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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 19:55
@AngRa

Das habe ich mich auch gefragt, warum hat er den Hunde nicht auch getötet? Und bin zu der gleichen Schlussfolgerung gekommen -allerdings war die Magd auch unschuldig.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 19:59
Glaub ich nicht recht, AngRa. Worin sah er die "Schuld" des jüngsten Opfers?


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 19:59
@keller

Das der Hund den LTV angekläfft hat und angeknurrt in Beisein der Polizei wurde in den alten Beiträgen schon mal erwähnt(Ich glaube von @mima, bin mir aber nicht sicher), und das wird wirklich ein Problem für ihn gewesen sein, jedoch wird der Hund ihn doch auch, gesetz dem Falle er wäre die Tage nach dem Mord auf dem Hof gewesen um das Vieh zu füttern, doch auch angegangen sein, da er ja seine Besitzer umgbracht hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 20:04
@stalinstadt

Ich denke weil der Kleine das , entschuldige den krassen Ausdruck, "Produkt"
des Übels (die Vaterschaft ist ja nicht geklärt)war und ein Grund des grossen Ärgers, den er mit den Grubers hatte.
Ich denke auch daß der Tod seines eigenen Kindes kurz vor der Tat ihn sehr mitgenommen hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 20:09
Josef war das Ergebis der Blutschande und damit auch schuldig.

In der Tat wird dem Täter der Mord an der Magd am meisten zu schaffen gemacht haben. Aber ihr Tod war nicht vermeidbar, weil sie als Zeugin beseitigt werden musste. Der Täter konnte den Hof nicht sofort verlassen, irgendwann hätte ihn die Magd bemerkt und gestört, weil er allerlei Spuren besitigen musste.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 20:12
Außerdem hätte Josef Unterhaltskosten ausgelöst, wenn seine Familie tot war und er als einziger überlebt hätte. Derjenige, der die Vaterschaft anerkannt hat, hätte dann wirklich zahlen müssen.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 20:24
@AngRa

Vielleicht wusste ja die Ehefrau von unserem LTV vom Sepperl auch nichts ...


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 20:49
@arschimedes
das glaub ich nicht, in so einem kleinen Dorf weiß doch jeder alles vom andern ?


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 20:55
@elfeee

Stimmt! Wo du recht hast, hast du recht! Ich komme ja aus so einem kleinen Dorf in Oberbayern.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 21:00
@arschimedes

Ich denke die Geschichte zwischen L.S. und Victoria Gabriel einschließlich der Vaterschaftsanerkennung und der Abweisung war im ganzen Kreis bekannt. M.E. war dieses auch für einen Menschen, der ansonsten eine gewisse Autoritätsperson war, dem sicher niemand ernsthaft widersprochen hat, eine schlimme Sache, vermutlich hat es Sticheleien der schlimmsten Art in den Wirtshäusern gegeben.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 21:13
@arschimedes

ich glaube eher, daß der Josef der Auslöser der Bluttat war. Natürlich liebte und haßte er gleichzeitig auch die Victoria, die Ihn (L.S.) vielleicht auch schon mal ausgelacht hat

1.) er hätte der Vic Alimente bezahlen müssen

2.) er hatte deswegen vielleicht auch Krach mit seiner Frau, die ja wußte, daß er vor Ihr die Vic heiraten wollte. Seine Ehefrau hat vielleicht auch geahnt, daß er die Vic lieber im Ehebett haben hätte wollen...sie war vielleicht gekränkt und beleidigt. Sie war ja auch noch jünger. Vielleicht hat sie Ihren Ehemann deßhalb auch bei der Polizei nach dem Mord nicht entlastet ?

3.) er war sich ja gar nicht sicher,ob er der Vater ist und verarschen wollte er sich auch nicht lassen, kann mir auch vorstellen, daß der von anderen Dorfbewohnern belächelt - oder ausgelacht - oder gehänselt wurde

4.) Warum ermodert er den kleinen Buben mit solch einer Brutalität, er hätte an seine kleine Kelhe greifen können,(möchts mir auch so auch nicht vorstellen ) und schon wär's vorbei gewesen. Warum zertrümmert er ihm den Schädel - einem - fast noch Baby ? Der Bub konnte doch wirklich nichts dafür. Aber für L.S. war es halt d a s Produkt ! von dem er nicht wußte wer der Vater ist.

