Der Yogtze-Fall

@ elvis,

das hat man glaube ich im xy- beitrag film so dargestellt. wenn ich es richtig in erinnerung habe, wurde er unbekleidet überrollt.

hat mich ne' ganze zeit ziemlich beschäftigt der fall. ich weiß es ist mühsam alles zu lesen, aber dieser thread gibt zum thema sehr viel her. u.a. hatte hier einer der lkw- fahrer, die damals die polizei riefen mitgeschrieben, dann der vater der ehefrau sowie eine nachbarin.

@SIG-TIU
LKW-Fahrer, jetziger Ehemann der Witwe, Nachbarin... - wenn sie´s denn wirklich waren... ;)
Zweifel sind ja bei solcherlei anonymen Beiträgen immer angebracht. Am authentischsten kam für mich noch der neue Ehemann rüber, weil seine Empörung, daß der Fall in diesem Forum und somit der Öffentlichkeit nach wie vor erörtert wird, schon echt geklungen hat. Bei den anderen Beiträgen von "Zeitzeugen" bin ich da eher skeptisch gewesen...

@ bernard

der lkw- fahrer hatte einen antwortbrief der staatsanwaltschaft veröffentlicht, der auch recht glaubwürdig klang.
aber stimmt schon, anonym kann hier jeder sein persönliches rollenspiel aufführen.

Sind die Post vom angeblichen LKW-Fahrer gelöscht? Ich find sie nicht und mich würde das mal interessieren.

Ansonsten finde ich Nachbarin und auch neuer Mann der Witwe relativ authentisch.
Zum einen stimmen die Angaben zur Tochter überein. Gut, das kann abgeschrieben sein. Dann aber hat der neue Mann ja ein paar wenige "Details" genannt. Er schrieb "Haigerseelbach" was zunächst mal unüblich ist, da Seelbach ein eigenständiger Ortsteil von Haiger ist, gleichwohl ist es üblich Haigerseelbach zusammen und nicht mit Bindestrich zu schreiben. Warum auch immer.

In Haigerseelbach gibt es keine Bäckerei Stoll (mehr), allerdings in Dillenburg. Die hat auch schon ne lange Tradition und es wäre nicht ungewöhnlich, wenn früher 2 Brüder in nahe beieinander liegenden Städten eigene Bäckereien eröffnet haben.

Ungewöhnlich wäre allerdings, dass Günther dann nicht im elterlichen Betrieb arbeitete, zumindest als er arbeitslos war. Vielleicht ist er auch dorthin mit seiner Tochter gefahren? Falls die Angaben stimmen.

Der Drogenansatz muss auch nicht falsch sein.

Ich hab ein bischen im Millieu rumgestochert Nachforschungen zum Thema Drogen kann man knicken, dazu ist das ganze zu nah an Ballungsräumen wie FFM etc.

Das ist nicht ganz richtig. Die Gegend um Dillenburg galt schon damals als relativ (gemessen an der ländlichen Lage) großer Drogenumschlagplatz. Die Sauerlandlinie war und ist neben der A3 eine der "Drogenstraßen" von Holland Richtung Rhein-Main-Gebiet.

Am plausibelsten finde ich aber immer noch die Psychosen-Theorie. Dazu würden die zusammengelegten Klamotten nicht passen, aber wenn ich das recht überblicke wurde das nicht verifiziert.

@LivingElvis
Warum sollten die zusammengefalteten Sachen nicht zu einer Psychose passen? Da man eh nie weis, wie dann jemand "tickt", bzw warum, könnte es für ihn durchaus eine Logik oder Sinn gehabt haben. Selbst von Menschen, die mit Suizidabsicht ins Wasser gingen, ist ja bekannt, das diese oft ihre Sachen, auch mit Abschiedsbrief etc, fein säuberlich am Ufer hinterlegten. Könnte man ja, rein theoretisch, auch sagen, das wäre sinnlos, sie haben ja nichts mehr davon und kann ihnen ohnehin egal sein.

