@Sven1213 Sven1213 schrieb:Interessanterweise steuerten der/die Täter signifikante Orte an, die allesamt in unmittelbarer Umgebung zu Kasernen und zur Britischen Armee hatten.
Das ist das was mich beim ersten Anruf so stutzig macht.
War dieser Ort bewußt gewählt oder aus zeitlicher Not heraus geboren, weil der Täter,am Donnerstag von der regionalen Großfahndung Panik bekam doch irgendwo mit Frauke gesehen worden zu sein, bzw. war ihm klar, dass man über kurz oder lang auch auf ihn als Verdächtigen kommen würde. So lange Frauke lebte und sich meldete war in seinen Gedankengängen (er dürfte unter Hochtouren im Streß gewesen sein ) erst mal Zeit geschunden.
Wenn Frauke in Nieheim festgehalten wurde, war das bis nach Dreihausen eine ganz schöne Strecke. Die Kürzeste lag bei knapp 55 km (alle anderen bedeutend länger und das wäre nur der Hinweg zum ersten Anruf). Und man mußte wenn mann diese Strecke wählte durch PB durch oder zumindest sehr nahe dran vorbei.
Die Frage wäre dann auch warum Dreihausen und nicht PB. Traute man sich nicht näher ran?
Zudem die Fluchtmöglichkeiten: Wenn man ihn da zufällig gefunden hätte, und als Täter unter Streß geht man ja in der Regel von Murphys Gesetz aus, wären die Fluchtmöglichkeiten weitaus begrenzter und übersichtlich. Und die B33 ist mit etwas Unterstützung relativ gut schnell abzusperren, sofern man das will aus Sicht der Polizei. (Ich habe nicht den Eindruck, dass der Täter soviel Zeit hatte über all das genauer nachzudenken.)
Wenn Frauke in PB festgehalten wurde, dürfte es aus Sicht des Täters eine ziemlich riskante Aktion gewesen sein, raus aus Paderborn und dann wieder rein. Allein schon wegen eventueller allgemeiner Verkehrs- oder Akoholkontrollen. Gelegentlich wird ja auch mal genauer nachgeschaut, gerade wenn eine junge Frau vermißt wird. Der Täter sah ja offenbar Handlungsbedarf. Wenn für ihn alles ok gewesen wäre, wäre nicht ein einziger Anruf gekommen. (Ist mein Eindruck.) Ich glaube er sah sich ziemlich unter Druck gesetzt.
Ich persönlich denke, dass Dreihausen für den Täter viel aussagekräftiger ist in Bezug auf die Richtung aus der der Täter kommt als Nieheim. In der Nacht von Fraukes Verschwinden konnte man Zeit schinden. Man hatte auch alle Möglichkeiten der Welt das weiter zu tun. Zumindest für weitere 3 Tage. (Frauke war erwachsen, hatte sich gemeldet. Nur das Nichtkrankmelden auf der Arbeitsstelle paßt nicht dazu. Der Täter hätte noch 3 Tage rausschlagen können, denn in der Regel muß eine Krankschreibung erst am Dritten Fehltag vorliegen.)
Ich warte da noch auf eine Antwort von
@Malinka: Die letzte SMS hätte auch so wichtig gewesen sein können, weil sie sich auf jemanden freute, der von außerhalb kam und zufällig in der Nähe oder in PB war und sich bei Frauke gemeldet hatte. Nach dem Motto: "Hi, bist du in PB, bin heute auch hier, haben uns ja lange nicht mehr gesehen, hast du Lust noch kurz zu quatschen?"
Es könnte schlichtweg eine Standortabsprache dahintergesteckt haben. Dies wäre aber auch für jeden Internetkontakt möglich.