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Mordfall Hinterkaifeck

51.979 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 09:41
@flaucher

Das ist schon richtig. Aber wenn ich nicht völlig falsch liege, dürften diese Spuren entweder im Gesicht des Täters oder an seinen Handgelenken oder Unterarmen entstanden sein.

Hätte man damals sofort die Tatverdächtigen untersucht, so hätte man zumindest den Verdächtigenkreis sehr schnell und sehr effizient eingrenzen können, da all die, die dort keine frischen Wunden oder Narben haben rausgefallen wären.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 10:17
Guten Morgen Hulla,

Ich sehe es ähnlich wie Du und es ist faszinierend zu sehen, was alles so lange Zeit danach rumkommt, wenn sehr viele an einem Strang ziehen und ich bin ehrlich gesagt gespannt, was am Ende dabei rauskommt, falls es denn je ein Ende gibt.

Untersuchungen vor Ort stehen und fallen af jeden Fall damit ob uns die derzeitigen Besitzer eine Erlaubnis dazu erteilen oder bereit wären es zu verkaufen. Für den ersten Fall sehe ich da eher dunkelschwarz und für den zweiten Fall günstigenfalls dunkelgrau.

lg

Mikelz


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 10:21
Mikelz - und wie wäre es mit Leichensuchhunden - hat zufälligerweise jemand einen daheim? ;)

Die Idee mit den Kratzspuren ist gut, denn ich kann mir durchaus vorstellen, dass vier verräterische Spuren im Gesicht oder an den Händen/Armen durchaus von fast jedem als menschliche Kampfspuren zugeordent hätten werden können. Oder vielleicht hat sich Vic auch durch Beißen gewehrt - menschliche Bissspuren sind noch verräterischer, aber nach vier Tagen könnten die Umrisse des entstandenen Hämatoms so weit verschwommen gewesen sein, dass sie nicht mehr eindeutig indentifizierbar waren.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 10:23
Wenn das mein Grundstück wäre, würde ich erst Untersuchungen erlauben und anschließend eine Imbissbude draufstellen - mit dem Namen Tannenöde :D


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hulla ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 10:42
@topfsekret

uiuiui, paß auf, nachher verlangt die dame noch prozente "grins"

oder geht das nicht, weil der roman ja a wengerl anders heißt??

lg hulla

p.s. ich würde dann scho de werschtl grillen


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 11:32
@topfsekret

86 Jahre später dürften da die Knochen übrig sein, aber sonst nicht viel mehr und ob die die Hunde noch riechen wenn die in mindestens 3 Meter Tiefe sind, wage ich zu bezweifeln.

@all

Ich hätte gute Connections zu einem Bauern, der einen kleinen Bagger besitzt, wie er oft für Gartenarbeiten benutzt würde. Der würde mir den sicher auch mal für 1-2 Wochen leihen für ein Butterbrot und ein Ei.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 12:54
@Mikelz + topfsekret,

Eure Beiträge bezüglich des Kaufs des Hofgrundstücks, der Baggerarbeiten und der Imbissbude ist wohl nicht ernst gemeint - oder ?


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hulla ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 13:27
@kcefiak

ich denke, genau so "todernst" wie meine buddelnwollen" von gestern, hihi

spaß muaß sei bei der leich, asunst geht jo koaner hi!!

lg hulla


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 14:07
@kcefiak


Eure Beiträge bezüglich des Kaufs des Hofgrundstücks, der Baggerarbeiten und der Imbissbude ist wohl nicht ernst gemeint - oder ?



