Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

593 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leiche, Lampertheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

24.11.2024 um 11:07
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Ja, das stimmt, das sehe ich im Allgemeinen auch so. Aber Wormser-Kennzeichen dürfte doch in Lampertheim nicht so ungewöhnlich sein, das liegt ja nicht so weit voneinander entfernt.

Weiss man denn überhaupt, warum das Fahrzeug eine Rolle spielen soll? Hatte es dort irgendwo auffällig geparkt oder nur die Straße vom Wasserwerk aus befahren? Man scheint auch nicht zu wissen, wie viele Personen in dem Fahrzeug saßen und ob die Suche danach auch was mit den 2 Männern zu tun hat.
Offensichtlich konnte sich der Zeuge (welcher den Lieferwagen) sah, dass Wormser Kennzeichen merken - warum auch immer.

Das Fahrzeug, wie auch die anderen gesuchten Zeugen spielen hinsichtlich Tatablauf und Bewegungsprofil eine Rolle. Beim Fall Carolin G wurde nach zwei PKW und einer Personensichtung öffentlich gefragt. Interessanterweise, für mich, stellte sich später heraus, dass hier weder nach der Sichtung des PKW des Täters noch nach Sichtung des Täters selbst öffentlich gefragt wurde. Und das, obwohl entsprechende Sichtungen inkl. Phantombild vorlagen. Das hat man über die Zeugenbefragungen erledigt.

Um den Tatort und Tatzeitpunkt wird ein Bewegungsprofil erstellt. Da waren diverse Personen unterwegs und diverse Richtungen. A hat B an Stelle 7 gesehen. C hat dann B an Stelle 9 gesehen und später hat R dann B an Stelle 12 gesehen - womit sich die Angaben von B bewahrheiten, der eben angab, in diese Richtung gelaufen zu sein. Ggf. haben Zeugen eben auch das Opfer gesehen. Man hat also eine gewisse Anzahl von Personen, die sich zu bestimmter Zeit von einem Punkt zum anderen bewegt haben(zu Fuß, im Auto, etc.) und dabei Wiederrum auf andere Personen getroffen sind oder auch nicht. Und in diesem Geflecht hat sich natürlich auch der Täter bewegt. Im besten Fall lässt sich darüber eben der Weg des Täters zum Tatort und zurück eingrenzen, wie auch eine oder gar mehrere Sichtungen des Täters.


1x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

24.11.2024 um 12:10
Zitat von BohoBoho schrieb:Offensichtlich konnte sich der Zeuge (welcher den Lieferwagen) sah, dass Wormser Kennzeichen merken - warum auch immer.
@Boho
Ich habe mir jetzt gerade selbst nochmal die Pressemeldung der Polizei aus dem Netz gesucht...es ist aber wohl ein ! Kleinwagen ! der gesucht wird, kein Lieferwagen.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/5889130

Quelle:
Zudem werden Zeugen gesucht, denen am 16. September gegen 11.30 Uhr ein heller Kleinwagen mit Wormser Kennzeichen (WO) aufgefallen ist. Das Fahrzeug soll vom Waldparkplatz Bürstadt in Richtung Bürstadt gefahren sein und könnte möglicherweise vom Wasserwerk gekommen sein
Gibt es denn in Richtung Bürstadt keine Kameras irgendwo an Geschäften oder Verkehrspunkten? Ist das nur reine Landstraße? Der Fahrweg verliert sich dann Richtung Bürstadt irgendwo, wo das Fahrzeug abgebogen ist, also wahrscheinlich eher nicht in den Ort rein...nur meine Vermutung...weil ich im Ort doch von irgendeiner Kamera ausgehen würde, die das Fahrzeug erfasst haben könnte.

Einen Lieferwagen fände ich tatsächlich auffälliger, ein Kleinwagen kann ja aber im Prinzip jeder Waldspaziergänger gefahren haben.


3x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

24.11.2024 um 13:17
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Gibt es denn in Richtung Bürstadt keine Kameras irgendwo an Geschäften oder Verkehrspunkten?
Ich würde auch denken, dass der Wagen irgendwo von einer Kamera erfasst wurde. Private (und Geschäfte) dürfen allerdings nicht auf öffentlichen Grund filmen.


