Frannie schrieb:Bei Babys und Kleinkindern fällt die geistige Behinderung noch nicht auf, aber wenn sie größer werden merkt man es schon, wenn sie nicht sprechen, Wutanfälle bekommen etc. Epilepsie fällt auch nicht immer auf, nicht jeder hat die Anfälle mit Zittern und Schaum vor dem Mund. Würde jetzt zu weit führen, warten wir ab, man weiß ja nicht einmal, ob der Junge wirklich versteckt wurde.
@Frannie@allWenn ihr diskutiert, dass der junge "anders" war und deshalb vielleicht versteckt worden ist:
Scham löst bei manchen Eltern schon aus, wenn ein Kind taub ist. Taubheit bemerken Eltern oft
erst nach längerer Zeit, weil die Kinder lernen, sich anders zu behelfen. Sie wissen ja nicht, dass sie nicht
hören und reagieren auf visuelle Reize.
Das nicht Sprechenlernen könnte als geistige Behinderung missdeutet werden.
Dazu kommt, dass tief religiöse Menschen ein Kind, dass "nicht gesund ist" oft als Strafe Gottes ansehen.
Sie fürchten, dass die Anderen nun denken, sie hätten etwas sehr Schlimmes verbrochen, dass Gott
sie "mit so einem" ein Kind gfestaft hat.
Dazu kommt dann, dass dieser Maßstab immer an Andere angelegt worden ist.
kurz dazu:
Eine befreundete Familie hat erst festgestellt, dass ihr kleiner Sohn taub ist, als er einmal mit Bauklötzen spielend, mit dem Rücken zu den Eltern saß und auf ihr Rufen nicht reagiert hat. Zuerst dachten sie, er ist in sein Spiel vertieft. Das hatten sie davor immer angenommen.
Das ist mindestens 25 Jahre her. Heute werden die Funktionen ärztlich abgeprüft.
In den 50ern war das sicher noch nicht so und ich könnte mir vorstellen, dass die Geburt eines JUNGEN grundsätzlich auch
große Euphorie ausgelöst haben wird.
Das ist ein Klischee. Sehr oft ist es so, aber natürlich nicht immer.
Es könnte hier auch sein, dass der kleine Junge kein Wunschkind war.
Dass die Eltern arm waren, sich kein weiteres Kind leisten konnten. Die Mutter wurde nach einer Vergewaltigung schwanger, Inzest, die Ehe der Eltern war am ende, der Junge ausserehelich gezeugt, aber ehelich geboren, was zu einem Zerwürfnis der Eltern geführt hat etc.