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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

07.09.2007 um 20:51
@licum

Ich denke, dass der webmaster selbst die Homepage www.hinterkaifeck.de vom Netz genommen hat. Wahrscheinlich wird er sie neu bearbeiten.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.09.2007 um 21:56
Bevor wir mit Usern wie @ghosthunter über die Schließung des Threads diskutieren, möchte ich lieber die momentan von mir bevorzugte Variante des Tathergangs schildern. Vorab bitte ich allerdings zu beachten, daß ich diese Möglichkeit NICHT für die einzig denkbare halte; ich bevorzuge sie allerdings, weil sie viele scheinbare Umstimmigkeiten ausräumt (und danke dabei @schimmelchen, die diese Idee zuerst ausgeführt hat). Alles in allem könnte es nach meinem Dafürhalten so gewesen sein:

Die Tat hat der 16jährige Sohn des Nachbarn verübt, in einer Art (bereits länger geplantem) Amoklauf, aus Haß, zur Rache der Familienehre, vielleicht sogar aufgrund eines extrem übersteigerten Gerechtigkeitssinns, wie es bei Jugendlichen gar nicht so selten vorkommt. Hierauf deutet mE die extreme Brutalität hin - insbesondere im Hinblick auf die beiden Kinder -, die ich nur einem Jugendlichen oder einem vom Krieg völlig abgestumpften, verkommenen Subjekt zutrauen möchte.

Die Tatwird dem Vater am selben Tag bekannt, der nun alles daran setzen muß, Spuren zu verwischen und hierzu die Entdeckung der Tat noch einige Tage hinauszögern muß. Er versteckt die Waffe und legt eine Reihe falscher Spuren (Seil,Spitz ...). Auch denkt er sich allerlei Dinge aus, die er oder andere "beobachtet" haben. Dem Vater ist dabei von Anfang an klar, daß er in dieser Sache früher oder später selbst in Verdacht geraten muß. Er weiht deshalb einige gute Bekannte in Gröbern ein, die seine Version der Geschichte decken und sich von Zeit zu Zeit mit weiteren Ablenkungsmanövern hervortun (indem sie Karl Gabriel "sehen", oder ein Treffen der Vicky mit einem Fremden beobachtet haben wollen usw.). Möglicherweise weiß sogar der Pfarrer Bescheid, der seinen Teil zur Ablenkung beiträgt ...

Teil 2 folgt sofort ...


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Mordfall Hinterkaifeck

07.09.2007 um 22:06
.... Fortsetzung

Die Polizei erkennt entweder noch am Tatort oder unmittelbar darauf die Hintergründe der Tat. Wie auch bereits die vom Vater eingeweihten Personen, erkennen die Ermittler die ganzen tragischen Ausmaße des Geschehens und meinen Mitleid mit einem 16Jährigen haben zu müssen, dem ein jahrzehntelanger Zuchthausaufenthalt oder auch die Todesstrafe droht (ich gebe zu, mich mit dem Jugendstrafecht des Jahres 1922 noch nicht beschäftigt zu haben). Man hofft dadurch, daß man die Tat als Raubmord deklariert, die Sache erledigen zu können, und verhaftet hin und wieder ein paar der "üblichen Verdächtigen" (für die Filmfreunde unter Euch: so ähnlich wie in der legendären Schlußszene von "Casablanca").

Erst als die Gerüchteküche kein ende nimmt und immer lautere Zweifel an dieser Version laut werden, wird pro forma noch einmal der Vater verhört - und es kommt zu jenen merkwürdigen, allen Regeln der Ermittlungskunst widersprechenden Vernehmungen des LTV, dietrotz des fehlenden Alibis nicht weiter verfolgt werden. Ich gehe davon aus, daß der LTV auch zu diesem Zeitpunkt noch bereit war, im äußersten Fall für seinen Sohn die Strafe auf sich zu nehmen, und daß die Polizei dies nicht gewollt hat ...

