Mordfall Hinterkaifeck
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Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mordfall Hinterkaifeck
02.11.2011 um 20:02Joanneofarch schrieb:Mal ganz von der Tatsache abgesehen, daß Reitpferde im allgemeinen nach dem ersten Weltkrieg eher eine Seltenheit waren, da auch sehr viele Pferde im Kriegsdienst gefallen sind und ein Reiter aufgefallen wäre wie ein bunter Hund.Stümmt! Im Krieg wurden dann sogar die Pferde von Bauern beschlagnahmt für die Schlachten. Meine Oma erzählte davon immer (allerdings vom 2. WK), dass die deutschen Soldaten ihnen ihre Pferde beschlagnahmt haben und als "Ersatz" eine Stute da ließen, die in einer Schlacht verletzt worden ist und dadurch erblindet war... Die Stute stellte sich hinterher als trächtig raus und gebar einen prächtigen kleinen Hengst, den sie dann bis Kriegsende versteckt hielten aus Angst, dass sie ihnen den auch weg nehmen. (Das haben dann statt der deutschen Soldaten die Russen erledigt.)
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02.11.2011 um 20:08Mordfall Hinterkaifeck
02.11.2011 um 20:37@Joanneofarch,
es gab noch genügend Pferde, zumal die Pferde an der Front überwiegend Zugpferde waren. Die Zeit der "Husarenattacken" war längst vorbei, es herrschte jahrelang Stellungskrieg.
Und auch die Bauern hatten noch Pferde, schließlich gab es noch keine Traktoren und Autos hatte ja teilweise nicht mal die Polizei, bzw. mussten diese Wagen ausgeliehen werden.
@Comtesse,
vielleicht mal dem Link nachgehen, welcher AngRa in der vorherigen Seite gepostet hat, wenngleich die Darstellung der Geschichte dort etwas eingefärbt ist.
es gab noch genügend Pferde, zumal die Pferde an der Front überwiegend Zugpferde waren. Die Zeit der "Husarenattacken" war längst vorbei, es herrschte jahrelang Stellungskrieg.
Und auch die Bauern hatten noch Pferde, schließlich gab es noch keine Traktoren und Autos hatte ja teilweise nicht mal die Polizei, bzw. mussten diese Wagen ausgeliehen werden.
@Comtesse,
vielleicht mal dem Link nachgehen, welcher AngRa in der vorherigen Seite gepostet hat, wenngleich die Darstellung der Geschichte dort etwas eingefärbt ist.
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02.11.2011 um 21:27@AngRa
... weil er der einzige ist, der sich mit der Olt-Geschichte auf rationale Art und Weise auseinandergesetzt hat.... und wenn er angegriffen wird, hängt das allein mit diesem Punkt zusammen.Gütiger Himmel, wenns denn so wäre. Ich nehm Dir diese Sichtweise überhaupt nicht übel, aber si tacuisses, philosophus mansisses...
Mordfall Hinterkaifeck
03.11.2011 um 00:32@canales
Auch das stimmt so wieder nicht. Es gab zu Anfang des ersten Weltkrieges, sogar noch zu Anfang des zweiten Weltkrieges durchaus noch klassische Kavallerie Attacken, die sich im Verlauf des Krieges aber als unnötig herausstellten, da man zum einen im Stellungskrieg buchstäblich verharrte, zum anderen aber die rasante Entwicklung neuen Kriegsgerätes den direkten Kampfeinsatz von Pferden unnötig machte. Sogar noch unter Hitler gab es das Reiter Regiment "Die Brandenburger", das sich als Kavallerie Regiment im klassischen Sinne verstand und unter dem Sattel diente und bis zum Ende des dritten Reiches bestand.
Die Bauern hatten Pferde, korrekt, dieses waren aber Arbeits und keine Reitpferde und auch viele dieser Arbeitspferde wurden im Verlauf des Krieges zum Kriegsdienst herangezogen. Traktoren gab es bereits zu dieser Zeit und waren auch gar nicht so selten, meistens wurden sie von sog. Ringgenossenschaften gekauft und somit mehreren Bauern zur Verfügung gestellt.
