zweiter schrieb:wäre das ein junger täter ,oder wäre das auch einen älteren täter zuzuschreiben?
Ich würde schätzen Mitte 30 aufwärts. Eher älter, da dies dazu beiträgt das Gefahrenbewusstsein Fraukes herabzusetzen. Mitte 30 deshalb, da er durch seine Erkrankung bereits die Schädigungen des sozialen Umfeldes durch Verhalten in der Jugendzeit und frühem Erwachsenenalter verursacht hat, wodurch seine aktuelle von mir skizzierte soziale Situation entstanden ist.
Merricat schrieb:Zudem ist diese externalisierend-aggressive Komponente keine Bedingung für das Vorliegen der Störung. Kränkungen werden teilweise auch ganz anders verarbeitet.
Sehr richtig. Was in der Zeit zwischen dem 20.06. und der Tötung zwischen ihm und Frauke geschehen ist, ist ein derart starker emotionaler Druckzustand in einer ausweglosen Lage in die der Täter sich gebracht hat, dass er sich entlädt.
Die Gesprächsverläufe sprechen meines Erachtens auch dafür. Frauke ist verstört, aber spricht dafür nicht allein dem Täter die Schuld zu ("Was mach ich hier eigentlich?"). Was der Täter ihr an Problemen anvertraut ängstigt sie und die Situation bereitet ihr Unbehagen, aber ihr soziales Gewissen sagt ihr gleichzeitig, dass dies ja nicht die Schuld des Täters ist.
Personen mit dieser Erkrankung verfügen zudem oft über große Fähigkeiten Menschen emotional zu manipulieren und solange man sie noch nicht näher kennt können sie sehr einnehmend sein und faszinierend wirken.