Mord an Frauke Liebs
01.05.2014 um 12:52@all
Bevor wir den/die Täter allzu menschlich werden lassen (er/sie waren mehr als ein Arschloch, denn sie haben mit Gefühlen der Angehörigen/Freunde und der Existenz eines Lebens mindestens eine Woche lang gespielt und dann ihr Opfer getötet), möchte ich zustimmen, dass mich auch die Kontaktzulassungen Fraukes über Chris hinaus sehr irritieren. Ich habe ja weiter oben die Erklärung dafür gegeben, dass es bei diesen Kontakten nur um das Abgeben von Lebenszeichen ging. Eine SMS reichte da nicht, weil die auch vom Täter hätte abgegeben werden können. Ich glaube allerdings, dass der Kontakt zu ihrem Bruder so nicht eingeplant war. Beim letzten Gespräch mit der Schwester scheint dem/den Tätern das schon egal gewesen zu sein.
Zu der Frage, warum sie Frauke nicht weglassen konnten:
1. Stellt euch einmal vor, es sollte anfänglich nur eine Einschüchterung Fraukes wegen irgendetwas Schwerwiegendes sein. Man wollte mit Frauke über eine bestimmte Sache reden, eine sehr schwierige Sache, bei der man bei Frauke Druck machen wollte. Frauke ließ nicht mit sich reden, schätzte die Situation völlig anders ein. Der/die Täter griffen noch in der Nacht zu weiteren Einschüchterungsmaßnahmen. Bereits am Donnerstag erfahren und erkannten sie, welche Dynamik das Ganze plötzlich annahm. Was würdet ihr in dieser Situation tun? Das muss demnach sehr schwierig für den/die Täter gewesen sein.
2. Die ganze Aktion der Entführung hatte in den ersten anderthalb Tagen ein bestimmtes Ziel, das mit Fraukes Leben zusammenhing. Durch die schnelle Öffentlichkeitsfahndung und Ortung aber ging es bei dem/den Täter plötzlich um Schadensbegrenzung. Jetzt musste Frauke Lebenszeichen von sich geben. Das eigentliche Ziel des/der Täter musste plötzlich in den Hintergrund rücken. Sie waren jetzt in gewisser Weise Gejagte und suchten nach Lösungen, die den Tod Fraukes vermeiden konnten. Mit Frauke selbst war durch die Eskalation der ganzen Situation nach Freilassung nicht mehr zu rechnen. Also haben sie die Strategie entworfen, dass Frauke so tun sollte, als sei sie freiwillig weggegangen. Sie stellten sich vor, dass sie dadurch Zeugen bekamen, die später aussagen hätten müssen, dass Frauke freiwillig gegangen sei (denkt an die erste SMS!). Sie haben Frauke auch die Kontakte zugelassen in der Hoffnung, sie durch diesen Kompromiss noch gefügig machen sie zu können in ihrem Sinne.
3. Mit den Kontakten wurde dem/den Tätern immer klarer, dass Frauke am Telefon bedrückt und erschöpft wirkte, die ihr zugedachte Rolle einfach nicht überzeugend spielte. Und das ursprüngliche Motiv der Verschleppung war auch noch nicht gelöst. Und dann fiel zum Schluss diese Antwort, die eindeutig darauf hinwies, dass sie festegehalten wird.
Ich sehe also grob drei Phasen in der uns bezeugten Woche. Die Motivphase der Täter, die Reaktionsphase der Täter, die Ernüchterungsphase der Täter. Das heißt, es werden bei Täter und Opfer extreme Stimmungsschwankungen vorhanden gewesen sein.
Bevor wir den/die Täter allzu menschlich werden lassen (er/sie waren mehr als ein Arschloch, denn sie haben mit Gefühlen der Angehörigen/Freunde und der Existenz eines Lebens mindestens eine Woche lang gespielt und dann ihr Opfer getötet), möchte ich zustimmen, dass mich auch die Kontaktzulassungen Fraukes über Chris hinaus sehr irritieren. Ich habe ja weiter oben die Erklärung dafür gegeben, dass es bei diesen Kontakten nur um das Abgeben von Lebenszeichen ging. Eine SMS reichte da nicht, weil die auch vom Täter hätte abgegeben werden können. Ich glaube allerdings, dass der Kontakt zu ihrem Bruder so nicht eingeplant war. Beim letzten Gespräch mit der Schwester scheint dem/den Tätern das schon egal gewesen zu sein.
Zu der Frage, warum sie Frauke nicht weglassen konnten:
1. Stellt euch einmal vor, es sollte anfänglich nur eine Einschüchterung Fraukes wegen irgendetwas Schwerwiegendes sein. Man wollte mit Frauke über eine bestimmte Sache reden, eine sehr schwierige Sache, bei der man bei Frauke Druck machen wollte. Frauke ließ nicht mit sich reden, schätzte die Situation völlig anders ein. Der/die Täter griffen noch in der Nacht zu weiteren Einschüchterungsmaßnahmen. Bereits am Donnerstag erfahren und erkannten sie, welche Dynamik das Ganze plötzlich annahm. Was würdet ihr in dieser Situation tun? Das muss demnach sehr schwierig für den/die Täter gewesen sein.
2. Die ganze Aktion der Entführung hatte in den ersten anderthalb Tagen ein bestimmtes Ziel, das mit Fraukes Leben zusammenhing. Durch die schnelle Öffentlichkeitsfahndung und Ortung aber ging es bei dem/den Täter plötzlich um Schadensbegrenzung. Jetzt musste Frauke Lebenszeichen von sich geben. Das eigentliche Ziel des/der Täter musste plötzlich in den Hintergrund rücken. Sie waren jetzt in gewisser Weise Gejagte und suchten nach Lösungen, die den Tod Fraukes vermeiden konnten. Mit Frauke selbst war durch die Eskalation der ganzen Situation nach Freilassung nicht mehr zu rechnen. Also haben sie die Strategie entworfen, dass Frauke so tun sollte, als sei sie freiwillig weggegangen. Sie stellten sich vor, dass sie dadurch Zeugen bekamen, die später aussagen hätten müssen, dass Frauke freiwillig gegangen sei (denkt an die erste SMS!). Sie haben Frauke auch die Kontakte zugelassen in der Hoffnung, sie durch diesen Kompromiss noch gefügig machen sie zu können in ihrem Sinne.
3. Mit den Kontakten wurde dem/den Tätern immer klarer, dass Frauke am Telefon bedrückt und erschöpft wirkte, die ihr zugedachte Rolle einfach nicht überzeugend spielte. Und das ursprüngliche Motiv der Verschleppung war auch noch nicht gelöst. Und dann fiel zum Schluss diese Antwort, die eindeutig darauf hinwies, dass sie festegehalten wird.
Ich sehe also grob drei Phasen in der uns bezeugten Woche. Die Motivphase der Täter, die Reaktionsphase der Täter, die Ernüchterungsphase der Täter. Das heißt, es werden bei Täter und Opfer extreme Stimmungsschwankungen vorhanden gewesen sein.