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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

102 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Mysteriös, Gruselig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

09.10.2024 um 14:52
Zitat von watnuwatnu schrieb:Wenn der Täter die Wirtin in der Tatnacht nicht in das Haus begleitet hat, könnte er auch tags zuvor ihren Schlüssel gestohlen haben (z. B. in der Kneipe), um in einem günstigen Moment in das Haus zu gelangen.
Kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Ein Stammgast oder ein Kurgast kann jederzeit öfter in die Kneipe gehen und die Sachlage vor Ort ausspionieren. 1000 DM waren damals schon viel Geld. Damit konnte man sich schon mehrere Monate über Wasser halten.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

09.10.2024 um 14:54
Zitat von watnuwatnu schrieb:Das Klingeln könnte auch den Zweck gehabt haben, herauszufinden, ob regelmäßig bzw. zu welchen Zeiten sich z. B. auch ein Mann in der Wohnung aufhält, von dem der Täter beim Einbruch nicht überrascht werden wollte.
Ich würde doch eher vermuten das Klingeln hat von vornherein nur dazu gedient die Frau dazu zu bringen vor die Türe zu bekommen, oder sie zumindest dazu zu bringen die Türe unten zu öffnen.

Als sie jedoch in der Tatnacht plötzlich selbst die Türe unten von außen aufschloss hat der Täter die Chance genutzt auf die er immer gewartet hat.




Noch eine Anmerkung zur Geschichte mit dem Rothaarigen:

Das müsste doch ein Leichtes gewesen sein, herauszufinden ob der Zeuge tatsächlich jemanden mit roten Haaren am Tresen sitzen hat sehen, oder ob derjenige Blond gewesen ist und einfach nur die Beleuchtung im Lokal die Haare rötlich aussehen hat lassen.

Wenngleich ich irgendwie ohnehin nicht daran glaube dass der etwas mit der Tat zu tun hat.
Auf der anderen Seite hat er sich auch merkwürdigerweise nie mehr bei der Polizei gemeldet.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

09.10.2024 um 15:01
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:Als sie jedoch in der Tatnacht plötzlich selbst die Türe unten von außen aufschloss hat der Täter die Chance genutzt auf die er immer gewartet hat.
Ja, das denke ich auch mittlerweile. Vorher hatte er keine Gelegenheit, da Frau Wille das Lokal wohl zeitiger geschlossen hatte und sich evtl. noch Leute in der Nähe befanden. An dem Abend bzw. in der Nacht passte alles zusammen.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

09.10.2024 um 15:06
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:Auf der anderen Seite hat er sich auch merkwürdigerweise nie mehr bei der Polizei gemeldet.
Genau das wäre so ein Ansatzpunkt für eine neue Suche. In den Medien bildlich darstellen mit der Bitte sich bei der Polizei als Zeuge zu melden. Jedenfalls muss dieser Mann I.W. derart in ein Gespräch verwickelt haben, dass sie länger blieb als normal üblich. Ein echter Zeuge würde sich an diese Situation erinnern, auch nach so langer Zeit. Sowas merkt man sich doch. Erstes kennt man selbst seine Klamotten und wüsste, dass man damals ein kariertes Jackett trug. Der Name des Lokals ist ebenfalls auffällig genug, um im Gedächtnis zu bleiben. Wenn er aus der Gegend war, hätte er vom damaligen Mord gehört. Wenn er Kurgast war, könnte er über XY davon gehört haben. Sollte er damit nichts zu tun haben, könnte er sich spätestens melden, wenn erneut um Zeugenaufruf gebeten wird. Hat er selbst was mit der Tat zu tun, wird er sich kaum anbieten. Außerdem muss immer parallel damit gerechnet werden, dass diese Person nicht mehr am Leben ist.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

09.10.2024 um 15:44
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Jedenfalls muss dieser Mann I.W. derart in ein Gespräch verwickelt haben, dass sie länger blieb als normal üblich. Ein echter Zeuge würde sich an diese Situation erinnern, auch nach so langer Zeit. Sowas merkt man sich doch.
Ob man sich daran nach 50 Jahren noch erinnert, würde ich dann aber doch bezweifeln. Und daher auch nicht glauben, dass da jetzt plötzlich noch jemand um die Ecke kommt, der sich nun plötzlich wieder daran erinnert, dass er doch mal vor einem halben Jahrhundert..... Sofern er überhaupt noch lebt- wer damals 40 war wäre heute 90.

