Teenager im Teneriffa-Urlaub verschwunden - Jay Slater (19)

sooma schrieb:Dann wäre es schon nicht mehr so mysteriös, dass er noch mitgefahren ist.

Ich verstehe nicht wirklich was daran überhaupt so mysteriös sein soll. Ich kann ja verstehen dass das Thema Alkohol/Drogen klein gehalten werden soll, aber selbst wenn Jay nur getrunken haben sollte: Eigentlich wissen doch alle dass man im Rausch nicht immer kluge Entscheidungen fällt. Mysteriös ist daran aber nichts. Das ist halt Clickbait.

Ich finde noch nicht mal, dass es ohne Alkohol/Drogen mysteriös wäre. Er war im Urlaub, hatte nen spaßigen Abend und dann halt noch Bock drauf, mit den Leuten länger abzuhängen. So what.

An dem Fall ist von vorne bis hinten nichts mysteriös. Betrunkener Jugendlicher irrt im Urlaub umher und verunfallt vermutlich tödlich. Das passiert leider regelmäßig, das einzig Besondere hier ist, dass man den Mann bislang nicht gefunden hat, aber mysteriös ist das in dem Gebiet auch nicht.

Die offizielle Suche wird nach der letzten gestrigen Suche nun eingestellt.

Die Polizei hat die Suche nach dem vermissten britischen Teenager Jay Slater nach 14 Tagen abgebrochen.

Die Mammutsuche nach dem 19-Jährigen, an der Spürhunde, Drohnen, ein Hubschrauber, Dutzende Freiwillige und Experten der Bergrettung beteiligt waren, ist beendet.

Die spanische Guardia Civil gab heute das Ende der Suche bekannt

Die Polizei von Teneriffa teilte mit, dass die Beamten den Fall weiter untersuchen würden, wenn es wichtige Hinweise oder Informationen gäbe.

Die Bestätigung dieser dramatischen Entwicklung erfolgte weniger als 24 Stunden nach dem Start einer „letzten Offensive“.

Quelle:

https://www-thesun-co-uk.translate.goog/news/28851002/jay-slater-search-called-off/?utm_medium=Social&utm_campaign=sunmainfacebook&utm_source=Facebook&_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp#Echobox=1719738745

Mich würde interessieren, wie hoch die Polizei die Wahrscheinlichkeit einstuft, das Jay tatsächlich um 18 Uhr - also zehn Stunden nach der letzten Sichtung - an der Kirche in Santiago del Heide mit zwei Männern vorbeigelaufen ist. The Sun berichtet davon:

Quelle: https://www.thesun.co.uk/news/28747648/jay-slater-watching-euros-matches-tenerife/


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CorvusCorax schrieb:Die offizielle Suche wird nach der letzten gestrigen Suche nun eingestellt.

Sehr sehr traurig - aber zu erwarten.
Ich denke mal jetzt wird sich zeigen ob die Familie auf eigene Faust und GFM-Kosten weitermacht (ob sinnvoll oder nicht).

wobel schrieb:Ich gehe auch davon aus dass Jay erst mit Brad Kontakt hatte, dann stürzte und dann mit Lucy telefonierte (wobei da wohl auch unklar ist ob sie ihn oder er sie kontaktiert hat).

Das vermute ich auch. Und ich halte es für möglich, dass es Lucy war, die während des Facetime-Telefonats versuchte anzurufen. Bisher hieß ja, er hätte sie angerufen, und das kann auch so sein:
Möglich, dass JS durch das Ausrutschen in dem Moment nicht in der Lage war, den Anruf wie geplant anzunehmen, und sie dann direkt zurückgerufen hat. Das wäre ja (gerade mit wenig Akku und ggf in einer schwierigen Lage) am einfachsten: Ein verpasster Anruf wird ja immer oben direkt angezeigt zusammen mit der Option, denjenigen zurückzurufen. Das geht viel schneller und einfacher, als jemanden aus seiner Kontaktliste oder der Liste der letzten paar Gespräche raus zu suchen.

wobel schrieb:Ich denke mal jetzt wird sich zeigen ob die Familie auf eigene Faust und GFM-Kosten weitermacht (ob sinnvoll oder nicht).

Dazu müssten sie aber viele Freiwillige vor Ort auf Teneriffa rekrutieren, die weitersuchen. Wie sollten die das sonst von UK aus managen? Die Familie kann ja nicht ewig auf der Insel bleiben.
Würde dann so laufen, wie bei Gage Wilson in Australien, nach dem aktuell Freiwillige suchen, oder der Belgier Theo Hayez, der unter ähnlich mysteriösen Umständen nach einem Pub-Abend mit Freunden in Byron Bay/Australien spurlos verschwunden ist und dann nur noch Freiwillige weitergesucht haben. Gefunden wurde er bis heute nicht.
Zwei Wochen Suche ist eine lange Zeit; und die haben ja nicht mal einen Fitzel der Kleidung von JS gefunden, wenn er evtl. an irgendwelchem Buschwerk oder Kakteen hängengeblieben ist. Von daher ist es halt auch die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

wobel schrieb:Ich verstehe nicht wirklich was daran überhaupt so mysteriös sein soll.