Die Pferde fielen übrigens zu zigtausenden den verheerenden Gasangriffen zum Opfer, sie waren , da groß, ein leichtes Ziel für Gewehrfeuer - dazu mußte man nichtmal ausgebildeter Scharfschütze sein - und ebenfalls sehr oft Opfer von umherfliegenden Granatsplittern.
Mit dem Verlauf des ersten Weltkrieges ermüdeten nicht nur die deutschen Soldaten, es mangelte oft auch an Kriegsgerät, insbesondere Fahrzeugen, weshalb Pferde eine immer größere Rolle als "Zugmaschinen" für Geschütze, Feldküchen, Sanitätswagen und auch schlichten Transporten spielten.
Das Pferd, mit dem der Oblt. den Rhein durchschwommen haben soll, war aber laut Angaben von Mr. X ein voll ausgebildetes Kavallerie Pferd - und davon gab es zu Ende des Krieges nicht mehr viele und wenn es sie gab, wurden sie zur Arbeit eingesetzt. Pferde, die den ersten Weltkrieg mitgemacht und überelbt hatten, waren ebenso psychisch schwerts gestört und traumatisiert danach, wie die menschlichen Soldaten.
Im Übrigen ist es ungewähnlich, daß ein Infanterist, was der Oblt. ja im Krieg war, mit einem Pferd einen Fluß durchschwimmt und sich so zur schwimmenden Zielscheibe für französische Soldaten macht, die den an ihr Staatsgebiet grenzenden Rhein mit Argusaugen bewachten.
Auch das stimmt so wieder nicht. Es gab zu Anfang des ersten Weltkrieges, sogar noch zu Anfang des zweiten Weltkrieges durchaus noch klassische Kavallerie Attacken, die sich im Verlauf des Krieges aber als unnötig herausstellten, da man zum einen im Stellungskrieg buchstäblich verharrte, zum anderen aber die rasante Entwicklung neuen Kriegsgerätes den direkten Kampfeinsatz von Pferden unnötig machte. Sogar noch unter Hitler gab es das Reiter Regiment "Die Brandenburger", das sich als Kavallerie Regiment im klassischen Sinne verstand und unter dem Sattel diente und bis zum Ende des dritten Reiches bestand.
Die Bauern hatten Pferde, korrekt, dieses waren aber Arbeits und keine Reitpferde und auch viele dieser Arbeitspferde wurden im Verlauf des Krieges zum Kriegsdienst herangezogen. Traktoren gab es bereits zu dieser Zeit und waren auch gar nicht so selten, meistens wurden sie von sog. Ringgenossenschaften gekauft und somit mehreren Bauern zur Verfügung gestellt.
Die Pferde fielen übrigens zu zigtausenden den verheerenden Gasangriffen zum Opfer, sie waren , da groß, ein leichtes Ziel für Gewehrfeuer - dazu mußte man nichtmal ausgebildeter Scharfschütze sein - und ebenfalls sehr oft Opfer von umherfliegenden Granatsplittern.
Mit dem Verlauf des ersten Weltkrieges ermüdeten nicht nur die deutschen Soldaten, es mangelte oft auch an Kriegsgerät, insbesondere Fahrzeugen, weshalb Pferde eine immer größere Rolle als "Zugmaschinen" für Geschütze, Feldküchen, Sanitätswagen und auch schlichten Transporten spielten.
Das Pferd, mit dem der Oblt. den Rhein durchschwommen haben soll, war aber laut Angaben von Mr. X ein voll ausgebildetes Kavallerie Pferd - und davon gab es zu Ende des Krieges nicht mehr viele und wenn es sie gab, wurden sie zur Arbeit eingesetzt. Pferde, die den ersten Weltkrieg mitgemacht und überelbt hatten, waren ebenso psychisch schwerts gestört und traumatisiert danach, wie die menschlichen Soldaten.
Im Übrigen ist es ungewähnlich, daß ein Infanterist, was der Oblt. ja im Krieg war, mit einem Pferd einen Fluß durchschwimmt und sich so zur schwimmenden Zielscheibe für französische Soldaten macht, die den an ihr Staatsgebiet grenzenden Rhein mit Argusaugen bewachten.
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03.11.2011 um 00:46@Comtesse
dass die deutschen Soldaten ihnen ihre Pferde beschlagnahmt haben und als "Ersatz" eine Stute da ließen.
