Heute morgen war ein Interview mit dem Profiler Petermann in der BILD, in dem auch der vorliegende Fall erwähnt wird:
http://www.bild.de/news/inland/mordkommission/beruehmter-profiler-packt-aus-41355658.bild.htmlIch selbst bin vor einiger Zeit durch die Erwähnung in dem Buch von Mark Benecke auf Heikes Schicksal aufmerksam geworden.
Ein Aspekt, der mir (wie auch vielen anderen hier) aufgefallen ist, und den ich für wichtig halte, ist ja der, dass Heike ihre Zimmertür nachts abgeschlossen hat. Warum tut ein junges Mädchen so etwas?
Mir kommen da - allgemein als Antwortmöglichkeiten - in den Sinn:
a) weil sie etwas Konkretes verbergen möchte (das kann vom harmlosen Tagebuch bis zu Drogenmissbrauch gehen, den ich Heike nicht unterstellen möchte),
b) weil sie einfach nur Privatsphäre möchte,
c) weil sie nicht möchte, dass jemand (Bestimmtes?) ihr Zimmer betritt.
Gegen a und b sprechen in Heikes speziellem Fall, dass sie ja offenbar zumindest akzeptiert, wenn nicht sogar explizit erlaubt hat, dass ihre Brüder in ihrer Abwesenheit ihr Zimmer betreten und nutzen.
Es scheint ihr also eher darum gegangen zu sein, dass speziell in ihrer Anwesenheit (also, wenn sie nachts schläft), niemand in das Zimmer kommt. Ich frage mich, ob sie das erst seit dem Umzug getan hat (das Loch zum Boden in der Wand vom Partyraum könnte durchaus beängstigend gewirkt haben) oder ob sie schon vorher das Bedürfnis hatte, sich so zu schützen.
Auf der anderen Seite hat sie ihrem Mörder offenbar im Schlafshirt die Tür geöffnet. Das spricht nicht gerade für jemanden, vor dem sie sich nachts hätte schützen wollen.
Und ein Zufallstäter (ertappter Einbrecher) oder "Dorf-Psychokiller" würde wohl eher nicht sein Opfer in der Form übertöten, wie es hier geschehen ist. Das spricht meiner Meinung nach eher für jemanden, der Heike kannte und der ein persönliches Motiv hatte.