Ganz so spassig ist es von mir auch wieder nicht gemeint. Ich kaufe aus Alterversorgungs- und Spekulationsgründen im südbayrischen Raum hin und wieder Appartements und Grundstücke. Warum sich nicht einen Flecken gönnen, der ein wenig geschichtsträchtiger ist? Ich habe nur die Befürchtung, dass sich die derzeitigen Besitzer an allen zehn Fingern abzählen können, warum jemand dieses Grundstück kaufen will und es deshalb lieber behalten. Dem Eigentümer könnte man nämlich das Rumbuddeln dort sehr schlecht verbieten.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 14:52
@Mikelz,
wenn man davon ausgeht, dass sich der LTV nicht dauernd in den besagten Tagen auf HK aufgehalten hat, ( auch nicht konnte, wegen familiärer Einbindung, Pflichten asl Ortsvorsteher usw. ) , egal ob als Haupt-Täter, Neben-Täter, oder nur (Not)-Helfer, sondern eher nur spätabends oder desnächtens paar Abstecher nach HK machen konnte, dann hat er wohl ein sehr gutes Alibi dafür, dass Er es NICHT war, der die Viktoria und etl. auch noch die alte Caezilia gewürgt hat !!

Seine Familie hätte schon am Samstag, den 1.4. diese Verteidugungs-Spuren der um ihr Leben kämpfenden Frauen entdeckt. Den aufmerksamen Augen einer bestimmt eh schon misstrauischen um nicht zu sagen eifersüchtigen (2..) Ehefrau wäre diese Spuren wohl kaum entgangen, egal von welcher Art sie gewesen wären, ob am Leib, im Gesicht oder an der Kleidung !

Und dass sich eine um ihr Leben kämpfende Frau, die zudem harte Arbeit gewohnt war, in der Mitte ihres Lebens stand, mit aller Kraft und Verzweifung gewehrt haben musste, kann stark angenommen werden. Und: sie kämpfte letztlich auch um ihre Kinder ! Welch eine Kraft kann so ein Mensch in Todesangst entfalten !!

Im Moment des Gewürgtwerdens hatte der Täter beide Hande an Ihrem Hals, war daher in anderen "Regionen" schutzlos ! In diesen Momenten konnte er auch nicht gleichzeitig mt der Hacke zuschlagen , logisch, auch nicht ein potentieller Mittäter !

Die Gefahr den "Kameraden" dabei zu verletzten, wäre viel zu hoch gewesen.
Der "Würger" konnte dabei auch keine Lampe halten, ebenfalls logisch, fand nur vielleicht etwas Licht vom Stall aus in die Tenne fallend. Die Türe vom Stall zur Tenne war während der Tat offen estanden, es fanden sich Blutspritzer an der Stallseitigen Türfläche.

Ich vermute, dass in dieser Situation der sich bis dahin versteckt gehaltene Zweite Mann dazu kam, mit einer (zwei) Hacken im "Schlepptau" ! E hatte sich auf Anordnung im Hintergrund gehalten, weil der Hauptäter nicht wusste, ob ihn auf HK eine Falle erwartete.

Fast gleichzeit kam möglicherweise nun auch die alte Gruberin (Caezilia) hinzu, fing evtl. beim Anblick des Geschehen aus Entsetzen das Schreien an.

Und genau dadurch gerieten die Täter jetzt in eine Art schrecklichen Zugzwang:
Caezlia Gruber musste gestopped bzw. "beruhigt" werden. Das geschieht am besten ebenfalls durch Würgen durch einen der Täter. Währenddessen wurde die am Boden liegende Viktoria, halbbewusstls gewürgt, am Röcheln, so richtig "fertig" gemacht: Wohl über Ihr mit gespreiten Beinen stehend, in stabiler Haltung, schlug der (Haupt?)-Täter in grenzenlosem Hass und Wut etliche Male immer und immer wieder auf Ihren Kopf ein ! Er musste sich auch beeilen, weil der Kumpan mit Caezilia zu Gange war, sie nicht loslassen durfte ( Schreien ! )

Nachdem sich bei VIC nichts mehr rührte, wandte er sich seinem Kumpan zu, der in der Zwischenzeit die alte Caezilia handlungsunfähig gewürgt hatte. Nun war ihr Schicksal ähnlich dem der Viktoria: Ebenfalls über ihr stehen machte sie einer der Täter mit der Reuthaue "fertig", wohl ebenfalls der Haupttäter, daher In ähnlicher enthemmter und brutalen Art und Weise !

