@diegraefin
Dann wäre aber die Frage, warum man überhaupt ein staatliches Feriengebiet so grenznah einrichtet, wenn das alles so ein riesiges Problem dann darstellt?! Würde man die Urlauber dann überhaupt so nah an die Grenze schicken in den Ferien? (Die wurden damals ja zugelost, die Ferienziele, das durfte man sich nicht selbst auslosen, man musste eine Reise beantragen und bekam sie dann nach längerer Wartezeit (im Fall Schiller 3 Jahre) genehmigt incl. fester vorgeschriebener möglicher Urlaubsziele.)
Ich bin jetzt vielleicht ein wenig OT ... ABER es wurden bei weitem nicht alle Ferienplätze ausgelost.
Das war kein "staatliches" Feriengebiet, das war einfach der Harz und da gab es Ferieneinrichtungen, wie jetzt ja auch.
Jeder Betrieb hatte damals seine eigenen Ferienheime von der Gewerkschaft. Man konnte sich für ein bestimmtes Heim bewerben, manchmal hat es geklappt ... manchmal nicht. In der Feriensaison oder im konnte das schon eng werden. In der Nebensaison waren sogar Plätze übrig. Das war aber bei weitem nicht die einzige Möglichkeit in die Ferien zu fahren. Es gab viele private Zimmervermietungen wo man sich ohne Problem einmieten konnte. Es gab auch Hotels bzw. Pensionen in denen man sich einmieten konnte. Die waren allerdings teurer als so ein Gewerkschaftsplatz.
@vielefragen vielefragen schrieb:wir im westen stellten uns die ddr so vor, dass da keiner irgendwas ohne bewilligung machen durfte. hätte man überhaupt spontan wo privat nächtigen dürfen?
Natürlich konnte man privat bei jemandem nächtigen. Meine Familie hatte jahrelang ein Privatquartier im Vogtland. Ich kann mir schon vorstellen das es im Harz jede Menge private Ferienzimmer gab. Und wenn ich jemanden privat bei mit unterbringen will, dann brauchte auch niemand eine "Bewilligung".
Es kann schon sein, dass in dem Ferienheim wo die Schillers vorher waren kein Zimmer mehr frei war.
Vielleicht haben sie sich auch garnicht nach anderen Übernachtungsmöglichkeitn erkundigt.
Und die Frage ist, warum haben sie sich nicht erkundigt? Warum sind sie gleich wieder nach Hause aufgebrochen? Ich würde schon in der Nähe bleiben wollen, wenn mein Kind verloren gegangen ist. Das ist mir unverständlich.
Auch ist mir die Sache mit den Gurken schon lange sehr schleierhaft. Nach meiner Erinnerung hat es sich nicht um Salatgurken gehandelt, sondern um Gurkengläser (saure Gurken), die es angeblich ja so schwer in der DDR gab. Aber Gläser mit sauren Gurken waren nie Mangel- bzw. Bückware in der DDR, die mußte man nicht hamstern. Äpfel übrigens auch nicht.
Mir ist der Fall sehr rätelshaft, aber an eine Stasi-Verschwörung glaube ich nicht.