@Münchner:
Eine hochinteressante Theorie, die Du da aufwirfst, das geht genau in meine Richtung und in die Richtung, die gerade aufgegriffen wird, bezüglich des Geldes/Besitzes auf HK. Wieviel? Wieviel wovon? Woher?
Ein handfestes Motiv in dieser Zeit: Habgier ( und ein bisschen Rache, mehr vorgeschoben und so als Rechtfertigung nachher )!
Der Habgier wegen tat man schon manches, ob´s für das Gemetzel als Motiv reichte, naja. Zumindest aber für eine Senkung der Hemmschwelle, den HKern geplant übel mitzuspielen, dafür auf jeden Fall.
Die Gabriels wollten ohnehin HK haben, deswegen hat Karl Gabriel Viktoria Gruber geheiratet. Das Land war ertragreich und günstig gelegen. Dafür nahm der Clan die ( für damalige Verhältnisse ) schon etwas "angejahrte" Frau in Kauf. Inwieweit die Gabriels vor der Heirat über die intimen Verhältnisse informiert waren, lässt sich schwer sagen.
Karl Gabriel meldet sich freiwillig um am I. Wk teilzunehmen. Das taten viele zu der Zeit, man war in Euphorie, Deutsche aus aller Welt kamen extra heim, um "dabei" zu sein. Inwieweit damit er den Verhältnissen auf HK, die er jetzt aus eigenem Erleben kennengelernt hatte, aus dem Wege gehen wollte, wer weiss.
Er soll zwischendurch mal "nach Hause geflüchtet" und wieder nach HK geschickt worden sein. Die Quellenlage hierfür ist unsicher.
Hier herausgearbeitet wurde immerhin, dass er die alte Heimatadresse bei seiner Dienststelle angegeben hat, warum sollte ein Bauer auf eigenem Hof sowas tun?
Wer schonmal als Fremder in einen eingefahrenen Familienbetrieb gekommen ist, kann sich das eventuell vorstellen.
Drei Gründe, warum etwas bleibt, wie es ist:
1.) Das haben wir schon immer so gemacht!
2.) Das haben wir noch nie so gemacht!
3.) Da könnte ja jeder kommen!
Das macht keinen Spass, da kann einem schon das "Davonlaufen" als Alternative sinnvoll vorkommen.
Es lässt sich also durchaus vorstellen, dass er tatsächlich zu Hause erzählt hat, was auf HK läuft.
Das hat den reichen Gabriels nicht gefallen, egal ob sie ihn wieder hingeschickt ( Los, hau auf den Tisch und setz´ Dich durch! ) haben oder nicht.
Dann kommt der Krieg, wenn ich´s recht zusammenzähle nehmen vier Gabriel-Brüder daran teil. Karl fällt in Frankreich ( gerade frisch angekommen, hat hier der "Neue" die Nase nicht in Deckung gehalten oder war das ein Ausweg für ihn, ein ehrenvoller Tod um dem immensen Druck der ganzen HK-Geschichte zu entgehen? ), Xaver ( ? ) verschwindet in Russland.
Harte Schläge für die Familie. Und den HKern geht´s sogar noch gut dabei, das ist doch zum auswachsen, da sollte man doch...müsste man doch...könnte man doch, so könnte ich mir die Gemütslage der Gabriels vorstellen.
In der Ecke habe ich auch schon nach den zwei Frontsoldaten gesucht, die ich mindestens brauche. Als es des Nachts vom Waldrand blinkt, brauchen wir sogar mindestens drei Leute. Einen am Waldrand, der die Lage weiträumig beobachtet, einen auf dem Dachboden, der durch die verschobenen Ziegel die Signale sieht ( er darf seinen Posten nicht verlassen, daher erledigt er auch dort seine Notdurft ) und den dritten ( und vierten ? ) Mann bei Bedarf warnt, der gerade auf dem Hof arbeitet ( etwas sucht, Kühe füttert, Leichen stapelt, Reuthauen versteckt, was so anliegt ).
Eine schöne runde Sache, ich komme nur an einem Problem nicht vorbei:
Wieso benimmt sich der Schl. nach der Tat wie ein Rodeoclown ( lenkt immer wieder die "Bullen" ab, d. h. den Verdacht auf sich )? Wie hängt der mit "drin"?
MfG
Dew