@AngRa,
ohne nun gezielt auf (mit)-taeter-spekulationen im kreis der Grubers und Gabriels einzugehen:
die Gabriels waren sicherlich stocksauer auf die Hinterkaifecker, in jeder hinsicht. man wollte zwar nach aussen das gesicht waren, auch der tradition genuege leisten, aber hinter den kulissen bei den Gabrilels in Laag wurden sicherlich andere harsche töne angeschlagen. vielleicht kam nach dem tode von Karl und zwei anderen Bruedern noch mehr wut, frust und Verzweiflung auf ! hinsichtlich Karl fuehlten sie sich wohl am tode des jungen ehemanns mitschuldig. die Gabriels hatten ihm nicht wirklich die stange gehalten bzw. den ruecken gestaerkt, als er auf hinterkaifeck nur in der zweiten reihe stand, und vor den augen aller aufs schlimmste gedemuetigt und als mann UND ehemann entwuerdigt wurde.
Karl Gabriel haette doch nicht unbedingt in den krieg muessen, da die familie Gabriel schon zwei Soehne der Armee ueberlassen hatte, und Karl als ehemann undvater (?) auf HK gebraucht wuerde ? offensichtlich hatte sich Karl wohl freiwillig gemeldet, aufgrund "Schnauze endgueltig voll" ! und so ging er in den fruehen tod ! ( nach offizieller lesung .. )
das verhalten der jungen witwe, schon kurz nach bekanntwerden des todes von karl, zeigt ja wohl knallhart, wie wenig sie anscheinend davon innerlich betroffen war ! ( siehe anbandelung mit Lorenz S. schon fruehjahr 1915 !! ) -- das bekamen wohl die Gabriels umgehend mit, ein entwuerdigender und schmerzvoller vorgang speziell fuer die eltern ! kurze zeit spaeter kamen dann die todes/vermisstennachrichten der anderen zwei brueder !
und im gegensatz dazu gings denen auf HK anscheinend gar nicht so schlecht ..., die zeit des WK-I ging doch recht glimpflich an ihnen vorbei, und der inzest hielt wohl weiterhin an. von anderen Affairen der VIC nicht zu reden,
nicht zuletzt die affairen mit Lorenz, nicht unbedingt nur die 5 GV-akte, zu denen der armekrankeitsgeschwaechte Lorenz von Vic "natuerlich" gezwungen wurde. (haha)
ich meine, da war schon immer wieder mal etwas "holzarbeit" angesagt. die gelegenheit war zu guenstig, die versuchung zu nahe ( ca. 300m) !!
ueberdies vermute ich, dass bei den Gabriels (und anderen) wohl relativ bald der verdacht aufkam, ob denn die junge Caezilia ueberhaupt eine tochter von Karl Gabriel war, und nicht Andreas Gruber ihr leiblicher vater !
das alles giesst doch oel ins feuer einer schon brennenden seele bei den Gabriels.
fuer die GRUBER's nun waren die Hinterkaifecker auch kein ruhmesblatt, der Andreas war im knast gewesen, und bekannte sich dennoch weiterhin oeffentlich zu seiner inzestuoesen freizeitgestaltung , die auch bis 1920 mit VIC "gepflegt" wurde ( siehe aussage der Kreszenz R., die beide im Heu beobachten konnte ) .
die alte Gruberin (Caezilia ) war diesbezueglich ebenfalls kein ruhmesblatt, hat sich nicht gegen Andreas gestellt , bzw. auch icht gegen die VIC, denn als nur missbrauchtes opfer sehe ich die VIC nicht gerade: die hat da schon ihre spielchen getrieben.
die verletzungen der alten gruberin zeugen ebenfalls von viel hass auf seiten des/der taeter.
das verhalten des Bernhard Gruber zeugt auch nicht gerade von einer empfindsamen seele, von einer tiefen getroffenheit gegenueber den opfern auf Hinterkaifeck, darunter sein bruder , als er kurze zeit nach dem drama den hof von HK zeitweilig ganz allein bewohnte und bewirschaftete. ( manch zeitgenossen waere das grausen gekommen, ihn aber schien es nicht zu stoeren ! ).
da nun der/die taeter mit einiger sicherheit aus der umgebung sprich dem umfeld von hinterkaifeck bzw. Waidhofen kamen, sind den familien der Gabriels und Grubers wahrscheinlich manche dinge bekannt gewesen, so dass eine aufklaerung der tat auch ihren interessen und dem ruf sehr sehr geschadet haetten.
da die opfer nunbegarben waren, kein mensch mehr die uhr auf HK zurueckdrehen konnte, hat man sich "intern" arrangiert, und denn blick nach vorne gewandt, ueber das vergangene den mantel des schweigens gelegt, im wohlweislchem interesse aller beteiligten.
in einer zeit, die eh von not und tod gepraegt war, so kurz nach dem WK-I, legte sich sehr bald die unmittelbare aufregung, und die neuen probleme mit inflation, politischen krisen, welltwirtschaftskrise, machtuebernahme durch rechte gruppierungen nahmen die menschen im raum Waidhofen sehr schnell in besitz.
das ehrliche interesse an einer aufklaerung schwand zusehends, das wurde von manchen gerne so gesehen, und wohl auch unterstuetzt. die menschen waren durch die schlimmen ereignisse und folgen des WK-I sehr pragmatisch geworden: hauptsache "ueberlebt", die toten beerdigen, und sich dem leben wieder zuwenden.
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Bernie