Es wird nicht lange gedauert haben, da eilte der besorgte alte Gruber herbei, immmer noch ein Kräftiger Mann, der zupacken konnte, möglicherweise aber mit einer Verletzung am rechten Unterarm (?), etwas gehandicapt war. Ob er eine Waffe (Inf./Jagd-Gewehr/Schrotflinte) bei sich hatte, kann diskutiert werden, ist aber defintiv nicht belegbar. Wenn ja, wurde ihm die Waffe sicherlich entwunden, und er fand zwei in Blutrage befindliche erbarmungslose Gegner, die ihn ebenfalls niedermetzelten.

Vermutlich kurz danach, oder fast gleichzeitig, ängstlich ihrem Grossvater folgend, taucht nun die kleine Cilli auf, sodann ebenfalls ein schnelles Opfer. eine kreisförmige Wunde auf ihrem Gesicht könnte ein Indiz dafür sein, dass Sie mit einem Gewehrlauf zunächst weggestossen wurde ! Die Waffe, die dem Grossvater entwunden wurde ??
Hatte sie sich angeklammert ? an einem der Täter ? An eines der Opfer ? ( den Andreas, den sie angeblich Vater nannte ).

Die nicht sofort tödliche Halswunde im Kieferbereich könnte durch die Schneide einer Hacke verursacht worden sein, oder durch ein Messer, dass ihr der Täter durch die "Kehle ziehen" wollte !
Angesichts des grausamen Umstands, dass dies ein Kind war, liess der Täter wohl die Kleine liegen, wollte seine bestialische Tat gar nicht mehr genauer betrachten !

Vier Tote in kurzer Zeit: nun war alles egal, nun wurde hier komplett
"klar Schiff gemacht", will heissen: auf HK die "ganze Brut" vollends ausgelöscht !
Die Täter wandten sich dem Wohnhaus zu ! Kurze Zeit später war es auch da völlig still, und Maria B. sowie Josef lagen in ihrem Blut.

Wäre der LTV dabei gewesen, so dürfte seine Kleidung besudelt worden sein. Er hätte sie noch auf HK wechseln müssen. Jedoch mit welcher Kleidung tauschen ? Die von Andreas ? Wohl kaum; der dürfte einiges grösser und Kräftiger als der LTV gewesen sein !

All diese hätte er paar Stunden später (Sa-morgen) in Gröbern seiner Familie wohl kaum verheimlichen können ! So schnell konnte man damals nicht waschen ! Und ein selbst Wäschewaschender Ltv wäre noch mehr aufgefallen ! :-)))
Fehlende Kleidungsstücke hätten ihn ebenfalls verraten !

Wenn also am Sa-abend auf HK im Backofen Kleidungsstücke verbrannt wurden, dann höchstwahrscheinlich keine vom LTV. Dass hingegen der LTV es war, der hier belastendes Material verbrannte, mag sehr wohl diskutabel sein !

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 15:18
@Bernie

So wie Du das hier eben beschrieben hast, deckt es sich auch völlig mit dem was ich annehme bis hin zu dem Verdacht, dass der LTV zwar die Spuren beseitigt und falsche gelegt hat, aber nicht der Mörder ist. Da sind wir völlig auf einer Linie.

Das einzige was mir fehlt ist die Motivation des LTV einen sechsfachen Mörder zu decken. Ich vermute halt die Antwort auf diese Frage in den beiden Erdlöchern und gehe sogar schwer davon aus, dass das was da liegen würde absolut NICHTS mit dem Mord zu tun hat, aber eventuell mit den HKern und vor allem mit dem LTV. Ja, es müsste meines Erachtens sogar etwas sein, was der LTV falls es entgegen seines cleveren Plans doch entdeckt werden würde er den toten HKern oder dem Mörder in die Schuhe schieben könnte.

