Frannie schrieb:Das Meiste was hier in diesem Forum steht beruht auf Spekulationen und ich behaupte auch nicht es wäre eine Tatsache, aber es könnte so sein. Aus der Art und Weise wie eine Leiche drapiert wird, können Profiler auch Schlüsse auf die Persönlichkeit des Täters bzw. seine Beziehung zum Opfer ziehen und es gibt eben Mörder die zum Beispiel darauf bedacht sind, die Leiche einigermaßen würdig zu "abzulegen" und so, daß sie gefunden wird. Und die "Pietät" ist nicht unbedingt ein rationales Gefühl, sondern auch etwas kulturell bedingtes.
@FrannieIch kann an der Leichenablage nichts Würdevolles entdecken. Wenn es so gewesen wäre, wie du vermutest, hätte man in den Händen des Jungen einen Rosenkranz gefunden. Aber ein Rosenkranz war nicht da, noch nicht einmal ein Kreuz.
Ganz zu schweigen von den katholischen Bräuchen.
Ich kenne die Hintergründe der Tat auch nicht und will dir nicht widersprechen. Ich interpretiere nur die Zeitungsmeldungen.
Mein erstes Gefühl, als ich von diesem Fall zum ersten Mal las war Mitleid mit dem Kind und Erschrockenheit über die Ablage in einem Pappkarton.
Das alles wirkt auf mich vollkommen anders, als auf dich.
Hin und wieder werden Leichen in Koffern gefunden. Ich würde den Umgang mit der Leiche eher in diese Nähe rücken.
Wenn ein Koffer zur Hand gewesen wäre, hätte man den als Behältnis genommen, glaube ich.
Aber Koffer waren damals teuer und darum bei weitem nicht so verbreitet wie heute. Einen Reisekoffer hat man sich üblicherweise ausgeliehen, weil man selber keinen hatte.
Reiche Leute hatten natürlich wunderbare Reisekoffer, aber wir sind uns einig, dass das Kind nicht aus einer wohlhabenden Familie stammte.