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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 17:36
Zitat von InterestedInterested schrieb:Für mich ist es völlig abstrus - aber sowas von!
Für mich sind einige Versionen hier abstrus, dazu gehört die Amistory genauso dazu wie die Geschichte mit dem Rettungswagen. Klar, das KÖNNTE alles zutreffen aber ich halte das für sehr unwahrscheinlich...


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 17:46
@Interested

Es ist keine Gang-Bang-Story, und ich reg mich nicht auf. Es ist eine Geschichte, die im Auld Triangle anfängt, wo nachweislich viele Engländer sich aufhalten, führt dann weiter zur ersten SMS, die England als Bezug hat und hält die Einzeltätertheorie für abstrus, weil das logistisch eine unglaubliche Herausforderung gewesen wäre, die von langer Hand hätte geplant worden sein müssen. Und meine Theorie nimmt Bezug auf das local profiling, weil nahezu alle Orte der Handyortungen einen klaren Bezug zu den Royal Forces aufweisen. Ich empfehle dir folgende Lektüre, die interessante kriminalstatistische Theorien von täterbewegungen ausgewert hat, wonach insbesondere die Extrempunkte der Handyortungen bei Frauke ins Gewicht fallen dürften, wenngleich der Fall einzigartig ist.

Lies mal Jens Hoffmann und Cornelia Musolff, BKA, Fallanalyse und Täterprofil, S. 109 ff. Kannst du über google per pdf-Dokument herunterladen. Da stehen sehr interessante Dinge drin, unter anderem die Kreis-Hypothese, die für mich im Fall Frauke Liebs mit dem Bewegungsprofil des Täters ganz wichtige Aufschlüsse gibt.


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 17:46
Zitat von OR1OR1 schrieb:Ich habe den Eindruck der Täter wollte von sich ablenken und wußte von Anfang an, dass die Menschen in Fraukes Umfeld relativ schnell merken würden, dass mit Frauke etwas nicht stimmte. Und das man auch auf ihn als möglichen Täter kommen würde. Am Ende mußte sie sterben weil er Angst vor seiner Strafe hatte.
Das ist gut möglich. Jemand der sich mittendrin im Geschehen in Fraukes Umfeld aufhielt und Frauke sich immer wieder meldete. Zwar war er jedesmal nicht da, wenn sie anrief, aber die Anrufe fanden ja spät abends (außer am Samstag) statt. Also, wenn die meisten Mitsucher und Helfer nicht mehr vor Ort sind. Da muss man ihn ja ausschließen, könnte er sich gedacht haben.


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 17:54
Ich zitier mal, weil ich Faulheit befürchte (ja, ist alles auf Serientäter bezogen, passt aber auch zu anderen Täterprofilen:

"5.2 Das geografische Verhalten von Serientätern

Es war die Vorhersage des Wohnorts, die wesentlich zur Festnahme des
„Railway Rapist“ beitrug. Aufgrund welcher Annahmen hatte Canter nun seine
Prognose getroffen? Als erster Anhaltspunkt diente ihm die Hypothese, dass
Menschen prinzipiell bevorzugt in ihnen vertrauten Gegenden agieren. Dies ist
ein vielfach bestätigter Leitsatz aus der Psychologie der kognitiven Landkarten,
die sich mit der subjektiven Wahrnehmung des Raumes beschäftigt. Zahlreiche
Untersuchungen zeigen, dass auch Kriminelle ihre Taten oftmals in einer Umgebung
begehen, die ihnen von ihrer Lebensgeschichte her vertraut ist."

"5.3 Die Kreis-Hypothese
Die Kernannahme der Kreis-Hypothese (Circle Hypothesis) ist simpel. Definiert
man bei einer Tatserie die beiden am weitesten auseinander liegenden Tatorte
als Endpunkte des Durchmessers eines Kreises, so soll der Täter mit hoher
Wahrscheinlichkeit innerhalb dieses Kreises leben."

Die Kreis-Hypothese ist in Fachkreisen umstritten, weil es für eine repräsentative Studie an ausreichendem Datenmaterial fehlt. Mir scheint sie dennoch plausibel hier zu sein, wenn man mal das Bewegungsprofil mit den Hanydortungen genauer in Augenschein nimmt.


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OR1 ehemaliges Mitglied

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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:02
Zitat von Lumina85Lumina85 schrieb:Das könnte natürlich sein. Allerdings stellt sich mir trotzdem die Frage weshalb die Mitschüler gleich von einem Verbrechen ausgingen und die Lehrer sowie den Schulleiter informierten.
Ich vermute mal:
Die Freundin im Pub war eine Schulkameradin aus Paderborn bzw. es waren in der Pubrunde mindestens Mitschüer von Frauke aus der Ausbildung anwesend.
Frauke hat sich gegen 23.00 Uhr verabschiedet und erscheint am nächsten Tag nicht zur Schule/zum Dienst.
Wahrscheinlich gab es Mitschüler /Kollegen von Frauke, die Kontakt zu Chris (mindestens seine Nummer) hatten. In der Regel fragt man bei guten Freunden doch dann nach, wenn Frauke selbst schon nicht an ihr Handy geht.
Chris schaut dann in Fraukes Zimmer, keinerlei Anwesenheitsspuren von ihr. Eventuell fragt er auch Nachbarn, die einen Ersatzschlüssel zur Wohnung haben. Keine Spur von Frauke. Danach wurden alle Krankenhäuser im Umfeld abtelefoniert. Nichts.
Daraufhin werden sich dann Chris und Mitschüler gedacht haben, dass da was passiert sein muss.