Bezüglich der kleinen Cilly habe ich noch eine weitere Überlegung angestellt. Ist es nicht einfach möglich, dass der Mörder, der ja wie von Sinnen war sich einfach nicht vergewissert hat ob alle tot sind und da er in Eile war, hat er nachdem er die Magd und den kleinen Joseph erledigt hat auch gar nicht mehr nachgeschaut im Stadel sondern fluchtartig das Gelände verlassen.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 15:47
@Bernstein: Wenn die Opfer nicht schon im Stehen beim Hereintreten in den Stadel von der Reuthaue getroffen wurden, dann stellt sich folgende Frage: Durch den Treppenabsatz und die Mauer wäre es am Logischten, dass die HKler auf ihre rechte Körperhälfte fielen. Dies wäre am Wahrscheinlichsten für ein Opfer, das die Treppe herunter stolpert und nach rechts fällt sowie auch für ein Opfer, das in die Ecke vor der Treppe gedrängt und dem Täter zugewandt war (dort, wo die Leichen dann auch lagen). Dann können die Wunden aber nicht so durchgängig auf der rechten Gesichts-/Kopfhälfte beigefügt werden.
Das spricht für mich wirklich eher dafür, dass die HKler ohne Zeit für Gegenwehr angegriffen wurden. Insbesondere auch, dass man bei der kleinsten Gelegenheit zur Abwehr die Arme nach oben nimmt und man anscheinend so entstandene Abwehrverletzungen nicht gefunden hat (oder?). Dies gilt zumindest für alle außer der einen Frau, die die Würgemale aufwies. Ist es denn da nun sicher, wer das war? Victoria oder ihre Mutter?
Grüße
Jaska


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 15:49
@Mikelz,
ich denke, der/die Täter waren erstmal körperlich und mental erschöpft, nach dem Adrenalin-Bad kam nun die im Moment des "Unterzuckers" !
Es war Ihnen wohl "alles" egal, ich denke, Sie haben sich einfach schlafen gelegt, frühmorgens dann evtl. Vics Korrespondenz durchgeschnüffelt,vielleicht einen/wenige Briefe entnommen, die belastend sein könnten ( Kontakt mit dem Täter ? ), , möglicherweise die Leichen in der symbolisch und aus etwas Pietät Tenne gestapelt, kurz Proviant aufgenommen, und sich von dannen gemacht.

WENN wir den LTV als Mitwisser/Fluchtbegünstiger/Freund der Täter ins Auge fassen, ist es jedoch nicht unlogisch anzunehmen, dass sich der/die Täter vor der eigentlichen Flucht nochmals versteckt mit dem LTV trafen, um ihm zu schildern, was passiert war, und wieso und warum. Denn der Verlauf hatte alle überrumpelt, ein Mord war primär nie angedacht worden. Der Freund (=LTV) hatte ein moralsiches Recht zu wissen, was auf HK ablief ! Denn der LTV hatte eine Liebschaft mit Vic, war ihr Nachbar, war der Vater des kleinen Josephs. Dies allein verpflichtete die Täter zu einem letzten Besuch vom LTV, FALLS dieser der Freund und Mitwisser war !

Da es für die Täter absolut klar war, dass sie für immer diese Gegend verlassen mussten, würden sie dies nicht getan haben wollen, ohne ihren "Freund LTV" zu informieren, von Ihm Abschied zu nehmen.

An ihm lag es nun ihre Flucht ( wohl zunächst ins Ausland ) zu decken, paar Tage lang, bis sie im Ausland angelangt waren. Jede Stunde zählte !

Solange galt es, auf HK Spuren zu verwischen, falsche Köder auszulegen ( Raubmord ? ), den Anschein der Normalität zu wahren ( Tiere zu verpflegen ) , bzw. etwaige Erkundigungen auf HK ( "Ist bei Euch alles ok ?") vorerst abzublocken !!

Und wer konnte dies besser als der Nächste Nachbar, UND Ortsvorsteher !?

Wie ich schon früher ausführte, schlitterte ER in diese Geschichte mit hinein, hatte das Treffen angeleiert bzw. sogar erst ermöglicht !

