@stefan33 Was ich seltsam finde:
1. Die Angehörigen scheinen recht locker mit der Situation umzugehen.
Wenn man ernsthaft an eine Entführung/Gefangenschaft glaubte, dann hätte
man doch anders reagiert: Spätestens nach dem 3. Anruf hätte man
das Handy von Chris mit einer Aufnahmemöglichkeit versehen, um die Anrufe mitzuschneiden.
Das Telefon wäre umlagert.
Keiner wäre weggegangen.
Dass die Eltern beim letzten Anruf kurz vorher (innerhalb der typischen Anrufzeit)
das Haus verlassen ist mir unbegreiflich.
Aber vielleicht haben sie wirklich alle den Ernst der Lage nicht erkannt.
Jetzt, im Nachhinein, ist man schlauer.
2. Warum lässt der Anrufer sie telefonieren?
Sie bräuchte nur einmal was Falsches sagen, nur seinen Namen
z.B., eine Kleinigkeit, dann wäre er geliefert gewesen.
Das Risiko kann er eigentlich nicht eingehen. Es sei denn ... sie kennt ihn nicht.
Zu 1. Ich denke nicht, dass die nahe stehenden Personen
locker mit der Situation umgegangen sind.
Dennoch denke ich, dass man hoffte sie würde
wirklich wiederkommen.
Frauke meldete sich täglich per Telefon und
versprach nachhause zu kommen.
Es gab anscheinend auch für die Eltern keinen
plausiblen Grund der erklären konnte
warumFrauke sich so verhielt.
Die Informationen bezüglich der tatsächlichen
Anrufzeiten, Funkzellen Orte und Gesprächsverläufe
waren allen Beteiligten schließlich auch erst im
Nachhinein bekannt.
Weder die Eltern, noch Chris noch irgendjemand
anderer konnte sich in der Woche ihrer Anrufe
ein Gesamtbild ausmalen um Spekulationen
an zu stellen, so wie wir es hier im Forum tun.
Wobei uns natürlich eine andere Subjektivität
gegeben ist als den Beteiligten in dieser Woche.
Ferner wage ich mal zu behaupten, dass
die Eltern und Chris, so wie Freunde
alles versucht haben um Frauke zu finden.
Keiner wusste wo man suchen sollte.
Sie rief ja auch nur Chris an. Das konnte
zu diesem Zeitpunkt auch nur ein kleiner
Kreis von Menschen wirklich wissen können.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass
Chris nach dem ersten Anruf am Donnerstag
schon wusste, dass die Gesprächsinhalte
( laut uns hier bekannten Gedächtnisprotokollen )sich so ähneln würden und das Frauke eben nie
nachhause kommen wird.
Der Vater und die restlichen Geschwister waren
ja aus Lübbecke und Frau Liebs hatte beruflich in
Bad Driburg zu tun.
Ich weiß nicht wie gut man koordinieren kann
aber eine unvorhersehbare und nicht voraussagbare
Situation so zu koordinieren, dass alle immer
zum passenden Zeitpunkt zusammen am Telefon
saßen halte ich für unmöglich.
Man konnte ja nach dem Samstag Anruf am Nachmittag
nicht von einem " Muster " der Anrufe sprechen.
Außerdem wissen wir nicht wie oft die Familie
sich eventuell wirklich versammelt hatte.
Vielleicht waren abwechselnd Leute bei Chris
zu Hause. Die Schwester sagte ja im XY Beitrag,
dass sie beim letzten Anruf " mal wieder " bei
Chris war in dieser Woche.
Zu 2.Ich finde es auch nach wie vor seltsam, dass
man Frauke im Fall einer " Entführung" im
klassischen Sinne telefonieren lässt, vor allem
wenn man sich
kennt.Es fehlt auch eine Forderung im Bezug auf
die Entführung, oder überhaupt ein Motiv.
Wofür lässt man sie telefonieren, wenn man
sich NICHT kannte? Dann müsste dieser
jemand Frauke bereits zwischen Pub und WG abgegriffen haben.
Dann verstehe ich aber die SMS nicht.
Vor allem dann nicht, wenn die Entführung
geplant war. Man vergisst nicht einfach so, dass
die Polizei Provider Daten nach verfolgen kann.
Man schreibt einfach keine SMS aus der
eigenen Umgebung.
Ein Fehler ? Gut.
Was war den der ursprüngliche Plan?
Sexueller Missbrauch und dann laufen lassen?
Oder war ein längerer Aufenthalt bereits
geplant?
Wenn ja, wofür eine so langwierige Ablenkung
nach PB?
Ich finde 3 Anrufe hätten gereicht.
Danach hätte man sich des Opfers bereits
entledigen können.
Es ist ja nicht so, dass die Sache
an sich mit jedem Tag einfacher werden
würde für einen Täter was den Zeitaufwand
und das Risiko unwiderrufliche Spuren zu
hinterlassen betrifft.
Schon alles sehr verworren und seltsam
das Ganze.