Recht hast Du sicher damit, dass das damals, also zum Zeitpunkt der Ausstrahlung der Sendung, sicher zu erwarten wäre, dass der Mann sich erkennt und sich auch meldet.

Nur kann das zwei Gründe haben: Entweder, a) er hatte was mit der Sache zu tun (oder aus anderen Gründen ein schlechtes Gewissen) und meldete sich deshalb nicht oder, b) er war nur vorübergehend am Ort (Kurgast?) und hat dann zufällig die Sendung nicht gesehen, so dass er nicht mitbekommen hat, dass die nette Wirtin, mit der er noch so lange geplaudert hat, umgebracht wurde.

Denn, bitte beachten, damals war die Medienlandschaft noch anders als heute, es ist also durchaus möglich, dass er in Hamburg, München oder Berlin nichts davon mitbekommen hat.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

09.10.2024 um 16:01
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nur kann das zwei Gründe haben: Entweder, a) er hatte was mit der Sache zu tun (oder aus anderen Gründen ein schlechtes Gewissen) und meldete sich deshalb nicht oder, b) er war nur vorübergehend am Ort (Kurgast?) und hat dann zufällig die Sendung nicht gesehen, so dass er nicht mitbekommen hat, dass die nette Wirtin, mit der er noch so lange geplaudert hat, umgebracht wurde.

Denn, bitte beachten, damals war die Medienlandschaft noch anders als heute, es ist also durchaus möglich, dass er in Hamburg, München oder Berlin nichts davon mitbekommen hat.
Ich bin ja sehr großer Fan vom Dürrenmatt-Klassiker "Das Versprechen"

Auch so ein Schicksal ist ja nicht völlig abwegig.
Der Mann kann in dem knappen Jahr zwischen Tat und Ausstrahlung bei XY ja auch einfach verstorben sein.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

09.10.2024 um 17:36
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:Ich würde doch eher vermuten das Klingeln hat von vornherein nur dazu gedient die Frau dazu zu bringen vor die Türe zu bekommen, oder sie zumindest dazu zu bringen die Türe unten zu öffnen.
Wieso hat er dann die Gelegenheit nicht genutzt, als sie einmal die Haustür öffnete? Bzw. wieso entfernte er sich nach dem ersten Klingeln zu weit von der Haustür, um bei eventuellem Öffnen ins Haus gelangen zu können?
Dass ihn das Zuschlagen der Wohnungstür abhielt, glaube ich nicht. Denn er hätte gleichzeitig ins Haus drängen müssen bzw. wäre zumindest noch in Nähe der Haustür zu sehen gewesen.

Der Vorfall wird z. B. in u. g. Posts beschrieben, Hervorhebung durch mich:
Zitat von kleinbrummkleinbrumm schrieb:"Wieder wird die Frau wie häufig in der letzten Zeit von einem nächtlichen Störenfried belästigt." I: W. läuft ans Fenster des "Wohnzimmers" und sieht die Silhouette eines Mannes die Straße überqueren, um sich in der Dunkelheit des gegenüberliegenden Hauseingangs zu verbergen. Ralf, offenbar erwacht: "Wer ist denn das schon wieder?" I. W.: "Ich weiß es auch nicht, irgend so ein blöder Kerl." Es klingelt erneut. (...)
und
Zitat von BrickBrick schrieb:Als sie am Abend vor ihrem Mord in ihre Wohnung kommt, wird unmittelbar nach Betreten bereits unten geklingelt, wodurch auch ihr Sohn, wie so oft, geweckt wird. Irmgard möchte den nächtlichen Klingler zur Rede stellen, doch sobald sie vor die Haustür tritt, ist kein Mensch zu sehen.



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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

10.10.2024 um 11:30
Zitat von watnuwatnu schrieb:Wieso hat er dann die Gelegenheit nicht genutzt, als sie einmal die Haustür öffnete?
Da war ja der Sohn mit im Treppenhaus.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

10.10.2024 um 13:23
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:Da war ja der Sohn mit im Treppenhaus.
Was die Person, die unten an der Haustür klingelte, höchstwahrscheinlich gar nicht mitbekommen hat.
Außerdem hatte I. W. doch an diesem Abend nach dem ersten Klingeln eine Person weglaufen sehen, die sich gegenüber im Hauseingang verbarg.