Nun musste er alles tun, auch in seinem Interesse, und auch im Interesse der Täter, und derer Familien, die Festnahme der Täter zu verhindern. In diesem Fall wäre er bis zum Hals mit in der blutigen Sch*sse gesteckt:
Angesichts des Schafotts hätte Jeder wohl Jeden verdächtigt ! Überdies hätte das Gericht dem LTV eh einige Tatmotive reindrücken können !
Die Täter waren ortskundig, wohl auch der Landwirtschaft kundig, quasi Insider. Na, und das traf natürlich auch auf den LTV zu !!

Eine Ergreifung der Täter musste um jeden Preis verhindert werden, und die auf HK konnte eh keiner mehr ins Leben rückrufen !

In einer Epoche, wo ds Sterben so fürchterlich alltäglich war bzw. die WK-I Erlebnisse noch unmittelbar vor Augen, hielten sich die Menschen mit den Toten von HK auch nicht mehr lange auf ! Diese Horrorstory wich dem Alltag, war nur noch für paar gruselige Wirtshaus Gerüchte gut, auch um Kinder damit einzuschüchtern.
("Wenn du nicht dies und das tust, gehts Dir auch mal so wie den Hinterkaifeckern" )

Ähnlich pragmatisch sah es auch der Bernhard Gruber, der da monatelang noch auf HK verweilte, an einem Ort, wo es den anderen grauste !

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 16:07
@jaska,
ich vermute, dass über diesem Treppenabsatz diese alte Türe gelegt war, als Notlösung einer Art Rampe, damit man mit der Schubkarre hin- und her fahren konnte. Diese alte Türe wurde dann später über die Leichen gelegt ! Ob von den Tätern oder vom LTV sei dahingestellt.

Der LTV selbst hätte dies wohl weniger getan, da es ihn bei der Tierversorgung gehindert hätte. Nun aber diese Türe wieder von dem Stapel- Stapel-Leichen zu entfernen, das war ihm dann doch zu pietätlos und zu grausig !

Es gab nun auch Vermutungen, dass man von Seiten der Täter her diese Notrampe entfernt hatten, damit diese ins "dunkle Loch fallen" würden. Ob die Täter allerdings nach der ViC+Caezilia bewusst abgewartet haben, in berechnender Weise, aus eiskaltem täterkalkül heraus den Rampentrick verwendet haben, möchte ich wegen der Amokartigen Charakteristik des Tatverlaufs nicht favoritisieren !
Diese Männer waren in Fahrt, und zwei (?) Männer unter 100% Adrenalin hatten keine Angst vor niemandem ! Da brauchte es kein Abwarten, kein Taktieren, kein Tricksen mehr !

Hmm,,wie ein derartiges HINFALLEN aussehen wurde, wenn überhaupt, bei unterschiedlichen Personen, und ob dieser Fall mit Regelmässigkeit eine gewisse Körperposition bevorzugt hätte, ist zweifelhaft.

DIE BEVORZUGUNG EINER GEWISSEN KÖRPERSEITE deutet m. E. eher auf eine dominante Täterperson hin, die als Links- oder Rechtshänder agiert , in Rage, eher mehr instinkt/emotionsgealden so agiert, wie Er auch bei der Arbeit handeln würde.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 16:23
@Bernie: Ich meinte nicht, dass die Personen es in irgendeiner Form beeinflussen konnten, auf welche Seite sie gefallen sind. Wenn links von Dir eine Mauer ist kannst Du nur nach rechts fallen. Also rein von den Räumlichkeiten bzw. den vermuteten Orten, an denen die Opfer zuerst angegriffen wurden wäre ein Fallen auf die rechte Körperhälfte wahrscheinlicher. Am Ehesten käme noch eine Bauch- oder Rückenlage in Frage. Aber damit der Täter auf die rechte Gesichtshälften eindreschen konnte, wäre eine weitere Teildrehung notwendig gewesen. Das mag ja bei dem ein oder anderen Opfer noch möglich gewesen sein, aber bei allen 4?
Gibt es eigentlich Hinweise auf Sturzverletzungen (bei einem Fall nach vorne von der Stadeltür aus gesehen, bliebe die dem Täter zugewandte Seite in Übereinstimmung mit den rechts gefundenen Verletzungen)? Da kommt nun ja wieder die offene Frage ins Spiel, ob die rechten Kopfseiten gleichmäßig getroffen wurden oder überwiegend hinten/vorne...
Grüße