1x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

24.11.2024 um 15:15
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Ich habe mir jetzt gerade selbst nochmal die Pressemeldung der Polizei aus dem Netz gesucht...es ist aber wohl ein ! Kleinwagen ! der gesucht wird, kein Lieferwagen.
Das habe ich dann falsch in Erinnerung gehabt.
Selbst einen Lieferwagen bzw. Kastenwagen fände ich nicht verdächtig, da solche bei uns immer an irgendwelchen Wald-Parkplätzen rumstehen.

D.h. hier dann wohl, dass es zum Zeitpunkt des Aufrufs unklar war, ob der Fahrer:in zur fraglichen Zeit ggf. auch im Wald unterwegs war bzw. auf der Fahrt etwas beobachtet hätte.

Ob die Aufrufe erfolgreich waren, wissen wir nicht, da die Ermittler hierzu nichts gesagt haben (Erfolg oder Misserfolg). War in anderen Fällen auch so.
Zitat von ManateeManatee schrieb:Ich würde auch denken, dass der Wagen irgendwo von einer Kamera erfasst wurde. Private (und Geschäfte) dürfen allerdings nicht auf öffentlichen Grund filmen.
Viele Privatkameras filmen sicher auch die Straße mit (s. auch Fall R Reusch) - nur, ob sich die Privatpersonen hier einer potentiellen Straffälligkeit hingeben oder die Aufnahmen überhaupt noch vorhanden wären ist die Frage. Im öffentlichen Raum, sofern gestattet, sollte eigentlich doch auch nach einer gewissen Zeit die Löschung erfolgen.

Das ist halt leider das Problem mit unserem Datenschutz.....in anderen Ländern ist das anders. In Berlin hat damals irgendein völlig unbetroffener Dritter eine Anzeige gegen den Kneipenbesitzer gemacht, dessen Kamera den Gehsteig mitfilmte und hier der Mörder des kleinen Kindes ausgemacht werden konnte, als er eben mit diesem an der Kneipe vorbei lief.


melden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

24.11.2024 um 15:40
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Gibt es denn in Richtung Bürstadt keine Kameras irgendwo an Geschäften oder Verkehrspunkten? Ist das nur reine Landstraße?
Ich bin da halbwegs ortskundig und Geschäfte die da ihre Eingänge oder Parkplätze oder ähnliches Kameraüberwachen sind mir nicht bekannt. Wenn dann könnte sowas nur von privater Seite aus dort geschehen sein. Davon abgesehen ist Landstraße schon zu weit gegriffen, das ist eine normale bis kleine Ortsstraße die kaum Durchgangsverkehr haben dürfte, der kein Start oder Ziel dort im Umfeld hat. Vielleicht ist so das "fremde" Kennzeichen eher aufgefallen, wobei, wie auch schon geschrieben wurde, "WO" als Kennzeichen dort absolut nicht ungewöhnlich ist.


melden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

05.12.2024 um 23:27
Insgesamt mehr als 1100 DNA Proben werden ausgewertet:
Ermittler: Mehr als 1100 DNA-Proben nach Lampertheimer Bluttat: Nach dem gewaltsamen Tod einer Frau aus Lampertheim werten die Behörden verschiedene Spuren und Hinweise aus. Bisher gibt es keine Tatverdächtigen.
Quelle: https://www.mannheimer-morgen.de/metropolregion_artikel,-metropolregion-die-nachrichten-des-tages-fuer-mannheim-und-die-region-_arid,2267963.html?&npg


melden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

06.12.2024 um 10:51
Die lokale Presse (s. o. Mannheimer Morgen) gibt wie gewohnt nur Wasserstandsmeldungen ab hinsichtlich der DNA-Untersuchung.

Kritischer Journalismus ist zu vermissen. Insbesondere die große Frage -- warum bei so einem brisanten Fall, der das Sicherheitsgefühl einer ganzen Region beeinträchtigt, nach fast 3 Monaten noch immer Name und Bild des Opfers von den Ermittlern nicht veröffentlicht werden -- wird von der lokalen Presse nicht mal angedeutet.