Die Menschen vermuteten Frauke bis dato ja in Paderborn und nicht in der Ecke um Nieheim. Und ich denke die Mitschüler gingen davon aus, dass wenn ein Unfall passiert wäre Frauke irgendwo gefunden bzw. ins Krankenhaus gebracht worden wäre.

Also gingen sie von einem Verbrechen aus von Anfang an.
Ein Verbrechen ist ja nicht gleich immer nur Mord. Ein Verbrechen wäre auch, Frauke wird nachts beim Überqueren einer Straße von einem Autofahrer übersehen und angefahren, der Fahrer schnappt sich in Panik (aus welchem Grund auch immer, es wurden schon Menschen für weitaus weniger als den Führerschein getötet ) Frauke, packt sie in sein Auto und ab und weg.

Diese "Aussage", dass von Beginn an ein Verbrechen vermutet wurde, würde ich also nicht auf so eine hohe Stufe stellen. Uns ist nichts von einem wütenden/eifersüchtigen Freund/Exfreund etc. bekannt.


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:13
@all

Fragt euch alle einmal, ab wann der/die Täter gar nichts mehr unter Kontrolle haben konnten?

Ab dem Zeitpunkt, wo die Leiche abgelegt wurde. Egal, ob ein Täter oder mehrere - ab diesem Zeitpunkt war es dem puren Zufall überlassen, ob und wann Fraukes Leichnam gefunden wurde. Wenn DNA-Spuren bei frühem Auffinden der Leiche gefunden worden wären, was dann sehr, sehr wahrscheinlich gewesen wäre, dann hätte ein Täter in unmittelbarem Umfeld Fraukes nach einer Woche Festhalten (und bei einigen Usern hier ansonsten - nach einem überaus durchdachten, rationalen Verhalten) plötzlich in einer solchen dummen Torschlusspanik gehandelt, die nicht plausibel ist.

Ergo: Der oder die Täter kamen nicht aus ihrem unmittelbaren Umfeld und waren sich offenbar sicher, dass er/sie einer Überprüfung durch die Polizei entgehen wird/werden.


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OR1 ehemaliges Mitglied

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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:16
@danton78

Zumindest waren bis dato dann wahrscheinliche Aussagen der Polizei gegenüber abgesprochen worden.


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:18
@danton78
Man sollte bedenken, dass es möglich ist, dass der Täter zum ersten mal gemordet hat und die Leiche einfach so schnell wie möglich loswerden wollte.


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OR1 ehemaliges Mitglied

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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:24
Was macht man mit einer Leiche?

Verbuddeln? Ein Loch auf einem Acker, fremden verlassenem Grundstück, im Wald graben?
Nachteil: Zeitintensiv, könnte auffallen.

Versenken? Die meisten "Wasserleichen" werden doch irgendwann gefunden und oftmal kann man die Toidesursache dann noch nachweisen.

Das hier oft besprochene Säurefass: Auch das Fass muss man irgendwo abstellen können.

Müllkippe: Es wurden auch schon häufig dort Leichen und Leichenteile aufgespürt.


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:30
@OR1

Im Keller einbetonieren (geschehen im Fall Siegrid Paulus)
Verbrennen - wäre zu auffälliig
Zerstückeln


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:38
@danton78
Zitat von danton78danton78 schrieb:Es ist keine Gang-Bang-Story, und ich reg mich nicht auf. Es ist eine Geschichte, die im Auld Triangle anfängt, wo nachweislich viele Engländer sich aufhalten, führt dann weiter zur ersten SMS, die England als Bezug hat und hält die Einzeltätertheorie für abstrus, weil das logistisch eine unglaubliche Herausforderung gewesen wäre, die von langer Hand hätte geplant worden sein müssen. Und meine Theorie nimmt Bezug auf das local profiling, weil nahezu alle Orte der Handyortungen einen klaren Bezug zu den Royal Forces aufweisen
es sieht gebietlich zwar grob aus, wie ein bezug zum militär ,aber auch alles andere kann passen .
in jedem gebiet sind autohändler,in jedem gebiet gibt es imbissbuden usw
egal welche theorie man verfolgt ,eines paßt auf alle
und das ist das schnelle hin und wegkommen und wenige zeugen, weil dort wenig los ist .
welchen bezug hat das gewerbegebiet sennelager denn zum militär? keinen besonderen, den andere gruppen nicht auch hätten, zb kirche oder autofreaks
was hat mönkeloh mit dem militär zu tun ? ,nicht weniger und mehr wie der truckerimbiss, oder jeder lkw fahrer.es ist nur so das angrenzende gebiete ,weil große flächen oder wald eben keine großen wohngebiete hat sondern militärgebiete die aber die ganze stadt umzingeln,sich nicht in der nähe so eines gebietes aufzuhalten, ist schon schwer.

