde schon auf der Pressekonferenz gesagt.

wobei jetzt eben neue Infos vorliegen/vorzuliegen scheinen, die W. mit Frauke Liebs verknüpfen. Wenn es nicht mehr gibt als handydaten wird es m.E. aber nicht zu einer Anklage reichen. Allerdings bin ich persönlich mir nach diesen neuen Infos schon recht sicher. Ob es der familie zu wünschen wäre, Aufklärung zu erlangen?

@brennan

Das weiß ich doch ....trotzdem interessiert mich der Bergriff " Prüffall " im polizeijargon

Für mich als Laie klingt das so , wie " ach wir schau'n mal "

Ollie schrieb:Für mich als Laie klingt das so , wie " ach wir schau'n mal "

so in etwa ist es ja auch. Siehe den Fokuslink. O-Ton Östermann:

„Wir wären dumm, wenn wir nicht ganz akribisch untersuchen würden, ob der jetzige Beschuldigte von Bosseborn nicht auch für den Tod der Frauke Liebs verantwortlich sein könnte, es ist nichts auszuschließen“, zitiert die Zeitung Kriminalhauptkommissar Ralf Östermann.

@pfiffi

Danke 😊...hatte ich doch das richtige Bauchgefühl bei dem Begriff " Prüffall "

Wird schon gut überprüft werden nun , da habe ich keine Bedenken .....

Der Auffindeort und Nieheim liegen aber schon ein Stück auseinander.

Ca.23Km etwa? Finde ich nicht sooo viel. Keine Ahnung wie groß so der Aktionsradius der TV war. Wenn WW mit Autos gehandelt hat, dürfte er auch viel herumgekommen sein. Sind aber auch nur Vermutungen von mir.

Als das Höxter-Paar öffentlich wurde und der Fall Frauke L. als Prüffall benannt wurde, war mir klar, dass man hier auf der richtigen Spur ist.
Die räumliche Nähe und der Modus Operandi waren zu frappierend ähnlich. Ich habe mich dann wieder lange aus dem Thread herausgehalten.
Nun verdichten sich die Hinweise. Die Waldhütte, die Autos, die Tatsache,dass er zum Tatzeitpunkt getrennt lebte, Frau Liebs Erinnerung an den Schrauber aus Nieheim und last but not least die Funkzellendaten lassen für mich nur einen Schluss zu.
Hoffentlich kann der Fall bald aufgeklärt werden.

@Kodama

Kodama schrieb:dass er zum Tatzeitpunkt getrennt lebte,

Haben wir dazu eine Quelle?

emz schrieb:Haben wir dazu eine Quelle?

Eine, die das explizit aussagt?
Nein.
Aber was denkst du, was die Aussage des Anwalts der A. B. sonst bedeutet?
Obs stimmt keine Ahnung, aber das wird der Verteidiger zunächst mal behaupten, jetzt wo sich die Schlinge zuzieht.

Hallo, bin neu hier
Ich vermute das W.W.und A.B. es waren soweit wie ich irgendwo gelesen habe war A.B. nur ein Tag bei ihrer Mutter. Danach wieder bei W.W.
Es ist ja auch komisch das F.L. sich auch nur ein Tag sich nicht gemeldet hat.

@Rothase
Du verwechselst da etwas. WWs Beschwichtigungen sich zu bessern, hielten einen Tag. Davon, wie lange sie weg war, ist offiziell nichts bekannt.

"Ich hatte Angst, einfach Angst. Er wäre mir immer hinterhergekommen. Er sagte, er kenne von früher aus dem Knast Leute, die er hinter mir herschicken würde. Er drohte, mir die Kniescheiben mit einem Baseballschläger zu zertrümmern. Ich finde Dich überall, sagte er, egal, wo du dich versteckst."

Vor zehn Jahren hatte sie schon einmal die gemeinsame Wohnung, damals in Schlangen, heimlich verlassen und war zu ihrer Mutter geflüchtet. "Wilfried W. rief an und versprach, sich zu ändern", berichtet die Beschuldigte. "Ich glaubte ihm und kehrte zurück, aber die guten Absichten hielten genau einen Tag".

http://www.lz.de/ueberregional/owl/20807726_Ermittler-finden-Handy-Fotos-vom-Mordopfer.html

Ah okay,
danke konnte den Bericht nicht mehr finden.

Interessant ist ja die Frage, wie überhaupt rekonstruiert werden konnte, dass WW Handy am Leichenfundort Fraukes eingeloggt war - wenn das so stimmt.
Dazu müssen ja alle Einbuchungen von damals bis heute gespeichert und aufbewahrt worden sein.
Aber das kann ja sein, bei Kap-Delikt. Bei Tanja Gräff konnte ja auch noch 4 Jahre später festgestellt werden, wer wann wo war.

