Mordfall Hinterkaifeck
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Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mordfall Hinterkaifeck
19.03.2014 um 22:24@Heike75
@arschimedes
Da wurden gestern/vorgestern wieder über 90ig -jährige in D festgenommen - siehe Presse.
Sorry, ein 'Sider'.
@arschimedes
Da wurden gestern/vorgestern wieder über 90ig -jährige in D festgenommen - siehe Presse.
Sorry, ein 'Sider'.
Mordfall Hinterkaifeck
19.03.2014 um 22:25@vegani
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Gesetze:_Verj%C3%A4hrung
@arschimedes
@Kailah
Soweit ich unterliegen die gesperrten Akten noch einer Sperrfrist, lag die bei 40 oder 50 Jahren? Es könnte also sein, dass sie also die letzten "offiziellen" polizeilichen Ermittlungen beinhalten, die Ende der 70er, Anfang der 80er durchgeführt wurden.
@arschimedes
@Kailah
Soweit ich unterliegen die gesperrten Akten noch einer Sperrfrist, lag die bei 40 oder 50 Jahren? Es könnte also sein, dass sie also die letzten "offiziellen" polizeilichen Ermittlungen beinhalten, die Ende der 70er, Anfang der 80er durchgeführt wurden.
Mordfall Hinterkaifeck
19.03.2014 um 22:28Zum Thema Verjährung aus Wikipedia:
Von 1871 bis 1969 war im Strafgesetzbuch eine Verfolgungsverjährung von zwanzig Jahren für Mord vorgesehen. Um zu verhindern, dass von den Nationalsozialisten begangene Verbrechen verjährten, wurde 1965 in der Bundesrepublik zunächst der Zeitraum von Kriegsende bis 1949 bei der Berechnung der Verjährung ausgenommen.[53] 1969 beschloss die Große Koalition im Bundestag nach breiter öffentlicher Diskussion[54], dass Völkermord gar nicht und Mord erst nach 30 Jahren verjährt. 1979 wurde die Verjährung für Mord von der sozialliberalen Bundesregierung unter Helmut Schmidt schließlich ganz abgeschafft. Die Verjährung von Totschlag wurde jedoch nicht verändert.
Mord und Völkermord sowie (völkerrechtlich relevante) Verbrechen gegen die Menschlichkeit unterliegen folglich weder der Verfolgungs- noch der Vollstreckungsverjährung („Mord verjährt nie“). Laufende Verfahren werden bei Tod des Täters lediglich strafrechtlich dauerhaft gehemmt (umgangssprachlich: vorläufig eingestellt), damit jederzeit wegen einer eventuellen Mittäterschaft Dritter weiterermittelt werden kann.
Mordfall Hinterkaifeck
19.03.2014 um 22:28@jaska
@arschimedes
@Heike75
Eine Nachforschung wert!
Nehmen wir als mal an, LS wäre es gewesen.... - welchen Grund gäbes für eine bis heute währende 'Verschlussache'?
Grüße aus Gröbern
@arschimedes
@Heike75
Eine Nachforschung wert!
Nehmen wir als mal an, LS wäre es gewesen.... - welchen Grund gäbes für eine bis heute währende 'Verschlussache'?
Grüße aus Gröbern
Mordfall Hinterkaifeck
19.03.2014 um 22:30@Kailah
Ich denke, @jaska hat recht mit der Annahme, dass es die Akten der letzten Vernehmumgen sind.
Die letzte offizielle Vernehmung war doch erst 1986 in Hallbergmoos!
Ich denke, @jaska hat recht mit der Annahme, dass es die Akten der letzten Vernehmumgen sind.
Die letzte offizielle Vernehmung war doch erst 1986 in Hallbergmoos!
Mordfall Hinterkaifeck
19.03.2014 um 22:34@arschimedes
Erst eimal Danke für die Info aus Wiki!
Grüße aus Gröbern
Erst eimal Danke für die Info aus Wiki!
arschimedes schrieb:Ich denke, @jaska hat recht mit der Annahme, dass es die Akten der letzten Vernehmumgen sind.Ah; also heute doch keine 'Verschlussachen' mehr!?
Die letzte offizielle Vernehmung war doch erst 1986 in Hallbergmoos!
Grüße aus Gröbern
Mordfall Hinterkaifeck
19.03.2014 um 22:37Leuschner hat 1997 (oder 2007) noch den Name einer Zeugin die 1971 was über die Gebrüder Schreier von Sattelberg aussagte unkenntlich bzw verfälschen müssen. Da gibt es betr. der Zeugen auch Schutzfristen wenn die Aussage noch keine ?? Jahre zurück liegt bzw. Zeuge noch nicht ?? Jahre tot. Näheres ist sicher im Hauptstaatsarchiv zu erfragen.