Du betonst die deutschen Soldaten so, wo war dass denn wenn man fragen darf?
dass die deutschen Soldaten ihnen ihre Pferde beschlagnahmt haben und als "Ersatz" eine Stute da ließen.
Du betonst die deutschen Soldaten so, wo war dass denn wenn man fragen darf?
Mordfall Hinterkaifeck
03.11.2011 um 00:50@lörner
Wenn die Russen den kleinen Hengst geholt haben, würde ich mal auf das Gebiet des ehemaligen Schlesien oder der ehemligen DDR tippen.
Wenn die Russen den kleinen Hengst geholt haben, würde ich mal auf das Gebiet des ehemaligen Schlesien oder der ehemligen DDR tippen.
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03.11.2011 um 07:25canales schrieb:Und auch die Bauern hatten noch Pferde, schließlich gab es noch keine TraktorenEs ging aber auch ohne Pferde, wie man auch an den HKlern sehen kann - da wurden die Kühe als Zugtiere eingesetzt.
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03.11.2011 um 09:26Als Zugtiere für den Pflug wurden meistens Ochsen eingesetzt, Pferde hatten in der Regel nur die reicheren Bauern. Sehr schön zu sehen ist das auch in dem Vilsmaier-Film "Herbstmilch".
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03.11.2011 um 09:51lörner schrieb:dass die deutschen Soldaten ihnen ihre Pferde beschlagnahmt haben und als "Ersatz" eine Stute da ließen.Meine Familie stammt aus dem Banat, sogenannte Donauschwaben, also Deutsche, die aber schon im 18. Jahrhundert ins Banat (= Grenzgebiet zwischen Serbien, Rumänien und Ungarn)
Du betonst die deutschen Soldaten so, wo war dass denn wenn man fragen darf?
ausgewandert sind, das war damals ein deutsches Siedlungsgebiet und stand auch unter deutsche Regierung. Im 2. Weltkrieg haben sie immer wieder deutsche Soldaten auf ihrem Hof vorübergehend beherbergt und auf dem Zug nach Russland wurde dann auch alles beschlagnahmt, was das Regiment für den Krieg gebrauchen konnte. Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde die deutsche Bevölkerung dann von dort vertrieben, wie es auch in anderen Ex-Deutschen Siedlungsgebieten wie z.B. Schlesien der Fall gewesen ist.
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03.11.2011 um 10:52Hm,
merkwürdigerweise hat dieses Gestüt im Schwarzwald (90km von mir entfernt) tatsächlich um diese Zeit (anfang April 1922) ein Reitpferd samt Sattel verkauft. Also dürfte es noch Pferde gegeben haben.
Diese Geschichte auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen war ja Sinn der ganzen Diskussion, man sollte eben nur ohne Ressentikments prüfen und nicht vor der Prüfung schon das Ergebnis der Prüfung im Hinterkopf haben.
merkwürdigerweise hat dieses Gestüt im Schwarzwald (90km von mir entfernt) tatsächlich um diese Zeit (anfang April 1922) ein Reitpferd samt Sattel verkauft. Also dürfte es noch Pferde gegeben haben.
Diese Geschichte auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen war ja Sinn der ganzen Diskussion, man sollte eben nur ohne Ressentikments prüfen und nicht vor der Prüfung schon das Ergebnis der Prüfung im Hinterkopf haben.
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03.11.2011 um 11:05Ok @canales
damals ist also in jenem Gestüt ein Reitpferd samt Sattel verkauft worden. Ich nehme an, Ihr habt einen Beleg für diese Feststellung. Der beweist dann eindeutig, dass damals in jenem Gestüt ein Reitpferd mit Sattel verkauft worden ist, nicht mehr und nicht weniger. Der Rest der Geschichte lässt sich damit nicht belegen. Aber solche Recherchefehler passieren eben, wenn man vor der Prüfung schon das Ergebnis im Hinterkopf hat.
damals ist also in jenem Gestüt ein Reitpferd samt Sattel verkauft worden. Ich nehme an, Ihr habt einen Beleg für diese Feststellung. Der beweist dann eindeutig, dass damals in jenem Gestüt ein Reitpferd mit Sattel verkauft worden ist, nicht mehr und nicht weniger. Der Rest der Geschichte lässt sich damit nicht belegen. Aber solche Recherchefehler passieren eben, wenn man vor der Prüfung schon das Ergebnis im Hinterkopf hat.