Wenn Frauke die ganze Zeit in einem Wohnmobil gefangen gehalten wurde, ist das AB womöglich nie aufgefallen. Täter entwickeln sich ja weiter und auch AB würde zu der Zeit massiv misshandelt. Sie war damals sogar noch bereit aus der Situation zu fliehen - sprich es war noch Eigenwille vorhanden und die Kraft sich dagegen zu wehren. Ein paar Jahre später war das anders.
Der Ablageort spricht, wie ich schon meinte, für eine Person. Der Ort ist nicht wirklich intelligent gewählt, scheinbar nicht einmal zugedeckt gewesen. Das spricht definitiv für WW und allein gehandelt.
Die Ortungsdaten der Masten wurden gewiss damals gesichert, um die IMEI -Nummern der Handys vergleichen zu können. Das sind viele Daten klar, diese werden (wurden) aber auch komprimiert gesichert (verlieren einiges an Grösse) und werden natürlich auch für Abrechnungszwecke benötigt. Aufgehoben werden die sowieso eine gewisse Zeit - ich vermute Monate. Die Frage ist, haben die Ermittler auch die Daten der anderen Funkmasten über die telefoniert wurden gesichert. Oder wurde das erst veranlasst, nachdem der Leichnam gefunden wurde. Bzw. konnte dies erst dann überhaupt veranlasst werden - dank der Rechtsprechung.
Wenn viele Daten verschiedener Funkmasten vorhanden sein sollten, könnte sich auch ein 2. Täter evtl. ermitteln lassen - wenn er auch ein aktives Handy mitgeführt hatte. Die 15 gefundenen Handys scheinen ja neben Trophäen auch selbst gekaufte Handys zu sein. Das erst jetzt überhaupt ein Zusammenhang zum Ablageort entstanden ist, sollte glücklicherweise an den IMEI -Nummern der Handys liegen. Diese IMEI Nummern waren schon 2006 bekannt, nur eben nicht wer im Besitz dieses/dieser Handys ist.
Es scheint mir auch nicht unwahrscheinlich, dass die Handys so gut versteckt waren, dass AB bei der Ortsbegehung erst darauf hingewiesen hat. Irgendeinen Grund muss der Aufenthalt dort ja gehabt haben.

Ich hatte irgendwo gelesen, dass der Feldweg am Fundort zu dieser Jahreszeit sehr schwer zu finden ist, weil dort alles zuwächst. Der Ablageort war also gewiss nicht wie in dem Video von (April?) 2014 relativ gut einsehbar, sondern mehr zu gewuchert. Das wiederum bedeutet ja auch, der Täter muss sich diese Stelle schon vorher auskundschaftet haben. Es könnte natürlich auch sein, dass er mitten am Tag dort hin gefahren ist um den Leichnam abzulegen. Durch das erhöhte Risiko stelle ich mir das aber eher unwahrscheinlich vor. Anderseits, waren die Anrufe ebenso riskant. Ein Wohnmobil mitten in Wald schaut vielleicht doch gar nicht so ungewöhnlich aus. Zumal das Ablegen auch sehr schnell gegangen sein sollte......

Trash43 schrieb:Interessant ist ja die Frage, wie überhaupt rekonstruiert werden konnte, dass WW Handy am Leichenfundort Fraukes eingeloggt war - wenn das so stimmt.
Dazu müssen ja alle Einbuchungen von damals bis heute gespeichert und aufbewahrt worden sein.

Wenn er sich nicht selbst bei einem Ortungsdienst zum Schutz von Handydiebstahl angemeldet hat und Verlauf nie gelöscht kann man das natürlich nachschauen am Computer, bei so vielen Handys ist die Gefahr eines zu verlieren groß das ist klar.

Glaube eher er ist damals aufgefallen mit den Standorten und deswegen die Daten heute noch irgendwo gewesen sein können.
Halte ich auch für Sinvoll angenommen ein Täter verquatscht sich 10 Jahre später, so hat man dann etwas mehr als nur ein Standort der alleine vor Gericht so gut wie nichts bringt.
Mühsames Beweise sammeln das in der heutigen Zeit oftmals komplizierter ist als notwendig wäre.