"Da war ja der Sohn mit im Treppenhaus", bestätigt ja meine Vermutung, dass der Täter herausbekommen wollte, wer sich wann in der Wohnung aufhält bzw. ob andere Personen dort sind, wenn I. W. und ihr Sohn nicht zuhause sind:
Zitat von watnuwatnu schrieb:herauszufinden, ob regelmäßig bzw. zu welchen Zeiten sich z. B. auch ein Mann in der Wohnung aufhält, von dem der Täter beim Einbruch nicht überrascht werden wollte. Hängt das Klingeln mit der Tat zusammen, hat er evtl. u. a. auch am Tat-Abend geklingelt, bevor er eingebrochen ist. (Man kann nicht wissen, ob auch geklingelt wurde, wenn die 2 BewohnerInnen nicht da waren.)



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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

11.10.2024 um 06:14
Zitat von watnuwatnu schrieb:Außerdem hatte I. W. doch an diesem Abend nach dem ersten Klingeln eine Person weglaufen sehen, die sich gegenüber im Hauseingang verbarg.
Es hierzu nur Aussagen des Sohnes und des Nachbarn. Die Kamera war nicht dabei. Bei der XY-Darstellung wird viel künstlerische Freiheit sein.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

11.10.2024 um 12:01
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Es hierzu nur Aussagen des Sohnes und des Nachbarn. Die Kamera war nicht dabei. Bei der XY-Darstellung wird viel künstlerische Freiheit sein.
Bei diesem wichtigen Sachverhalt denke ich nicht, dass dieser von der XY-Redaktion erfunden wurde.
Ich habe 2 unterschiedliche Vermutungen zu Gründen des Klingelns geäußert und könnte noch weitere posten, die in keinem Zusammenhang zur Tat stehen.
Vermutung heißt für mich: Kann zutreffen oder nicht. Deshalb wollte ich mit den vorherigen 2 Posts v. a. erörtern, was für oder gegen die Vermutungen bzw. die u. g. Antwort darauf spricht. Denn aufgrund guter Gegenargumente würde ich meine Vermutungen ganz verwerfen.
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb:Ich würde doch eher vermuten das Klingeln hat von vornherein nur dazu gedient die Frau dazu zu bringen vor die Türe zu bekommen, oder sie zumindest dazu zu bringen die Türe unten zu öffnen.



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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

11.10.2024 um 13:25
Zitat von watnuwatnu schrieb:Was die Person, die unten an der Haustür klingelte, höchstwahrscheinlich gar nicht mitbekommen hat.
Möglich. Aber genauso ist es möglich, dass z. B. IW im Runtergehen zu ihrem Sohn hochgerufen hat: "Na warte mal Ralf, dem werde ich jetzt mal was erzählen!" Und dass man das dann, vor der Tür stehend, gehört hat (es war ein altes Haus, und anders als heute waren Haustüren früher noch keine halben Tresortüren die gegen jeden Luftzug hermetisch abschließen).


