rhapsody3004 schrieb:2015 gab es in Sachsen einen solchen Fall. Da meldeten sich die Entführer aber noch am selbigen Abend und brachten die Tochter erst am Morgen des darauffolgendes Tages um.
Hast Du eine Quelle zu dem Fall?
s00pernanny schrieb:Quelle: https://www.bild.de/regional/sachsen/vermisste-valeriia-aus-doebeln-polizei-fand-leiche-nach-fuenf-stunden-6668883ec674eb2c4b563390
Unten auf dem Bild sieht es aus, als wäre der Fundort eben doch an einem Weg.
Nein.
Denn was sehen wird dort?
Aufgereiht hintereinander stehen auf einem Waldweg diverse Polizeifahrzeuge. Es scheint (siehe Lichtverhältnisse links im Wald) noch nicht wirklich dunkel zu sein. Im Bildhintergund offenbar eine größere Lichtquelle, die nur den unmittelbaren bereich im Hintergrund wirklich erhellt. Dort will man bei weiter fortschreitender Dämmerung offenbar nicht im dunkeln stehen.
Ich würde sagen, wir sehen hier einen bereitstellungsraum, also den Bereich, wo bei größeren Einsätzen, möglichst nah am eigentlichen Einsatzort, die ganzen anrückenden Einsattkräfte ihre Fahrzeuge abparken können. Die Einsatzleitung, die die ganzen Kräften diverser Organisationen (hier wohl Polizei, Feuerwehr, THW (Wagen beim Licht wirkt THW-nläulich), Rettungsdienst, Rettungshundestaffeln) bzw. deren jeweilieger Einsatzleitungen in den Einsatz einweist, tut sich oft leichter mit Licht. Außerdem ist so (bzw. über zusätzliches spezielles kleines weiteres farbiges Licht) für nachrückende Einsatzkräfte klar, wo die oberste Einsatzleitung ist.
Bis an so einen Bereich - die ganzen Polizeifahrzeuge wirken verlassen, sprich sozusagen spielt die Musik gerade woanders - kommt die Presse/Fotografen auch eher ran als an das eigentliche Einsatzgeschehen oder nur die Einsatzleitung.
Deswegen ist aus diesem Bild m.E. nicht zu schlußfolgern, dass der Fundort nah an diesem Weg sein muß. Der dürfte eher an einer anderen, weiter entfernten, nicht sichtbaren Stelle, sein. Dort, wo Leute in weißen Kitteln, Absperrungen für den unmittelbaren zu sichernden Bereich usw. zu sehen wären.
ClaraSprudel schrieb:Und weiß jemand warum, oder in welchem Fall Wärmebildkameras verwendet werden um jemanden zu finden, vor allem bei einem vermissten Kind?
Für Wärmebildkameras ist es egal, ob Kind oder Mensch.
Was kann eine Wärmebildkamera? Da, wo das Auge kaum noch etwas/nur Dunkelheit sieht, zeigt die ein Bild, in dem allem, was vor die Wärmebildkameralinse kommt, eine Grau- oder Farbstufe passend zur jeweiligen Oberflächen-Temperatur zugeordnet wird. Im dunkeln wald nachts, wo Mensch vielleicht Bäume unmittelbar vor sich ahnt und den etwas helleren Himmel noch sieht, zeigt sich im Wärmebild auf sehr lange Distanz, wie (teils minimal) unterschiedlich warm Boden, Gewächse und eben Lebewesen sind. Sprich es lassen sich sehr deutlich Tiere wie Menschen erkennen. Aber auch nur, wenn die Wärmebildkamera freie Sicht hat. Bspw. einen hinter einem dicken Baumstamm kauernden Fuchs kann man so nicht erkennen.
Wärmebild ist quasi wie nachts mit Scheinwerfer und automatischer Markierung von im Vgl. zur Umgebung deutlich wärmeren - und das sind in der Regel Lebewesen.
Tags helfen Wärmebildkameras kaum. So wären am Boden liegende Menschen in Mais-, Raps-, Weizen-, Bambusfeldern zwar wärmer als die Gewächse, aber eben optisch durch diese Gewächse verdeckt. Die Abwärme des menschlichen Körpers müsste, damit Wärmebildkamera hilft, die die optische Sicht versperrenden Dinge so deutlich erwärmen, dass dies auffällt. Ein wohl eher theoretischer Sonderfall.