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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

3.637 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

23.05.2022 um 15:39
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Sehe ich auch so. Und was ich besonders schockierend finde ist, dass jemand, der so planvoll vorgeht, frei rumläuft. Es macht für mich nämlich durchaus einen Unterschied, ob jemandem mal im völligen Affekt "die Sicherungen durchbrennen" oder jemand sich genau überlegt, wann und wo sein Opfer am verwundbarsten ist.
Das sehe ich anders. Das war keine Übertötung, denn durch die Messerstiche und die Schläge mit dem Sturmhaken war Heike zwar sehr wahrscheinlich bewusstlos, aber nicht auf der Stelle tot. Der Strick war wohl eher das letzte Mittel. So tötet keiner, der unbändigen Hass empfindet, sondern jemand, der voller Verzweiflung ist u. das Opfer nicht auf Anhieb tot bekommt.

Der Grund kann schon eine vorausgegangene Körperverletzung sein. Faustschläge, ein Messerstich, der nicht tödlich gewesen wäre, hätten den Täter in arge Erklärungsnot gebracht, wenn Heike eine Anzeige gemacht hätte. Versuchter Mord ist kein Kavaliersdelikt, also musste sie zum schweigen gebracht werden.

An dem "hohen Risiko" ist also nichts dran, denn bis heute sind der oder die Täter ja wohl nicht mehr aufgefallen.


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23.05.2022 um 16:39
@alle
Habt Ihr schon mal darüber nachgedacht, dass es mehrere Personen gewesen sein könnten, die Heike getötet haben?
erschlagen, erstechen, erhängen.
Diese drei Tötungsmethoden konnten offenbar zeitlich nicht abgegrenzt beurteilt werden.
Ein einziger Täter wird nicht eine Eisenstange benutzen, diese weglegen, mit einem Messer weitermachen, dann wieder die Eisenstange nehmen und schlagen, diese wieder weglegen, dann kommt der Strick zum Einsatz und nochmal das Messer. Das ist doch in der Realität nicht so, oder?
Und dann wurde sie ja auch regelrecht gefoltert. Sie wurde ins Gesicht geschlagen und ihre Fusssohlen hatten Schnitte. Diese Folterungen passierten offenbar, als sie noch lebte. Also wollte jemand etwas von ihr. Das bekam er nicht, deswegen tötete er sie.
Bei diesen Folterungen hat sie auch jemand festhalten müssen. Einer allein kann nicht die Fusssohlen zerschneiden. Heike hätte sich lautstark und vehement gewehrt!


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23.05.2022 um 17:41
Zitat von HathoraHathora schrieb:Und dann wurde sie ja auch regelrecht gefoltert. Sie wurde ins Gesicht geschlagen und ihre Fusssohlen hatten Schnitte.
Na ja, die Stiche in den Fußsohlen sehe ich jetzt nicht unbedingt als Zeichen von Folterung an. Niemand hält wohl still, wenn ihn jemand erstechen will. Man wehrt sich. Und wenn man am Boden liegt, zieht man die Beine an, um den Körper zu schützen und/oder, um den Angreifer abzuwehren. Dadurch entstehen dann solche Verletzungen wie die an den Fußsohlen.
Was deine Theorie mit mehreren Tätern betrifft, da stimme ich dir zu. Die unterschiedlichen Tatwaffen und der ganze Tathergang sprechen jedenfalls dafür.


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23.05.2022 um 18:38
Kehrt zum Topic zurück und unterlasst bitte die Grundsatzdebatten.

Die Krimiregeln bestehen ja nicht aus Spaß an der Freude, sie schützen sowohl euch, als auch das Forum vor Unannehmlichkeiten.

Es wäre dann besser, man schweigt, als dass man einen Thread entgleisen lässt, indem man anfängt darüber zu philosophieren, was man nicht schreiben darf, das führt zu nichts und im schlimmsten Fall kommt es im Zuge dessen zu Regelverstößen.
Wenn es nichts zu diskutieren gibt, dann ist das halt so und man sollte dann keine unnötigen Debatten forcieren.


