Mord an Frauke Liebs

@zweiter

zweiter schrieb:es wurde ja mal ein isolierter raum erwähnt

Wo hast Du denn das her?

bugster schrieb:Gilt es eigentlich als real, dass Frauke auf die Frage "Wer ist bei dir?"

"Das werde ich dir später erklären" geantwortet hat?

Nach meinem Kenntnissstand sind diese Worte gefallen.

Es gibt auch noch ein "Wer ist bei dir" und die Antwort ist "Kann ich dir nicht sagen"
Das ist ja alles aus dem Gedächnisprotokoll von Chris.

@all

Diese Antworten Fraukes würden natürlich einen Zusammenhang der Tat andeuten, dem sich Frauke durchaus bewusst war.

@Ocelot

Soweit ich weiß ist nach dieser Antwort am Folgetag keine Kommunikation von Frauke gekommen.

Kann es sein, dass dies genau der Wendepunkt war? Das hier dem Täter klar wurde, dass Frauke nicht dichthalten wird, zu was genau auch immer?

Nach der Aussage: Das erkläre ich dir später

erhöhte der Täter den Druck auf Frauke... es war zu riskant direkt am nächsten Tag einen Anruf zu starten. Beim nächsten Anruf sagte Frauke auf die Frage: Wirst du festgehalten?

"Ja. Nein, nein."

War ggf. Frauke erst nach dem "Das erkläre ich dir später" ihre ernste Situation bewusst und setzte die Spirale in Gang?

@bugster
@danton78
@Ocelot
Es gibt ja auch noch die Frage: "Hast du Angst" Antwort "Nein", wenn man sich nur diese Gedächnisprotokolle und den Inhalt der 2 SMS vor Augen hält, dann erkennt man doch eigentlich keine Bedrohungslage.
Diese entsteht für mich nur in dem gesamtheitlichen wegbleiben von Frauke und das Chris sie als völlig anders am Telefon beschreibt.

Meine:
Wenn jemand festgehalten wird, dann sagt dieser doch nicht das er keine Angst hat oder das man später erzählt, wer bei ihr war.

@bugster

Ich denke diese Antwort gehörte zu den anderen ausweichenden Antworten. Frauke hatte ihre Vorgaben vom Täter. So wurde Chris bei seinen Fragen abgeschmettert. Wie @Sven1213 sagt, da erkennt man nicht direkt eine Bedrohungslage.

Das "Ja, Nein, Nein" ist schon was anderes.

Ocelot schrieb:Das "Ja, Nein, Nein" ist schon was anderes.

Ich habe dieses "Ja,nein,nein" nie bewertet. Egal was man darüber denkt, dieses wäre das einzige gewesen, was auf ein Vebrechen/gewaltsames Festhalten hindeutet.
Warum kommt ein Verbrechen nie direkt zur Sprache?

@Sven1213

Sven1213 schrieb:Es gibt ja auch noch die Frage: "Hast du Angst" Antwort "Nein", wenn man sich nur diese Gedächnisprotokolle und den Inhalt der 2 SMS vor Augen hält, dann erkennt man doch eigentlich keine Bedrohungslage.
Diese entsteht für mich nur in dem gesamtheitlichen wegbleiben von Frauke und das Chris sie als völlig anders am Telefon beschreibt.

Genau das meine ich auch... es muss einen Bruch gegeben haben in der "Beziehung/Vertrauensbasis" zwischen Frauke und Täter.

Auch dass Frauke das Telefonat mit ihrem Bruder führen durfte deutet für mich auf ein noch intaktes Vertrauensverhältnis hin. Die Frage stellt sich dann, ob Frauke mit dem Abschalten des Mobiltelefons einverstanden war um keine Ortung zu ermöglichen bzw. hat Frauke in der Zeit seit der ersten SMS bis zu einem gewissen Punkt dem Täter die Tat nicht zugetraut?

Sven1213 schrieb:Warum kommt ein Verbrechen nie direkt zur Sprache?

Weil Frauke vll wusste, dass es böse ausgehen kann, wenn sie zuviel verrät?

@Ocelot
oder weil es ein Täter war, wo sie keine akute Bedrohung in der Situation sah. Sie konnte wohl nicht nach Hause, aber der Täter wird keine Gewalt oder Dominanz an den Tag gelegt haben.
Hört sich jetzt völlig bekloppt an ,aber habe so den Eindruck, als könnte sie ihn in dieser Situation nicht verlassen.

