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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 17:54
@schimmelchen

Es ist für mich auch nicht möglich, zu beurteilen, was man da nach dem Abriß in welchen Zeiträumen noch hätte sehen können.

Andererseits orientieren sich z.B. die Archäologen an kleinsten Veränderungen und Umschichtungen im Boden.
Wenn das Material, vielleicht noch mit verfärbtem oberen Teil, einmal umgegraben und dann durchmischt wieder in das Loch verbracht worden ist, hätte man das bestimmt einige Zeit sehen können. Auch, wenn es dann direkt der Witterung ausgesetzt war.

WIE lange: ich habe keine Ahnung... ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 18:02
@Badesalz

Der Wortlaut der Passage aus dem Verhör mit dem Lehrer Yblagger ist beinahe identisch mit dem Buchtext. Leuschner hat sie kaum verändert.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 18:07
@schimmelchen
Archäologen haben auch nur eine Chance, Schichtänderungen im Boden nachzuweisen, wenn die Umgebung aus ungestörtem Material besteht, was aber 1. nach dem Bau des Hofes; 2. diverser An- und Umbauten und schließlich 3. dem Abriss
wohl kaum mehr gegeben gewesen sein dürfte. Allein schon beim Abtransport des Abbruchmaterials mit einem Pferdegespann dürfte der Boden schon so umgepflügt gewesen sein, dass schwerlich irgendwelche Spuren erkennbar gewesen wären.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 18:08
@oldschool70

Dann wird man auch diesen Sachverhalt nicht mehr mit Sicherheit klären können...

Wieder ein Punkt, wo man an der Polizeiarbeit schier verzweifeln könnte.
Man müßte doch sofort nachfragen, ob Yblagger da Löcher oder Spuren von Grabungen gesehen hat - das wäre ja ein Riesenunterschied.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 18:15
@hexenholz

Wieso an der Stadelecke innerhalb des ehemaligen Gebäudes beim Abbruch Pferdewagen gefahren sein sollen, erschließt sich mir nicht.
Man müsste eher annehmen, daß Spuren von Wagen quasi überall, nur nicht da, aufgetreten wären.

Abgesehen davon reden wir immerhin von festgestampfter Erde, verfestigt durch den Gebrauch seit dem Stadelbau mutmaßlich 50 Jahre vorher.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 18:23
@all

Es war letzte Woche schon mal Thema, daß man jetzt (leider...) nicht mehr zwischen hellem und dunklem Hintergrund wählen kann.
Da ich denke, daß hier noch niemand eine Antwort der Administratoren/Moderatoren gepostet hat:

Auf eine Anfrage hin habe ich die Antwort bekommen, daß das zuungunsten nicht näher bezeichneter anderer (kommender?) Änderungen abgeschafft wurde und daß diese Wahlmöglichkeit in der nächsten Zeit nicht wiederkommt.


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16.08.2007 um 18:25
@Badesalz
Wie ich sehe, hast du Ahnung von schwerer körperlicher Arbeit! Du würdest also allen Ernstes Sachen, die ich bequem mit einem Fuhrwerk zum Aufladen erreichen kann, wohlgemerkt über festgestampfte Erde, nach Möglichkeit einzeln zum Gefährt transportieren? Ach ja!


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 18:37
@hexenholz

Solange der Dachstuhl steht bzw. Deckenbretter da sind, wird das Material nach aussen abgereicht.
Ob man dann versucht, Teile der Wand nach innen oder aussen zu drücken oder zu ´dreschen´, wäre ´Geschmackssache´. Ich würde aber eher denken, nach aussen.
Dann werden die brauchbaren Steine abgeklopft und auf den auch eher aussen stehenden Wagen geladen.

Fallen Teile der Wand aber gewollt nach innen, dann ist gerade der Bereich der Ecke erstmal durch das Material verdeckt. Wenn ich ein wenig Platz für ´Sortier- und Klopfarbeiten´ dazunehme, dann steht der Wagen auf alle Fälle nicht in der Stadelecke.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 18:39
@AngRa von heute 06:55

Einkäufe in der Eisenwarenhandlung Vogel in Schrobenhausen

Ich habe in der 3. Auflage nachgelesen und gefunden, dass diese Stellen identisch sind. D.h. wir können uns den Mittwoch nachmittag oder Freitag morgen aussuchen. Vielleicht auch beides.

Aus meiner Sicht ist dies sehr schade, denn ich halte diese Frage für sehr bedeutsam, um die letzten Tage zu rekonstruieren. Vor allem die Frage, wann begann der "Spuk".


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 18:39
@Badesalz und @hexenholz

Danke für Eure Antworten.

ja, immer wieder kommt man auf den Punkt, daß die Polizei damals viel zu wenig nachgehakt hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 18:49
Heute war Christenpflicht und Nächstenliebe ja schon ein Thema...

Damals sicher allen katholischen Christen bekannt: Die Sieben Werke der Barmherzigkeit.

