@menschleinmenschlein schrieb:denke aber da ist zumindest insoweit ein plan
dass die anrufe zur beschwichtigung (täuschung) dienen
Das wird mit ein Grund gewesen sein, warum er das zugelassen hat, denn sonst macht es für ihn GAR keinen Sinn. Frauke wird ihm sicher verdeutlicht haben, dass ihre Familie und Freunde sich Sorgen machen und sie suchen lassen werden, wenn er sie nicht mit ihnen telefonieren lässt.
Es wurde ja gesagt, bei dem Treffen in der Kneipe hat sie sich auch kaum mit der Freundin unterhalten oder das Spiel angesehen, weil sie ständig nur SMS bekam und beantwortete. Wenn sie das schon im Beisammensein mit einer Freundin gemacht hat, wird sie es sicher nicht im Beisammensein mit einem flüchtigen Bekannten aufgegeben haben. Und dass DEM das nicht gefallen haben dürfte, ist auch klar. Wird ihn tierisch genervt haben schätze ich. Also hat er ihr erlaubt, noch die eine SMS an Chris zu schreiben und sie dann aufgefordert, das Handy auszuschalten und sich mal auf IHN zu konzentrieren. Spätestens ab da dürfte es nicht mehr danach gegangen sein, was Frauke will.
Ich glaube trotzdem, wenn sie ein etwas weniger freundlicher Mensch gewesen wäre, ein bisschen aggressiver, bestimmender aufgetreten wäre, dann hätte er sie in der Nacht noch gehen lassen. Sie war aber zu freundlich dazu. Ich glaube nicht mal, dass es nötig war, sie zu fesseln o.ä., zumindest anfangs noch nicht, sie wird versucht haben, sich freizureden. Erst als sie dann doch bestimmender auftrat, weil sie zur Arbeit musste o.ä., wird er angefangen haben, sie zu betäuben. Was aber auch für einen Tätertyp spricht, der solche eher sanfte Methoden, sein Opfer gefügig zu machen, körperlichen Maßnahmen wie fesseln vorzieht.
Daher stelle ich mir auch einen eher sanftmütigen Typ vor dafür, von dem Bekannte und Familie sagen würden, der ist so lieb, der kann keiner Fliege was zuleide tun. Ein Typ, der unter der Tat noch heute selbst sehr leidet und sie zutiefst bedauert, deswegen vielleicht heute Alkoholiker ist oder medikamente- oder drogenabhängig, weil er damit nicht leben kann, was er getan hat, weil er Frauke auf seine verquere Weise geliebt hat. Nach der Tat dürfte er einen emotionalen Zusammenbruch gehabt haben, hat sicher sich plötzlich Urlaub genommen oder krankgemeldet, ist depressiv gewesen, hat mehr getrunken als sonst, sich Zuhause verkrochen und vor sich hingelitten, musste selbst erst mal verdauen, wass er getan hat.
Alles nur Mutmaßungen, natürlich. Aber da es eine Einzeltat gewesen zu sein scheint, spricht es dafür, dass es nicht geplant und gewollt war. Bei einer geplanten Tat wären früher oder später weitere Opfer nach ähnlichem Muster anzunehmen. Wenn die Polizei den Täter schon mal im Visier gehabt hätte, wäre er sicher zusammengebrochen und hätte sofort gestanden.