zur großartigen vorrausplanung, sehe ich ein einfaches im keller festhalten auch möglich ,oder auch nur eine kleine vorbereitung, wie fahrzeug besorgen, oder halle mieten nicht als sehr schwer,dennoch eine vorbereitung ,ein haus alleinstehend wäre noch einfacher,was soll man da vorbereiten ?


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:39
Ich vermute der Täter ist ein Ersttäter. Ich vermute, er hat sich keine Gedanken bei der Ablage gemacht, ob man Rückschlüsse auf ihn ziehen kann...wir haben es nicht mit Superhirn zu tun, sondern mit jemandem, der einfach nur verdammt viel Glück hatte bisher. Hätte man die Leiche früher gefunden und DNA gehabt, die zu ihm führt, so wäre es so gewesen. Ich denke absolut nicht, dass er das alles damals schon bedacht hat und die Leiche einfach nur so schnell wie möglich loswerden wollte und auch musste...Es war ja schließlich Sommer und ganz sicher nicht so geplant...


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:42
@zweiter

Das ist richtig, aber die von dir aufgezählten Orte gehören eben auch zu Wegstrecken des Militärs sowie dem Truppenübungsplatz Sennelager.

@Interested

Nach einer Woche Extremsituation und einem Ersttäter glaubst du wirklich, dass er sich keine Gedanken um den Ablageort und um eventuelle DNA-Spuren gemacht hat? Ich glaube, der oder die Täter haben eine Woche lang extremst darüber nachgedacht, was zu tun ist.


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:42
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich vermute der Täter ist ein Ersttäter. Ich vermute, er hat sich keine Gedanken bei der Ablage gemacht, ob man Rückschlüsse auf ihn ziehen kann...
Seh ich genauso. Man kann nicht erwarten, dass er nach dem Mord absolut rational gedacht haben muss.


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:44
@Ocelot

Nein, das kann man nicht erwarten. Aber bei der Ablage der Leiche nach einer Woche plötzlich in Panik zu geraten und irgendeinen Ort zu wählen, Hauptsache weg, überzeugt mich auch nicht.


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:45
@danton78

Und ich glaube das halt nicht. Einfach nur, dass er die Leiche loswerden musste und in der Tat ist es ein Zufallsfund gewesen...er ist ja nicht inmitten des Waldes gefahren, um sie zu verbuddeln, er hat sie einfach dicht bei der Straße abgelegt. Und sie hatte ihre Klamotten an, an denen sich Fasern und DNA befunden haben kann oder sogar muss - auch vom Transport und es hat ihm der Zufall zugespielt, dass sie 4 Monate dort liegen konnte, dass es regnete und dass ihn niemand dabei beobachtet hat!

Ja, ich halte das durchaus für möglich!


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:48
Vielleicht hat der Täter dem Ablageort genau wegen den Bienen ausgesucht. Im Sommer ist vor dem Bienenstock (und Umgebung) irre was los. Kein Mensch traut sich, ohne Schutzkleidung, in die unmittelbare Umgebung. Mein Vater (Hobbyimker) ließ in warmen Sommermonaten die Bienenstöcke auch schon mal bis Mitte - Ende August im Wald stehen (nach Absprache). So konnte die Leiche ohne "Aufwand" verwesen.


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OR1 ehemaliges Mitglied

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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:50
@Marie2

Mit wem wird sowas abgesprochen? Dem Forstamt?


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 18:51
@danton78

Entführen und Festhalten ist eine Sache, Morden eine andere. Wir wissen nicht was in seinem Kopf vorging. Ob er sich einredete für alles ne Lösung zu finden. Ob er dachte, Frauke sagt plötzlich ich liebe dich oder sowas. Der Mord kann kurz nach dem letzten Anruf geschehen sein, jetzt muss er die Sache zu ende bringen, Frauke liebt ihn nicht, Chris und co. haben jetzt sicher gehört, dass sie festgehalten wird, ob bald n Polizeiwagen um die Ecke fährt... es könnte ihm alles zuviel geworden sein. Er tötet sie. Erwürgt, Erstickt... Er denkt sich: Die Leiche muss weg. Sofort!


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Mord an Frauke Liebs

27.04.2014 um 19:01
@Ocelot

Entführen, Vergewaltigen und Festhalten ist eine Sache, Morden eine andere. Ich habe das mal ergänzt.

@all

Man weiß eben nicht, ob der Fundort der Tatort ist oder nicht. Was meint ihr?


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