- Dem Hungrigen zu essen geben.
- Dem Durstigen zu trinken geben.
- Den Fremden beherbergen.
- Den Nackten bekleiden.
- Die Kranken besuchen.
- Gefangene befreien. (Anm.: Christl. Seefahrer u.ä. aus osmanischer Hand freikaufen.)
- Die Toten begraben.

Bitte jetzt bloß nicht überinterpretieren!!
Fiel mir nur quasi ´aus aktuellem Anlaß´ ein... ;-))


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 18:56
@Badesalz
Muss man bei gewissen Leuten eigentlich Buchstaben sch*****, weil sie sich an einzelnen Worten aufhängen? Gut, dann konnte man eben nichts mehr erkennen, weil Teile der Mauer auf die Stelle gefallen sind!


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 18:58
@keller
@AngRa

Tasächlich können wir uns beinahe den Tag aussuchen, an dem Andreas bei einem Eisenwarenhändler In Schrobenhausen gewesen ist und dort Angaben (welcher Art auch immer) zum Treiben der vergangenen Nacht gemacht hat.

Die ursprüngliche Information aus zweiter Hand stammte von W. Bley, der aus der Gastwirtschft erfahren haben wollte, dass Andreas Gruber am Tage vor dem Verbrechen in einer der beiden Eisenwarenhandlungen im Ort gewesen sei und dort von Geräuschen auf dem Dachboden und Spuren im Schnee berichtet haben soll.

Johann Krammer berichtete, dann aus dritter Hand, dass er von Bley erfahren haben will, dass Gruber am 29.03. in der Eisenwarenhandlung Vogel erzählt haben soll, dass in der vergangenen Nacht eine losgelassene Kuh für Radau im Stall gesorgt haben soll.

Ich fürchte, mangels genauerer Angaben können wir diese Aussagen bis auf Weiteres "ad acta" legen...


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 19:34
@oldschool70 und @all

Immerhin beruht die ´Eisenwarenhandlungs-Story´ auf Informationen - wenn man so will, Gerede - aus der Zeit nach der Tat.

Die ´Paar-Spaziergangs-Story´ taucht aber überhaupt erst Jahrzehnte später auf und man hat dafür nur eine Zeugin.

Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit hat ´Story 1´ einen realen Hintergrund. Auch eine zeitliche Nähe zur Tat dürfte wenigstens halbwegs gegeben sein - ein paar Tage hin oder her.

Bei ´Story 2´ von Sophie Fuchs habe ich hingegen quasi von A (Wahrheitsgehalt) bis Z (zeitl. Nähe zur Tat) allerhöchste Zweifel.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 19:43
@ sabine123

Deine Vermutung, die Du heute Morgen (10.40 Uhr) geäußert hast, scheint mir in der Tat eine Überlegung wert: könnte die Tat nicht auch eine Art "Amoklauf" gewesen sein; und zwar möglicherweise der Amoklauf eines Jugendlichen, der sich und seine Familie durch die Bewohner von HK gedemütigt gesehen hat? Entsprechende Taten sind fast immer gut geplant, wie man in Erfurt und Blacksburg gesehen hat. Sicher gibt es manches, was klar dagegen spricht - aber vielleicht sollten wir auch diese Variante einmal ernsthaft erörtern. Ein bestimmter Jugendlicher war ja bereits im Gespräch ...

@Leialoha hat auf jeden Fall recht: bei einem Verbrechen wie diesem sollte man auch unwahrscheinliche Geschehensabläufe erwägen und sich nicht zu sehr auf eine Richtung festlegen.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 19:45
@Badesalz

Das mit dem Wahrheitsgehalt der Zeugenaussagen sehe ich ähnlich.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 19:58
@Sabine123 und alle

Noch mal zu Deiner These: Ist es vielleicht vorstellbar, daß sich sowohl bestimmte Personen im Dorf als auch bestimmte Kreise der Polizei schützend vor einen jugendlichen Täter gestellt hätten - sei es, weil sie die Bewohner von HK ebenfalls nicht gemocht haben (ich denke hier z.B. an die applaudierende Bevölkerung beim Anschlag auf Asylbewerberheime vor einigen Jahren in Rostock), oder sei es, weil es ihnen leid tat, einen Jugendlichen für sein Leben lang ins Zuchthaus zu bringen oder zum Tode verurteilt zu sehen?


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 20:04
@inquisiteur

Oder haben sich alle möglichen "Mitwissender" hinter den Jugendlichen gestellt, da er der Sohn einer Respektsperson z.b. des "Ortsführers" war?


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 20:08
@schimmelchen

Das scheint mir auf jeden Fall ein sehr interessanter Ansatz, der einiges erklären würde: die "Pannen" bei der Polizei (zumindest einige davon), das merkwürdige Verhalten bestimmter wichtiger Zeugen, das Karl-Gabriel-Gerücht, das dann schlicht und einfach ein Ablenkungsmanöver wäre ...


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2007 um 20:12
nochmal @schimmelchen

Wenn es sich um den Sohn einer lokalen Respektsperson gehandelt haben sollte, wäre die Wahrscheinlichkeit, das dieser gedeckt wird, noch einmal um einiges höher ...


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