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03.11.2011 um 11:54@drahdiwaberl,
hab ich damit die Geschichte belegt?
Ich wollte nur belegen, dass es sehr wohl Pferde gab und nicht alle im 1. WK getötet wurden.
Aber vielleicht glaubt ihr eher dem: http://free.pages.at/deike/history.html (Archiv-Version vom 26.02.2011)
Auszug:
da muß ich Dir beipflichten, das gibt mehr her als ein ehrverletzter Nachbar.
hab ich damit die Geschichte belegt?
Ich wollte nur belegen, dass es sehr wohl Pferde gab und nicht alle im 1. WK getötet wurden.
Aber vielleicht glaubt ihr eher dem: http://free.pages.at/deike/history.html (Archiv-Version vom 26.02.2011)
Auszug:
Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges wurden in Deutschland überhaupt keine Traktoren in Serie produziert. Auch nach dem Krieg begann die Schlepperherstellung eher langsam. Der Bedarf an Zugmaschinen bei der Feldarbeit war nur in Großbetrieben vorhanden und wurde dort zunächst von den Dampfpfluglokomobilen gedeckt, später dann von den sogenannten "Spitzenbrechern", Ackermaschinen, die durch Verbrennungsmotoren angetrieben wurden und besonders für sehr arbeitsintensive, von Zugtieren nicht mehr zu bewältigende Aufgaben eingesetzt wurden wie die Ödlandkultivierung.@Hauser,
Doch für den Großteil der landwirtschaftlichen Arbeiten waren diese Maschinen noch nicht geeignet, was auch den stabilen Pferdebestand in Deutschland noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts erklärt. 1949 erreichte der Pferdebestand beispielsweise in Schleswig-Holstein mit 177.339 seinen Höchststand. Das "große Pferdesterben" setzte erst einige Jahre später ein.
Die Landwirtschaft in Deutschland war also weiterhin von Pferden, Ochsen und Kühen als Zugtieren und nicht von Zugmaschinen geprägt
da muß ich Dir beipflichten, das gibt mehr her als ein ehrverletzter Nachbar.
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03.11.2011 um 12:16@canales
wenn man sich dem Fall Hinterkaifeck wirklich nähern will, dann sollte man solche Kriterien wie "Was gibt mehr her?" lieber beiseite lassen. Das verstellt den Blick auf das Wesentliche.
Es ist nur zu verständlich, dass manche Leute die Olt-Geschichte als ungeheuer spanndend empfinden / empfanden. Abenteuer ziehen die Menschen an. Es gab ja mal das Gerücht, die Olt-Geschichte solle als Roman herausgegeben werden. Ich wünsche diesem Projekt allen Erfolg. Allerdings sind die Hinterkaifecker sicher auf andere Weise ums Leben gekommen. Ein Waffenlager wäre für mich durchaus denkbar, nicht aber das Olt'sche Szenario. Das ist, und da stimme ich @stalinstadt zu, längst zu Tode geritten worden.
wenn man sich dem Fall Hinterkaifeck wirklich nähern will, dann sollte man solche Kriterien wie "Was gibt mehr her?" lieber beiseite lassen. Das verstellt den Blick auf das Wesentliche.
Es ist nur zu verständlich, dass manche Leute die Olt-Geschichte als ungeheuer spanndend empfinden / empfanden. Abenteuer ziehen die Menschen an. Es gab ja mal das Gerücht, die Olt-Geschichte solle als Roman herausgegeben werden. Ich wünsche diesem Projekt allen Erfolg. Allerdings sind die Hinterkaifecker sicher auf andere Weise ums Leben gekommen. Ein Waffenlager wäre für mich durchaus denkbar, nicht aber das Olt'sche Szenario. Das ist, und da stimme ich @stalinstadt zu, längst zu Tode geritten worden.
Mordfall Hinterkaifeck
03.11.2011 um 13:00@canales
Na, das mit den Traktoren hatte ich ja schon gesagt. Ringgenossenschaften hatten einen, den mehrere Bauern nutzten, wie auch vieles andere, moderne landwirtschaftliches Gerät.