3x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

06.12.2024 um 10:54
Zitat von whoeverwhoever schrieb:noch immer Name und Bild des Opfers von den Ermittlern nicht veröffentlicht werden
Wozu ist das wichtig?
Vor allem das Bild? Da gilt es auch die Persönlichkeitsrechte des Opfers zu schützen. Da das Opfer nicht mehr selbst für sich eintreten kann, müssten vermutlich die Angehörigen zustimmen, bevor ein Bild veröffentlicht wird.


2x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

06.12.2024 um 11:02
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Wozu ist das wichtig? Vor allem das Bild? Da gilt es auch die Persönlichkeitsrechte des Opfers zu schützen. Da das Opfer nicht mehr selbst für sich eintreten kann, müssten vermutlich die Angehörigen zustimmen, bevor ein Bild veröffentlicht wird.
Zum Beispiel um Empathie zu wecken. Ein abstrakt behandelter Fall weckt weniger Empathie als ein "persönlich" präsentierter Fall. Und je mehr Empathie ein Fall erweckt, desto größer ist auch das Interesse daran -- und das hilft der Fahndung.

Es ist eben ein Spannungsfeld zwischen den Wünschen/Bedürfnissen der Angehörigen (Privatsphäre) und denen der lokalen Bevölkerung, die vor allem an einer schnellen Aufklärung interessiert sind, um z. B. wieder beruhigt im Wald spazieren gehen zu können.

Aber meine Frage ging eigentlich nicht in diese Richtung. Sondern ich hatte die Presse im Fokus, die gewisse Fragen einfach nicht stellt. Und das dann als kritischen Journalismus verkauft -- verkauft im wahrsten Sinne des Wortes als einen "Plus"-Artikel.


3x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

06.12.2024 um 11:10
Zitat von whoeverwhoever schrieb:Zum Beispiel um Empathie zu wecken
Zitat von whoeverwhoever schrieb:den Wünschen/Bedürfnissen (...) der lokalen Bevölkerung, die vor allem an einer schnellen Aufklärung interessiert sind, um z. B. wieder beruhigt im Wald spazieren gehen zu können.
Das Bedürfnis der lokalen Bevölkerung nach Aufklärung scheint ja groß genug zu sein, so dass man dieses nicht noch mit dem Wecken von Empathie verstärken muss.
Zitat von whoeverwhoever schrieb:Aber meine Frage ging eigentlich nicht in diese Richtung.
Aha
Zitat von whoeverwhoever schrieb:Insbesondere die große Frage -- warum bei so einem brisanten Fall, der das Sicherheitsgefühl einer ganzen Region beeinträchtigt, nach fast 3 Monaten noch immer Name und Bild des Opfers von den Ermittlern nicht veröffentlicht werden -- wird
Du hattest diesen Aspekt hervorgehoben und darauf habe ich geantwortet.

Wenn es dir darum ging, die Verwendung von Bezahlschranken in diesem Fall zu kritisieren, so ist das nicht deutlich geworden.
Den Aspekt kann ich nachvollziehen, das ist leider häufiger bei Kriminalfällen zu finden.


melden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

06.12.2024 um 13:06
Zitat von whoeverwhoever schrieb:Und je mehr Empathie ein Fall erweckt, desto größer ist auch das Interesse daran -- und das hilft der Fahndung.
@whoever
Wenn es wirklich den ermittelnden Behörden bei der Fahndung bzw Aufklärung helfen würde, dann wäre wohl ein Bild oder Name von dem Opfer veröffentlicht worden.
Zitat von whoeverwhoever schrieb:ich hatte die Presse im Fokus, die gewisse Fragen einfach nicht stellt
Wurde diese Frage denn wirklich nicht gestellt, oder gab es nur keine Antwort darauf?


1x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

06.12.2024 um 13:32
Zitat von whoeverwhoever schrieb:nach fast 3 Monaten noch immer Name und Bild des Opfers von den Ermittlern nicht veröffentlicht werden -- wird von der lokalen Presse nicht mal angedeutet.
Wenn eine Joggerin im Wald ermordet wird, ruft das in der Umgebung ohnehin grosse Gefühle hervor. Angst, Empathie etc. Da braucht es sicher kein Bild des Opfers, um die Bevölkerung zum Mithelfen zu bewegen.


