Neunjährige Valeriia aus Döbeln getötet aufgefunden

Die aus der Ukraine stammende Valeriia lebte seit 2022 mit ihrer Mutter und ihrer kleineren Schwester in Deutschland

Quelle: https://www.bild.de/regional/sachsen/tod-von-vermisster-valeriia-in-doebeln-buerger-sollen-gemeinsam-trauern-66699689280c0f5a5ed5508f

Letzte Woche hatte ich einen Bericht gelesen, in dem stand, die kleine Schwester sei drei Jahre alt. Den finde ich gerade nicht mehr.

Was ich mich frage hatte Valeria keine dieser Uhren anhatte mit der man die über eine App gefunden werden kann?
Ich hoffe das die Schule Konsequenzen daraus zieht.

Avalonsfee schrieb:Noch eine Frage die keiner gestellt hat, wurde der Schulranzen auch dort gefunden? Solche Fragen hätte ich von der Presse erwartet

Ich habe in der PK nichts betreffend Schulranzen gehört. Muss aber auch sagen, die blonde Polizistin rechts kann ich kaum bis gar nicht verstehen. Da scheint das Mikro irgendwie schlecht eingestellt. Sie ist die einzige, die ich nicht verstanden habe und nicht sagen kann, welche Aussagen sie gemacht hat.

In der PK wurde noch der Bus angesprochen. Dachte hier hatte noch ein User danach gefragt aber ich finde die Frage nicht mehr. In der PK stellt jemand bei 18:03 diese Frage. Bisher gibt es aber laut Ermittler keinen Anhaltspunkt, dass Valeriia in den Bus gestiegen ist. Scheinbar sind da aber auch noch nicht alle Daten ausgewertet worden. Es wird erwähnt, dass es mehrere Terabyte Daten zum Auswerten sind.
Hier bei 18:03 zu hören

LIVE: Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft zur vermissten Valeriia

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Ich hoffe hier auf eine rasche Aufkärung. Leider weiss ich nicht, wie das Wetter die letzten Tage in dieser Region war. Regen zerstört ja einiges an Spuren. Aber da sie doch relativ zügig gefunden wurde, hoffe ich sehr, dass da noch einige verwertbare Spuren vorhanden sind und sie schnell auf den/die Täter kommen. Mit der Eingrenzung des Suchgebietes lag die Polizei hier richtig. Denke ansonsten wäre sie noch länger nicht gefunden worden, was wiederum für die Spurenlage sehr schlecht wäre. Gemäss Beschrieb liegt der Fundort weitab von Waldwegen, tief im Unterholz im unwegsamen Gelände. Dort wird wohl sehr selten jemand vorbeikommen.

Saim schrieb:Mir sind einige Beispiele in Erinnerung. Am erschüttersten fand ich den Fall; eine Familie wohnte gegenüber der Schule und die Mutter sah wie das Kind auf diesem kurzen Stück von einem Mann ins Auto gezerrt wurde, trotz sofort einsetzender Maßnahmen war es für das Kind zu spät.

Kannst Du eine Quelle zu diesem Geschehen verlinken?

Kältezeit schrieb:Kinder werden nicht einfach so in ein Auto gezerrt und irgendwo hinverbracht, weil das viel zu auffällig ist.

Tatsächlich kommt das wohl immer wieder mal vor.
Das bekannteste Beispiel dürfte Natascha Kampusch sein.

Aber auch in Deutschland wirft Google eine erschreckende Anzahl von Versuchen aus, ein Kind in ein Auto zu zerren.

https://www.google.com/search?q=kind+in+auto+gezerrt&client=ms-android-samsung-rev2&sca_esv=06fb960354387a84&sca_upv=1&source=android-home&source=hp&ei=2bFpZv7jJdCMxc8Pk4WEwAQ&oq=kind+in+auto&gs_lp=EhFtb2JpbGUtZ3dzLXdpei1ocCIMa2luZCBpbiBhdXRvKgIIATIFEAAYgAQyBRAAGIAEMgUQABiABDIFEAAYgAQyBRAAGIAEMgUQABiABDIFEAAYgAQyBRAAGIAESO1TUIUQWNhDcAB4AJABAJgB0wGgAdIKqgEFOS4zLjG4AQHIAQD4AQGYAg2gAvsOqAIPwgIQEAAYAxjlAhjqAhiMAxiPAcICEBAuGAMY5QIY6gIYjAMYjwHCAg4QLhiABBjHARiOBRivAcICERAuGIAEGLEDGNEDGIMBGMcBwgILEC4YgAQYsQMYgwHCAg4QLhiABBixAxiDARiKBcICDhAAGIAEGLEDGIMBGIoFwgILEAAYgAQYsQMYgwHCAgsQABiABBiSAxi4BMICCxAAGIAEGJIDGIoFwgIIEAAYgAQYsQPCAgQQABgDmAPFAZIHBjAuMTIuMaAHoY8B&sclient=mobile-gws-wiz-hp#ip=1