Ich vermute auch wie @jaska das in der/den gesperrte(n) Kiste(n) Aussagen Ende der 70er, und der 80er
Ich vermute auch wie @jaska das in der/den gesperrte(n) Kiste(n) Aussagen Ende der 70er, und der 80er
Mordfall Hinterkaifeck
19.03.2014 um 22:48@arschimedes
Als 'Nichtjurist' kann ich da nur Wiki bemühen:
Als 'Nichtjurist' kann ich da nur Wiki bemühen:
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden im militärischen Bereich die grundlegenden Anforderungen zur Geheimhaltung in der Verschlusssachen-Vorschrift (H.Dv. 99, M.Dv.Nr. 9, L.Dv.99 – vom 1. Oktober 1935 und vom 1. August 1943) festgelegt. Hierbei wird der Begriff der Verschlusssache wie folgt definiert: „Verschlußsachen im Sinne dieser Vorschrift sind Schriften und Schriftstücke, die zum Wohle des Reiches, insbesondere im Interesse der Landesverteidigung oder aus anderen dienstlichen Gründen eines besonderen Geheimschutzes bedürfen.“Heute:
VERSCHLUSSSACHE – VERTRAULICH (VS-VERTRAULICH, VS-Vertr.): die Kenntnisnahme durch Unbefugte kann für die Interessen der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder schädlich sein.Grüße aus Gröbern
VERSCHLUSSSACHE – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH (VS-NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH, VS-NfD): die Kenntnisnahme durch Unbefugte kann für die Interessen der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder nachteilig sein.
Mordfall Hinterkaifeck
21.03.2014 um 12:20Nochmal zur Kreszenz Rieger:
Selbst wenn Kreszenz Rieger bei ihrer Einstellung auf HK im November 1920 ihren schwangeren Zustand verschwieg oder noch verschweigen konnte, bis zu den Wehen konnte sie das wahrscheinlich nicht verheimlichen und generell verhielt es sich damals ja eher so, dass eine schwangere Magd den Hof verlassen musste. Die Gruber/Gabriels haben sie aber nicht vom Hof gejagt sondern ihr nach der Entbindung sogar das größere Wohnzimmer zum schlafen (also als Wochenbett) überlassen.
Kreszenz Rieger hatte dann mit dem Säugling eine Anstellung, ein Dach über dem Kopf, regelmäßiges Essen und eine Krankenversicherung. Wahrscheinlich auch ein paar Mark Lohn denn sie konnte sich ja in Schrobenhausen im Wirtshaus mit dem J. Heiss von Kühbach treffen.
Was ich allerdings derb finde sind die folgenden Zitate der Kreszenz Rieger:
Am 27. April 1922 gab sie gegenüber dem Neuss und Kollmer an wie sie sich in Bezug des Mordes zu ihrem damaligem Partner äußerte:
„Jetzt habens die Kaifecker,weil´s mit mir gar so ruchisch waren, wär ich drunt gewesen, hätten´s auch mich mit erschlagen“.
Aussage vom 24. April 1922
"Infolge ihrer Geizigkeitwaren sie sehr unbeliebt und niemand hat sie mögen."
Quelle:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1922-04-24_Rieger_Kreszenz
Geizig und ruchisch wären aber doch ganz anders als sich die späteren Opfer gegenüber der Kreszenz Rieger verhielten?
War sie zuvor neidisch/eifersüchtig auf den Umstand das ihr das Kind weg genommen wurde während die ebenfalls alleinstehende Viktoria keinerlei Probleme mit den Behörden und insbes. Dr. Gessner hatte? Josef Gruber war ja nur eineinhalb Jahre älter als Viktoria Rieger und er blieb bis zur Tat auf dem Hof, was ja eigentlich ausschließt das auf HK desaströse Zustände geherrscht haben.
Wenn ihr das Kind nicht aufgrund medizin. Probleme (ansteck. Erkrankung, psych. Erkrankung) genommen wurde, dann vielleicht wirklich weil sie nicht fähig war für das Mädchen in angemessener Weise zu sorgen und vielleicht in ihrer Naivität die diversen Männerbekanntschaften vorzog.