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24.05.2022 um 18:43
Man darf bei allen Augenfälligkeiten und Ungereimtheiten nicht vergessen, dass die Tür zur so-genannten Werkstatt immer offen war. Jeder hätte reinkommen können, aber auch jeder hätte das Haus verlassen können, nachdem die Eltern zu Bett gegangen sind. Jugendliche machen Sachen, von denen sie Mama und Papa nichts erzählen. Sollte der Streit mit dem anschließenden Kampf tatsächlich nachts stattgefunden haben, müssen die Brüder nicht zwingend in ihren Zimmern gewesen sein. Ebenfalls weiß man nichts über die Schlafgewohnheiten der Eltern. Vielleicht schliefen sie mit Oropax und ließen sich morgens vom ersten Sonnenstrahl wecken.

Ein ganz wichtiger Punkt für mich ist allerdings die Vernehmung durch Polizisten, die allesamt in der DDR ausgebildet wurden. Wenn man sich mit deren Verhörmethoden beschäftigt, weiß man, dass die genau wussten, wo man den Hebel ansetzen muss. Ich will damit nichts bewerten oder gar schönreden, denn wahrscheinlich hätte ich nach drei Tagen Verhör gestanden, John F. Kennedy erschossen und den Reichtstag angezündet zu haben. Nur haben die Vernehmungen der Familienangehörigen und dem Freundeskreis kein Ergebnis gebracht.

Auch der Kreis der "Tatortberechtigten" ist bei dieser Immobilie ziemlich groß.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

24.05.2022 um 19:01
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Man darf bei allen Augenfälligkeiten und Ungereimtheiten nicht vergessen, dass die Tür zur so-genannten Werkstatt immer offen war. Jeder hätte reinkommen können, aber auch jeder hätte das Haus verlassen können, nachdem die Eltern zu Bett gegangen sind. Jugendliche machen Sachen, von denen sie Mama und Papa nichts erzählen. Sollte der Streit mit dem anschließenden Kampf tatsächlich nachts stattgefunden haben, müssen die Brüder nicht zwingend in ihren Zimmern gewesen sein. Ebenfalls weiß man nichts über die Schlafgewohnheiten der Eltern. Vielleicht schliefen sie mit Oropax und ließen sich morgens vom ersten Sonnenstrahl wecken.
Genau. Oropax ist die Lösung. Für alle.

Okay, die Brüder könnten tatsächlich - entgegen der Angabe der Mutter - gar nicht anwesend gewesen sein. Tatsächlich.
Wo auch immer sie waren, aber halt nicht dort im Haus. Also definitiv nicht in ihren Zimmern, die jeweils links und rechts neben Heikes Zimmer lagen.

Die Mutter sagte zwar, dass die Brüder gemeinsam mit der Schwester abends gemeinsam TV schauten (der einzige Tv war in Heikes Zimmer). Aber das kann auch ein Irrtum der Eltern/Mutter gewesen sein.

Bleibt: Aussage der Mutter: Die "Jungs" haben gemeinsam mit Heike im Bett noch nach 22 Uhr TV geschaut.

Also waren die Brüder und Heike in der Etage anwesend in der Nacht von Sonntag auf Montag.


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24.05.2022 um 19:06
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Die Mutter sagte zwar, dass die Brüder gemeinsam mit der Schwester abends gemeinsam TV schauten (der einzige Tv war in Heikes Zimmer). Aber das kann auch ein Irrtum der Eltern/Mutter gewesen sein.

Bleibt: Aussage der Mutter: Die "Jungs" haben gemeinsam mit Heike im Bett noch nach 22 Uhr TV geschaut.
Das schließt allerdings nicht aus, dass die Jungs nach dem Film die Nacht woanders verbracht haben.