mfg
Eye

Also mit der angeblichen "Nachbarin", die sich selbst in einem anderen Forum als "Dagmar" bezeichnet hatte, habe ich mich seinerzeit etwas intensiver befaßt. Hier nochmal mein Beitrag vom 24. Jänner 2012 / 2.18 h dazu:
Habe mich nun mal intensiv mit den "herumgeisternden Aussagen" der ominösen Dame "Dagmar" in dem anderen Forum befaßt - und komme zu der ernüchternden Feststellung, daß deren wenige Äußerungen zur Sache unglaubwürdig und wenig phantasievoll ausgedacht erscheinen. Doch der Reihe nach - und dazu müssen wir in die Vergangenheit dieser Diskussionsrunde gehen:
Ab Seite 51 (17.12.2009 um 16:34h), äußerte sich zweimal ein "alibaba3", der vorgegeben hat, zum damaligen Zeitpunkt 2009 (und wohl heute auch noch) mit der Witwe des Opfers verheiratet zu sein. Und in z.T. recht empörter Form sich darüber aufregte, daß wir nach so vielen Jahren versuchen würden, Licht in das Dunkel dieser geheimnisvollen Geschichte zu bringen.

Zitate:
17.12.2009 um 16:34
"Hallo,
ich verfolge seit geraumer Zeit die Diskussion.
Ich finde es gelinde gesagt eine Frechheit wie hier über Herrn Stoll und dessen Ehefrau, meine heutige Frau diskutiert und spekuliert wir.
Herr Stoll hat eine Tochter die heute 28 Jahre alt ist und selbst Kinder hat.
Findet Ihr das gut, wenn die beim googlen auf diese Seite stösst und sich eure Spekulationen zu einem Fall anschauen muss der seit Jahrzehnten nicht aufgeklärt ist.
Ist es nicht schlimm genug was die Familie mitgemacht hat .
muss man da heute noch drin rumbohren.
Wollt alle inteligente Menschen sein.
Denkt mal nach."

Nach Zweifeln aus dem Auditorium an seiner Identität, schrieb "alibaba3" dann am
18.12.2009 um 15:49
"Soll ich dir die Heiratsurkunde schicken. Für wie blöd hälst du mich denn. damit morgen ein Irrer vor meiner Tür steht und sich meine Tochter nen Strick nimmt.
Einfach nur krank. die Spekulationen hier.
Den Weg nach Wilnsdorf kann man sich sparen, dioe Kneipe gibts nicht mehr.
Die eltern von H.Stoll betrieben in Haigerseelbach eine Bäckerei.Die Mutter ist vor einigen jahren gestorben. Sie hat bis zu Ihrem Tod die Geschichte nicht verkraftet.
wollt ihr tatsächlich das auch die übernächste Generation noch unter der Geschichte leidet.
Noch mehr ihr armen Wichte."

Ein "Erfolg" dieser "Schelte" war, daß der Mitdiskutant "alki09", welcher zuvor eine Reihe (insgesamt 94; ausschließlich zum Thema "YOGTZE" ab dem 06.02.2009) auffällig fundierter und logischer Beiträge verfaßt hatte, sich daraufhin unter folgender Begründung aus dem Forum abgemeldet hat:

21.12.2009 um 13:50
"Ich für meinen Teil respektiere jedenfalls das Anliegen von alibaba3 und verabschiede mich aus dem Thread.
Mir waren selbst sowieso schon Zweifel gekommen , ob das ganze so geschmackvoll ist. Vor allem auch in Anbetracht der Tatsache, daß es ja durchaus auch noch Angehörige gibt...
Entschuldigung, falls ich an irgendeiner Stelle irgendjemandem zu nahe getreten sein sollte. Aber dieses grausige Rätsel verleitet nunmal allzu sehr zu Spekulationen.
Nix für ungut (meiner Bitte, meine Posts zu löschen, konnte die Administration leider nicht entsprechen).
Grüße an Alle."

Was auffällt, ist der eher ungewöhnliche Wunsch nach Löschung seiner gesamten Beiträge, welche meiner Auffassung nach mit zu den besten, der im "Yogtze-Fall" veröffentlichten Äußerungen gehören. Auf die den seiner "Verabschiedung" folgenden Kommentare (u.a. wurde die Vermutung geäußert, daß es sich bei "alibaba3" und ihm um ein und dieselbe Person handeln könnte) reagierte "alki09" dann noch einmal in beinahe entschuldigender Weise:

22.12.2009 um 11:39
"Ich wollte euch nicht verurteilen.
Ich wollte mich lediglich verabschieden, da es sich nicht gehört, einfach sang- und klanglos weg zu bleiben.
Ich habe lediglich für mich entschieden, nicht mehr mitzumachen.
Und ich habe dafür meine Gründe dargelegt. Ich finde das weder kindisch, noch sonst irgendetwas.
Und nein, der account alibaba3 hat mit mir nix zu tun. Seine Posts haben, die in mir keimenden Zweifel an der Diskussion, lediglich bestärkt. Für mich ist es übrigens auch vollkommen wurscht, ob besagter account "echt" oder "ein Fake" ist.
Und es geht auch gar nicht darum, ob etwas richtig oder falsch ist. Ich selbst glaube eben nur, daß ich mich in etwas verannt hatte, und dabei übersehen habe, daß das Recht der Angehörigen und Zeugen auf eine gewisse Diskretion bezügl. dieses furchtbaren Verbrechens für mich eben doch einen höheren Stellenwert hat.
Also nix für ungut.
Ich wünsche Euch dennoch gesegnete Feiertage und ein glückliches 2010.

Tschüss"
Neben dem o.a. Wunsch seine threads zu entfernen, fällt der Zeitpunkte auf, an dem sich "alibaba3" erstmalig zu Wort gemeldet hat. Das war relativ kurz nach den grundsätzlichen Einlassungen von "alki09" und direkt(!) nachdem dieser einen (zunächst für den Zeitraum Anfang Dezember 2009 geplanten) Besuch in der Region machen wollte, welcher aus -angeblich- beruflichen Gründen mit Beitrag vom 11.12.2009 um 15:35 h auf den Januar 2010 verschoben wurde. Und aus der zuvor gemachten Ankündigung neben Gesprächen mit Einheimischen auch Lichtbilder (für uns?) zu fertigen, spricht er nunmehr -lediglich- davon, sich die Örtlichkeiten "diskret" ansehen zu wollen.
Am 17. Dezember 2009 wurde dann die Negativ-Kritik von "alibaba3" veröffentlicht. Am 22. Dezember 2009 "verabschiedete" sich "alki09"...
Was mag da (eventuell) im Hintergrund über´s Postfach gelaufen sein?

Zurück zu "Dagmar": Frau Stoll ist heute mit dem "alibaba3" verheiratet. Aus ihrer Ehe mit dem Opfer gibt es eine Tochter, die jetzt um die 30 Jahre alt sein müßte. Von der aber im gesamten thread vor dem 17.12.2009 nichts erwähnt wurde. In dem anderen Forum hat die -angebliche- Nachbarin der Stolls über dieses Mädchen geschrieben, ihre Tochter hätte in Kindertagen mit dem Mädel von Stoll gespielt und wäre auch bei der Familie oft daheim gewesen. Da wundert mich nur, daß die Dame nicht mehr zu berichten hatte - außer dem gesichteten "Veilchen" bei der Beerdigung. Welches übrigens eine ganz "normale" Ursache gehabt haben kann (Sturz etc.). Wenn man so gute nachbarschaftliche Beziehungen pflegt, daß das eigene Kind öfter allein zum Spielen dort in´s Haus kommt und die Mutter zur Beerdigung geht, ist es (jedenfalls in meinem nachbarschaftlichen Umfeld) doch natürlich, gerade nach solch einer schrecklichen Tat sich -irgendwann mal- über die Geschichte "von Frau zu Frau" zu unterhalten. Das hat die Userin "Dagmar" aber offenkundig nicht getan - sondern wurde regelrecht "zickig", als andere Forumsmitglieder diesbezüglich Nachfragen gestellt haben. Und interessant auch, ab wann die Dame (übrigens erst seit dem 15.06.2011 dort dabei) dann ihre Beiträge -schlagartig!- eingestellt hat! Nämlich als sie über Gespräche von Gästen der Trauerfeier in Bezug auf (die alte, religiöse Dame) "Frau Hellfritz" berichtete ("...aber auf der Beerdigung wurde erzählt, er hat zu ihr gesagt, sie soll ihn reinlassen, sonst würde was schlimmes passieren...") und ein anderer User ihr im Sachzusammenhang direkt vorhielt: "Wurde das nicht auch im Video gesagt?? Zumindest habe ich das schon mal irgendwo gesehen oder gelesen...". Gelesen haben könnte er es im Werremeierschen "HörZu-Artikel": "Ich muß mit jemand reden! Diese Nacht passiert was Fürchterliches...". Ab da gibt es keine Äußerungen von "Dagmar" mehr. Insofern: Unglaubwürdig; höchst unglaubwürdig...
Mein freundlicher Ratschlag an den geschätzten "tonijames": Eigene Ideen, Vermutungen, Fakten - von mir aus auch Gerüchte, kannst Du gerne hier einbringen. Aber dann aus der eigenen Feder und nicht irgendwo abgeschrieben. Bringt doch nix...

