Mord an Frauke Liebs

@Kältezeit

Ja. U.a. deshalb wurde Chris ausgewählt.

@vielefragen

Schon klar, nur wieso erfährt nirgendwo etwas darüber? So könnte es genauso gut ermittlungsrelevant sein und würde deshalb weitere Überlegungen rechtfertigen.

@Blondi23
Ich weiß. Das ist eben nicht nachzuvollziehen, dass die Sms erst so spät bei Chris ankam. Im Prinzip ist es nur damit zu erklären, dass sie:

1. erst später die Möglichkeit hatte, ihren Akku aufzuladen
2. in dieser Nacht eben nicht so verlässlich war wie sonst üblich
3. die Sms bereits früher abgeschickt wurde aber "hängenblieb"

@vielefragen
Wir haben ja aber bereits auch schon festgestellt, dass es unterschiedliche Angaben von Chris und Frau Liebs zum Ablauf gab. Sie sagen unterschiedliches aus, was an diesem morgen genau passiert ist - und das macht es natürlich für uns wieder etwas schwieriger das Ganze nachzuvollziehen und zu rekonstruieren.

@Lumina85

4. Oder aber aus irgendeinem Grund gezwungen wurde, eine solche SMS zu verfassen.

@Blondi23
Ganz genau. Ich bin eigentlich auch ein Verfechter der freiwilligen Sms. Mich irritiert aber, dass sie da zweimal erwähnt, dass sie später kommt. Genau wie auch bei den Anrufen...Das kann irgendwie kein richtiger Zufall sein.

Hier wurde doch gesagt, dass die SMS für viele so belanglos erscheint. Die könnte deshalb so sein, weil der Täter schnell handeln musste und sagte, dass Frauke was schreiben soll. Das Einzige, was ihr in dieser Situation einfiel, war ein Bezug zum Spiel.

@Lumina85

Sorry, wieso erwähnt sie zweimal, dass sie später kommt? Sie sagt doch nur:

"Komme später Spiel war lustig nicht gegen England hdgdl :-)"

@Blondi23
Hinter dem hdgl steht noch ein "bis später" ;) für mich ist das doppelt-gemoppelt. Könnte man als normale Floskel betrachten aber ich weiß nicht, ob man das dann so schreiben würde.

@Lumina85

Mir fällt gerade auf, dass sie zweimal erwähnt: "doll lieb"
Einmal in der SMS und einmal, als sie sagt (sinngemäß): sag Mama und Papa, dass ich sie ganz doll lieb habe.

Achso, da am Schluss, habe ich übersehen, sorry. ;)

Stimmt. Wirkt irgendwie so bekräftigend.

Blondi23 schrieb:Warum? Stellen wir uns mal vor, dass der Täter sieht, dass Chris versuchte, Frauke zu erreichen. Der Täter wird kurzzeitig nervös und sagt Frauke, sie solle doch eine Nachricht schreiben, dass sie später komme. Dadurch hätte er sich etwas Zeit verschafft. Hätte sie nichts geschrieben, hätte Chris vll andere Möglichkeiten durchdacht wie z.B. die Mutter informieren oder den Freundeskreis abtelefonieren, was ein enormes Aufsehen verursacht hätte.

Die Frage ist aber doch, Zeit wofür? Im Grunde hat er ja mit der SMS einen sehr hohen Preis gezahlt, nur um sich mal maximal 6 Stunden Zeit zu verschaffen. Eigentlich lohnte sich das ja nicht wirklich.

Dahinter steht natürlich auch die Frage, was er überhaupt mit ihr vorgehabt hat, was wann passiert ist und was geplant war und was nicht. Denn noch einmal: Sie hätten sich genauso gar nicht melden brauchen und es hätte sich für den Täter auch nicht anders ausgewirkt.

Ich finde das schon diskussionswürdig. War es wirklich nur eine Kurzschlussreaktion und eine falsche Entscheidung?