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 16:37
So, dann versuche ich mal wieder, das Wochenende aufzuholen:

@topfsekret, 30.05, 00:53 :
Was das "Vergraulen" angeht, magst Du aus der Sicht der HKer oberflächlich betrachtet recht haben. Der Hof war die Lebensgrundlage der Bewohner, solange sie ihn nämlich bewirtschaften konnten. Wenn das aber nicht mehr möglich war, weil die Austrägler zu alt, die Kinder zu jung und Viktoria zu alleine war, dann schaut die Sache m. E. anders aus. Das letzte überlieferte Personal war deutlich "B-Mannschaft", die Arbeit wurde nicht weniger. man war unter Druck.
In diesen Zeiten sind viele Leute ausgewandert. Der Ansatz des von mir angenommenen Komplotts ist also garnicht sooo weit hergeholt.

Aber so war der A. G., resp. waren die HKer nicht gestrickt. Im Gegenteil. Sie taten das, was AUCH viele Leute damals taten. Sie traten die Flucht nach vorne und in Sachwerte an. Das Geld verlor an Wert, was man an "Hardware" hatte, das hatte man.

Hofausbau, Erweiterung. Statt zu resignieren, jetzt erst recht. Auf den Bildern kann man sehen, dass schon ein Baum weichen musste, Träger und anderes Material war da, und gegraben war auch schon worden. Weiss man eigentlich, wer das gemacht hat, ist da was überliefert? Oder haben sie die Grube selbst ausgehoben?

Viktoria lieh sich Geld von ihrer Schwester, hier wird von Erpressung gesprochen. Sicher möglich. Aber die der Schwester gegenüber angegebene Begründung war die geplante Anschaffung einer Dreschmaschine. Und warum nicht? Damit hätte man sich selbst die Arbeit erleichtert UND hätte noch Lohndrusch betreiben können, d. h. gegen Geld für andere Bauern das Getreide auf deren Feldern dreschen. Wer hatte so ein Gerät in der Umgebung? Was hätte der LTV als Ortssprecher für ein Gesicht gemacht, wenn er von den HKern sein Korn hätte dreschen lassen oder gegen mehr Geld von ausserhalb eine Dreschmaschine mieten müssen?
Dazu ist es nicht mehr gekommen.

Das A.G. am Stammtisch sass, und das über die Viktoria von sich gegeben hat, da muss ich jetzt nochmal nachfragen, wo das herkommt?
War das nicht der LTV, der das erzählt hat? Würde ich mit Vorsicht geniessen.
Der A.G. war schon einmal verurteilt wg. Blutschande, würde der da sowas rausposaunen?
Hat der Wirt nicht überhaupt ausgesagt, die HKer gingen nicht ins Wirtshaus?
Dass Inzest nicht selten war und unter einem gewissen "Wegsehen" toleriert wurde, heiss t nicht, dass man diese Vorgänge an die grosse Glocke hängte.

Was den Namen Holzvik als reine Herkunftsbezeichnung betrifft, also nicht zwingend als Anspielung auf das, was man "im Holz" ausser Pilzesuchen noch machen kann, das ist eine Möglichkeit, die nicht ausser Acht gelassen werden sollte. Dass Du das ausschliesslich so gesehen hast, spricht nicht gegen Dich als Mensch, im Gegenteil.
Auch die "böse" Bedeutung ist möglich, es wurde aber schon verschiedentlich gemutmasst, dass man ihr den Namen "angehängt" hat.
Als dritte Auslegung würde ich nicht ganz von der Hand weisen, dass es sich um ein etwas derb-ländliches Kompliment für ihr "Holz vor der Hütt´n" der attraktiven Frau handeln könnte.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 17:26
@jaska,
speziell von den Schädeldachverletzungen der Viktoria und (alten) Caezilia gibt es KEINE Angaben von Rechts oder Links.

