TinaMare schrieb:Verstehe auch nicht, warum der Täter Frauke überhaupt ständig hat telefonieren lassen
Das Motiv des Täters, Telefonkontakte zuzulassen, ist mir auch ein Rätsel. Wenn der Fall geklärt ist, wird er wahrscheinlich in die Kriminalgeschichte eingehen.
Das unmittelbare Ergebnis dieser Telefonate (Lebenszeichen) war die Einstellung bzw. Relativierung der offensiven Fahndung. Den Angehörigen wurde das Prinzip Hoffnung vermittelt. Eine trügerische Hoffnung, denn die Angehörigen konnten ja nicht zu 100% ausschließen, dass Frauke heute nach Hause kommt.
„Ich komme heute nach Hause“- Warten, hoffen, bangen. Den nächsten Tag wieder dasselbe.
Das ist so perfide. Die Angehörigen konnten ja nicht wissen, dass es mit Mord endet.
Deshalb erscheint als logische Schlussfolgerung, der Täter hat Telefonkontakte der Fahndung wegen zugelassen. Aber wirklich zufrieden stellt mich das auch nicht - denn.....
@Luminarah fragte
Luminarah schrieb:Aber warum war es im Interesse des Täters,die Fahndung zurückzusetzen und das Risiko mit den anrufen einzugehen? Das scheint jetzt aber eine dumme Frage zu sein,aber:
Andere Entführer ,die Mädels abgreifen,machen das auch nicht,und denen ist dann die Fahndung egal.Also die Frage,warum wollte dieser Täter Zeit gewinnen, Fürchtete er,schnell aufzufliegen. Später scheint er an dem
Spiel und der damit verbundenen Macht Gefallen gefunden zu haben.
und
@TinaMare fragte
TinaMare schrieb:Mir erschließt es sich immer noch nicht, warum sie in KEINEM Telefonat um Hilfe schrie bzw. konkret gesagt hat, dass sie Hilfe benötige...
Sicher ein riskanter Tausch. Fahndung gegen Ortung.
Oder Ortung gegen Gefahr, Details am Telefon zu verraten. Also muss doch der Täter irgendein Ass im Ärmel gehabt haben. Er muss gewusst haben, dass er mit der Masche durchkommt, mehr Erfolg hat. Platt gesagt, er war den Ermittlern einen Schritt voraus. Aber welchen Schritt, welches Ass???.....bitte weiterlesen!
Einerseits gibt es nach Auskunft der Kripo etwa 700 Spuren, 100 Internet - Kontaktpersonen wurden ermittelt und überprüft, insgesamt 1000 Personen befragt , aber andererseits ist nicht eine Spur davon die wirklich entscheidende gewesen.
Es gibt Mutmaßungen, interessante Fragestellungen und Ideen. Nur leider löst man allein damit keinen Fall. Es fehlen relevante Beweise und wichtige Zeugen.
Ohne die Qualität der Spuren beurteilen zu können, wage ich dennoch zu behaupten, der “ Missing Link“, das fehlende Bindeglied verbirgt sich in den Akten der Kripo. Und ich denke auch, dass das den Ermittlern bewusst ist, irgendwo gibt es einen Zusammenhang, nur der lässt sich nicht herstellen. Noch nicht!!
Ich will es an einem abstrakten theoretischen Beispiel deutlich machen: Spur A lässt sich mit Spur B in Verbindung bringen, meinetwegen Zeugenaussagen, die sich decken und ergänzen.
Aber dann gibt es Spur X und Spur Y (wie treffend: XY ungelöst), die für sich allein stehen und keinen Zusammenhang bieten.
Hier im Forum wird auf über 200 Seiten in 4000 Beiträgen diskutiert, es gibt immer Gesprächsstoff. Es gibt keine Beweise und Zeugen, dennoch glaube ich fest daran, dass der „Missing Link“ irgendwo „zwischen den Zeilen“ zu finden ist.
Genauso wie irgendwo „zwischen den Zeilen“ der Ermittlungsakten. In diesem Fall gibt es Zeugen (zwar nicht der entscheidende), Hinweise, Spuren, Anfangsverdächtige und Alibis. Alles Zutaten für einen gelungenen Krimi.
Das Ass könnte also noch im Spiel sein! Die Karten müssen nur mal neu gemischt werden. Vielleicht fällt dann den Ermitterln das "Herz Ass" in die Hände.