Trash43 schrieb:Interessant ist ja die Frage, wie überhaupt rekonstruiert werden konnte, dass WW Handy am Leichenfundort Fraukes eingeloggt war - wenn das so stimmt.

die daten wurden wahrscheinlich damals angefordert und archiviert. so, wie ich es verstanden habe, konnte jedoch jetzt erst festgestellt werden, wem das handy gehört, was zur gleichen zeit in der gleichen zelle eingeloggt war (nämlich W).

leider sind die berichte immer etwas ungenau und in dem video, was gestern verlinkt wurde, wird ja davon gesprochen, dass das handy ab ablageort eingeloggt war (und nicht "war immer in der nähe von FL"). das ist ja wahrlich unkonkret - wann? (tv-bericht: "weil eins der handys dort aktiv war, wo die FL gefunden wurde") und wie groß ist denn diese log-stelle, dass man davon ausgehen kann, dass er tatsächlich am ablageort und nicht 8km im umkreis war?

interessant auch, dass A behauptet, dass FL kein opfer von ihnen bzw. W war.

ridder von der polizei bielefeld sagte auch, dass es sich "um keine neue spur" handelt, sondern "um einen prüffall". finde ich ja auch spannend, also ist das vielleicht der link zu der aussage, dass man dem täter schon gegenüber saß. ermittlungstechnische gründe verbieten derzeitig ja auch weitere informationen an die öffentlichkeit zu geben.

ist östermann nicht eigentlich raus aus dem fall? hier wird er noch zitiert:

pfiffi schrieb:„Wir wären dumm, wenn wir nicht ganz akribisch untersuchen würden, ob der jetzige Beschuldigte von Bosseborn nicht auch für den Tod der Frauke Liebs verantwortlich sein könnte, es ist nichts auszuschließen“, zitiert die Zeitung Kriminalhauptkommissar Ralf Östermann.

http://www.focus.de/panorama/welt/vor-zehn-jahren-ermordet-ungeklaerter-mord-einer-21-jaehrigen-hat-das-horror-paar-aus-hoexter-auch-sie-getoetet_id_5616271.html

oder ist das eine alte aussage?

könnt ihr euch vorstellen, dass W aus frust über das verschwinden von A sich ein opfer schnell suchen wollte und deshalb so "aktiv" im FL war? also ganz im gegensatz zu seinen anderen opfern ruck-zuck "zuschlug", FL ins auto packte, dann aber alles alleine irgendwelche regeln musste, überfordert war und dass es deswegen so ablief und sich von den anderen fällen unterschied?

hier wird ja immer davon ausgegangen, dass die beiden sich (mindestens oberflächlich) kannten. für mich bleibt die frage im raum, wie er es geschafft hat, sie dann an einer stelle abzufangen, sie ins auto zu bekommen und mit ihr nach nieheim zu fahren. FL wollte nach hause und war müde! auf einen "kurzen" abstecher wird sie mit sicherheit keine lust mehr gehabt haben... ich könnte mir noch immer vorstellen, dass sie einfach ein zufallsopfer war, das W in die hände fiel und er sie entweder überwältigt hat und ins auto zerrte oder aber durch eine finte es gschafft hat, sie in den wagen zu bekommen. und da frage ich mich, was das sein soll, dass FL (so hilfsbereit sie auch war) in einen fremden wagen stieg.

dass FL telefonieren durfte, lag vielleicht daran, dass A nicht da war, die die sms schreiben konnte. wenn es stimmt, dass er nicht mit intelligenz gesegnet war, wäre das schreiben der sms durch W sicherlich sofort aufgefallen...

@tisch
Ich will etwas zu Deinem letzten Absatz sagen.
Im Fall Liebs könnte es so gewesen sein aber seitdem sind 10 Jahre vergangen.
Selbst wenn er damals eine Schreibschwäche hatte, so kann ich mir aber vorstellen, er hat daran gearbeitet und am Ende auch vieles selber geschrieben.
Irgendwie kann man wohl auch nicht alle Aussagen von A.W ernstnehmen oder eben zuviel Wert darauf legen?

@tisch

Ralf Östermann ist in einem längeren Urlaub
Ob er die Ermittlungen dann wieder übernehmen wird, ist nicht bekannt.

eis..bär schrieb:Irgendwie kann man wohl auch nicht alle Aussagen von A.W ernstnehmen oder eben zuviel Wert darauf legen?

es sind aber die aktuellsten infos, die wir haben. er selbst schweigt ja beharrlich, sodass wir nur mit dem "arbeiten" können, was wir erhalten.

dass er an sich gearbeitet hat, glaube ich zwar kein stück, kann aber letztlich natürlich möglich sein. hier wurden doch tonbandaufnahmen und weitere schriftliche dokumente von ihm angesprochen, die ebenfalls auf seine kaum vorhandene intelligenz schließen ließen. ich weiß nicht, von wann sie stammen und ob sie wirklich so haarsträubend sind, wie hier berichtet wird, allerdings würde das ja eher darauf hindeuten, dass er nicht an sich arbeitet (er wird wohl auch andere sachen im sinn gehabt haben, als sich mit seiner rechtschreibung und seinem ausdruck auseinanderzusetzen).

@emz

danke für die info. hat das nachteile für den fall? da er sich ja super gut auskennt.

Kodama schrieb:Frau Liebs Erinnerung an den Schrauber aus Nieheim

Hattu Link? hab ich was verpasst? Was genau erinnert Frau Liebs?