Was bei Caezilia auffällt ist eine spezielle Verletzung auf dem Schädeldach, neben etlichen anderen, die evtl. in üblicher Reuthauen-manier = Penetration mit dem überstehenden Schraubenende ( 7mal) durchgeführt wurden, sonder eine zusätzliche mit einem davon abweichenden anderen Mordwerkzeug:
Das man von TRIANGEL-förmiger Verletzung spricht, könnte es, ..., könnte es die Spitze eine Spitzhacke gewesen sein.

Weiterhin auffallend ist, dass hingegen bei VIKTORIA im RECHTEN GESICHTSBEREICH zusaetzlich eine schwere Verletzung festgestellt wurde, aber durch einen stumpfen Gegenstand verursacht. Auf dem Schädeldach hingegen "nur" diese Reuthauen-Verletzungen mit Durchstossen des Schädeldachs ( 9mal).

Deswegen hier auch die Vermutung hinsichtlich des ominösen BANDEISENS als stumpfe Schlagwaffe.
Oder gar einer Spitzhaue, die "quer" ins Gesicht gestossen wurden, eher als Hieb - und Stosswaffe ? Später dann bei Caezilia Verwendung wand,
diesmal jedoch als Hiebwaffe auf das Schädeldach ?

Diese stumpfe Waffe fand auch bei Andreas Gruber vornehmlich Verwendung. Die Reuthaue war bei ihm offensichtlich nicht in "gewohnter Weise" im Einsatz

Dieser Mix an Tatwaffen deutet ja eher auf eine Zusammenwirklen (mind.) Zweier Täter, da ein Täter im Affekt wohl kaum "sein" (Start)-Tatwerkzeug wechseln würde.

Wie oben schon gesagt: Nachdem, die Viktoria fertiggemacht wurde, konnten sich ZWEI Täter um die alte Caecilia "kümmern".
Teilweise dann gleichzeitig bzw. abwechselnd, oder nacheinander. Mit geradezu bestialischer Brutalität !

Ebenso um den alten Gruber, bei dem ich ein starkes Handgemenge vermute, der kräftige Mann wird alle Kräfte mobilisiert haben. Vermutlich trat er etwas
Überraschend auf die "Schaubühne", als der Reuthauentäter seine Haue gerade weggestellt hatte, und nun im sofortigen Handgemenge die Haue nicht verwenden konnte, weil dies den Kumpan verletzen hätte können !

Ok, vielleicht hatte der Täter die Waffe weggestellt, weil sie gerade die improvisierte Rampe weggetragen hatten. Fiel der Andreas somit nach unten ins Dunkle !?

a never ending Story :-)
****************************
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 20:17
@alle

Der Theorie, dass L.S. sich in Anwesenheit von sechs Leichen tagelang auf dem Anwesen HK aufgehalten hat, um anderen zu helfen, ohne Mörder zu sein, kann ich nichts abgewinnen.

Im Reichsstrafgesetzbuch gab es Tatbestände wie Strafvereitelung und Begünstigung nicht. Vielmehr waren die Regeln über Mittäterschaft und Beihilfe EXTREM weit gefasst.

Diese rein subjektive Tätertheorie hielt man für angemessen, um sich von altgermanischen objektiven Rechtsgrundsätzen zu distanzieren. Denn früher hieß es: Die Tat tötet den Mann.