PS: Der "alibaba3" ist nach wie vor bei "allmystery" Mitglied. Letzter -angemeldeter- Besuch war am 11.02.2010. Vielleicht mag er sich -wenn denn als "stiller Mitleser" noch dabei- doch noch in sachlicher Form äußern. Zum Beispiel, ob die Geschichte mit dem "blauen Auge" stimmt...?

@PrivateEye
Die sind aber nicht psychotisch. Da werden dann auch mal brav die Schuhe ausgezogen, man will letztlich einen guten Eindruck hinterlassen, wenn man schon ins Wasser geht. (Würden diese Menschen wissen, wie eine Wasserleiche nach 3 Wochen festhängen an irgendwelchem Ufergestrüpp aussieht....naja....es hat was episch-romantisches)

Psychosen aber sind irrationale, extreme Angstzustände, die aber gerade nicht aus Suizidalität resultieren. Die reißen sich die Kleidung vom Leib, weil die in ihrer Fantasie von irgendwelchen bösartigen Insekten befallen sind. Klamotten, die von bösartigen Killerinsekten befallen sind, legt man aber nicht ordentlich zusammen und auf den Rücksitz. Die fetzt man irgendwo hin.

Denn wenn Günther Stoll so klar bei Verstand war, dass er die Klamotten ordentlich zusammen legte und auf dem Rücksitz seines Wagens legte, dann fehlt der kausale Zusammenhang zum auf die Strasse rennen.

@LivingElvis
Die Beiträge der (oder eines der) LKW-Fahrer müßten noch vorhanden sein; ich konnte sie auf die Schnelle auch nicht finden. Sind aber -selbst wenn sie denn authentisch waren- nicht so übermäßig informativ gewesen im Sinne von nun etwas, was nicht eh schon bekannt gewesen ist...

@Bernard
Erstmal vielen Dank für die Zusammenstellung.

Die alibaba3 / alki09-Story klingt merkwürdig, zumal "alibaba3" als Profilname für einen Herrn in den -vermutlich 60iger Jahren ungewöhnlich erscheint. Zudem ist eine gewisse Ähnlichkeit der Profilnamen nicht zu leugnen.

Dennoch kann ich das Verhalten von alki09 nachvollziehen, auch mich überkommen diesbezüglich manchmal Zweifel, insbesondere, da ich um die teilweise miese Berichterstattung und daraus resultierende Kommentare weiß. Möglicherweise hat auch noch ein PN-Wechsel stattgefunden. Ob die beiden deswegen Personengleich sind, will ich nicht behauüten, wenngleich auch der Schreibstil nicht unähnlich scheint.

"Dagmar" find ich jetzt nicht so sehr unglaubwürdig. Sie schrieb, sie habe Stoll flüchtig gekannt, die Töchter sollten miteinander gespielt haben. Einen regen Kontakt muss man da nicht voraussetzen, insbesondere da wir weder wissen, wie der Kontakt zur Ehefrau gewesen sein soll, wie lange nach dem Tod Frau Stoll überhaupt noch im Ort wohnte und ob sie eventuell zugezogen war. Das ist mir zu spekulativ, um da allzu sichere Schlüsse draus ziehen zu wollen.

Daneben fand ich grad die Zurückhaltung der "Dagmar" eher ein Indiz der Glaubwürdigkeit. Sie berichtet von dem Auge, was sie gesehen habe. Ferner, was auf der Beerdigung gemunkelt wurde, kennzeichnet dies aber auch entsprechend. Die Frau Hellfritz gibt sie vor nicht zu kennen. Ich würde eher erwarten, dass ein Profil, welches zum Zweck des Wichtigmachens erstellt wird, da viel mehr auf den Putz haut und sich nicht in dem Moment, wo es Interesse bekommt, zurückzieht. Da hatte ich mir den Auftritt erwartet. Bei gewissen anderen Profilneurose-Profilen erkennt man meist das Muster, dass derjenige sich dann zurückzieht, wenn er merkt, dass er nicht ernstgenommen oder gar widerlegt wird. Bei Dagmar war eigentlich das genaue Gegenteil der Fall. Sie zog sich zurück, als sie relativ ernst genommen wurde und Aufmerksamkeit hatte. Und das nachdem sie vorher mehrfach erwähnt hatte, dass sie nicht mehr zum Fall sagen kann. Von einem Profilierungssüchtigen hätte ich jetzt den ganz großen Auftritt erwartet.