.... Teil 3 gibt es sofort, dann folgen meine "Beweise" ...


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Mordfall Hinterkaifeck

07.09.2007 um 22:21
... Fortsetzung 2 ...

Welche "Beweise" gibt es für diese Variante und was spricht dagegen?

1.) Alle Beweise, die auch gegen den LTV sprechen.

2.) Zusätzlich würde dies die merkwürdige Redewendung von einer "Strafe Gottes" erklären, die mE aus den oben gesschilderten Gründen gegen eine Tat des LTV selbst spricht. Die Tat eines Jugendlichen, der in den Augen der Alten noch nicht wußte, was er tat, läßt sich mE viel eher als eine "Strafe Gottes" bezeichnen ... wie @AngRa richtig gesagt hat, wäre es nämlich dann gerade keine Todsünde, wenn der Sünder die Sündhaftigkeit (noch) nicht einsehen konnte - was man im Dorf einem 16jährigen wohl gerade so noch zubilligen konnte ...

3.) Dies würde es auch erklären, warum trotz des äußerst zwiespältigen Verhältnisses der Dorfbewohner zu den Opfern derart viele Menschen in echter Trauer zu ihrer Beerdigung erschienen sind ... die das wahre Geschehen nicht kannten sowieso, aber auch jene, dies es kannten, und diees eher als eine fürchterliche Katastrophe denn als "vollwertiges" Verbrechen eingestuft haben ...

4.) Und dies erklärt auch, warum der Sohn auf dem Friedhof von Gröbern (ich war nie dort, sondern stütze mich hier auf die Berichte von @oldschool70) NICHT direkt an den Gräbern seiner Familie, sondern etwas abseits beigesetzt ist; in der Nähe der ebenfalls hochgradig sündigen Opfer ...

FAZIT: Dies alles ergibt mE eine stimmige Geschichte, die so gewesen sein KÖNNTE. Andere Varianten kann ich mir durchaus auch vorstellen. Alles in allem läuft dies wohl darauf hinaus, ob man einem Jugendlichen diese Tat zutraut ... und dazu meine ich eindeutig: JA! Welche objektiven Gegenargumente es gibt (die NICHT auf Aussagen von LS beruhen) kann ich momentan nicht erkennen.

Wie aktuelle Fall der "kleinen Maddie" uns lehrt, können die Dinge manchmal auch ganz anders liegen, als alle gedacht haben ... Maddies Mutter wurde heute erstmals als offiziell als Verdächtigevernommen ...


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Mordfall Hinterkaifeck

07.09.2007 um 23:15
In der Tat interessant Inquisiteur, vor allem, da ein Zweig meiner möglichen Tathergänge ebenso verläuft. Können wir die Version mal in den Blog stellen?


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Mordfall Hinterkaifeck

07.09.2007 um 23:19
Ja, das kannst Du gern machen.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.09.2007 um 23:22
Danke Dir - ist morgen drin.

Leihaloha hat mir eine Menge Text gesandt - den muss ich aber erst mal in einer ruhigen Minute sortieren... aber Danke ebenso :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

08.09.2007 um 00:12
@Inquisiteuer

Der Sohn als Täter und ein Vater, der die Spuren verwischt bzw. eine falsche Fährte legt: Das halte ich prinzipiell für denkbar.
Aus verschiedenen Gründen ist das weit weniger wahrscheinlich, als die (Allein-)Täterschaft des Vaters, aber immerhin möglich.

Mehrere Eingeweihte im Dorf, ohne daß die Sache nicht wenigstens nach Jahren oder Jahrzehnten auffliegt: Kaum denkbar.

Polizisten und Staatsanwälte (in größerer Zahl!!), die die Wahrheit kennen und vertuschen: Undenkbar.


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Mordfall Hinterkaifeck

08.09.2007 um 09:20
@inquisiteur

Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei aus München den Sohn des LTV sowie den LTV wegen des Amtes als Ortsführer decken würden, soviele persönliche Beziehungen traue ich dem LTV nicht zu,denn so ein wichtiges Licht war er nicht über die Ortsgrenzen von Wangen hinaus.