@Sven1213

Sven1213 schrieb:aber der Täter wird keine Gewalt oder Dominanz an den Tag gelegt haben.
Hört sich jetzt völlig bekloppt an ,aber habe so den Eindruck, als könnte sie ihn in dieser Situation nicht verlassen.

Warum ist sie dann nicht weggelaufen?

Ich glaube, dass sie spätestens ab Mittwoch die Hölle auf Erden durchlebte.

Sven1213 schrieb: Hört sich jetzt völlig bekloppt an ,aber habe so den Eindruck, als könnte sie ihn in dieser Situation nicht verlassen.

@Sven1213
Wenn es so war, warum hat sie ihre Leute unnötig verängstigt? Hat mehrmals angekündigt am gleichem Tag nach Hause zu kommen? Wusste, dass die Polizei nach ihr sucht und trotzdem alle in Unwissen gelassen? Hätte doch einfach sagen können, sie wäre in paar Tagen wieder Zuhause. Fertig.

@Ocelot
Das ist ja auch die Frage, warum sie ankündigt nach Hause zu kommen und nichts passiert.
Was mich wundert, nachdem sie Freitag dieses in der SMS und dem Anruf ankündigt und es nicht einhält/einhalten kann, passiert das Samstag auch, aber ohne das sie rechtfertig, warum sie gestern(Freitag) nicht nach Hause kam.
Durch sowas erreicht man doch nur, dass man die wartene Familie quält.
Zudem klang das für mich, dass sie Freitag "umgehend" nach Hause kommt. Warum? Da haben sich bestimmt andere Familienangehörige auf nach Paderborn gemacht, um die in Empfang zu nehmen, aber sonstiges wäre nichts eingetreten oder verändert worden.

@all
wir thematisieren jetzt die Ankündigung, dass sie nach Hause kommen wollte.
Das zieht sich doch mit allem was wir haben, durch den kompletten Fall. Alles ist für uns nicht rekonstruierbar oder verständlich-Warum?

Sven1213 schrieb:Zudem klang das für mich, dass sie Freitag "umgehend" nach Hause kommt.

Diese SMS ergibt weder aus Fraukes noch aus Täters Sicht einen Sinn.

@Sven1213
Es würde nur Sinn ergeben, wenn Frauke tatsächlich dachte sie gehe gleich nach Hause oder der Täter sie gleich gehen lassen wollte, es aber anders kam. Da es aber mehrmals angekündigt wurde, was ist denn ständig passiert, dass es dazu nicht kam? Oder war es kühle Taktik des Täters Frauke "bei der Stange zu halten" ?

@Ocelot

Ocelot schrieb:Oder war es kühle Taktik des Täters Frauke "bei der Stange zu halten" ?

Guter Einwand. Kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass der Täter vor jenen Telefonaten Frauke tatsächlich versprach, sie dürfe nach Hause. Eben damit sie nicht zu viel verriet. Also dass es im Grunde gar nicht als Beschwichtigung für die Familie gemeint war, sondern lediglich für Frauke.

@Kältezeit
Ja, es könnte sein, dass Frauke allerspätestens beim letzten Anruf sich bewusst war, wie der Hase läuft. Daher das "Ja, Nein, Nein"

Dieses "Das kann ich dir nicht sagen" als Antwort auf "Wer ist bei dir?" macht mir zu schaffen. Es kann einerseits darauf hindeuten, dass Frauke jene/n Entführer kannte und diese/r ihr gegenüber nicht vermummt auftrat/en. Und sie Chris es eben nicht sagen konnte, nicht durfte.

Auf der anderen Seite kann dieses "Kann ich nicht sagen" aber auch heissen, dass sie es schlichtweg nicht weiss, wer sie da festhält. Auch wenn ich in dieser Situation einfach ein schlichtes "weiss ich nicht" geantwortet hätte. Kann ich nicht sagen sagt im Grunde das Gleiche aus.

Ocelot schrieb:Ja, es könnte sein, dass Frauke allerspätestens beim letzten Anruf sich bewusst war, wie der Hase läuft. Daher das "Ja, Nein, Nein"

Klar. Wenn du immer verarscht wirst, dir Versprechen gemacht werden, die nicht eingehalten werden. Aber ein letztes Fünkchen Hoffnung schien selbst dort, beim letzten Telefonat, noch vorhanden zu sein.

Dann auch die spontane Einwilligung des Täters, Frauke mit ihrer - zufällig anwesenden - Schwester telefonieren zu lassen...