Und an Verschwörungstheorien zweifel ich mittlerweile schon quasi aus Reflex. Also dass hier ehemalige Stasi-Leute ihre alten Kumpels wegen nem Mord von vor 25 Jahren decken....nee...glaub ich net.

Was ist denn eigentlich aus dem Burschen geworden, der da irgendwelche höheren Kontakte haben wollte und meinte, die Akten lägen als interne Verschlusssache beim BKA? Dem wurde von anderer Seite heftig widersprochen, die Behörden in Hagen hätten das keineswegs als "geklärt" abgelegt, sondern bereitwillig Auskunft (natürlich im Rahmen) gegeben. Da kam dann lange Zeit nix mehr und irgendwann meldete der sich wieder, mit der selben Story, aber ohne das ihm irgendwer widersprochen hätte.

Und was ist mit meinem LKW-Fahrer? Ich find da nix.

Hallo an das Forum, durch Zufall bin ich da in diesen Fall reingekommen. Bin aber erst am Anfang mit dem Lesen. Bis S. 4 hab ich es heute erst geschafft. Weiß nicht wie es weiter geht, aber mein erster Gedanke war folgener Fall:

http://www.erf.de/fernsehen/mediathek/hof-mit-himmel/im-bann-dunkler-maechte/67-316 (Archiv-Version vom 29.05.2012)

Ich bin gespannt, wie es hier in diesem Fall weiter geht. Danke dem Diskussionsleiter, den Fall reingestellt zu haben.

Gute Nacht!

@Giselle-Sophie
Dem ERF würd ich aber auch net immer alles glauben.

Also alle 87 Seiten habe ich noch nicht durch, aber etliche der immer wiederkehrenden Theorien.

Mir stellen sich folgende Fragen:

1) Vermutlich war die Untersuchung des Unfallortes des Golf nicht besonders sorgfältig, denn das GS von einem anderen Wagen überrollt wurde, stellte sich ja erst später heraus. Bis dahin ging man am Unfallort bestimmt von einem "normalen" Verkehrsunfall aus.

2) Waren die beiden Kleidungsstücke (Jacke, Cordhose) die laut Hörzu Bericht auf der Rückbank lagen, die Sachen, die GS bei seinem Besuch in der Kneipe anhatte? Das wird nirgendwo erwähnt.

3) Hatte er Geld und Papiere bei sich (wenn er vorher in der Kneipe war, vermutlich ja). Es wird aber niemals erwähnt, dass das verschwunden ist.

4) Yogtze oder auch Y06TZE könnte auch ein Autokennzeichen sein. D scheidet aus, NL auch, weil die keine Vokale haben, aber belgische Kennzeichen z B sind sechsstellig und bestehen aus beliebigen Buchstaben/Zahlenkombinationen.

5) Angebliches blaues Auge der Ehefrau wird hier mehrfach als "Einschüchterung" interpretiert. Vielleicht war es aber auch einfach Zeugnis eines Ehestreits?

6) Ich denke, der hatte einen Unfall auf der Autobahn, wollte an das Verbandzeug im Kofferraum (Klappe auf) war geschockt, hat sich ausgezogen, ist auf die Autobahn rauf, wieder angefahren worden und hat sich schwer verletzt wieder auf den Beifahrersitz geschleppt. Wen die LKW Fahrer gesehen haben, keine Ahnung. Aber nachts auf der Autobahn kann man froh sein, wenn man überhauot gesehen wird. ich hatte da mal eine Panne, bei der ein Wagen auf der linken Spur verunfallt ist... den haben sehr viele erst im allerletzen Moment gesehen. Was da im dunklen bewachsenen (siehe Fotos) Böschungsbereich ist, sieht man nachts um drei wirklich kaum.