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24.05.2022 um 19:12
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Das schließt allerdings nicht aus, dass die Jungs nach dem Film die Nacht woanders verbracht haben.
Genau...in dem Alter war ich auch öfter über Nacht weg, ohne das meine Eltern was gemerkt hatten.


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24.05.2022 um 19:12
@JamesRockford
@Diarmuid

Der Theorie dass die Brüder ausgebüchst sein könnten möchte ich widersprechen. Es ist das eine, wenn man sich nachts rausschleicht um vielleicht heimlich zu rauchen, Hundehaufen anzuzünden, Klingelstreiche zu machen oder sonstige Kindereien, wo man vielleicht verständlicherweise vermeiden möchte dass es die Eltern erfahren.

Etwas völlig anderes ist es aber, wenn in dieser Zeit im eigenen Haus, die eigene Schwester ermordet wird, da wird niemand angeben dort gewesen zu sein wenn es nicht so wäre. Da hätten sie irgendwelche eventuelle Dummheiten die sie in der Zeit womöglich angestellt haben (die aber vielleicht rechtlich überhaupt nicht oder nur minimal relevant sind) sofort zugeben und auch eventuell Freunde die dabei waren als Zeugen hinzuziehen. Das wäre nicht nur im Interesse der Brüder, sondern auch im Interesse der Eltern gewesen. Zumindest ich als Vater wäre froh wenn ich wüsste dass mein Kind faule Eier gegen die Fenster der Nachbarin geworfen hat zum Zeitpunkt des Mordes, und diesen deshalb nicht ausgeübt haben kann.

Oder anders gesagt aus Sicht eines Jugendlichen (ich hab auch in dem Alter so manchen Unfug fabriziert das kann ich euch versichern): Wenn ich Gefahr laufe, eines Verbrechens wie Mord o.ä. verdächtigt zu werden, würde ich keine Sekunde zögern zuzugeben dass ich mich hinausgeschlichen habe. Kein Mensch wird sein Alibi für so ein Verbrechen verschweigen weil er sich unerlaubterweise nachts hinausgeschlichen hat

Auch was "Tatortberechtigte" betrifft wüsste ich jetzt nicht warum dieser Kreis so groß gewesen sein soll? Spurenträger wie zum Beispiel das Bett der Verstorbenen, waren schließlich vor dem Einzug nicht im Haus und ich wüsste nicht warum darauf andere Spuren als jene der Personen die im Haushalt lebten + Freund und Ex-Freund drauf sein sollten, alles andere zum Thema Spuren und tatortberechtigt verkneife ich mir jetzt.


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24.05.2022 um 19:18
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Etwas völlig anderes ist es aber, wenn in dieser Zeit im eigenen Haus, die eigene Schwester ermordet wird, da wird niemand angeben dort gewesen zu sein wenn es nicht so wäre. Da hätten sie irgendwelche eventuelle Dummheiten die sie in der Zeit womöglich angestellt haben (die aber vielleicht rechtlich überhaupt nicht oder nur minimal relevant sind) sofort zugeben und auch eventuell Freunde die dabei waren als Zeugen hinzuziehen. Das wäre nicht nur im Interesse der Brüder, sondern auch im Interesse der Eltern gewesen. Zumindest ich als Vater wäre froh wenn ich wüsste dass mein Kind faule Eier gegen die Fenster der Nachbarin geworfen hat zum Zeitpunkt des Mordes, und diesen deshalb nicht ausgeübt haben kann.
Ich stimme Dir zu. Allerdings gingen ja lange Zeit alle Beteiligten davon aus, dass Heike est am Montag ermordet wurde. Wozu dann erzählen, was man in der Nacht davor gemacht hat.