Vielleicht haben die Polizisten aus Hohenwart über vieles hinweggesehen, was auf den LTV oder seine Familie verdächtig gemacht hatte, aber die Staatsanwaltschaft macht sich doch die "Finger nicht schmutzig" und läuft Gefahr, sich selbst Probleme zu machen.

Da finde ich den Zusammenhang zum Namen des Sebastian Schl. schlüssiger, den @AngRa hergestellt hat. Wenn es denn eine Verschwörung bei der Tat gab.

Wenn das Dorf wusste, wer es war, dann haben die Anwohner wohl eher nichts gesagt und sich verschlossen, nachedem der ehemalige Bürgermeister Greger persönlich in München war und die Verdachtsmomente, die ihm zugetragen wurdenbzw. die er selber hatte vorgetragen und von der Münchner Seite nichts diesbezüglich unternommen wurde. Denn wenn der LTV daraufhin noch nicht mal vernommen wurde oder irgendwelche Maßnahmen ergriffen wurden, werden sie kapituliert haben und lieber ihren Mund gehalten haben, bevor dann der Schuss nach hinten losgeht und sie letzendlich auch noch Anzeigen wegen Verleumdung bekommen, bzw. sie Gefahr für Familie, Haus und Hof sehen , z.b. das der Hof angezündet wird.

Das der Sohn grundsätzlich bei der Tat dabeigewesen sein könnte, in welcher Rolle auch immer, kann ich mir schon vorstellen, aber daß die Beziehungen des LTV soweit gingen, um seinen Sohn zu schützen oder sich selber aufgrund seines Amtes, glaube ich nicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

08.09.2007 um 15:37
@schimmelchen
Ich auch nicht.
Leialoha


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hulla ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

08.09.2007 um 15:43
hallo meine lieben,

jetzt kann ich doch auch mal was beisteuern:

mein mann und ich saßen gestern gemeinsam vor meinem pc und ich zeigte ihm die bilder des hofes, da meinte er ganz spontan: was liegen denn da für hochmoderne stützen rum? wann war der mord? ich: na, 1922 und guckte verdutzt.
er bestand darauf, daß genau solche stempel, stützen, streben, was auch immer, heute immer noch beim ampelbau verwendet werden! er ließ sich nicht davon abbringen und er muß es wissen, er ist vom fach.
ich habe vielleicht blöd geschaut!
vielleicht hat einer von euch berufliche beziehungen zu straßenmeistereien und kann sich dort erkundigen?
hätte er mal nur früher das bild gesehen und so reagiert, dann würde ich aber so was von nachhaken.
leider kann ich es nicht mehr, er ist heute früh wieder weg nach kroatien und hat zu seiner früheren arbeitsstätte keine verbindung mehr, leider "schnüff"

lg hulla


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08.09.2007 um 19:06
@ all

www.hinterkaifeck.net hat nun eine Live-Chatbox, zu finden auf der rechten Seite.
Schreiben können nur eingeloggte Benutzer, damit sich dort keiner anonym auslassen kann. Ihr seht auch, wer aktuell eigeloggt ist - die Benutzung ist einfach: Text tippen und auf "senden" klicken.

Wenn ihr also mal kurze Gedanken tauschen wollt...

Schönes WE! :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

08.09.2007 um 21:09
Korrektur: Schreiben ist erst einmal ohne Einloggen erlaubt.


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dida ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

09.09.2007 um 02:02
@hulla

In diese Stützen würde ich nicht allzuviel setzen.
Sicher, Verkehrsampeln sind auf dieser Art von Stützen angebracht. Allerdings wird diese Form eines "Doppel-T-Trägers" auch im Bergbau und in der Baubranche allgemein verwendet.

Nebenbei, wo gab es damals schon Ampeln? Also vielleicht gerade so in München und Reingruber wird sie nicht mitgebracht haben ...