Mit nem Nackten auf dem Beifahrersitz, nem flüchtenden möglichen Fahrer kann ich mir nicht vorstellen, dass man da nen normalen Verkehrsunfall vorausgesetzt hat.

Die Kennzeichentheorie schließe ich aus. Woher soll der GS wissen wer ihn später überfährt? Ich würde als Mörder nicht vorher anrufen und sagen: "Du, Günni, heute Abend fahr ich Dich mit meinem Auto mit belgischem Kennzeichen um! Weißt schon warum."

Und wieso schreibt der Bursche, wenn es so währe nicht das Kennzeichen auf und lässt es stehen? Wie soll man das in Verbindung mit dem Satz "Jetzt geht mir ein Licht auf" bringen? Das macht für mich keinen Sinn.

Aber dass man den wirklich neben der Autobahn kaum sehen kann hab ich mir auch schon gedacht. Ich hatte sogar schon überlegt, ob einer oder beide LKW-Fahrer was damit zu tun haben könnten. Hab ich aber wieder verworfen. Mit LKW überfahren passt nicht, da hätte der GS wohl kaum noch was sagen können.

Ich könnte mir die Schizophrenie-These am ehesten vorstellen. Mein Denkfehler war es vielleicht, eine Panikreaktion zu vermuten. Vielleicht fühlte sich GS auch vergiftet oder ähnliches, so dass ihm gefühlt extrem heiß wurde und er die Klamotten auszog und auf die Rückbank legte.

Zum Überrollen könnte aber insbesondere passen, dass GS vielleicht auf der Straße noch einen weiteren Ohnmachtsanfall bekommen hat und ihn ein Fahrzeug so überrollt hat. Das hinterlässt zum einen wenig von außen erkennbare Spuren am Fahrzeug und erklärt auch die bekannten Verletzungen am besten.

Ich hatte schon überlegt, ob ein Beifahrer diesen Wagens den GS mitsamt seinem Wagen in ein Krankenhaus bringen wollte, dabei aber die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und von der Fahrbahn abkam. Der andere Wagen ist dann vielleicht vorgefahren, während der Beifahrer per Anhalter das Weite suchte.

Is mir aber alles noch zu unrund.

Naja, der GS fühlte sich ja wohl irgendwie verfolgt. Vielleicht hat er versucht, sich an ein Kennzeichen zu erinnern, und das ist ihm abends wieder eingefallen.

Bundeswehr Überführungskennzeichen beginnen übrigens auch mit "Y06..." ich weiß aber nicht ob danach ausschließlich Zahlen oder vielleicht auch Buchstaben folgen.
(das wurde aber wohl auch schon erwähnt)

Wäre es da nicht "normaler" zu sagen "Jetzt hab ich´s!", sich zu freuen, weil man das Ding dann der Polizei geben kann oder ähnliches?

"Jetzt geht mir ein Licht auf" und das anschließende Durchstreichen deuten schon eher darauf hin, dass er einen "Geistesblitz" hatte, diese aber wieder verwarf. Dazu passt auch die Fahrt zur Kneipe und das anschließende Rumfahren.
Wenn er sich an ein simples Kennzeichen erinnern wollte und mit YOGTZE sowas ähnliches hatte, hätte er doch auf dem Zettel weiterprobiert, bis er´s hat, statt einfach in ne Kneipe zu fahren.

Und das Umfallen nicht vergessen. Wie kriegt man das bei nem Mord von Auftragskillern unter einen Hut?

Das große Problem ist, dass der Zettel selbst ja gar nicht mehr vorhanden war. Das "Yogtze" beruht auf einer Aussage der Ehefrau gegenüber der Polizei. Was da wirklich drauf stand, ist nicht mehr nachvollziehbar.

@LivingElvis
zu deiner früheren Feststellung bezüglich des Personenunfalls mit Stolls PKW:
ziemlich früh in diesen inzwischen 80+ Seiten wurde bereits klargestellt, dass Stoll mit seinem eigenen Wagen überfahren wurde.