In der PK wurde auf Nachfrage zu den Schreien vom 03.06. gesagt, dass die Zeugin diese am späten Nachmittag gehört hätte. Das will mir nicht in den Kopf. Falls die Schreie denn tatsächlich im Zusammenhang mit dem Tod des Mädchens stehen - warum sollte die Kleine denn vom frühen Morgen bis zum späten Nachmittag festgehalten worden sein, um sie DANN zu töten? Wenn ein Sexualdelikt offenbar ausgeschlossen wird und wir von politischen Verschwörungstheorien mal absehen, welche Motive bleiben denn da übrig, die es "erfordern", das Kind zu entführen, einen Tag am Leben zu lassen und es gegen Abend dann irgendwo im Nirgendwo ums Leben zu bringen?

Den Gedanken, dass - wie im Fall Luise aus Freudenberg - ein Streit unter Kindern eskaliert sein könnte, hatte ich auch bereits. Aber diese Kinder hätten ja dann ebenfalls morgens dem Unterricht fernbleiben oder zumindest erheblich zu spät in der Schule erscheinen müssen. Das wäre wohl im Rahmen der Ermittlungen aufgefallen. Daher passt das auch irgendwie nicht ins Bild. Zudem ist die Frage, ob man z.B. Mitschüler*innen zum "Nahbereich der Familie" zählen würde. Und auf eben diesen Nahbereich scheinen sich die Ermittlungen ja - aus welchem Grund auch immer - zu fokussieren.

Da auch das Thema "Häusliche Gewalt" offenbar außen vor ist - denn in dieser Richtung wurde ja in der PK nichts angedeutet und es wurde gesagt, es gebe bisher keine Verdächtigen - finde ich diesen Fall mangels jeglichem erkennbaren möglichen Motiv extrem ungewöhnlich. Bei einer Jugendlichen könnte man vielleicht noch an kriminelle Verstrickungen o.ä. des Opfers denken. Aber bei einer 9-Jährigen???

Vielleicht bleibt als Motiv letztlich tatsächlich der Versuch, die Mutter zu ängstigen und mit dem Tod ihres Kindes im Mark zu treffen? Eigentlich auch kaum vorstellbar, aber wer weiß...

DieCaro schrieb:Wenn ein Sexualdelikt offenbar ausgeschlossen wird und wir von politischen Verschwörungstheorien mal absehen, welche Motive bleiben denn da übrig, die es "erfordern", das Kind zu entführen, einen Tag am Leben zu lassen und es gegen Abend dann irgendwo im Nirgendwo ums Leben zu bringen?

Unentschlossenheit? Schnell das Mädchen einkassiert und dann schwand der Mut?
Oder der Kick, sie im Auto als Begleitung dabeizuhaben und rumzufahren, während nach ihr gesucht wurde?
Irgendwo festhalten und quälen?
Die Möglichkeiten sind mannigfaltig und manchmal ist „einfach nur“ Mordlust der treibende Motor, kein sexuelles Motiv oder Ähnliches.

DieCaro schrieb:Aber diese Kinder hätten ja dann ebenfalls morgens dem Unterricht fernbleiben oder zumindest erheblich zu spät in der Schule erscheinen müssen. Das wäre wohl im Rahmen der Ermittlungen aufgefallen

Es ist ja erst seit gestern klar, dass Valeriia tot ist.
Ich nehme mal an, dass der Fokus bis zum Auffinden des Mädchens vor allem auf der Suche nach ihr lag.

Jetzt gehen die Ermittlungen in Richtung Aufklärung des Tötungsdelikts.
Vieles wird man erst jetzt überprüfen.

War auch einfach nur ein Gedanke, was passiert sein könnte.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Polizei schon eine konkrete Idee hat.
Ich denke, es wird Spuren am Auffindeort geben, die akribisch abgearbeitet werden.

