Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

20.02.2008 um 23:23
@ Jenner,

"Wäre es, wenn man jemanden aus einer Geschichte raushalten will, nicht naheliegender denjenigen gar nicht erst ins Spiel bzw. ins Gerede zu bringen?"

Du sagst es.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

20.02.2008 um 23:28
Sorry, genau umgedreht (Zeit, ins Bett zugehen...)

Ich fände es reichlich intelligent jemanden aus der Schusslinie zu befördern, indem ich ihm eine Ahnungslosigkeit attestiere, WEIL ich ihn ja schliesslich zum Nachsehen raufgeschickt habe.

Komisch nur, das diese Aussage meines Wissens nur aus dem Munde Schlittenbauers belegt ist. Seine 22jährige Tochter hat viele Jahrzehnte später etwas anderes ausgesagt - und das klang mir nicht gelogen - warum auch?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

20.02.2008 um 23:54
Vielleicht wiedersprechen sich die Aussagen ja auch nicht zwangsläufig. Es kann ja auch möglich sein daß Schlittenbauer seinen Sohn und seine Tochter zum Nachsehen geschickt hat ... und nicht seinen Stiefsohn ... oder alle drei?
Bei der Vernehmung hat er dann nur seine beiden Söhne angegeben. (Ist natürlich Spekulation , ich weiß)

Gedanken dazu --> Evtl. hatte er auch deswegen gar kein Problem seine Kinder dort hin zu schicken weil er genau wusste daß sie ausser verschlossenen Türen nix vorfinden würden...


melden

Mordfall Hinterkaifeck

20.02.2008 um 23:57
Zum Stand des Plagiatsprozesses Leuschner/Schenkel:

http://www.focus.de/kultur/buecher/prozess_aid_262146.html

Wundert mich ein wenig...


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 00:42
@stalinstadt

Zu später Stunde finde ich spontan einige triftige Gründe, der guten V.B. im Bezug auf ihre Aussage im Hieber-Film nicht zu glauben:

Die Aussagen von ihrem Vater Lorenz, Jakob Sigl, Michael Pöll, des Bürgermeisters Georg Greger vom 05.04.22 sowie ihres Bruders Johann 1952 und des Jakob Sigl aus dem Jahre 1953.

Zwar berichtete neben ihrem Bruder Johann einzig ihr Vater Lorenz davon, seine beiden Söhne eingangs zum Nachsehen nach Hinterkaifeck geschickt zu haben, aber die Aussagen der anderen Personen belegen eindeutig, dass V.B. in allen weiteren ihren Ausführungen zum Thema Leichenfund vor der Kamera die Unwahrheit gesagt hat.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 05:32
Das sie bezüglich der Auffindung die Dinge nicht richtig darlegt, ist ja bekannt. Wobei sich die Diskrepanz hier doch nur darauf bezieht das sie sagt, sie wäre bei der Auffindung selbst dabei gewesen. Wo ist denn noch weiter eindeutig belegt, das sie die Unwahrheit sagt? - ich habe die Filmaussagen nicht auswendig im Kopf... aber heute abend... ;-)

Aber das wesentliche ist die Variante des Nachsehens - und hier gibt es nur drei Erzähler: Lorenz, Johann und Viktoria. Wem glauben wir?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 07:08
Beschuldigungen betr. Schl.
Sonderakt Schl.

In der Aussage des L.S. vom 31.3.1931 finden sich Hinweise darauf, dass es einen Akt ohne Aktenzeichen im Hinblick auf Schl. gegeben haben muss.

Riedmayr macht einige Vorhaltungen, die aus diesem untergegangenen Akt stammen müssten, weil in den mir bekannten Zeugenaussagen diese Punkte nicht erwähnt werden.

Es handelt sich um folgende Punkte:

"Die Viktoria Gabriel hat gegenüber verschiedenen Leuten geklagt, dass Schl. sie fortgesetzt um Geld erpresst"

"Wie hat der Kleine geheißen? ....... Sie haben später immer nur von ihrem Hanserl gesprochen" S: "Das habe ich nicht, ich habe immer Buberl gesagt"

"Haben Sie mehr als 2.000 Mark bekommen?... Sie haben früher angegeben, dass sie 5.000 Mark von Gruber bekommen haben."

"Nach dem Mord haben Sie sich sofort erkundigt, ob sie die Abfindungssumme wieder herausbekommen können"

"Die Leute haben behauptet, dass die alte Frau Gruber und die Viktoria nie mehr mit S. gut geworden sind"

"Ein anderer Zeuge hat angegeben, der Vater Gruber habe ihm erzählt, dass er schon mehrmals bei seinem Anwesen die Fußtritte einer Mannsperson gesehen habe."

