@allZur Aussage der Viktoria S.
Ich denke, daß die Tochter des L.S. trotz ihres Alters sehr wohl orientiert war, sprich, sie wusste genau was sie im Film sagte.(Habe sehr viel mit alten Menschen gearbeitet)
Hätte sie Gedächnislücken, d.h. die Anfänge einer Altersdemenz, würde eher ihr Kurzzeitgedächtnis drunter leiden als das Langzeitgedächtnis. Ausserdem wird sie die Geschichte so oft in ihrem Leben erzählt haben, daß sich diese so im Gedächtnis festgesetzt hat, da erzählt man nicht ebenso mal "aus Versehen" was falsches, und behauptet man selbst ist dabei gewesen beim Nachschauen und beim Auffinden der Opfer.
Leider wird in dem Film nicht hinterfragt vom Interviewer, warum sie eine andere Behauptung aufstellt (1991), obwohl Herr Leuschner auch schon 1978 recherchiert und auch in seinem Buch geschrieben hat, daß der Sohn, Stiefsohn und die beiden anderen Zeugen mit ihm zum Hof gegangen sind.Herrn Hieber war dies bestimmt bekannt, aberwahrscheinlich hätte sich dann das Interview erledigt gehabt.
Ich bin davon überzeugt, daß Viktoria S. die Unwahrheit bewusst gesagt hat, hier im Forum wurde auch schon mal darüber diskutiert, und dabei wurde auch festgestellt, daß ja auch 1991 keine Zeitzeugen mehr am Leben waren, die direkt dabei waren und das Gegenteil aussagen hätten können. Meines Erachtens nach war die sie Schutzbehauptung, den Vater(und Sohn/Stiefsohn) zu entlasten, nach dem Motto:" Ich war selber dabei und ich werde es ja wohl wissen."
Außerdem, in dem Film spricht sie ERST in ein paar Sätzen "positiv" von der Viktoria, sie sagt, daß sie eine hübsche Frau war, blond, usw. ein paar Sätze später schwenkt sie gewaltig um im Gespräch, ein Satz (teil)fällt mir spontan ein:" Man weiß ja nicht, was die da oben für einen Saustall hatten..."(Vielleicht ist`s nicht genau der Wortlaut, aber er kommt so gut wie hin)