Selbst wenn Kreszenz Rieger bei ihrer Einstellung auf HK im November 1920 ihren schwangeren Zustand verschwieg oder noch verschweigen konnte, bis zu den Wehen konnte sie das wahrscheinlich nicht verheimlichen und generell verhielt es sich damals ja eher so, dass eine schwangere Magd den Hof verlassen musste. Die Gruber/Gabriels haben sie aber nicht vom Hof gejagt sondern ihr nach der Entbindung sogar das größere Wohnzimmer zum schlafen (also als Wochenbett) überlassen.
Kreszenz Rieger hatte dann mit dem Säugling eine Anstellung, ein Dach über dem Kopf, regelmäßiges Essen und eine Krankenversicherung. Wahrscheinlich auch ein paar Mark Lohn denn sie konnte sich ja in Schrobenhausen im Wirtshaus mit dem J. Heiss von Kühbach treffen.
Was ich allerdings derb finde sind die folgenden Zitate der Kreszenz Rieger:
Am 27. April 1922 gab sie gegenüber dem Neuss und Kollmer an wie sie sich in Bezug des Mordes zu ihrem damaligem Partner äußerte:
„Jetzt habens die Kaifecker,weil´s mit mir gar so ruchisch waren, wär ich drunt gewesen, hätten´s auch mich mit erschlagen“.
Aussage vom 24. April 1922
"Infolge ihrer Geizigkeitwaren sie sehr unbeliebt und niemand hat sie mögen."
Quelle:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1922-04-24_Rieger_Kreszenz
Geizig und ruchisch wären aber doch ganz anders als sich die späteren Opfer gegenüber der Kreszenz Rieger verhielten?
War sie zuvor neidisch/eifersüchtig auf den Umstand das ihr das Kind weg genommen wurde während die ebenfalls alleinstehende Viktoria keinerlei Probleme mit den Behörden und insbes. Dr. Gessner hatte? Josef Gruber war ja nur eineinhalb Jahre älter als Viktoria Rieger und er blieb bis zur Tat auf dem Hof, was ja eigentlich ausschließt das auf HK desaströse Zustände geherrscht haben.
Wenn ihr das Kind nicht aufgrund medizin. Probleme (ansteck. Erkrankung, psych. Erkrankung) genommen wurde, dann vielleicht wirklich weil sie nicht fähig war für das Mädchen in angemessener Weise zu sorgen und vielleicht in ihrer Naivität die diversen Männerbekanntschaften vorzog.
Mordfall Hinterkaifeck
21.03.2014 um 13:15@margaretha
Spricht alles nicht für die Kreszenz Rieger.
Wenn man nun annimmt, dass sie tatsächlich lediglich als Mutter für ein weiteres Kind aus der Beziehung Viktorias zu ihrem Vater hergehalten hat und dafür nicht - wie vielleicht versprochen - bezahlt wurde, wären ihre Reaktionen nachvollziehbar.
Grüße aus Gröbern
Spricht alles nicht für die Kreszenz Rieger.
Wenn man nun annimmt, dass sie tatsächlich lediglich als Mutter für ein weiteres Kind aus der Beziehung Viktorias zu ihrem Vater hergehalten hat und dafür nicht - wie vielleicht versprochen - bezahlt wurde, wären ihre Reaktionen nachvollziehbar.
Grüße aus Gröbern
Mordfall Hinterkaifeck
21.03.2014 um 13:38Nun ja, das mag ja äusserst spannend sein aber hätte Viktoria Gabriel nicht unter allen Umständen alles mögliche versucht das die kleine Viktoria auf dem Hof bei der offiziellen Mutter geblieben wäre?
Mordfall Hinterkaifeck
21.03.2014 um 13:49Gilt eigentlich die Aussage/Annahme als gesichert, dass die Entbindung im Bett der Eheleute Gruber stattgefunden hat? Wer hat das ausgesagt; ich kann dazu nichts finden.
Auf jeden Fall finde ich es äußerst bemerkenswert, dass der Gruber eine Dienstmagd in seinem Bett soll entbinden lassen haben! Wo hat er denn dann eigentlich in der Zeit genächtigt (... Schelm, wer jetzt Böses dabei denkt ...)?
Auf jeden Fall finde ich es äußerst bemerkenswert, dass der Gruber eine Dienstmagd in seinem Bett soll entbinden lassen haben! Wo hat er denn dann eigentlich in der Zeit genächtigt (... Schelm, wer jetzt Böses dabei denkt ...)?