Das es keine Pferde mehr gegeben hat, hat ja auch niemand behauptet, ich sagte, sie waren selten und wurden zur Arbeit benutzt, wenn es sie noch gab. Ein Pferd ist nämlich im Unterhalt teuer, da es Futtermittel braucht, davon jede Menge und damals hatten die Menschen oft kaum etwas zu essen. Womit wir beim nächsten Punkt wären: Wie hat der Oblt. das Pferd denn versorgt - und vor allem - womit?
Den Kasssenbon für das Pferd - das glaube ich sogar durchaus, daß der existiert. Es ist aber sicherlich nicht vermerkt, was der Käufer mit dem Pferd dann gemacht hat. Es wäre ja auch möglich, daß man das Pferd für Arbeiten auf einem Bauernhof gekauft hat.
Jemand, der auf der Flucht ist, wäre schön blöd, wenn er sich einen Klotz wie ein Pferd ans Bein bindet, wenn er darauf bedacht ist, nicht auf zu fallen und unauffällig eine Grenze zu passieren.
Na, das mit den Traktoren hatte ich ja schon gesagt. Ringgenossenschaften hatten einen, den mehrere Bauern nutzten, wie auch vieles andere, moderne landwirtschaftliches Gerät.
Das es keine Pferde mehr gegeben hat, hat ja auch niemand behauptet, ich sagte, sie waren selten und wurden zur Arbeit benutzt, wenn es sie noch gab. Ein Pferd ist nämlich im Unterhalt teuer, da es Futtermittel braucht, davon jede Menge und damals hatten die Menschen oft kaum etwas zu essen. Womit wir beim nächsten Punkt wären: Wie hat der Oblt. das Pferd denn versorgt - und vor allem - womit?
Den Kasssenbon für das Pferd - das glaube ich sogar durchaus, daß der existiert. Es ist aber sicherlich nicht vermerkt, was der Käufer mit dem Pferd dann gemacht hat. Es wäre ja auch möglich, daß man das Pferd für Arbeiten auf einem Bauernhof gekauft hat.
Jemand, der auf der Flucht ist, wäre schön blöd, wenn er sich einen Klotz wie ein Pferd ans Bein bindet, wenn er darauf bedacht ist, nicht auf zu fallen und unauffällig eine Grenze zu passieren.
Mordfall Hinterkaifeck
03.11.2011 um 13:06Wenn einer ein Pferd mit Sattel kauft, klingt für mich nach jemandem, der auf der Durchreise war und eine schnellere Möglichkeit des Vorankommens brauchte - jemand, der kein Pferd LEIHEN konnte, weil er nicht vorhatte, wieder zurückzukommen. Wenn man das Pferd für die Arbeit o.ä. bräuchte, würde man es ja nicht unbedingt gleich mit Sattel kaufen, wenn man es nur nach Hause bringen wollte, wo man damals ja wahrscheinlich normalerweise Sättel hatte, wohl auch nicht.
Mordfall Hinterkaifeck
03.11.2011 um 13:10@Comtesse
Ähm, ne, Claudichma, wenn der Sattel eben dabei war, so zu sagen als Paketpreis, Pferd mit Sattel und Zaumzeug ab zu geben. Dann hat man den Sattel und das Zaumzeug auch dazu genommen.
Das heißt noch lange nicht, daß das Pferd dann auch als Reitpferd benutzt wurde.
Ähm, ne, Claudichma, wenn der Sattel eben dabei war, so zu sagen als Paketpreis, Pferd mit Sattel und Zaumzeug ab zu geben. Dann hat man den Sattel und das Zaumzeug auch dazu genommen.
Das heißt noch lange nicht, daß das Pferd dann auch als Reitpferd benutzt wurde.
Mordfall Hinterkaifeck
03.11.2011 um 13:34Paketpreise auf einem Gestüt? = Ein Hof, auf dem extra Pferde gezüchtet werden zum Verkauf? Die zwingen ihren Kunden dann auch den Kauf von Sattel und Zaumzeug auf, ob man's braucht oder nicht, zu einer Zeit, wo niemand mehr ausgab als nötig? Halte ich für unwahrscheinlich.