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

16.10.2024 um 15:38
Zitat von SteamedHamsSteamedHams schrieb am 09.10.2024:Ich bin ja sehr großer Fan vom Dürrenmatt-Klassiker "Das Versprechen"
Auch so ein Schicksal ist ja nicht völlig abwegig.
Der Mann kann in dem knappen Jahr zwischen Tat und Ausstrahlung bei XY ja auch einfach verstorben sein.
Ein wunderbares Werk! Ich bin ebenfalls ein großer Liebhaber der Werke Dürrenmatts, insbesondere von dessen Kriminalromanen. Ich stimme Dir zu, ganz abwegig wäre ein solches Schicksal auch im Fall Irmgard Wille nicht. Insbesondere wenn es sich bei dem Mann an der Theke um einen Kurgast gehandelt hat, der möglicherweise eine schwerere Krankheit hinter sich hatte. Bei einem derartigen Verbrechen darf man den Zufall nie außer Acht lassen. Der Zufall hat schon so manches Verbrechen aufgeklärt und mit Sicherheit auch schon manche Aufklärungen verhindert. Das ist ja genau das, worauf Dürrenmatt aufmerksam machen möchte.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 11.10.2024:Möglich. Aber genauso ist es möglich, dass z. B. IW im Runtergehen zu ihrem Sohn hochgerufen hat:
Das glaube ich auch! Kann mir gut vorstellen, dass sie in einer solchen Situation durchaus auch ein wenig Angst hatte. Alleine deshalb ist es wahrscheinlich, dass sie sich beim Runtergehen mit ihrem Sohn in einer größeren Lautstärke unterhalten hat. Für einen möglichen Beobachter sind derartige Rufe natürlich perfekt. Er weiß direkt, ob die Luft rein ist oder eben nicht.
Zitat von watnuwatnu schrieb am 11.10.2024:Bei diesem wichtigen Sachverhalt denke ich nicht, dass dieser von der XY-Redaktion erfunden wurde.
Da bin ich ganz Deiner Meinung! Gerade die Fälle in der Anfangszeit von XY waren wirklich sehr exakt nachgestellt. Bei dem Fall von I.W. liegt eine derart echte Darstellung vor. (Bilder des Originalschauplatzes am Anfang, Optisch wirklich sehr ähnliche Personen und nicht zu vergessen: Sogar die originale Hausnummer vom "Rauchfang" wurde am Haus im Film angebracht!) Der Zweck hinter diesem Aufwand sollte wahrscheinlich darin bestehen, regional lebende Menschen anzusprechen, denn nur diese konnten z.B. wissen, dass es sich bei den Bildern am Anfang des Films um den wahren Schauplatz handelt. Dies wurde im Film ja nicht erwähnt. Die Polizei kann bei etwaigen Hinweisen somit schnell einschätzen, ob es sich um einen wichtigen Hinweis handelt oder nicht. Gleichzeitig wollte man mit der exakten Darstellung Missverständnissen vorbeugen, da die Sendung in ihren Anfangsjahren ohnehin oftmals als "Menschenjagd" kritisiert wurde.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 09.10.2024:Ob man sich daran nach 50 Jahren noch erinnert, würde ich dann aber doch bezweifeln. Und daher auch nicht glauben, dass da jetzt plötzlich noch jemand um die Ecke kommt, der sich nun plötzlich wieder daran erinnert, dass er doch mal vor einem halben Jahrhundert..... Sofern er überhaupt noch lebt- wer damals 40 war wäre heute 90.
Das bezweifle ich ebenfalls. Wer etwaigen Beobachtungen damals schon so wenig Bedeutung beigemessen hat, dass er/sie es nicht für notwendig hielt zur Polizei zu gehen, der wird sich auch nach 50 Jahren bestimmt nicht mehr melden. Aber ganz ausschließen würde ich es auch nicht, denn wie oben gesagt darf man den Zufall nie ausschließen.
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb am 09.10.2024:Ein Stammgast oder ein Kurgast kann jederzeit öfter in die Kneipe gehen und die Sachlage vor Ort ausspionieren. 1000 DM waren damals schon viel Geld.
Das stimmt! Besonders ein Kurgast, welcher nach seinem Kuraufenthalt möglicherweise wieder in eine ganz andere Ecke Deutschlands zurückkehrt, hätte sich durch die weite Entfernung womöglich in Sicherheit wiegen können.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

16.10.2024 um 18:04
Zitat von BrickBrick schrieb:Für einen möglichen Beobachter sind derartige Rufe natürlich perfekt. Er weiß direkt, ob die Luft rein ist oder eben nicht.
Das könnte sogar die Absicht gewesen sein: Vielleicht wollte sie signalisieren, dass da "ein Mann in Haus ist"- so zumindest kenne ich es von meiner Oma, die immer wenn an der Haustür irgendwelche lästigen und unseriösen Leute (Vertreter, Spendensammler...) waren und sich nicht abwimmeln ließen, laut den Namen von Opa gerufen hat, mit dem Zusatz "Komm mal bitte!" - obwohl der schon 30 Jahre tot war. Und aus dem gleichen Grund hatte sie immer noch seinen Hut an der Garderobe hinter der Tür hängen, so dass man das von der Tür aus sehen konnte....


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

16.10.2024 um 19:03
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vielleicht wollte sie signalisieren, dass da "ein Mann in Haus ist"
Das wird sehr wahrscheinlich auch so gewesen sein! Irmgard Wille hatte ja ohnehin ein bisschen Angst, alleine schon aufgrund des permanenten Klingelns. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein so junger Mensch angstfrei mitten in der Nacht auf eine verlassene Straße hinausgeht, um einen Unbekannten zur Rede zur stellen, welcher schon seit Wochen nachts sturmklingelt. Alleine die Vorstellung ist ja bereits wirklich gruselig. Auch 1974 gab es schon genug gefährliche Menschen da draußen. Die Gesellschaft wurde dahingehend auch, insbesondere durch Sendungen wie "Aktenzeichen XY", immer mehr für dieses Problem sensibilisiert.