1x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

06.12.2024 um 13:33
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Wurde diese Frage denn wirklich nicht gestellt, oder gab es nur keine Antwort darauf?
Meines Wissens nach (habe die Veröffentlichungen der Lokalpresse gelesen) wurde sie nicht gestellt. In einem anderen ungeklärten Fall, der sich dieses Jahr abspielte (Google-Suchworte: Bad Oeynhausen erstochen Müllpresse) wurde dieses Thema von der Lokalpresse angesprochen. Eine gute Antwort haben die Journalisten allerdings nicht erhalten.


melden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

06.12.2024 um 13:35
Zitat von GarzaGarza schrieb:Wenn eine Joggerin im Wald ermordet wird, ruft das in der Umgebung ohnehin grosse Gefühle hervor. Angst, Empathie etc. Da braucht es sicher kein Bild des Opfers, um die Bevölkerung zum Mithelfen zu bewegen.
In der lokalen Umgebung, wo das Opfer persönlich oder vom Sehen bekannt ist sicherlich. Aber zum Beispiel in der etwas weiteren Umgebung wie Mannheim -- da ist das Thema deutlich abstrakter in der Köpfen der Menschen.


melden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

06.12.2024 um 18:38
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Da das Opfer nicht mehr selbst für sich eintreten kann, müssten vermutlich die Angehörigen zustimmen, bevor ein Bild veröffentlicht wird.
Ist allerdings auch nur eine Vermutung von mehreren, dass es die Opfer-Angehörigen wären, die kein Bild und keinen Namen, auch nicht als Initialen, veröffentlicht wissen wollen. Würde ich nicht per se als die wahrscheinlichste Ursache dafür ansehen.


1x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

07.12.2024 um 10:33
Zitat von dystrondystron schrieb:Ist allerdings auch nur eine Vermutung von mehreren, dass es die Opfer-Angehörigen wären, die kein Bild und keinen Namen, auch nicht als Initialen, veröffentlicht wissen wollen. Würde ich nicht per se als die wahrscheinlichste Ursache dafür ansehen.
Wer bei der Beschreibung des Opfers als Mutter von zwei kleinen Kindern keine Empathie entwickelt, tut das auch mit einem Foto nicht. Im Fall von R Reusch z.B. hat die Publikation des Fotos zwar viel Aufmerksamkeit erreicht, wirklich hilfreich war dies nicht. Zudem es bei den Ermittlungen darum geht, den Täter zu finden, nicht darum, Neugierde zu befriedigen.
Zitat von whoeverwhoever schrieb:Es ist eben ein Spannungsfeld zwischen den Wünschen/Bedürfnissen der Angehörigen (Privatsphäre) und denen der lokalen Bevölkerung, die vor allem an einer schnellen Aufklärung interessiert sind, um z. B. wieder beruhigt im Wald spazieren gehen zu können.
Sorry, aber das "lokale" Interesse spielt hier wenig eine Rolle, insbesondere dann nicht, wenn dieses "Interesse" Ermittlungen behindern könnte. Das ist hier das einzige Interesse, die Ermittlungen so schnell und präzise als möglich laufen zu lassen, ohne eben Pressegeschichten zu verkaufen. Daher finde ich das Verhalten der Presse hier bewundernswert, die sich eben genau auf das beschränkt, was die Ermittler hergeben (und damit den Ermittlung aktuell hilft) und nicht auf click bait storytelling setzt.
Zitat von whoeverwhoever schrieb:Aber meine Frage ging eigentlich nicht in diese Richtung. Sondern ich hatte die Presse im Fokus, die gewisse Fragen einfach nicht stellt.
So so, die nebulöse Frage also - die Dir so unter den Fingern brennt, aber wohlweislich nicht formuliert wird.
Auf welcher Kenntnis der Ermittlungen begründet sich denn diese Frage Deinerseits?