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Mordfall Hinterkaifeck

09.09.2007 um 13:13
@Badesalz und Schimmelchen

Ich stütze meine Theorie in erster Linie auf Wahrscheinlichkeitsüberlegungen und frage mich, was weniger unwahrscheinlich ist: eine Abfolge von haarsträubenden Ermittlungspannen in einem Mordfall, der in ganz Bayern und darüber hinaus für Furore gesorgt hat - oder aber ein absichtliches Vertuschen der Tat durch einige wenige (!!) Eingeweihte, um einen Jugendlichen vor dem Galgen oder jahrelangem Zuchthaus zu retten?

Ich denke NICHT, daß hierbei die Stellung des LTV als Ortsvorsteher eine Rolle gespielt hat, zumindest nicht im Hinblick auf das Verhalten von StA und Polizei. Hier gebe ich @schimmelchen völlig Recht; das wird für die Münchener Ermittler sicherlich egal gewesen sein. Ich frage mich aber, wie sich ein Kommissar oder Staatsanwalt verhält, vor dem ein verzeifelter Vater sitzt, weil sein Sohn ein solches Verbrechen begangen hat, und der nun möglicherweise sogar bereit ist, die Schuld selbst auf sich zu nehmen. Wie gesagt, eskommt mir nicht ausgeschlossen vor, daß in dieser Situation ein Kommissar und ein StA (und vielleicht noch ein zwei andere Ermittler) aus (falschem) Mitleid dazu gelangen, die Sache als Raubmord zu deklarieren und hin und wieder ein paar "Verdächtige" festzunehmen. Mir kommt dies zumindest nicht unwahrscheinlicher vor, als von derartigen haarsträubenden Ermittlungspannen auszugehen, wie wir es hier tun. Daß der Fall solange keine Ruhe findet, hatte damals sicherlich keiner geahnt.

In welcher Motivationslage soll denn eigentlich der LTV die Tat begangen haben:
eine lange geplante Tat aus einer Berechnung heraus scheidet mE aus; er hätte aufgrund seiner Lebenserfahrung ohne Weiteres erkennen können, daß ihm eine solche Tat keinerlei Vorteile, sondern nichts als Ärger bringen mußte. An eine spontane Tat, in einer Aufwallung angestauter Gefühle, glaube ich bei einem solchen Mann in einem durchaus fortgeschrittenen Alter, der zugleich Familienoberhaupt undOrtsvorsteher ist, auch nicht so recht ... zumindest halte ich das für wesentlich weniger wahrscheinlich als die Tat eines Jugendlichen, der sich in seine Gefühle hineingesteigert hat.


@ hulla

Vielleicht kannst Du doch noch einige nähere Informationen erfragen. Ich finde den Punkt nicht uninteressant.


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Mordfall Hinterkaifeck

09.09.2007 um 13:17
@ stalinstadt

Herzlichen Dank für die Aufnahme meiner Theorie auf Deine Seite!


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Mordfall Hinterkaifeck

09.09.2007 um 13:41
Gestern hatte ich folgenden Eintrag im Chat, der auch noch sichtbar ist:

"Hallo, ich habe von dem ehemaligen Gastwirt Andreas Schwaiger aus Gröbern ein sehr aufschlussreiche s Interview von 1980 auf Tonband - interressiert das jemanden ???"

Was könnte das sein - ein Mitschnitt aus dem Hieber-Film?


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Mordfall Hinterkaifeck

09.09.2007 um 13:44
@stalinstadt

Das kann ich mir nicht vorstellen, denn der Hieber-Film kam erst 1990.


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09.09.2007 um 13:45
@stalinstadt

Ergänzung: Im Hieber-Film kam meines Wissens der Sohn von Andreas Schwaiger zu Wort.


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Mordfall Hinterkaifeck

09.09.2007 um 13:49
Hm, mal schauen, ob der Verfasser sich noch mal meldet.


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