Wenn der Klingler mit dem Täter identisch sein sollte, würde mich jedoch wundern, warum der Klingler im Vorfeld des Mordes keine Angst hatte, von I.W. entdeckt zu werden. Durch die fein abgestellten Saftflaschen, ist es ja sehr wahrscheinlich, dass Frau Wille ihren Täter kannte. Vielleicht hatte er am Tatabend gar nicht vor, das Opfer umzubringen und es handelte sich um einen Mord im Affekt?

Oder eine andere logische Theorie:
Ein Verbrecher, welcher viel Geld in der Wohnung der Gastwirtin vermutet, plant schon seit Wochen einen Raubüberfall. Durch das Klingeln versucht er, das persönliche Umfeld der Dame und mögliche Risiken für seine Tat genauer zu untersuchen.
Am Tatabend hatte I.W. gerade die Tür hinter sich zugemacht, als der Täter kommt und wieder klingelt. Jetzt reicht es ihr. Sie stellt sofort die Saftflaschen ab und geht zur Tür. Nun tritt der Täter ein, der sie wegen ihrem Schreien sofort angreift, mit dem Ziel sie ruhig zu stellen.
Wenn diese Theorie stimmen würde, müsste sie den Täter nicht zwingend gekannt haben...


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

16.10.2024 um 19:14
Zitat von BrickBrick schrieb:Das stimmt! Besonders ein Kurgast, welcher nach seinem Kuraufenthalt möglicherweise wieder in eine ganz andere Ecke Deutschlands zurückkehrt, hätte sich durch die weite Entfernung womöglich in Sicherheit wiegen können.
Der Mann mit dem karierten Sakko. Man weiß leider nicht ob auffällig schwarzweiß oder schottisch dezent. Haben hier nicht welche den Filmbeitrag gesehen? Wie wurde es dort dargestellt?

Der Mann im Sakko hat kein Taxi bestellt, im Ort ist er nicht bekannt, es ist schon möglich, daß er ein Kurgast ist. Ein Täter, der tagelang auf der Lauer liegt, kann ich mir bei ihm nicht so richtig vorstellen. Der Täter ist ein anderer.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

16.10.2024 um 20:26
Zitat von BrickBrick schrieb:Ein Verbrecher, welcher viel Geld in der Wohnung der Gastwirtin vermutet, plant schon seit Wochen einen Raubüberfall. Durch das Klingeln versucht er, das persönliche Umfeld der Dame und mögliche Risiken für seine Tat genauer zu untersuchen.
Das würde mit der Idee, dass sie durch Gespräch mit ihrem Sohn vortäuschen wollte, dass "ein Mann im Haus ist" aber wiederum nicht so gut passen - weil ein Täter, der mehr über sie weiß, ja auch wissen musste, dass es um den Sohn geht der ja noch ein Kind ist.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

17.10.2024 um 11:05
Der Einbrecher wäre vor der Sperrstunde I. W. wahrscheinlich nicht im Haus begegnet. Nach der Sperrstunde musste er jederzeit damit rechnen, dass sie auftaucht. Daher denke ich, dass er es auf die Tageseinnahmen (wenn nicht auf die Frau) abgesehen hat. Entweder geplant oder weil er zuerst in der Wohnung war und die Beute ihm nicht genügte.
Zitat von BrickBrick schrieb:Besonders ein Kurgast, (...)
Sofern die Kur nicht privat bezahlt wurde: Mussten Kurgäste nicht zu einer früheren Uhrzeit zurück in der Unterkunft sein, da z. B. nächtliche Kneipentouren dem Zweck (Genesung/Erholung/Gewichtsreduktion) entgegenstehen?
Zitat von BrickBrick schrieb: (...), dass sie sich beim Runtergehen mit ihrem Sohn in einer größeren Lautstärke unterhalten hat.
Damit, dass der Sohn o. a. Personen bei I. W. zuhause sein können, hätte der Klingler jederzeit auch rechnen müssen, wenn niemand (im Treppenhaus) zu hören gewesen wäre – außer, er war gut informiert.