Ich verstehe, dass die Menschen in der Umgebung Angst haben - so war das in ähnlichen Fällen auch. Und es ist nunmal leider der Urinstinkt des Menschen aufgrund dieser Angst schnell ein Szenario haben zu wollen, warum man persönlich keine Angst haben muss und niemals Opfer geworden wäre (die Klassiker - das Opfer war selber Schuld, der Täter war ein Angehöriger, etc.). Das es derzeit so aussieht, dass praktisch jede Frau (vielleicht auch jeder Mann), die/der zu einem passenden Zeitpunkt auf diesen Täter getroffen wäre, das Opfer hätte sein können ist beängstigend. Dann hilft aber auch kein Foto des Opfers, da sich in diesem Fall die geneigten Leser auf dieses konzentrieren und wahlweise mit einem "kenn ich nicht - weiß ich nichts" oder "das muss es doch bestimmt einen Grund geben, warum sie..." reagieren.

Es werden Menschen gesucht, die an einem bestimmten Tag an einem bestimmten Ort waren - das ist wichtig.


1x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

07.12.2024 um 15:52
Ich fand die überaus zurückhaltende Kommunikation der Ermittler in diesem Fall von Anfang an befremdlich und merkwürdig.
Die einzig nachvollziehbare Motivation dafür wäre gewesen, dass man schon jemanden als Verdächtigen im Visier hat und eine baldige Festnahme im Raum steht.
Je mehr Zeit nun aber vergeht, ohne dass ein Vollzug vermeldet wird, desto fragwürdiger wird das Ganze. Sollte der Erfolg weiter ausbleiben, darf man sich zu Recht fragen, warum die Ermittler nicht offensiver agiert haben und z.B. mit Bild und Initialen des Opfers zu Hinweisen aufrufen, wie das sonst durchaus üblich ist.
Dass von der Presse keine kritischen Artikel erscheinen, finde ich zudem betrüblich und zutiefst verstörend.


1x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

07.12.2024 um 16:40
Zitat von BohoBoho schrieb:Wer bei der Beschreibung des Opfers als Mutter von zwei kleinen Kindern keine Empathie entwickelt, tut das auch mit einem Foto nicht. Im Fall von R Reusch z.B. hat die Publikation des Fotos zwar viel Aufmerksamkeit erreicht, wirklich hilfreich war dies nicht. Zudem es bei den Ermittlungen darum geht, den Täter zu finden, nicht darum, Neugierde zu befriedigen.
Das ist etwas schlicht gedacht. Mit einem Foto erreicht man, wie du ja schreibst, erst einmal Aufmerksamkeit. Mehr als durch Text. Und diese Aufmerksamkeit kann (aber muss nicht) dem Ermittlungserfolg dienlich sein. Wenn sie die richtigen Zeugen aktiviert. Z.B. könnte sich jemand an die Frau erinnern, Wiedererkenungseffekt. Das geht ohne Bild nicht oder viel schlechter.
Außerdem ging es mir auch nicht um die Bewertung, ob man das moralisch gut oder schlecht findet, dass die Identität des Opfers so auffällig geheimgehalten wird (bzw. soweit eben möglich), sondern um den Grund für diese kommunikative Strategie. Dass dabei Pietäts- und Befindlichkeitsgründe der Angehörigen ausschlaggebend seien, ist spekulativ und wurde nicht als die Ursache dafür angegeben. Es kann also andere Gründe haben.


1x zitiertmelden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

07.12.2024 um 16:48
Zitat von ManateeManatee schrieb:Ich fand die überaus zurückhaltende Kommunikation der Ermittler in diesem Fall von Anfang an befremdlich und merkwürdig.
Im Vergleich zu anderen bundesweiten Fällen ist das wirklich auffällig, allerdings ist die Kommunikationsweise in dem anderen Fall an der Mannheimer Pferderennbahn, wo zunächst aufgrund der Zeitnähe ein Zusammenhang vermutet, dann aber ausgeschlossen wurde, auch keine andere. Auch da sind keine weiteren Hintergründe zu Opfer oder Tatmotiv der mittlerweile Inhaftierten öffentlich gemacht worden.
Zitat von ManateeManatee schrieb:Dass von der Presse keine kritischen Artikel erscheinen, finde ich zudem betrüblich und zutiefst verstörend.
Was soll denn kritisch hinterfragt werden, wenn es absolut keinerlei Informationen gibt? Eine Presseberichterstattung, die nur auf Spekulationen beruht, hilft ja auch nicht bei der Klärung eines Falls, noch können dadurch die Spaziergänger der Gegend dort beruhigt werden.