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24.05.2022 um 19:21
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Der Theorie dass die Brüder ausgebüchst sein könnten möchte ich widersprechen. Es ist das eine, wenn man sich nachts rausschleicht um vielleicht heimlich zu rauchen, Hundehaufen anzuzünden, Klingelstreiche zu machen oder sonstige Kindereien, wo man vielleicht verständlicherweise vermeiden möchte dass es die Eltern erfahren.
Hier geht es aber nicht um "Kinder", sondern um Jugendliche, die damals 16 und 17 Jahre alt waren. Was damals wirklich war, wissen wir nun mal nicht, möglich ist vieles, was man sich vorstellen kann oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Vielleicht war es so, vielleicht aber auch nicht. Somit können wir dieses Thema wohl eher vernachlässigen.


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24.05.2022 um 19:23
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich stimme Dir zu. Allerdings gingen ja lange Zeit alle Beteiligten davon aus, dass Heike est am Montag ermordet wurde. Wozu dann erzählen, was man in der Nacht davor gemacht hat.
Genau, das würde dann wohl wenig Sinn ergeben. Zumal in so einer Einöde die Möglichkeiten für Jugendliche eher gering sein dürften, damals sowieso.


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24.05.2022 um 19:27
Zitat von CocoboloCocobolo schrieb:Hier geht es aber nicht um "Kinder", sondern um Jugendliche, die damals 16 und 17 Jahre alt waren. Was damals wirklich war, wissen wir nun mal nicht, möglich ist vieles, was man sich vorstellen kann oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Vielleicht war es so, vielleicht aber auch nicht. Somit können wir dieses Thema wohl eher vernachlässigen.
Selbst wenn man Autoreifen aufgeschlitzt hat und den Frauen im Dorf durch das Fenster beim Duschen zugeschaut hat (entspricht das eher einem 16-17 Jährigen? Man weiß es nicht!) ist es immer noch besser damit einzufahren als mit einem Tötungsdelikt.

Aber du hast in einem Punkt zu 100% Recht: Diese Diskussion kann man tatsächlich vernachlässigen, das wird zu absolut nichts führen. Das sind durchgespielte Fantasien die auf anderen Fantasien basieren, welche auf Vermutungen basieren, auf die nichts von den öffentlich bekannten Informationen hindeutet. Die Überlegung mag ihre Existenzberechtigung haben, da sind wir dann aber schon weit weg von der eigentlichen Tat.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

24.05.2022 um 19:33
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich stimme Dir zu. Allerdings gingen ja lange Zeit alle Beteiligten davon aus, dass Heike est am Montag ermordet wurde. Wozu dann erzählen, was man in der Nacht davor gemacht hat.
Was nicht heißt dass man sich nicht noch Jahre später hätte eindeutig entlasten können.

Wie ich im anderen Thread vorhin sagte: Die deutsche Polizei ist nicht die auskunftsfreudigste wenn es um solche Verbrechen geht, aber derart relevante Informationen hätten doch ihren Weg an die Öffentlichkeit gefunden.


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24.05.2022 um 19:46
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Selbst wenn man Autoreifen aufgeschlitzt hat und den Frauen im Dorf durch das Fenster beim Duschen zugeschaut hat (entspricht das eher einem 16-17 Jährigen? Man weiß es nicht!) ist es immer noch besser damit einzufahren als mit einem Tötungsdelikt.
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass alle sehr lange, und viele heute noch davon ausgehen, dass die Tat an dem arbeitsfreien Monat geschah. Da waren alle auf der Arbeit oder irgendwie unterwegs. Die Nacht davor hat gar keine Rolle gespielt. Wenn also nach Alibis für den Montagmorgen gefragt wurde, dann hat der eine gesagt: "War arbeiten, hab morgens um 6:30 gestochen, bin um 16:15 wieder nach Hause, nachdem ich wieder gestochen habe." Die anderen waren in der Firma oder bei Baumbachs zum Gratulieren. Der Sonntagabend hat gar keine Geige gespielt.

Oder würdest Du, wenn man Dich nach einem Alibi für Mittwoch zwischen 15 und 17 Uhr fragen würde, das Alibi nennen und noch sagen: "Und am Dienstagabend habe ich meine Frau mit der Elvira aus der Warenannahme in der Gartenhütte vom Günther betrogen. Aber bitte nicht weitersagen, weil die Elvira auch verheiratet ist." Du würdest das natürlich nicht tun, weil Dich iemand gefragt hat, weil es irrelevant ist, und weil es Dich in ein schlechtes Licht rücken würde.