Ist jemandem bekannt, ob zu den erwähnten Punkten Zeugenaussagen vorliegen oder kann man davon ausgehen, dass diese Aussagen nur im Sonderakt vorhanden waren und untergegangen sind?

Da aus dem Sonderakt kein Ermittlungsverfahren hervorgegangen ist, kann es m.E. sein, dass dieser Akt schon kurze Zeit nach seiner Entstehung vernichtet worden ist.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 09:01
@stalinstadt

Danke für Deine interessanten Hinweise! Wenn wir von einer Täterschaft des LTV oder einer ihm nahestehenden Person ausgehen, müssen wir diese Umstände ganz besonders sorgfältig und kritisch betrachten ...


@AngRa

Danke für Deine Hinweise zur Aktenfühung durch OStA Renner. Ich stimme Dir vollkommen zu - es sieht in der Tat so aus, als sollte der LTV um jeden Preis aus den Ermittlungen herausgehalten werden. Hieraus zieht nun jeder von uns seine eigenen Schlußfolgerungen ...


Leider hatte und habe ich zur Zeit beruflich alle Hände voll zu tun und kann deshalb nicht mehr ganz so ausführlich mitdiskutieren und kann auch nicht alle Details im Blick behalten ... aber ich verfolge die Diskussion sehr genau und werde hin und wieder, wenn es mich reizt, "meinen Senf dazu geben" ...

Ganz großes Kompliment an alle, die an hinterkaifeck.net mitarbeiten. Das ist äußerst wertvoll.

@kcefiak bringt mit seinen Quellenstudien die Sache ebenfalls sehr voran ...


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 09:16
@kcefiak: V. B. sagt im Hieber-Film nicht aus, bei der Auffindung der Leichen dabei gewesen zu sein. Soweit ich mich erinnere sagt sie lediglich, daß sie nach dem Hinweis des Monteurs von ihrem Vater geschickt wurde, um auf HK nach dem Rechten zu sehen.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 09:38
Ich sehe keinen triftigen Grund dafür, an den Aussagen der V.B. zu zweifeln. Vielleicht war sie auch die Einzige "nicht Eingeweihte" aus dem Clan...


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 09:50
@alle

Wie viele Gehilfen und/oder Mitwisser haltet ihr grundsätzlich für möglich?
Immerhin können wir heute sagen, dass diese ein Leben lang "dicht gehalten" haben. Glaube nicht daran, dass dies bei mehreren (mehr als 2) Personen denkbar ist... Na ja, denkbar vielleicht, aber unwahrscheinlich.

Glaubt ihr dass eine kollektive Tat einer Gruppe von "Saubermännern" (nach dem Motto "jetzt räumen wir da oben mal auf") denbar wäre?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 09:53
@jaska
@stalinstadt

Die weiteren grotesken Aussagen der V.B., die Kurt Hieber und Reinhard Köchl nur teilweise in ihrem Film verwenden wollten oder konnten, wurden u.a. (?) in einem mir vorliegenden Zeitungsartikel zum Tode der V.B. aus dem Jahre 1996 veröffentlicht.

Auszugsweise: "...Ich bin von hinten in den Stadl nei", hat die V.B. dem Journalisten Köchl erzählt . "und dann bin ich über an Fuß g´stolpert, der mit Heu zu´deckt war. Und dann war da no oana..."


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 10:03
@Manatee

Eine kollektive Tat von Saubermännern halte ich für undenkbar. Wer sollte denn deren Anführer gewesen sein und aus welchem Grund sollten Saubermänner ein Massaker begehen?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 10:13
@AngRa

Das sehe ich genauso, wollte es nur bestätigt haben.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 10:49
@stalinstadt,
ganz kurs: AUCH wenn der besagte 16 jäehrige Sohn des LTV nur einmal hochgeschickt wurde, nämlich zusammen mit den Drei offiziellen Auffindern, dann ist dies auch schon ein problem. zumindest ist dieser umstand in den protokollen der polizei vermerkt.

UND, was ich als Vater weiterhin nicht tun würde, wenn in der Hypothese der junge Mann ein Täter/Mittaeter gewesen wäre, ihn dann ALLEIN loszuschicken um den Bürgermeister zu informieren. auch hier wäre die Gefahr zu gross, dass ein junger Täter, gerade nach mehreren tagen der inneren Reflektion, was er da Entsetzliches auf HK (mit)angerichtet hat, nicht sich irgendwie "verplaudert", oder in konfrontation mit den Authoritäten ( Bürgermeister / Polizei ) , irgendwie zusammenbricht, sich durch sein Verhalten "outet".