Im übrigen kann ich mir auch nicht so vorstellen, daß er seine Frau geliebt hat, nach dem er sie nach 3 Wochen Bekanntschaft geheiratet hat. Es mußte halt eine Arbeitskraft her ! Aber ob die beiden glücklich waren? Ich bezweifle das.

Wenn L.S. der Täter w a r - dann war er ganz bestimmt mit seinem Leben, das er führte sicher nicht zufrieden und das schließt wieder darauf hin, daß er doch eine andere Frau lieber gehabt hätte..............
Gruß, elfeee


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 21:41
Wenn man bedenkt, wie leicht Außenstehende im Mordfall Hinterkaifeck von der Polizei abgeführt werden konnten.

Da ist auf S.142 im Leuschner-Buch 1.Aufl.1997 zu lesen, dass der 45 järige Joseph L. in der Gaststätte "Mathäser" am 24.1.1930 abgeführt und KOI Reingruber vorgeführt worden ist, weil er sich dort nach Hinterkaifeck erkundigt hatte. Dort hatte er sich mit zwei Bauern über den Fall unterhalten, wobei sich im Laufe des Gesprächs dann alle drei einig waren, dass die Tat nur einer begangen haben kann, der die Verhältnisse gut kannte. Joseph L. wollte dann von den andern wissen, ob der Mörder sich dann nach der Tat durch Geldausgeben verdächtig gemacht hat. Er bekam dann zur Antwort:"Nein, aber sein Anwesen ist später abgebrannt und er hat es sofort wieder aufgebaut."

Dieses Gespräch haben dann andere gehört und die Polizei verständigt.

Da frage ich mich doch, aus welchem Grund Josef L. sich überhaupt verdächtig gemacht hat, so dass er Reingruberzum Verhör vorgeführt wurde. Der hat dann sein Alibi für die Zeit 31.3.1922 /1.4.1922 überprüfen lassen wollen und da sich nicht mehr feststellen ließ, ob er am Tatort war, wurde ihm dann bestätigt, dass "vorerst" kein Tatverdacht gegen ihn besteht.

Diese Vernehmung soll dann die letzte von Reingruber im Mordfall Hinterkaifeck gewesen sein, da dieser am 1.3.1930 in Pension ging. Dass der Fall nicht aufgeklärt wurde, wenn die Polizei ihre Zeit mit Vernehmungen von Personen verbracht hat, bei denen nicht ansatzweise ein Tatverdacht zu erkennen ist, kann nicht verwundern.

Anscheinend ist der Kern der Unterhaltung der Drei in der Kneipe überhaupt nicht beachtet worden. Polizeibeamte scheinen wahllos Fremde abgeführt zu haben. Für Verdächtigungen, die den Umkreis der Hinterkaifecker betreffen, scheinen sie taube Ohren gehabt zu haben.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.08.2007 um 22:33
Ich möchte ja nun nicht unverschämt werden, doch mir geht nach wie vor dieser K.Gabriel nicht aus dem Kopf. Sicher, es gibt Zeugen und auch Bestätigungen für seinen Fall im Krieg.
Dennoch, was mich aber im Augenblick massiv interessiert ist, wie war sein Leben vor der Heirat mit Victoria? War er auch schon einmal verheiratet gewesen? War er auch ein Bauer? Hatte er vielleicht einmal andere Interessen, als vielleicht nur auf dem Hof seiner Eltern zu verweilen. Wollte er vielleicht einmal woanders leben. Vielleicht sich etwas allein aufbauen? Allein und selbstständig. War er vielleicht einmal für auf eine bestimmte Weile vom Hof seiner Eltern fort, warum auch immer.
Es mag ja angehen, dass dies unnütze Fragen sind. Sicher, aber so manch ein Mann hatte in dieser Zeit vielleicht auch einmal ganz andere Interessen, als nur auf dem Hof der Eltern zu verbleiben, zumindest eben bis zu seiner Heirat.
Seltsame Fragen, doch es könnte dennoch von grösserer Bedeutungsein.
Leialoha


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Mordfall Hinterkaifeck

11.08.2007 um 01:24
@Leiahola:

Karl Gabriel ist, was den Fall HK betrifft, in gewisser Weise "dreimal tot".