@Blue_Jasmine
es war routine.

eine möglichkeit, er hatte zuvor mit der clique schon gechattet.
es gefiel ihm, sich ihnen allen überlegen zu fühlen.

@Blue_Jasmine

Vielleicht ging es einfach um das Gefühl, dass er niemanden hinter sich hatte, der Zeitdruck ausübte?
Vielleicht war er sich zu dem Zeitpunkt noch nicht sicher, was er mit Frauke machen wollte und da er durch die Anrufe immer sicherer wurde, verlängerte er auch die Zeit, die Frauke bei ihm war?
Wenn wir uns mal vorstellen, dass der Täter kaum Ahnung von polizeilichen Vorgängen hat, vll wusste er nicht, dass sie nicht unbedingt (die Beamte reagieren ja fallabhängig) direkt gesucht würde und wollte sich absichern?

Anmerkung: vll war er auch einfach nur unsicher und hat sich deshalb dazu entschieden, dass Frauke sich melden sollte und wich von diesem Verhalten nicht ab. Vll ein zwangartiges Verhalten, da er immer um eine ähnliche Uhrzeit anrufen ließ?

@vielefragen

Wie meinst du das, er hätte zuvor schon mit der clique gechattet? Ich halte es allerdings auch immer mehr für möglich, dass das Handy länger angeschaltet war als wir vielleicht denken.

@Blondi23

Ich weiß es nicht. Es macht den Anschein als dass er selber nicht wusste, was er mit Frauke anstellen sollte. Aber so ganz logisch erscheint das alles nicht. Im Grunde hatte er ja auch kaum eine andere Möglichkeit als sie zu "entsorgen". Die Frage ist halt nur, weshalb er solange damit gewartet hat und weshalb sie sich noch so oft melden durfte. Vielleicht wurde sie aber auch gerade deswegen gebraucht. Ich weiß es nicht.

@Blue_Jasmine

Aber warum? (Die Fragen stelle ich nicht, damit nur du sie beantworten sollst ;) )
Ich sehe keinen Nutzen.
Vll doch ein zwanghaftes Verhalten, weshalb wir kein schlüssiges Muster erkennen können?

@Blondi23

Vor allem warum durfte sie sogar anrufen? SMS hätten ja theoretisch auch gereicht und wären für den Täter auch leichter zu kontrollieren gewesen. Um bloße Ablenkung kann es also auch nicht gegangen sein.

Vielleicht dachte er wirklich, er tut ihr noch etwas Gutes?! Keine Ahnung.

@Blue_Jasmine

In dem Punkt vertrete ich die Ansicht, dass er eine SMS als nicht ausreichend ansah. Er wollte schon verdeutlichen, dass Frauke noch lebt.

@Blondi23

Ja, okay. Das stimmt. Es mussten also Anrufe sein.

Zwanghaftes Verhalten: Vielleicht ist er deshalb mit Frauke durch die Gegend gefahren und diese Fahrten sind gar nicht rational zu erklären? Vielleicht hatte er die Vorstellung, dass er mit ihr umherfahren muss und irgendwann getötet, weil auch das einem inneren Zwang entsprach? Würden dann nicht weitere Morde geschehen sein? Weisen diese Morde ähnliche Strukturen auf? Haben sich nur bestimmte Elemente nicht wiederholt wie die Anrufe?

Vielleicht hatte der Täter ja auch ursprünglich wirklich den Plan, es wie ein freiwilliges Verschwinden aussehen zu lassen. Er hat vielleicht von alten Fällen gelesen oder gehört, bei denen sich die Vermissten noch einmal bei ihren Lebensgefährten gemeldet haben sollen (vielleicht nichtwissend, dass diese oft die Tatverdächtigen sind).

Dieser Plan hat sich allerdings dann irgendwie verselbstständigt. Demnach war die erste SMS dann auch schon Teil des Plans.

Das ist auch nur der Versuch einer Theorie.