ES war da das Gerücht, dass der besagte junge Mann ein seltsames Vehalten an den Tag gelegt hatte ( weiss im moment auch nicht, wo ist das vermerkt sein soll ), dann kann das doch ganz einfach an diesem schockierenden Erlebnis auf HK liegen. Damals waren die Jugendlichen noch nicht jahrelang von einem BLUT&BRUTAL-szenario in allen Medien beharkt und programmiert worden, wie heute !

Eine deratige unerwarte konfrontation mit dem Massaker an unmittelbaren Nachbarn, denen man ja fats staändig ueber den weg gelaufen ist, zumindest bei der Feld&Waldarbeit, muss doch seine spuren bei dem jungen Menschen hinterlassen haben, wenn schon hartgesottene Erwachsene dieser Zeit daran jahrelang zu "knabbern" hatten.

@alle,
wie die HEUTIGE ausgabe eines weitverbreiteten BILDungsblattes der Boulevardpresse berichtet,
hat das Landesgericht München-I die Autorin von "Tannöd" , Frau Andrea Maria SCHENKEL vom Vorwurf des Plakiats ( siehe P. Leuschner ) FREIGESPROCHEN !!

na, da koennen nun einige Mitmenschen in der Oberpfalz auf die SCHENKEL klopfen !

*****
Bernie


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 11:09
Dass der Plagiatsvorwurf im Falle von Frau Schenkel durch das Gericht zurückgewiesen worden ist, überrascht mich schon sehr. M.E. hat Frau Schenkel schon einiges dem Leuschner-Buch entnommen, aber das gericht meint nun wieder, sie habe keine wesentlichen Punkte übernommen.

Mein Tannöd-Buch ist sowieso verschwunden. Aber ich habe in Erinnerung, dass sie außerdem auch noch Litaneien in dem Buch verwendet hat, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Das geht m.E. schon mal gar nicht. Was haben katholische Fürbitten in einem Kriminalroman zu suchen und dann noch an so vielen Stellen?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 11:14
@stalinstadt,
@Badesalz,
dass die bisher überlieferten quellen in punkto Zeugen auch nicht unbedingt komplett sein mussen, zeigen uns Berichte der Lokalpresse ( Schrobenhausen) im unmittelbaren zeitraum nach dem 4.4.1922, wo auch von einem gewissen Schrittenlocher (Gröbern) gesprochen wird, der wohl am 4.4. bei Hinterkaifeck vorbeikam, ihm die Umstaende (Rhe..) dort sehr beunruhigend vorkamen, und er dies anscheinend in Gröbern (dem Ortsvorsteher?) weitergab.
Die Erwaehnung von Schrittenlocher findet sich soweit ich mich erinnere sogar zweimal. auf HK selbst scheint Schrittenlocher nicht selbst nachgesucht zu haben.

UND: In diesen frühen ausgaben der lokalpresse war von einem L. Schlittenbauer usw. noch NICHT die Rede ( wenn ich mich nicht irre .. :-))) ) .

Zu Johann S. kann ich aufgrund meiner geheim-legendären "Tombstone-gallery" aus Waidhofen folgendes sagen:
Er fand seine letzte Ruhestätte zusammen mit Viktoria S. ( 16.12.1910-16.2.1991) ,
im Grab ganz in der Nähe des Obeliskgrab der Hinterkaifecker, also ebenfalls an der Ostmauer des Friedhofs !

Hier die gesuchten Jahreszahlen fuer Johann S. : 27.3.1906 - 9.2.1977

*****
Bernie


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 11:26
@Bernie
@alle

Hat denn mal jemand mit Johann S. vor dessen Ableben (hinterher geht eh schlecht, ich weiss) ein "Interview" geführt? Wenn nicht offiziell, dann muss doch zumindest in der Nachbarschaft irgendwas an Fakten überliefert sein. Er hat sich ja sicher mal jemandem gegenüber in irgendeiner Weise geäussert. Oder gilt in der Gegend immer noch kollektives Schweigen?


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 11:36
@AngRa War es nicht mehr ein Unterhaltungs- als ein Kriminalroman? Mit versuchtem Gruseleffekt.


melden

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2008 um 11:43
@schatten69

Mag sein. So genau kann ich mich erinnern. Mir sind nur die verwendeten Litaneien sehr unangenehm aufgefallen, weil sie doch eigentlich in Romanen dieser Art nichts zu suchen haben, sondern sie sollen Trost und Beistand denen bringen, die sie in der Kirche gemeinsam sagen oder auch singen.


melden