Aktuell rechne ich damit, dass der Fall einigermaßen zügig aufgeklärt wird.

fischersfritzi schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass die Polizei schon eine konkrete Idee hat.
Ich denke, es wird Spuren am Auffindeort geben, die akribisch abgearbeitet werden.

Aktuell rechne ich damit, dass der Fall einigermaßen zügig aufgeklärt wird.

Das vermute ich auch bzw. offensichtlich gibt es ja bereits Hinweise, die die Polizei die Täterschaft im "sozialen Nahbereich" vermuten lassen. Man sucht hier also nicht den großen Unbekannten, der Kinder auf der Straße oder aus dem Auto heraus anspricht, wenn er zufällig welche sieht. Nein, die Täterschaft in diesem Fall soll aus dem "sozialen Nahbereich" des Mädchens stammen.

Also muss es da Hinweise geben, die die Polizei und Staatsanwaltschaft aber derzeit der Öffentlichkeit nicht mitteilen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Spätestens wenn es die erste(n) Festnahme(n) gibt, wird mehr darüber an die Öffentlichkeit gelangen.

Die ersten 48 Stunden in einer Ermittlung sind sehr wichtig.

Leider sind wir in diesem Fall schon bei Stunde 216.

Die Polizei hätte Valeriia am 05.06.24 finden müssen. Denn mir kann keiner erzählen, dass man in einem 2km Radius niemanden finden

kann. Man hätte nur ein paar wenige Polizisten zur Suche abstellen müssen. Vermutlich wurde dem Hinweis bis zum 11.06.24 gar keine

große Bedeutung beigemessen.

Thl40 schrieb:Die Polizei hätte Valeriia am 05.06.24 finden müssen. Denn mir kann keiner erzählen, dass man in einem 2km Radius niemanden finden

kann. Man hätte nur ein paar wenige Polizisten zur Suche abstellen müssen.

So einfach ist das nicht. Einen Radius von 2 km abzusuchen bedeutet, man muss eine Fläche von über 12 (!) Quadratkilometern absuchen. Das ist eine ganze Menge.

@Thl40

Thl40 schrieb:Man hätte nur ein paar wenige Polizisten zur Suche abstellen müssen. Vermutlich wurde dem Hinweis bis zum 11.06.24 gar keine

große Bedeutung beigemessen.

So etwa hat man das an der Pressekonferenz ausgedrückt das ist richtig, es muss jemand dort in der Nähe wohnen oder sich aufhalten, der schon in den Fokus gerückt ist als man das nähere Umfeld betrachtet hat, dann bekam der Hinweis des Schreies erst wirklich Bedeutung, wobei ich mir das nicht vorstellen kann auf 2 Kilometer zu hören, am Tag wo es durchaus noch viele andere Geräusche gibt, ohne den Hinweis hätte man dort vermutlich nicht so ausgiebig gesucht und laut Polizei hätte man sie dann vermutlich auch nicht gefunden?

Über das familiäre Umfeld weiß man ja recht wenig. Nur dass die Mutter vom Vater geschieden ist und dieser in der Ukraine als Soldat lebt. Eventuell gibt es aber noch andere Verwandte in der Nähe oder neue Bekanntschaften der Mutter. Da muss man abwarten,

Über die Familie stand in der BILD, dass das Mädchen mit einer dreijährigen Schwester, Mutter und Stiefvater seit 2022 in Sachsen lebte.

https://m.bild.de/regional/sachsen/doebeln-maedchen-vermisst-was-geschah-mit-valeriia-auf-dem-weg-zur-haltestelle-665ee702c34cbc2d431c11ce?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Avalonsfee schrieb:So etwa hat man das an der Pressekonferenz ausgedrückt das ist richtig, es muss jemand dort in der Nähe wohnen oder sich aufhalten, der schon in den Fokus gerückt ist als man das nähere Umfeld betrachtet hat, dann bekam der Hinweis des Schreies erst wirklich Bedeutung, wobei ich mir das nicht vorstellen kann auf 2 Kilometer zu hören, am Tag wo es durchaus noch viele andere Geräusche gibt, ohne den Hinweis hätte man dort vermutlich nicht so ausgiebig gesucht und laut Polizei hätte man sie dann vermutlich auch nicht gefunden?