Apfelsinchen schrieb:Ich finde noch nicht mal, dass es ohne Alkohol/Drogen mysteriös wäre.

Ich auch nicht, wurde aber ja hier ein paar Mal als rätselhaft und unverständlich dargestellt, auch, weil sie ihm fremd gewesen seien. Das scheint aber eben nicht ganz so gewesen zu sein. Dann wundert mich schon eher die Diskrepanz zwischen den Aussagen von Lucy und Brad, die nachzulesen sind.

wobel schrieb:Ich gehe auch davon aus dass Jay erst mit Brad Kontakt hatte, dann stürzte und dann mit Lucy telefonierte (wobei da wohl auch unklar ist ob sie ihn oder er sie kontaktiert hat).

Er sagte ja wohl noch zu Brad, dass ein Anruf eingeht, dann wird Lucy ihn wohl erreicht haben.

sundra schrieb:Er sagte ja wohl noch zu Brad, dass ein Anruf eingeht, dann wird Lucy ihn wohl erreicht haben.

Ja - aber wir wissen ja nicht wer das war.
Und Lucy hatte ja ursprünglich ausgesagt, dass er sie angerufen hätte und nicht umgekehrt. Da wird aber auch viel rumgeschwurbelt mit irgendwelchen Screenshots (woher auch immer man die haben will und die auch Fake sein können).
Am Ende ist es egal, zumindest trägt es nicht dazu bei ihn zu finden.

Apfelsinchen schrieb:Ich finde noch nicht mal, dass es ohne Alkohol/Drogen mysteriös wäre. Er war im Urlaub, hatte nen spaßigen Abend und dann halt noch Bock drauf, mit den Leuten länger abzuhängen. So what.

Das ist unterschiedlich. Es geben Leute die sind auch in ausgelassener Stimmung noch relativ vorsichtig, behalten die Situation im Auge und würden zwar gemeinsam vor Ort trinken, aber auf keinen Fall den Ort verlassen und mit ihnen mitgehen, erst Recht nicht bei der Entfernung. Andere denken da nicht groß drüber nach und machen halt.

Daher finde ich die Frage wichtig, ob sie sich wirklich schon vorher kannten. Mir fällt auch auf, dass hier Verwirrung herrscht über bestimmte Aussagen und es keinen klaren roten Faden gibt. Das er was von giftig und Kaktus erwähnt hat, wusste ich z.B. nicht. Irgendwie kommen hier immer mehr Dinge zum Vorschein, die ein komplett anderes Bild ergeben können. Zu der Verletzung kam mir ja der Gedanke, dass es womöglich nicht nur ein kleiner Kratzer war, da er das sonst vermutlich nicht erwähnt hätte. Wer weiß, was er noch alles geschildert oder gesagt hätte, wenn er mehr Akku gehabt hätte.

sundra schrieb:Das ist unterschiedlich. Es geben Leute die sind auch in ausgelassener Stimmung noch relativ vorsichtig, behalten die Situation im Auge und würden zwar gemeinsam vor Ort trinken, aber auf keinen Fall den Ort verlassen und mit ihnen mitgehen, erst Recht nicht bei der Entfernung. Andere denken da nicht groß drüber nach und machen halt.

Daher finde ich die Frage wichtig, ob sie sich wirklich schon vorher kannten.

Ganz ehrlich: Das hätte auch passieren können wenn er stocknüchtern die Straße verlassen hätte. Da sind schon mehr Leute verunglückt die nicht vorher 3 Tage lang durchgefeiert haben.
Ob er die beiden AirBnB-Männer vorher kannte oder nicht, ist bezüglich der Suche nach ihm irrelevant, genauso wie die Kaktus-Geschichte (die vielleicht auch eine schwere Verletzung gewesen sein könnte). Hilft halt alles nicht weiter dabei ihn zu finden.
Es ist immernoch ein Vermissten-Fall und kein Krimi-Fall.

Ich finde auch, dass man die Geschichte mit den beiden Männer jetzt ruhen lassen kann. Ja, es ist seltsam, dass ein 19 Jähriger mit zwei doppelt so alten Männern, die er flüchtig kennt, in die Pampa fährt. Ganz koscher wird das nicht gewesen sein. Aber die beiden hatten nichts mit seinem Verschwinden zu tun, wurden von den Ermittlern nach Hause geschickt. Der Junge wurde gesehen, wie er alleine in die Berge ging, er telefonierte von dort aus noch und war offensichtlich alleine und hilflos, dann wird er wohl tödlich verunglückt sein. Es ist schrecklich für die Familie, dass er nicht gefunden wurde, aber so ist es oft bei Unfällen in der Natur. Ich finde, damit kann man es belassen, solange sich nichts mehr Neues ergibt.

wobel schrieb:Ganz ehrlich: Das hätte auch passieren können wenn er stocknüchtern die Straße verlassen hätte. Da sind schon mehr Leute verunglückt die nicht vorher 3 Tage lang durchgefeiert haben.
Ob er die beiden AirBnB-Männer vorher kannte oder nicht, ist bezüglich der Suche nach ihm irrelevant, genauso wie die Kaktus-Geschichte (die vielleicht auch eine schwere Verletzung gewesen sein könnte). Hilft halt alles nicht weiter dabei ihn zu finden.
Es ist immernoch ein Vermissten-Fall und kein Krimi-Fall.