Letztlich geht es um den Todeszeitpunkt, und da ist man sehr, sehr lange davon ausgegangen, dass es der Montag tagsüber war. Die Glaskörperanalyse spricht allerdings für einen Todeszeitpunkt gegen 4 Uhr in der Früh. Je später eine Leiche gefunden wird, desto schwieriger wird die Analyse. Es gab keine großen Temperaturschwankungen, was für die Berechnungen von Vorteil ist. Aber die Körpertemperatur war bereits auf Zimmertemperatur runtergekühlt. Das kann 5 oder 10 Stunden vorher gewesen sein, aber auch 10 Minuten. Man muss sich das wie mit einer Tasse Kaffee vorstellen, die man irgendwo vergisst. Der Kaffee ist erst heiß, dann warm, dann hat er Zimmertemperatur, und diese Zimmertemperatur behält er auch, denn wie sollte er weiter abkühlen?

Und in dem Zusammenhang mit dem Todeszeitpunkt ist es meiner Meinung nach verdammt wichtig, wer wann wo war.


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24.05.2022 um 19:58
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass alle sehr lange, und viele heute noch davon ausgehen, dass die Tat an dem arbeitsfreien Monat geschah. Da waren alle auf der Arbeit oder irgendwie unterwegs. Die Nacht davor hat gar keine Rolle gespielt. Wenn also nach Alibis für den Montagmorgen gefragt wurde, dann hat der eine gesagt: "War arbeiten, hab morgens um 6:30 gestochen, bin um 16:15 wieder nach Hause, nachdem ich wieder gestochen habe." Die anderen waren in der Firma oder bei Baumbachs zum Gratulieren. Der Sonntagabend hat gar keine Geige gespielt.
Ich verstehe schon worauf du hinauswillst und dein Gedankengang ist grundsätzlich gut nachvollziehbar aber aus meiner Sicht übersiehst du etwas entscheidendes: Warum wissen wir, was die Brüder oder allgemein die Familie OFFIZIELL in der Nacht gemacht hat? Warum konnte man den Medien entnehmen dass sie noch einen Film geschaut haben etc. Warum sollte zB auch die Mutter sowas preisgeben wenn es überhaupt keine Relevanz hat für die Tat?

Die Antwort darauf ist logisch: Weil sie eben sehrwohl gefragt wurden was sie in der Nacht gemacht haben. Hierbei ist es irrelevant wovon "man" bzw wir früher und wovon "man" bzw wir heute ausgingen. So eindeutig war der Todeszeitpunkt damals nicht feststellbar daher wird die Polizei auch nicht gefragt haben "wo seid ihr zwischen 6 und 17 Uhr gewesen" sondern "wo seid ihr zwischen 0 und 17 Uhr gewesen", wobei die genauen Uhrzeiten da natürlich variieren können. Mir ist schon bekannt dass man damals eine andere Tatzeit angenommen hat als heute, schließlich drehen wir uns ja auch seit einigen Seiten deshalb im Kreis, ein Polizist ist aber keiner der anhand von Annahmen vorgeht, der konnte auch damals einen früheren Tatzeitpunkt nicht ausschließen. Man kann wahrlich nicht annehmen dass alles was als "eher unwahrscheinlich" galt von den Ermittlern völlig vernachlässigt und außer acht gelassen wurde.