Genau so habe ich es auch verstanden. Die Schreie die die Zeugen vernahm, konnte man nicht wirklich verifizieren bzw. genau zu ordnen. Erst durch Befragung im näheren familiären Umfeld konnte man dann konkreter suchen und ist fündig geworden.

Zitat:

„Der Hinweis wurde aufgenommen, konnte aber nicht näher verifiziert werden“, erklärte Kürschner. Vernehmungen im familiären Umfeld Valeriias hätten die Beamten jedoch schließlich dazu veranlasst, mit mehr als 300 Kräften das Gebiet zu untersuchen, in dem sie letztlich gefunden wurde. Zwischen dem Bereich, den die Zeugin genannt hatte, und dem Fundort der Leiche lägen jedoch rund zwei Kilometer.

Quelle: https://www.morgenpost.de/vermischtes/article242555654/valeriia-tot-leiche-doebeln-pressekonferenz.html#:~:text=Es%20ist%20der%20Albtraum%20aller,Valeriia%20gewaltsam%20zu%20Tode%20gekommen.%E2%80%9C

Die Polizei prüfe derzeit auch das Umfeld der Mutter intensiv, hieß es weiter. Dazu würden auch mehrere Ex-Partner zählen.

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/menschen-schicksale/id_100420670/sachsen-doebeln-mutter-von-vermisster-valeriia-9-aeussert-sich.html

Sie kamen 2022 mit der Großmutter nach Deutschland.
Die Scheidung erfolgte 2023.
Dass sie mit dem Stiefvater zusammen lebten, habe ich auch gelesen.


Zum Nahbereich in der Familie und Tat/ Fundort:

In der PK wurde gesagt, sie konnten die Schreie erst lokalisieren, nachdem weitere Vernehmungen im Nahbereich der Familie durchgeführt wurden und bekannt wurde, welche "Hinwendungsorte" die Familie hat.

Das würde doch dafür sprechen, dass sie sich dort mehrmals aufgehalten haben und spräche doch für "Täter im nahen sozialen Umfeld"?

Avalonsfee schrieb:So etwa hat man das an der Pressekonferenz ausgedrückt das ist richtig,

Nein, das ist nicht richtig.
Es wurde auf der Pressekonferenz nicht gesagt, dass man dem Hinweis keine Bedeutung beigemessen hat, sondern dass man den Hinweis nicht validieren konnte. Man konnte die Schreie nicht genauer lokalisieren.
Letztendlich war der Auffindeort auch ca 2 km von dem Ort entfernt, an dem die Zeugin die Schreie gehört hat. Was noch mal deutlich macht, wie schwierig es ist einem so vagen Hinweis erfolgreich nachzugehen.

fischersfritzi schrieb:Letztendlich war der Auffindeort auch ca 2 km von dem Ort entfernt, an dem die Zeugin die Schreie gehört hat.

Es wurde auch gesagt, dass man das Mädchen ohne diesen Hinweis wohl bis heute nicht gefunden hätte..
2 km sind aber auch keine Kleinigkeit, was für mich bedeutet, dass man dieses Gebiet bis dato noch garnicht auf dem Schirm hatte, denn scheinbar hat man da erst nach dem Hinweis so engmaschig gesucht, dass man sogar mehrere Kilometer "gerastert" hat.

Ich denke bezüglich Hilferufe ist das nicht immer so einfach und eindeutig, wie man von aussen hier denkt.
Da lebst man gedankenversunken irgendwo mehr oder weniger von Botanik umgeben vor sich hin, und plötzlich ist einem, man hätte soeben „von irgendwo“ kurz „irgendwas“ gehört und denkt sich: was war den das? War das ein Hilfeschrei? Man horcht nun genauer, hört aber nichts mehr und ist sich auch nicht mehr ganz sicher, ob das, was man aus der Ferne zu hören glaubte, wirklich ein Hilferuf gewesen sein könnte. Und wenn ja: aus welcher Richtung war das doch gleich..? Ups, schwer zu sagen.. selbst nachschauen daher zwecklos bis nicht möglich.

Wenn sich das Geschehen bei den Ohrenzeuge in etwa so abgespielt hat, dann ist es schon „mutig“, trotzdem die Polizei zu rufen. Wenn man denen erzählten muss, man hätte „eventuell“ einen Hilferuf aus unbekannter Richtung gehört…