Es sagt aber was über seinen möglichen Zustand aus, als er verschwand. Genauso, welche Kleidung er trug etc. daher finde ich das schon wichtig.Macht alles einen Unterschied.Wenn jemand bei Minustemperaturen nur im Shirt irgendwo rumtapst gibt es aufgrund der Außentemperaturen ein anderes Zeitfenster bis wann man jmd finden sollte oder nicht. Hat jemand Wasser, Essen dabei gehabt etc..genau diese ganzen Dingen machen DEN Unterschied und ist im Gesamtbild sehr wichtig.

sundra schrieb:Es sagt aber was über seinen möglichen Zustand aus, als er verschwand. Genauso, welche Kleidung er trug etc. daher finde ich das schon wichtig.Macht alles einen Unterschied.Wenn jemand bei Minustemperaturen nur im Shirt irgendwo rumtapst gibt es aufgrund der Außentemperaturen ein anderes Zeitfenster bis wann man jmd finden sollte oder nicht. Hat jemand Wasser, Essen dabei gehabt etc..genau diese ganzen Dingen machen DEN Unterschied und ist im Gesamtbild sehr wichtig.

Wie gesagt: Da sind auch schon stocknüchterne, körperlich fitte und bergerfahrene Leute tödlich verunglückt - dafür muß man nicht total knülle sein. Wir wissen aber schon dass er nicht nüchtern war, schon auf der Party rumgetorkelt ist usw..
Welche Kleidung er trug ist bekannt, es gibt auch etliche Filmchen und Fotos von ihm von der Party.
Und was für Minustemperaturen bitte? Sooooo kalt wurde es da in dieser Nacht definitiv nicht und auch danach nicht.
Er hat selbst gesagt dass er kein Wasser hat.

Welchen Unterschied soll das also machen?

wobel schrieb:Und was für Minustemperaturen bitte? Sooooo kalt wurde es da in dieser Nacht definitiv nicht und auch danach nicht.
Er hat selbst gesagt dass er kein Wasser hat.

Das war nur ein Beispiel. Jetzt, nachdem die Suche erstmal eingestellt wurde, kann die Familie nur noch auf ein Wunder hoffen oder selbst Suchmaßnahmen in die Wege leiten. Alles sehr traurig.

nonameboy schrieb:Mich würde interessieren, wie hoch die Polizei die Wahrscheinlichkeit einstuft, das Jay tatsächlich um 18 Uhr - also zehn Stunden nach der letzten Sichtung - an der Kirche in Santiago del Heide mit zwei Männern vorbeigelaufen ist. The Sun berichtet davon:

Ich denke, man hat dem jetzt nicht soviel Bedeutung beigemessen und den Fokus auf die Suche gelegt im Gelände um Masca u.a.Wenn er wirklich dort war, muss ihm ja anschließend was passiert sein.

wobel schrieb:Und was für Minustemperaturen bitte? Sooooo kalt wurde es da in dieser Nacht definitiv nicht und auch danach nicht.

Es braucht ja keine Minustemps; auf den Kanaren ist es generell nicht sooo heiß und in den Bergen noch viel weniger.
Dass in diesen Bergdörfern in entsprechender Höhenlage auf Teneriffa andere Temperaturen herrschen als unten an der Küste und es nachts recht frisch wird, dürfte auch klar sein. Da fällt der Unterschied Tages-/Nachttemperaturen schon ins Gewicht.
Ich hatte mal in einem anderen Thread den Rechtsmediziner Tsokos zitiert, der auf seinen Seiten auch den Tod durch Unterkühlung erklärt hat. Danach bedarf es keiner extremen Kälte, um zu erfrieren, da reichen auch schon 10°C Außentemperatur, um an Unterkühlung zu sterben.

Bzgl. Unterkühlung und Erfrieren habe ich dieser Tage etwas interessantes gelesen auf der Insta-Seite des Rechtsmediziners Dr. Michael Tsokos. Dort schreibt er, dass man auch schon bei Umgebungstemperaturen von 10°C erfrieren kann, weil die Dauer der Einwirkzeit der Kälte entscheidend ist, dazu mangelnde Bekleidung. Und bei Unterkühlung stirbt man dann an Herzkammerflimmern.
Bis 34° Celsius Körpertemperatur: Frieren, Zittern; 34° bis 27° Grad: Blutdruckabfall, beginnende Bewusstlosigkeit, < 27°: Tod durch Herzkammerflimmern.

Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen (Seite 649) (Beitrag von CorvusCorax)

Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass er mit beiden Freunden kurz vor seinem Verschwinden noch telefoniert hat? Ich nehme mal an, dass das auf den Telefonen der beiden überprüft wurde. Dann kann er unmöglich 1% Akku gehabt haben meiner Meinung nach. Und schickt auch noch dieses merkwürdige bild mit seinem letzten Standort.