@allTscha, viel ist ja leider nicht bekannt, daher ist natürlich die Beantwortung aller Fragen eher schwierig. Ich denke aber, nicht, dass es eine Einstiegstat war: zu wenig Spuren. Der Täter ging doch ein paar relativ hohe Risiken ein, als er mit FL unterwegs war. Das lässt u. U. darauf schließen, dass es ein eher älterer Täter war (so ab mitte 30), der sich auch beherrschen und kalkulierte Risiken eingehen kann. Der Umstand, dass auch an der Leiche der armen FL so wenig Spuren zu finden war, lässt ggf. den Schluß zu, dass der Täter mit den polizeilichen Ermittlungstaktiken vertraut war.
Wohneigentum, Gewerbehalle, alter Bunder - alles kommt letztlich in Frage. Ein Fahrzeug muss zur Verfügung gestanden haben und wahrscheinlich verfügt der Täter auch über ein geregeltes Einkommen (oder Vermögen), da ein Auto zuverlässig vorhanden war. Das äußere Erscheinungsbild muss auch eher unauffällig, wahrscheinlich eher etwas gepflegter oder seriöser gewesen sein. Auch die Unterbringung (Haus, Wohnung, Gewerbehalle) hat wahrscheinlich Geld gekostet. Die Umstand, dass die Kontaktaufnahmen so spät erfolgten, könnte bedeuten, dass der Täter entweder Familie hatte und sich erst dann davon machen konnte und/oder dass er selbst im Schichtdienst arbeitete. Familie erklärt aber besser den zeitlich völlig abweichenden Anruf am Samstag. Vielleicht musste er aber auch dienstlich einspringen.
@pfiffi Ob die Straßen abgelegen oder nicht abgelegen waren, spielte bei meinem Argument gar nicht so die Rolle. Es war jedenfalls keine gewaltsame Entführung, die ein riesen Rabatz gemacht hat. Ist ja keiner aufmerksam geworden und die erste SMS kam wahrschlich noch freiwillig. Daher die Schlußfolgerung: das war gut gemacht, abgebrüht und nervenstark und daher auch eher kein Ersttäter.
Bezug vom Täter zu Chris und/oder Fl kann natürlich sein, glaube ich aber nicht. Ich denke, hier haben die Ermittlung früher oder später angesetzt und alles abgegrast. Sie hatten ja auch sonst nichts ... Spricht eher dagegen, so sehr man das auch möchte (weil die Tat dann scheinbar mehr Sinn ergäbe). Ich fürchte aber, es war hier ein "typisches" Zufallsopfer.
Ob der Täter noch weitere Straftaten begangen hat oder nicht, wissen wir leider nicht. Da im vorliegenden Fall keine verwertbaren Spuren gefunden wurden, lassen die sich ja auch mit nichts vergleichen.