Aus dem Dialog der Polizisten:
Zitat von kleinbrummkleinbrumm schrieb am 09.10.2024:Zweiter: "Aber ich weiß nicht, ob wir uns da so festlegen sollen. Vielleicht gibt es einen anderen Grund, warum sie die Flaschen vorher dort abgestellt hat." Erster: "Natürlich auch möglich, aber trotzdem sollten wir uns den Bekanntenkreis der Frau einmal g e n a u anschauen."
Falls nicht schon zuvor die Tötungsabsicht bestand, hätte ein ihr bekannter Täter eine Maske tragen müssen, gerade damit sie ihn nicht erkennt.
(Auch unbekannte Täter sind oft maskiert, um eine Personenbeschreibung zu verhindern.)
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 11.10.2024:Möglich. Aber genauso ist es möglich,
Ja, sinngemäß meinte ich das mit:
Zitat von watnuwatnu schrieb am 11.10.2024:Vermutung heißt für mich: Kann zutreffen oder nicht.
Was grundsätzlich - also auch für diesen Post gilt.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

17.10.2024 um 12:36
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Der Mann mit dem karierten Sakko. Man weiß leider nicht ob auffällig schwarzweiß oder schottisch dezent. Haben hier nicht welche den Filmbeitrag gesehen? Wie wurde es dort dargestellt?
Ob der Zeuge tatsächlich eine Farbkomposition des Sakkos abgeben konnte, möchte ich mal bezweifeln angesichts des Kunstlichts in der Kneipe. Selbst die Haarfarbe wurde als möglicherweise rötlich dargestellt, aber nicht gesichert. Es ist ja auch egal. Gesichert ist jedenfalls das Karomuster als solches. Zumindest daran könnte sich der Sakkoträger selbst erinnern. Inhaber von Pensionen und Hotels in der Umgebung, denen ein Gast mit kariertem Sakko UND rötlichen Haaren in Erinnerung war, könnten dies angeben. Ist es allerdings ein Tagesgast von außerhalb gewesen, ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass man ihn findet.

Insgesamt denke ich bei dem Täter an eine Person aus der Gegend oder einen Gast mit längerem Aufenthalt, die die Wirtin kannten. Gewohnheiten könnten somit ausspioniert worden sein, ebenso die unverschlossene Hintertür in Erfahrung gebracht worden sein. Jedenfalls glaube ich, dass die Tatsache der Abwesenheit des Sohnes eine Rolle gespielt haben dürfte bei der Chancenauswahl durch den Täter. Plus der Blick auf die guten Tageseinnahmen. Man weiß nicht, ob es gewisse Gläubiger gab, die geschäftlich oder privat etwas zu bekommen hatten von der Wirtin. Bei privaten mündlichen Absprachen dürfte es keine Möglichkeit geben dies aufzudecken. Es sei denn, dass diese Person sich schon als Zeuge gemeldet hat und selbst darüber berichtet.


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Mord am Irmgard Wille 1974 (Nächtliches Haustürklingeln)

17.10.2024 um 13:35
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:ebenso die unverschlossene Hintertür in Erfahrung gebracht worden sein.
Dass die Hintertür über Nacht unverschlossen war, kann ich nicht glauben, denn in dem Gebäude waren u. a. 2 Gaststätten, die vor nächtlichen Besuchern geschützt werden mussten. "Unverschlossen" steht auch nicht im XY-Transkript.
M. E. ist denkbar, dass die Hintertür morgens von den Eiscafé-Besitzern geöffnet wurde (oder der Sohn seinen Schlüssel für den Hintereingang noch hatte).

Aus einem Artikel aus 2014 zu den Umbau-/Abrissplänen, Text unter dem Foto:
Die Gebäude Hauptstraße 121 (Kinder-Rudolphi, vorn) und 123 (Mamma Mia und Eiscafé Martini, daneben) werden abgerissen. Die Vorarbeiten dazu – Rückbau der Anschlüsse – haben begonnen.
Quelle: https://www.lauterneues.de/index.php/nachrichten/wirtschaft/1928-ein-ja-zum-standort-bad-lauterberg

Wie ich das verstehe, war später o. g. Pizzeria im ehemaligen Rauchfang. Auf Yelp findet man ein "Mama Mia"-Foto aus 2012, samt gut erkennbarer Haustür und -nummer.
Quelle: https://s3-media0.fl.yelpcdn.com/bphoto/MXgWEenFtk08deTsMjBy2g/o.jpg
Zitat von BrickBrick schrieb:Sogar die originale Hausnummer vom "Rauchfang" wurde am Haus im Film angebracht!
O. g. verstehe ich nicht. Zur Zeit des XY-Films müsste doch noch die originale Hausnummer am originalen Haus angebracht gewesen sein?

(Da die Eisdiele nach den Umbaumaßnahmen mit neuer Hausnummer weiterexistierte, einigte man sich nach dem Erscheinen des 2014-Artikels wohl doch noch.)


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