Ich stelle es mir auch wirklich schwierig vor, über 1.000 DNA Spuren auszuwerten, wenn man sonst so gar keinen Ansatz hat. Das dürfte noch lange dauern, bis hier irgendwas Neues gemeldet werden wird.

Was ich aber mal bezüglich Presse anmerken möchte: Gerade in einem Kriminalfall, der auch andere Menschen beunruhigen kann, Nachrichtenmeldungen hinter Bezahlschranken zu veröffentlichen, ist und war für mich - gleich welches Medium - schon immer unterstes Niveau, da hier auf Kosten von Opfern noch Gewinne gemacht werden. Das kann man bei politischen Meldungen oder Wirtschafts-News so machen, im Kriminalbereich finde ich dies mit Blick auf den Schutz der Allgemeinheit grenzwertig.


melden

Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

07.12.2024 um 18:04
Zitat von dystrondystron schrieb:Wenn sie die richtigen Zeugen aktiviert. Z.B. könnte sich jemand an die Frau erinnern, Wiedererkenungseffekt. Das geht ohne Bild nicht oder viel schlechter.
Es gibt aber nicht die Frage, ob sich Jemand an die Frau erinnert, denn es steht eindeutig fest, wo sie sich wann aufgehalten hat, als sie auf ihren Mörder traf- ihr Handy wurde gefunden, ihr Auto wurde gefunden und sie wurde gefunden. Man weiß also genau, wann sie am Parkplatz ankam, welche Strecke sie und welche Strecke ihr Handy genommen hat.

Es gibt hier also keinen "Nutzen" für die Ermittlungen, das Irgendjemand, der zum fraglichen Zeitpunkt NICHT in diesem Wald unterwegs war, sich an sie erinnert. Man hat diverse Personen, die sich hier im fraglichen Zeitraum bewegt haben, festgestellt und weiß sicherlich auch, von wo nach wo sich diese Personen um ca. welche Uhrzeit bewegt haben. Man hat dann noch zwei Personen gesucht, die hier gleichfalls vor Ort waren - ob sich diese gemeldet haben, ist der Öffentlichkeit nicht bekannt.

Dass über 1.000 DNA Vergleiche im örtlichen und persönlichen Umfeld gemacht wurden, zeigt eben, dass es hier von der Ermittlungsseite geringe bzw. keine Hinweise auf einen Bezug zum Opfer gibt. Und daher ist für die Öffentlichkeit kein Interesse gegeben, den Namen oder das Aussehen des Opfers zu erfahren.

Es wird ganz klar mit den Worten "Mord in Lampertheim" gesucht. Alle, die örtlichen Bezug haben, wissen das. Es wurde zeitnah am Geschehen ein Zeugenaufruf gemacht, wo also jeder, der kürzlich in Lampertheim war, sich denken kann "oh, da war ich doch vor 2 Wochen und da ist Jemand ermordet worden..." und bereits entsprechend Interesse geweckt ist. Ob da nun ein Foto dabei ist oder nicht, zudem das Foto Wiedererkennungswert für den Tattag haben müsste - wenn sie mit Kappe und Schal gelaufen ist, dann hilft auch kein Foto - bei Carolin G hatte man zufällig ein Foto von ihr, wie sie aussah, als sie joggen ging. Dann rufen alle möglichen Wahrsager und Wichtigtuer an, die sie 3 Tage davor meinen beim Aldi gesehen zu haben oder vorgestern an der Bushaltestelle in Gdanz. Und nochmal - es geht darum, den Täter zu finden - dafür müssen Zeugen im Wald nicht das Opfer gesehen haben.


2x zitiertmelden