... Fortsetzung 2 ...
Welche "Beweise" gibt es für diese Variante und was spricht dagegen?
1.) Alle Beweise, die auch gegen den LTV sprechen.
2.) Zusätzlich würde dies die merkwürdige Redewendung von einer "Strafe Gottes" erklären, die mE aus den oben gesschilderten Gründen gegen eine Tat des LTV selbst spricht. Die Tat eines Jugendlichen, der in den Augen der Alten noch nicht wußte, was er tat, läßt sich mE viel eher als eine "Strafe Gottes" bezeichnen ... wie
@AngRa richtig gesagt hat, wäre es nämlich dann gerade keine Todsünde, wenn der Sünder die Sündhaftigkeit (noch) nicht einsehen konnte - was man im Dorf einem 16jährigen wohl gerade so noch zubilligen konnte ...
3.) Dies würde es auch erklären, warum trotz des äußerst zwiespältigen Verhältnisses der Dorfbewohner zu den Opfern derart viele Menschen in echter Trauer zu ihrer Beerdigung erschienen sind ... die das wahre Geschehen nicht kannten sowieso, aber auch jene, dies es kannten, und diees eher als eine fürchterliche Katastrophe denn als "vollwertiges" Verbrechen eingestuft haben ...
4.) Und dies erklärt auch, warum der Sohn auf dem Friedhof von Gröbern (ich war nie dort, sondern stütze mich hier auf die Berichte von
@oldschool70) NICHT direkt an den Gräbern seiner Familie, sondern etwas abseits beigesetzt ist; in der Nähe der ebenfalls hochgradig sündigen Opfer ...
FAZIT: Dies alles ergibt mE eine stimmige Geschichte, die so gewesen sein KÖNNTE. Andere Varianten kann ich mir durchaus auch vorstellen. Alles in allem läuft dies wohl darauf hinaus, ob man einem Jugendlichen diese Tat zutraut ... und dazu meine ich eindeutig: JA! Welche objektiven Gegenargumente es gibt (die NICHT auf Aussagen von LS beruhen) kann ich momentan nicht erkennen.
Wie aktuelle Fall der "kleinen Maddie" uns lehrt, können die Dinge manchmal auch ganz anders liegen, als alle gedacht haben ... Maddies Mutter wurde heute erstmals als offiziell als Verdächtigevernommen ...