Erstens:
Er ist nicht auf dem Schlachtfeld in einer unübersichtlichen Kampfsituation gefallen.
Da waren nicht an einem Tag hunderte Leichen in einem kleinen Abschnitt.
Da gab es kein Wirrwarr mit Angriffen und Gegenangriffen.
Karl Gabriel war in einem Stellungskrieg (Soldaten beider Seiten in Stellungen eingegraben) auf einem vorgeschobenen Posten, als er getroffen wurde.
Dutzende Männer hinter ihm, die mit ihm seit Wochen oder Monaten buchstäblich im Dreck an der Front eingegraben waren, mussten wissen, daß es da "den Karl" getroffen hatte, oder allenfalls ein oder zwei begleitende Soldaten noch in Frage gekommen wären.
Jedenfalls hätte man genau gewußt, wer evtl. wieder zurückkam, wer fehlt, und wer das sein müßte, der da in Sichtweite tagelang herumliegt.
Wie gesagt, es war kein unübersichtliches Schlachtfeld mit Leichenbergen an einem Tag.
Undgesetzt den Fall: Sich in einem solchen Stellungskrieg mal eben (vielleicht noch verletzt) seitlich in die Büsche zu schlagen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Zweitens:
Die Leiche ist von zwei glaubwürdigen Zeugen, die Karl Gabriel persönlich kannten, identifiziert worden.

Drittens:
Wo hätte Karl Gabriel denn von 1914 bis 1922 sein sollen?
Bei der Fremdenlegion? Eine sehr abenteuerliche Vermutung. Vielleicht passend für die Handlung eines billigen Romanheftes, aber in Anbetracht der damaligen Situation völlig unwahrscheinlich.
Und: Kann ein Mensch seinen Haß (von dem wir überhaupt nicht wissen, ob es ihn je gegeben hat!!) fast acht Jahre konservieren, um dann als ´Racheengel´ über sechs Menschen (darunter eine unbeteiligte Magd und die eigene Tochter) herzufallen?

Leute, wenn ihr mir hier nochmal mit Karl Gabriel kommt, DANN SCHREIE ICH!! ;-))


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Mordfall Hinterkaifeck

11.08.2007 um 02:09
@´Experten´

Hat eigentlich Lorenz Schlittenbauer das ´bemerkenswerte´ Ansinnen, ihm die aufgefundene Tatwaffe auszuhändigen, an einen ihm bekannten Polizisten vor Ort gestellt (frei nach dem Motto: "Du Sepp, dees is ja mei Reithau´, kannt´st need amoi... usw.), oder hat er erst versucht, an die Reuthaue zu kommen, als diese schon auf dem Weg nach München war, oder ist er gar die Kriminalpolizei in München direkt um die Tatwaffe angegangen?

Während ersteres vielleicht noch einigermassen nachvollziehbar wäre, wäre letzteres fast schon "ballaballa" und allenfalls als ein Akt der Verzweiflung zu verstehen.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.08.2007 um 07:13
Guten Morgen allerseits,

das LS die Reuthaue wieder haben wollte, habe ich nicht gewußt. Anscheinend hab ich das überlesen..:O)
Nur.. irgendwie komm ich mir schön langsam vor wie in einem schlechten Film! Mir kommen erheblichste Zweifel an der Integrität der damaligen Polizisten.. Leute, was ging da 1922 ab? Vetternwirtschaft?
Einer - zumindest mal zeitweilig - Verdächtiger will die MORDWAFFE?????????? Und keinem kommt das komisch vor?
Das wäre das gleiche als wenn die damalig verdächtigen Sedlmayr-Mörder den Hammer wieder haben wollten..:O((((((((((((((((((((
LS hat definitiv KEIN Alibi, nicht mal seine Frau konnte bestätigen wo er war.
Er findet die Leichen - und macht erst mal Brotzeit... wohlgemerkt nicht in seinem eigenen Haus, nein, im Haus von Nachbarn, die bestialisch ermordet ein paar Meter weiter gelegen haben. (Vielleicht hatte er deshalb keine Skrupel mehr, weil er es ja schon ein paar tage lang so gemacht hatte.. wir wissen ja, daß danoch jemand Brotzeit gemacht hatte). Nachdem ja die Küche neben der Gesindekammer war, konnte er sich ja vorstellen, daß während seinens Essens noch die Magd daneben lag. Welcher normale Mensch hat da noch Hunger und bringt einen Bissen runter??????????????
Einer, der es vielleicht schon tagelang praktiziert hatte....
Die Nachbarn die bei der Auffindung der Leichen dabei waren, stellen sich gegen LS und glauben nicht sein Entsetzen. Einer davon stellt sich ganz öffentlich gegen ihn und verläßt lieber seine Heimat, als mit ihm weiter im Dorf zu wohnen.
Ein Arzt, wohlgemerkt eine wichtige Person damals, verdächtigt ihn öffentlich und wird nicht mal angehört, woher er seine Vermutungen etc. her hat.
Könnte ja sein, daß Patienten ihm irgendwelche Beobachtungen mitgeteitl haben..
Und wie AngRa schreibt: Da werden irgendwelche Menschen vorgeführt, die sich nur über die Sache unterhalten haben.... tststs... also, was lief denn da ab???
Warum wurde LS von derPolizei so geschützt????????