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24.05.2022 um 20:12
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Die Antwort darauf ist logisch: Weil sie eben sehrwohl gefragt wurden was sie in der Nacht gemacht haben. Hierbei ist es irrelevant wovon "man" bzw wir früher und wovon "man" bzw wir heute ausgingen. So eindeutig war der Todeszeitpunkt damals nicht feststellbar daher wird die Polizei auch nicht gefragt haben "wo seid ihr zwischen 6 und 17 Uhr gewesen" sondern "wo seid ihr zwischen 0 und 17 Uhr gewesen", wobei die genauen Uhrzeiten da natürlich variieren können. Mir ist schon bekannt dass man damals eine andere Tatzeit angenommen hat als heute, schließlich drehen wir uns ja auch seit einigen Seiten deshalb im Kreis, ein Polizist ist aber keiner der anhand von Annahmen vorgeht, der konnte auch damals einen früheren Tatzeitpunkt nicht ausschließen. Man kann wahrlich nicht annehmen dass alles was als "eher unwahrscheinlich" galt von den Ermittlern völlig vernachlässigt und außer acht gelassen wurde.
Wir wissen natürlich nicht, inwieweit die Ermittler was abgefragt haben. Wir haben nur das, was in den Medien veröffentlicht wurde. Erschwerend hinzu kommt, dass sich Frau Rimbach auch oft nicht so wirklich eindeutig ausdrückte ("Da lag die Jacke, aber die lag nicht da" nur so als Beispiel). Über das Wochenende gibt es ja sehr widersprüchliche Darstellungen. Einmal waren die Eltern in Dresden, um die kranke Schwiegermutter zu versorgen, kamen zurück und fielen totmüde ins Bett. Einmal hat man mit Heike und der Katze gespielt und gemacht und getan. Einmal hat man die Schwiegermutter in der "Zone" seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen. Heike wollte den neuen Freund anrufen, erreichte ihn aber nicht. Die Mutter des Freundes sagt, dass kein Anruf eingegangen ist. All diese Sachen können so nicht passiert sein, weil sie sich widersprechen.

In diesem Fall flimmert es einem irgendwann vor den Augen, weil hinten und vorne nichts passt. Aber wir haben nur einen Auszug an Informationen, und dazu die oftmals unverständlichen Angaben von Frau Rimbach.

Ich glaube, wenn man diese kurze Zusammenfassung an widersprüchlichen Infos mit dem Faktor x multipliziert, um sich das Wissen der Ermittler vorzustellen, werden die auch vor einem riesigen Haufen voller Fragezeichen gestanden haben.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

24.05.2022 um 20:23
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Wir wissen natürlich nicht, inwieweit die Ermittler was abgefragt haben. Wir haben nur das, was in den Medien veröffentlicht wurde.
Wissen tun wir generell nichts aber da man den Medien entnehmen kann dass die Aufenthaltsorte der besagten Personen bekannt sind, und zwar nicht nur für den Zeitpunkt Montag morgen/mittag, sondern auch für die Nacht, kann man schon kombinieren.

Was die Aussagen der Mutter betrifft denke ich können wir an dieser Stelle aufhören das im Thread zu besprechen da bekannt ist, was andernfalls passieren wird.


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24.05.2022 um 20:27
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Was die Aussagen der Mutter betrifft denke ich können wir an dieser Stelle aufhören das im Thread zu besprechen da bekannt ist, was andernfalls passieren wird.
Diese Aussagen wurden aber nun mal so getätigt, und man sagt ja nichts falsches oder gar unwahres, wenn man das so widergibt. Das sind auch keine Verdächtigungen, sondern lediglich Feststellungen, die der Wahrheit entsprechen.


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24.05.2022 um 20:33
Zitat von CocoboloCocobolo schrieb:Diese Aussagen wurden aber nun mal so getätigt, und man sagt ja nichts falsches oder gar unwahres, wenn man das so widergibt. Das sind auch keine Verdächtigungen, sondern lediglich Feststellungen, die der Wahrheit entsprechen.
Ich kann mich dem nur anschließen. Es geht hier nicht um Verdächtigungen. Manche Menschen können sich kurz und präzise ausdrücken, manche müssen dafür weiter ausholen, und bei anderen ist alles etwas konfus. Dadurch entstehen Missverständnisse.


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