Finde komisch, dass der Zettel weg ist. Ich mein, ok die FRau wirft ihn weg aber nachdem ihr Mann doch gefunden wird, such ich den doch wieder raus, wenn es das letzte ist, was er geschrieben hat.
Wenn das der Fall ist, dann hätte sie genau lesen können, was darauf steht und sich das merken können. (Auch wenn ich das bezweifel, denn warum sollte ich mit ein Wort merken was es nicht gibt)

Für den Fall, dass sie das nicht weggeschmissen hat und somit nur kurz gesehen hat:
Dann müsste man ja wissen, aus welcher Perspektive sie es gesehen hat. Da kann etwas ganz anderes gestanden haben ... Vllt war das G in der MItte ein C und durch das durchstreichen sah es aus wie ein G. Denn ich kann mir nur schwer vorstellen das ich mir ein unbekanntes Wort merken kann, wenn es mein Mann einfach nur schreibt und dann eh verwirft.

Und auch wenn ich mich wiederhole:
Der Herr Stoll hat doch nicht nur daheim gesessen oder war in der Kneipe.
Der muss sich doch irgendwofür interessiert haben, damit ihn ein Licht aufgehen kann.
Das kommt ja nicht aus dem nichts. Ist euch da was bekannt?

@fravd
Die haben den Zettel nicht sichergestellt? Schwer vorstellbar. Wann ist denn die Dame vernommen worden? 2 Wochen später?

fravd schrieb:zu deiner früheren Feststellung bezüglich des Personenunfalls mit Stolls PKW:
ziemlich früh in diesen inzwischen 80+ Seiten wurde bereits klargestellt, dass Stoll mit seinem eigenen Wagen überfahren wurde.

Das konnte ich so klar nicht erkennen. Ich hatte hier nochmal nachgefragt und diese Antwort erhalten:

SIG-TIU schrieb:@elvis
es wurde ermittelt, dass das opfer nicht vom eigenen wagen überrollt wurde.

Auch heißt es in XY, dass er mit einem fremden Wagen überrollt wurde. Wie hat man jetzt festgestellt, dass es doch der eigene war.

Gibt´s eigentlich was Neues bezüglich Deiner Anfrage wegen der Akte?

Leni2009 schrieb:Finde komisch, dass der Zettel weg ist. Ich mein, ok die FRau wirft ihn weg aber nachdem ihr Mann doch gefunden wird, such ich den doch wieder raus, wenn es das letzte ist, was er geschrieben hat.
Wenn das der Fall ist, dann hätte sie genau lesen können, was darauf steht und sich das merken können. (Auch wenn ich das bezweifel, denn warum sollte ich mit ein Wort merken was es nicht gibt)

Nicht nur das. Im Filmfall (der ja offenbar die einzige Quelle derzeit ist) lag die Dame schon im Bett und bat den Mann den Fernseher auszumachen. Den Anruf, dass der Mann "verunfallt" ist, wird sie noch in der Nacht bekommen haben. Wann also sollte sie den Zettel groß entsorgen? Wer steht denn schon auf, um einen Zettel zu lesen, den der Mann eben geschrieben hat und den anschließend wegzuwerfen.

Außerdem muss sie der Polizei davon erzählt haben. Die hätte doch dann das Ding sehen wollen und spätestens dann den Zettel wieder aus dem Müll gefischt.

@LivingElvis
der typ mit der bka-verschlusssache war ich.
und ich bin immer noch dran. es ist schon auffällig, wenn auf dem dienstweg aus hagen nichts in erfahrung zu bringen ist und ständig aufs bka hingewiesen wird. das bka scheint den fall übrigens relativ früh übernommen zu haben. aber selbst dort ist intern nichts zu bekommen.
hab mich übrigens hier lange zurückgezogen, da zwischenzeitlich eigentlich nur noch wiederholungen immer und immer wieder der selben theorien reingestellt wurden, und dann größtenteils sich die mitdiskuttanten nicht mal die mühe gemacht hatten, den gesamten vorherigen thread zu lesen. irgendwann ist auch mal meine zeit zu kostbar...

@LivingElvis
das überrollen mit dem eigenen wagen kann man relativ einfach anhand des reifenprofils und evtl. korrespondierender schmutzanhaftungen etc... belegen.

und dem zettel hat sie wohl im ersten moment noch keine große bedeutung in dem gesamtzusammenhang eingeräumt. könnte man wohl auch auf den schock zurückführen, den die übermittlung der todesnachricht (die übrigens nicht telefonisch, sondern immer persönlich erfolgt) mit sich bringt. bis zur eigentlichen befragung vergehen dann, oftmals gerade auch aus diesem grund, mehrere tage. bis dahin war der zettel schon längst mit dem restlichen müll entsorgt.