Mordfall Hinterkaifeck
21.03.2014 um 14:34@Schissler
Die Riegerin sagte am 24. April aus:
"Wie mir Bichler selbst mitteilte, war er schon in der ersten Zeit bei mir beim Kammerfensterln und hätte an meinem zu ebener Erde gelegenen Fenster geklopft. Daß dies zutreffend war, ging daraus hervor, dass unten am Fenster abgebrannte Streichhölzer lagen und außerdem konnte man Fußtritte im Garten in den Beeten wahrnehmen. Ich habe das klopfen am Fenster nicht hören können, da ich in Folge der Entbindung im Wohnzimmer geschlafen habe."
In Viktorias SZ stand ja außer dem Ehebett und dem vergitterten Kinderbett (das man auf dem Tatortbild bei Draufsicht links sieht) noch ein ein Kanape (bei Pielmaier erwähnt), das Bett in der Mägdekammer war auch frei :-), da musste gar nichts böses denken
Josef Gruber im Gitterbett, Cäzilia und Viktoria im Ehebett, einer der Grubers auf der Couch und der andere in der Mägdekammer. Allzulange wird die Rieger da nicht geschlafen haben, einen achtwöchigen Mutterschutz kann ich mir mal nicht vorstellen.
Die Riegerin sagte am 24. April aus:
"Wie mir Bichler selbst mitteilte, war er schon in der ersten Zeit bei mir beim Kammerfensterln und hätte an meinem zu ebener Erde gelegenen Fenster geklopft. Daß dies zutreffend war, ging daraus hervor, dass unten am Fenster abgebrannte Streichhölzer lagen und außerdem konnte man Fußtritte im Garten in den Beeten wahrnehmen. Ich habe das klopfen am Fenster nicht hören können, da ich in Folge der Entbindung im Wohnzimmer geschlafen habe."
In Viktorias SZ stand ja außer dem Ehebett und dem vergitterten Kinderbett (das man auf dem Tatortbild bei Draufsicht links sieht) noch ein ein Kanape (bei Pielmaier erwähnt), das Bett in der Mägdekammer war auch frei :-), da musste gar nichts böses denken
Josef Gruber im Gitterbett, Cäzilia und Viktoria im Ehebett, einer der Grubers auf der Couch und der andere in der Mägdekammer. Allzulange wird die Rieger da nicht geschlafen haben, einen achtwöchigen Mutterschutz kann ich mir mal nicht vorstellen.
Mordfall Hinterkaifeck
21.03.2014 um 14:45Mordfall Hinterkaifeck
21.03.2014 um 15:26@margaretha
Schuldgefühle sicherlich; da hilft eine Beichte mit Spende.
Grüße aus Gröbern
margaretha schrieb:Nun ja, das mag ja äusserst spannend sein aber hätte Viktoria Gabriel nicht unter allen Umständen alles mögliche versucht das die kleine Viktoria auf dem Hof bei der offiziellen Mutter geblieben wäre?Denke Nein, wenn die Alternative erneut Gefängnis, Heimeinweisung der Kinder und vielleicht Verlust des Hofes bedeutet hätte.
Schuldgefühle sicherlich; da hilft eine Beichte mit Spende.
Grüße aus Gröbern
Mordfall Hinterkaifeck
21.03.2014 um 15:35Da hülfe nur ein Gentest zum Abgleich Gruber und Viktoria Weber. 😳
Grüße aus Gröbern
Grüße aus Gröbern
Mordfall Hinterkaifeck
21.03.2014 um 15:57Kailah schrieb:Denke Nein, wenn die Alternative erneut Gefängnis, Heimeinweisung der Kinder und vielleicht Verlust des Hofes bedeutet hätte.Zunächst einmal hätte man das doch beweisen müssen, und schau mal in den Aussagen der Rieger wieviele Männer da erwähnt werden. Da ist es eher verwunderlich das sie nicht gleich erneut schwanger wurde. Hauser schrieb hier mal sie hatte ein Vorstrafenregister
Beitrag von Hauser (Seite 1.797)
Gruber starb 1922, Viktoria geb Rieger starb 1983 > da siehts mau aus für ´nen Genabgleich.
Viktoria Gabriel hatte zwar auch diese eine Vorstrafe inkl. Gefängnisstrafe, aber ihre beiden Kinder lebten ja bis zuletzt bei ihr. Und so isoliert das weitere Schwangerschaften nicht aufgefallen wären lebte sie eher auch nicht. (Kirche, Kirchenchor, Einkaufsfahrten nach Schrobenhausen fanden bestimmt auch 1920 statt)
Kailah schrieb:Beichte mit SpendeEinmal erwähnt und nicht nachzuweisen, sehr schwammig also.