Ohne dass es auf einen objektiven Tatbeitrag ankam, war der dran, der ein Interesse an der Tat hatte. Mag sein, dass man nicht jedem Tatbeteiligten gleich eine Mittäterschaft zur Last gelegt hat, aber eine Beteiligung als Gehilfe allemal. Das wurde dann nicht mit dem Tod, aber mit hohen Zuchthausstrafen geahndet. Ein Tatinteresse hatte der LTV allein wegen seiner persönlichen Verknüpfung ( Vaterschaftsanerkennung Josef, Abweisung als Heiratsinteressent) Deshalb halte ich es für abwegig, dass er sich auf dem Anwesen Hinterkaifeck in Anwesenheit von sechs Leichen aufgehalten hat, ohne Mörder zu sein.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 22:08
@AngRa

wenn ich Dich richtig verstanden habe, schätzt Du den LTV als "Nicht-Mörder" so ein, daß für ihn das Risiko eines Aufenthaltes auf Hinterkaifeck nach der Tat und vor dem Auffindetermin (04.04.1922) so hoch bzw. abschreckend gewesen wäre, daß er tatsächlich nicht im o.g. Zeitraum dort anwesend war.

Das würde dann nach der Faktenlage vor und nach der Tat (Verhältnis mit den HK/merkwürdiges Verhalten nach der Tat) bedeuten, daß eigentlich nur ein Täter in Frage kommt: der LTV !

Ich selbst kann mich bzgl. der Täterschaft immer noch nicht 100 % festlegen. Obwohl ich zugeben muß, daß für mich persönlich - objektiv betrachtet - die Indizien und Fakten ganz eindeutig in die Richtung des LTV zeigen.

Die anderen Theorien seiner Person betreffend (aktive oder passive Mittäterschaft) sind für mich zumindest diskussionswürdig und nicht ganz von der Hand zu weisen.

Eine sehr wichtige Frage ist z.B.: Warum wurde der Hof nicht einfach abgefackelt (das konnte man auch tun, nachdem man in dem Zimmer der Viktoria nach bestimmten Dingen gesucht hatte) um eben ganz sicher zu gehen, alle Tatspuren zu verwischen.

Da kann man sich in der Tat dem Argument nicht ganz entziehen, daß offenbar Zeit gewonnen werden mußte. Vielleicht war es aber auch nur die fehlende letzte Konsequenz des oder der Täter nach der "Kraftanstrengung der Tat" nochmal genügend Energie aufzuwenden, um das zu tun.

Nochwas:

Ein mir bekannter Fachmann sagte einmal zu mir, daß solche Tatverläufe mit den entsprechenden Täterschaften nahezu ohne Ausnahme einen "geradlinigen Verlauf" haben.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.06.2008 um 22:36
Es gab mal eine Zeit da war ich hin und hergerissen zwischen dem LTV und dem Sohn.
Offensichtlich gab es genügend Streit zwischen den beiden wegen der Anerkennung von dem Kleinen.

Beim LTV stört mich einfach dieses offensichtliche Benehmen als wenn er schuldig wäre.
Ich meine, er war, wenn er es denn war, vier Tage lang auf dem Hof, er hatte alle Zeit der Welt um Spuren zu vernichten, um alles zu durchsuchen, und da fängt er vor Zeugen an alles zu tun um Spuren zu vernichten?

Das leuchtet mir einfach nicht ein.

Wenn ich mich nun in ihn versetze, es gäbe nur einen Grund warum ich mich so benehmen würde, nämlich um einen Verwandten zu beschützen oder aber weil ich muss, weil ich erpresst wurde.

Aber - die Polizei richtete trotz seines Benehmens ihren Blick nicht auf ihn, ganz im Gegenteil, also leuchtet mir das Ablenken vom richtigen Täger auch nicht ein.

Was die G`s anbelangt kann ich mir allerhöchstens noch vorstellen dass Vic auf Avancen einer seiner Brüder nicht einging.
Es war nicht unüblich zu der Zeit einen Bruder des gefallenen Ehemanns zu heiraten.
Aber da liegt zuviel Zeit dazwischen.

Und was wir auch nicht vergessen sollten, die Leute die verdächtigt wurden und ein Alibi vorweisen konnten - das heisst noch lange nicht dass sie wirklich eines hatten.
Und letztendlich wissen wir nicht was sich wirklich an Geld oder wertvollen Gegenständen auf HK befunden hat.

Angenommen wir glauben mal der Aussage des Pfarrers, der ja sagte der Täter wäre tot, wer ist denn in der Zeit verstorben der in Frage käme?

LG
Lesmona


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