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Mordfall Hinterkaifeck

11.08.2007 um 07:27
@AngRa

Dein Beitrag um 21:41 beschreibt die Ermittlungsarbeit sehr gut und ist charakteristisch. Es zeigt die Schwächen und Konzeptlosigkeit der Poliziearbeit, die ich auch schon mal thematisiert habe.

Allerdings möchte doch an dieser Stelle aus einem Deiner Beiträge zitieren:

" ... eine Beziehungstat aufklärt. Dazu benötigt man nicht besondere Kenntnisse."

"dass man sich seitens der Ermittlungsbehörden schon Mühe hätte geben müssen"


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Mordfall Hinterkaifeck

11.08.2007 um 08:19
@keller

Wir müssen nicht einer Meinung sein. Ich gehe davon aus, dass im Mordfall Hinterkaifeck nur Schwachsinnige nicht erkennen konnten, bei wem ein Tatverdacht zu sehen ist. Schließlich haben die Verdächtigungen in der Bevölkerung nie aufgehört. Ich gehe aber nicht davon aus, dass StA Renner und KOI Reingruber schwachsinnig waren. Vielmehr meine ich, dass sie akribisch unsinnigen Spuren nachgegangen sind, damit sie vorweisen können, dass sie alles getan haben. Es sieht doch auch nach außen sehr aktiv aus, wenn jemand aus einem Wirtshaus abgeführt wird nur weil er sich für Hinterkaifeck interessiert hat. Man durfte sich doch nicht dem Verdacht aussetzen, dass man bei einem Verbrechen dieser Größenordnung untätig ist.

Interessant ist auch, dass dieser Polizeibeamte, der den Arzt Dr. Pointner bei Äußerung seines Verdachts abgewimmelt hat, ich glaube Goldhofer hieß er, auch mit der Ehefrau vom Sigl zu tun hatte als diese Aussagen zum LTV machte. Auch ihm kannsomit nicht entgangen sein, wie direkte auch Nachbarn über den LTV dachten.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.08.2007 um 09:33
@sam

als ich letzte Woche dort war, habe ich nichts von alten Gebäuden gesehen... hab wahrscheinlich zu wenig geguckt. Wo steht denn der Hof bzw. wo wohnte LS? Ich weiß nur, daß die ganze straße voll von S. sind.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.08.2007 um 09:45
Dem Verhörprotokoll des Wenzeslaus Bley aus dem Jahre 1930 ist zu entnehmen, dass es nach Ansicht des Gendarmeriekommisärs Goldhofer aus Hohenwart ´unmöglich´ sei, dass S. der Täter gewesen ist.

Das lässt tief blicken. Eine Person, die gemäss den damals gängingen Direktiven aus München und Neuburg nicht zum Kreis der Verdächtigen zu zählen ist, weil kein Tatmotiv erkennbar ist, kann tatsächlich ´unmöglich´ der Täter gewesen sein.

Jeder neuerlich vorgebrachte Verdachtsmoment eines Dorfgendarmen gegen S. wäre also als Widerspruch gegen die Direktiven aus München und Neuburg zu werten gewesen. Goldhofer verhielt sich loyal und unterliess neuerliche Meldungen.
Das Ergebnis ist bekannt.


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